Andreas Zäh | Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alfter bei Bonn (original) (raw)

Papers by Andreas Zäh

Research paper thumbnail of Kommunale Entscheidungsautonomie und ihre Delegation an eine "Beratungsexpertise": Rekonstruktion eines problematischen Falls von Stadtentwicklungsplanung

Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use. 4 Diese strategisch günstige Lage brachte den Hanauern seit jeher viel Wegezoll von den nach Frankfurt reisenden Kaufleuten ein (und auch den Ruf der "letzten Abzocker vor Frankfurt").

Research paper thumbnail of “Bedingungsloses Grundeinkommen – eine neue Form sozialer Integration?”. Dokumentation des gleichnamigen Plenums anlässlich des Kongresses der Schweizer Gesellschaft für Soziologie 2013 in Bern

In genau diesem Sinn erscheint das Diktum "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" in der PE M... more In genau diesem Sinn erscheint das Diktum "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" in der PE Max Webers. Selbstverständlich -so gilt es gleich hinzuzufügen, vielleicht unnötigerweisebesteht was die Verbindung zwischen dem BGE und der PE angeht weiter Klärungsbedarf. Was ich hier skizziert habe, ist nur der Anfang. Ralf Dahrendorf hat unter dem Titel "Nach der Krise: Zurück zur protestantischen Ethik?" Webers Protestantismusthese in Zusammenhang mit dem von ihm für die Entwicklung des Kapitalismus diagnostizierten Wandel der "Mentalitäten" gebracht: der "vorherrschenden Einstellungen zu Wirtschaft und Gesellschaft". Den Ausgangspunkt dieser Entwicklung habe Weber zutreffend beschrieben: der kapitalistische Geist sei anfangs bestimmt gewesen durch die Bereitschaft, "unmittelbare Befriedigung aufzuschieben, ja eine solche Bereitschaft sei "verlangt" worden. Danach sei es weitergangen nach dem mittlerweile bekannten Muster: vom Arbeiten und Sparen zum Konsumwahn und zum fröhlichen Schuldenmachen. -Doch damit werden -soviel steht fest -die Möglichkeiten, wie sie sich von Webers Protestantismusthese her für die Analyse des Diskurs' um das BGE eröffnen, nicht genutzt. Selbstverständlich ist auch die Diskussion um das BGE eine Diskussion um Mentalitäten. Die Bereitschaft, die eigenen Bedürfnisse, den eigenen materiellen oder immateriellen Vorteil einstweilen -oder für länger -hintanzustellen, steckt auch im "Gefühl, gebraucht zu werden"; ,Überidentifikation mit der Arbeit statt Befriedigung durch Selbstverwirklichung'. Aber diese Bereitschaft macht das "Gefühl, gebraucht zu werden", nicht aus. Denn in ihm steckt auch -der Ausdruck mag erstaunen, passt aber durchaus -das Moment des Berufenseins. Und berufen zu werden ist keine bloß irdische Angelegenheit. Fraglos ist bei der Bezugnahme auf die Webersche Protestantismusthese Zurückhaltung geboten. Der "Geist des Kapitalismus", wie ihn Weber idealtypisch bestimmt hat, ist aus unserer Einstellung zu Arbeit und Beruf entschwunden. Aber er hat etwas zurückgelassen: dieses unbedingte, mit nichts, keiner wirklichen Ursache zu erklärende Gefühl des ,Arbeitens um gebraucht zu werden'. Es ist diese Bestimmung von Arbeit, zu der der Arbeitsbegriff, wie er enthalten ist in der Idee des BGE, in größtmöglichem Gegensatz steht. Was wiederum dessen Verständnis befördert: ,Meine Arbeit ist meine Sache', nicht diejenige ökonomischer Zwänge, unternehmerischer oder höherer, gar überirdischer Interessen. Was ich tue, ist sinnvoll -sinnvoll, weil Ausdruck meines [eigenen] Vermögens zu kreativer Tätigkeit -, von mir eigenverantwortlich gewählt, Teil meines selbstbestimmten Lebens. Ich entscheide, ob ich freiwillige, gemeinnützige -nach dem bisherigen Begriff: unbezahlte -Arbeit leiste oder ob ich ein Arbeitsverhältnis eingehe, also nach bekannter Manier Lohn beziehe. All diese Bestimmungen gehören zum Arbeitsbegriff nach Maßgabe des BGE. Wird dieser Arbeitsbegriff auf denjenigen bezogen, wie er durch die PE bestimmt ist, tut sich ein gewaltiger Unterschied auf. Und nebenbei sei bemerkt: was den Arbeitsbegriff angeht, mutet die Aussage, mit dem BGE werde eine "quasi-religiöse Arena" betreten, etwas sonderbar an. "Religiöse Arena" muss es heißen, und wir sind längst drin. Es ist daher auch alles andere als erstaunlich -wenn ich dies noch ergänzen darf -, wie im Diskurs des BGE unversehens vom "Credo" des je anderen die Rede ist, von etwas, das sich Argumenten entzieht, oder schlicht von "Glaubensfragen", ein eigentlicher moralischer Furor losbricht -und nicht zu vergessen die Feststellung, beim BGE handle es sich um nichts weniger als eine "Erlösungsstrategie". Das macht deutlich: ,es geht um mehr'.

Research paper thumbnail of Transkript der Podiumsdiskussion „Zum Selbstverständnis der Soziologie als Wissenschaft“ mit Hartmut Esser und Ulrich Oevermann, anlässlich des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004

Zur Vorbereitung der Diskussion haben Sascha Liebermann und Thomas Loer ein Diskussionspapier ver... more Zur Vorbereitung der Diskussion haben Sascha Liebermann und Thomas Loer ein Diskussionspapier verfasst, das
zum Herunterladen zur Verfügung stand und in einer überarbeiteten Version in den Tagungsband aufgenommen wurde, siehe „Zum Selbstverständnis der Soziologie als Wissenschaft - Anmerkungen zu ihrer Schwäche und Überlegungen zu ihrer Stärkung“, in: Karl Siegbert Rehberg (Hrsg.): So ziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede, Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004, Frankfurt: Campus 2006, S. 1111-1127.

Research paper thumbnail of Diplomarbeit Kommunale Entscheidungsautonomie und ihre Delegation an eine "Beratungsexpertise" Rekonstruktion eines problematischen Falls von Stadtentwicklungsplanung eingereicht von

Research paper thumbnail of Kommunale Entscheidungsautonomie und ihre Delegation an eine "Beratungsexpertise": Rekonstruktion eines problematischen Falls von Stadtentwicklungsplanung

Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use. 4 Diese strategisch günstige Lage brachte den Hanauern seit jeher viel Wegezoll von den nach Frankfurt reisenden Kaufleuten ein (und auch den Ruf der "letzten Abzocker vor Frankfurt").

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In genau diesem Sinn erscheint das Diktum "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" in der PE M... more In genau diesem Sinn erscheint das Diktum "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" in der PE Max Webers. Selbstverständlich -so gilt es gleich hinzuzufügen, vielleicht unnötigerweisebesteht was die Verbindung zwischen dem BGE und der PE angeht weiter Klärungsbedarf. Was ich hier skizziert habe, ist nur der Anfang. Ralf Dahrendorf hat unter dem Titel "Nach der Krise: Zurück zur protestantischen Ethik?" Webers Protestantismusthese in Zusammenhang mit dem von ihm für die Entwicklung des Kapitalismus diagnostizierten Wandel der "Mentalitäten" gebracht: der "vorherrschenden Einstellungen zu Wirtschaft und Gesellschaft". Den Ausgangspunkt dieser Entwicklung habe Weber zutreffend beschrieben: der kapitalistische Geist sei anfangs bestimmt gewesen durch die Bereitschaft, "unmittelbare Befriedigung aufzuschieben, ja eine solche Bereitschaft sei "verlangt" worden. Danach sei es weitergangen nach dem mittlerweile bekannten Muster: vom Arbeiten und Sparen zum Konsumwahn und zum fröhlichen Schuldenmachen. -Doch damit werden -soviel steht fest -die Möglichkeiten, wie sie sich von Webers Protestantismusthese her für die Analyse des Diskurs' um das BGE eröffnen, nicht genutzt. Selbstverständlich ist auch die Diskussion um das BGE eine Diskussion um Mentalitäten. Die Bereitschaft, die eigenen Bedürfnisse, den eigenen materiellen oder immateriellen Vorteil einstweilen -oder für länger -hintanzustellen, steckt auch im "Gefühl, gebraucht zu werden"; ,Überidentifikation mit der Arbeit statt Befriedigung durch Selbstverwirklichung'. Aber diese Bereitschaft macht das "Gefühl, gebraucht zu werden", nicht aus. Denn in ihm steckt auch -der Ausdruck mag erstaunen, passt aber durchaus -das Moment des Berufenseins. Und berufen zu werden ist keine bloß irdische Angelegenheit. Fraglos ist bei der Bezugnahme auf die Webersche Protestantismusthese Zurückhaltung geboten. Der "Geist des Kapitalismus", wie ihn Weber idealtypisch bestimmt hat, ist aus unserer Einstellung zu Arbeit und Beruf entschwunden. Aber er hat etwas zurückgelassen: dieses unbedingte, mit nichts, keiner wirklichen Ursache zu erklärende Gefühl des ,Arbeitens um gebraucht zu werden'. Es ist diese Bestimmung von Arbeit, zu der der Arbeitsbegriff, wie er enthalten ist in der Idee des BGE, in größtmöglichem Gegensatz steht. Was wiederum dessen Verständnis befördert: ,Meine Arbeit ist meine Sache', nicht diejenige ökonomischer Zwänge, unternehmerischer oder höherer, gar überirdischer Interessen. Was ich tue, ist sinnvoll -sinnvoll, weil Ausdruck meines [eigenen] Vermögens zu kreativer Tätigkeit -, von mir eigenverantwortlich gewählt, Teil meines selbstbestimmten Lebens. Ich entscheide, ob ich freiwillige, gemeinnützige -nach dem bisherigen Begriff: unbezahlte -Arbeit leiste oder ob ich ein Arbeitsverhältnis eingehe, also nach bekannter Manier Lohn beziehe. All diese Bestimmungen gehören zum Arbeitsbegriff nach Maßgabe des BGE. Wird dieser Arbeitsbegriff auf denjenigen bezogen, wie er durch die PE bestimmt ist, tut sich ein gewaltiger Unterschied auf. Und nebenbei sei bemerkt: was den Arbeitsbegriff angeht, mutet die Aussage, mit dem BGE werde eine "quasi-religiöse Arena" betreten, etwas sonderbar an. "Religiöse Arena" muss es heißen, und wir sind längst drin. Es ist daher auch alles andere als erstaunlich -wenn ich dies noch ergänzen darf -, wie im Diskurs des BGE unversehens vom "Credo" des je anderen die Rede ist, von etwas, das sich Argumenten entzieht, oder schlicht von "Glaubensfragen", ein eigentlicher moralischer Furor losbricht -und nicht zu vergessen die Feststellung, beim BGE handle es sich um nichts weniger als eine "Erlösungsstrategie". Das macht deutlich: ,es geht um mehr'.

Research paper thumbnail of Transkript der Podiumsdiskussion „Zum Selbstverständnis der Soziologie als Wissenschaft“ mit Hartmut Esser und Ulrich Oevermann, anlässlich des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004

Zur Vorbereitung der Diskussion haben Sascha Liebermann und Thomas Loer ein Diskussionspapier ver... more Zur Vorbereitung der Diskussion haben Sascha Liebermann und Thomas Loer ein Diskussionspapier verfasst, das
zum Herunterladen zur Verfügung stand und in einer überarbeiteten Version in den Tagungsband aufgenommen wurde, siehe „Zum Selbstverständnis der Soziologie als Wissenschaft - Anmerkungen zu ihrer Schwäche und Überlegungen zu ihrer Stärkung“, in: Karl Siegbert Rehberg (Hrsg.): So ziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede, Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004, Frankfurt: Campus 2006, S. 1111-1127.

Research paper thumbnail of Diplomarbeit Kommunale Entscheidungsautonomie und ihre Delegation an eine "Beratungsexpertise" Rekonstruktion eines problematischen Falls von Stadtentwicklungsplanung eingereicht von