Schwetzingen, Schloss - Außenansichten des Hauptgebäudes (original) (raw)
Schlossgarten
An der Stelle eines kleineren Gartens des Früh- und Hochbarock wurde ab 1748 planmäßig ein großzügiger repräsentativer Garten angelegt und bis in die 1770er Jahre ausgebaut und erweitert. Auch nach dem Wegzug des kurpfälzischen Hofs 1778 nach München wurde am Garten weitergebaut, vor allem in dem Teil, in dem ein Landschaftsgarten im englischen Stil verwirkicht wurde,
Dem Schwetzinger Schlosspark liegt als gestaltende Idee sowohl die zentrale Achse (Schwetzinger Schloss-Achse zwischen Königstuhl und Kalmit) als auch das Kreisrund zu Grunde. Dieses wurde bereits 1748 mit dem Bau des ersten, nördlichen, Zirkelbaus begründet.
Kreisparterre mit dem Arionbrunnen in der Mitte, dann hinter der Hirschgruppe die Fortsetzung der Achse mit den acht goldenen Kugeln und der große Teich.
Der vordere Teil ist als Rokokogarten mit Gartenparterre und zentralem Springbrunnen, voller Allegorien auf die griechische Mythologie und auf die Metamorphose aller Dinge schlechthin gestaltet. Der hintere Teil wurde ab ... als englischer Landschaftsgarten angelegt.
Berceaux de Treillage (Laubengänge), über und über bewachsen.
Das Zirkelparterre selbst wird von den Zirkelbauten und den anschließenden Laubengängen (Berceau de Traillage) abgeschlossen, beide zusammen bilden einen Vollkreis. Nur durch den Hirschbrunnen und das dazu gehörende Bassin wird der Kreis unterbrochen. Hinter den Laubengängen liegen, im Zwickel zwischen Kreis und Quadratform, die Angloisen. In diesen stehen, in Verlängerung der Diagonale und durch einen Torbau innerhalb der Reihe der Laubengänge sichtbar und zugänglich, links der Minervatempel, rechts die Figur der Galathea.
Hinter dem Kreisparterre liegen links und rechts der Achse zwei Boskette, deren Gestaltung ebenfalls geometrische Muster zugrunde liegen. Aus ihnen entwickeln sich - innerhalb des nördlichen Bosketts - ein "Garten der Lust" mit zahlreichen erotischen Anspielungen sowie - innerhalb des südlichen Bosketts - ein "Garten der Gesellschaft" mit einer Spielwiese und verschiedenen Salons und Wegen.
Seitlich und außerhalb der Boskette liegen der Orangeriegarten, dann im "Garten der Aufklärung" die philosophischen Monumente wie Apollotempel und Moschee sowie als privates Rückzugsschlösschen das Badhaus des Kurfürsten mit dem Perspektiv ("Ende der Welt").
Der Park wurde auch nach der kurfürstlichen Zeit, im 19. Jahrhundert, noch weiter gepflegt, wuchs allerdings im Lauf der Zeit mehr und mehr zu. Alle Grundstrukturen blieben jedoch erhalten und konnten seit den 1960er Jahren wieder freigelegt und, wo nötig, rekonstruiert werden.
Das "Schlangenbad" im nördlichen Boskett wurde im 18. Jahrhundert "Zickzack" genannt und folgt italienischen Vorbildern
Unten: Orangeriegarten - von Westen und von Osten zum Apollotempel