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Kunst, Technologie, Gesellschaft

Seit 1979 analysieren und kommentieren wir die Digitale Revolution. Wir entwickeln Projekte, Strategien und Kompetenzen für die Digitale Transformation. Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Technolog*innen, Designer*innen, Entwickler*innen, Entrepreneurs und Aktivist*innen aus aller Welt befassen wir uns mit zentralen Fragen unserer Zukunft. Im Mittelpunkt stehen neue Technologien und wie sie unser Zusammenleben und -arbeiten verändern.

Maschinen und Menschen knüpfen immer engere Bande. Was bedeutet das für uns und unser Selbstverständnis?

Maschinen und Menschen knüpfen immer engere Bande. Was bedeutet das für uns und unser Selbstverständnis?
SEER: Simulative Emotional Expression Robot / Takayuki Todo, Credit: vog.photo

“Es gibt so vieles, das wir noch nicht sehen, so vieles, was noch verborgen ist; niemand weiß wirklich, wohin uns die digitale Revolution führen wird.“

Ein neues Festival. Am 18. September 1979 beginnt die erste Ars Electronica. 20 Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus aller Welt versammeln sich bei diesem neuen “Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft“ in Linz, um sich über die Digitale Revolution und ihre etwaigen Folgen auszutauschen. Klein, aber wegweisend ist diese Ars Electronica. Die Initiative dazu stammt von Hannes Leopoldseder (AT), der Intendant des ORF-Landesstudios Oberösterreich ist und für alles brennt, was mit der Zukunft zu tun hat. Gemeinsam mit dem Elektronikmusiker Hubert Bognermayr (AT), dem Musikproduzenten Ulli A. Rützel (DE) und dem Kybernetiker und Physiker Herbert W. Franke (AT) legt er den Grundstein für ein Festival, das zum weltweit größten und wichtigsten seiner Art werden wird.

“Ars Electronica war von Anfang an offen für Signale aus der Zukunft, offen für Experimente.“

100 autonome Drohnen setzen zum choreografierten Tanz am Nachthimmel an. Im November 2015 schreiben Ars Electronica und Intel Technologiegeschichte.

100 autonome Drohnen setzen zum choreografierten Tanz am Nachthimmel an. Im November 2015 schreiben Ars Electronica und Intel Technologiegeschichte.
Drone 100 / Intel, Credit: Intel

Im Mittelpunkt wir Menschen. Seit dem 18. September 1979 hat sich unsere Welt von Grund auf geändert und die Digitalisierung nahezu alle unsere Lebensbereiche erfasst. Die Philosophie von Ars Electronica ist in all den Jahren geblieben. Unsere Aktivitäten sind stets von der Frage geleitet, was neue Technologien für unser Leben bedeuten. Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Entwickler*innen, Designer*innen, Unternehmer*innen und Aktivist*innen beleuchten wir aktuelle Entwicklungen unserer digitalen Gesellschaft und spekulieren über ihre Ausprägungen in der Zukunft. Wir fragen dabei nie, was Technologie alles kann oder können wird, sondern stets was sie für uns leisten soll. Und wir versuchen nicht, uns an Technologie anzupassen, sondern wollen umgekehrt, dass sich die Entwicklung von Technologie an uns orientiert. Im Mittelpunkt unseres künstlerischen Forschens stehen daher immer wir Menschen selbst, unsere Bedürfnisse, unsere Wünsche, unsere Gefühle.

“Wir begeistern uns nicht für Technologie, sondern für das, was wir mit ihr machen können.“

Kraft der Gedanken Objekte bewegen und Prozesse steuern? Was nach Science Fiction klingt, ist schon heute wegweisende Wirklichkeit – mit vielleicht revolutionären Folgen.

Kraft der Gedanken Objekte bewegen und Prozesse steuern? Was nach Science Fiction klingt, ist schon heute wegweisende Wirklichkeit – mit vielleicht revolutionären Folgen.
BCI by g.tec medical engineering GmbH, Credit: vog.photo

Nach mehr als 40 Jahren haben die Voyager-Sonden alle Planeten besucht, unser Sonnensystem verlassen und mit ihren Messwerten unsere Vorstellung vom Universum revolutioniert. Technologie verändert unser Bild von der Welt, in der wir leben.

Nach mehr als 40 Jahren haben die Voyager-Sonden alle Planeten besucht, unser Sonnensystem verlassen und mit ihren Messwerten unsere Vorstellung vom Universum revolutioniert. Technologie verändert unser Bild von der Welt, in der wir leben.
Uniview / SCISS, Credit: Ars Electronica / Christopher Sonnleitner

Weder auf Sand gebaut, noch in Stein gemeißelt – die Architektur der Zukunft arbeitet mit uralten genau wie brandneuen Materialien, experimentiert mit Formen und nutzt physikalische Prinzipien.

Weder auf Sand gebaut, noch in Stein gemeißelt – die Architektur der Zukunft arbeitet mit uralten genau wie brandneuen Materialien, experimentiert mit Formen und nutzt physikalische Prinzipien.
Rock Print / Gramazio Kohler Research, ETH Zurich, Credit: Gramazio Kohler Research

Im 20. Jahrhundert haben wir unsere Städte für das Statussymbol Auto gebaut – doch wie werden wir Mobilität im 21. Jahrhundert leben? Seine ersten Runden auf Europas Straßen dreht der Mercedes F015 in Linz, Österreich.

Im 20. Jahrhundert haben wir unsere Städte für das Statussymbol Auto gebaut – doch wie werden wir Mobilität im 21. Jahrhundert leben? Seine ersten Runden auf Europas Straßen dreht der Mercedes F015 in Linz, Österreich.
Mercedes-Benz F 015, Credit: vog.photo

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Für einen digitalen Humanismus. Mit Machine Learning und Co läuten wir heute den Übergang von der Automatisation zur Autonomisation ein. Das Digitale wird damit erstmals selbstständig. An der Schwelle dieser neuen Ära müssen wir die Weichen dafür stellen, dass unsere digitale Gesellschaft auch weiterhin Grundwerten wie Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten verpflichtet bleibt. Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Entwickler*innen, Designer*innen, Unternehmer*innen und Aktivist*innen aus aller Welt wollen wir zu einem solchen Digitalen Humanismus beitragen.

“Technologie ist Kultur, und Kultur prägt Technologie.“

Als digitale BürgerInnen produzieren wir andauernd Daten. Wer, was damit macht, entzieht sich weitgehend unserer Kontrolle. Widerstand in Zeiten der Digitalisierung richtet sich deshalb vor allem gegen eines: unsere lückenlose Überwachung.

Als digitale BürgerInnen produzieren wir andauernd Daten. Wer, was damit macht, entzieht sich weitgehend unserer Kontrolle. Widerstand in Zeiten der Digitalisierung richtet sich deshalb vor allem gegen eines: unsere lückenlose Überwachung.
Can you hear me? / Christoph Wachter, Mathias Jud, Credit: Christoph Wachter, Mathias Jud

Technologie soll uns Menschen helfen und nicht bloß Konzernen noch mehr Profit und Regimen noch mehr Kontrolle verschaffen. Welche Strategien und Allianzen brauchen wir, um dies durchzusetzen?

Technologie soll uns Menschen helfen und nicht bloß Konzernen noch mehr Profit und Regimen noch mehr Kontrolle verschaffen. Welche Strategien und Allianzen brauchen wir, um dies durchzusetzen?
EyeWriter / Zach Lieberman, James Powderly, Tony Quan, Evan Roth, Chris Sugrue, Theo Watson, Credit: Lieberman / Powderly / Quan / Roth / Sugrue / Watson

Längst vorbei die Zeiten, in denen Roboter klobige Blechkästen waren. In Zukunft werden wir uns immer öfter fragen, ob unser Gegenüber nun ein Mensch oder doch eine Maschine ist.

Längst vorbei die Zeiten, in denen Roboter klobige Blechkästen waren. In Zukunft werden wir uns immer öfter fragen, ob unser Gegenüber nun ein Mensch oder doch eine Maschine ist.
Geminoid HI-4 / Hiroshi Ishiguro, Credit: vog.photo

KünstlerInnen schaffen Räume und Geschichten, die von möglichen Zukünften handeln. Sie regen zu Gedankenspielen und Diskussionen an und schärfen das Bewusstsein dafür, dass unsere Zukunft davon abhängt, was wir heute tun und was nicht.

KünstlerInnen schaffen Räume und Geschichten, die von möglichen Zukünften handeln. Sie regen zu Gedankenspielen und Diskussionen an und schärfen das Bewusstsein dafür, dass unsere Zukunft davon abhängt, was wir heute tun und was nicht.
Turnton Docklands / Time’s Up, Credit: vog.photo

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Zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft. Im Verlauf der letzten vier Jahrzehnte haben eine ganze Reihe von Pionier*innen Ars Electronica zu einem kreativen Ökosystem gemacht, das heute weltweite Reputation besitzt.

Seit 1979 zelebrieren wir einmal im Jahr das Ars Electronica Festival. Mehr als 1.000 Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Entwickler*innen, Designer*innen, Unternehmer*innen und Aktivist*innen kommen dafür nach Linz, Österreich, und widmen sich hier zentralen Fragen unserer Zukunft. 5 Tage lang dreht sich alles um wegweisende Ideen und große Visionen, ungewöhnliche Prototypen und innovative Kooperationen, inspirierende Kunst und bahnbrechende Forschung, außergewöhnliche Performances und irritierende Interventionen, berührende Sounds und mitreißende Konzerte.

Seit 1987 schreiben wir jedes Jahr den Prix Ars Electronica aus. Mit mehreren Wettbewerbskategorien fahnden wir dabei nach wegweisenden Projekten, die um Fragen unserer digitalen Gesellschaft kreisen und den innovativen Einsatz von Technologien, vielversprechende Strategien der Zusammenarbeit und neue Formen des künstlerischen Ausdrucks proben. Die besten Einreichungen erhalten eine Goldene Nica, die der weltweiten Medienkunstszene als traditionsreichste und prestigeträchtigste Auszeichnung überhaupt gilt.

Seit 1996 arbeiten wir im Ars Electronica Center Jahr für Jahr mit zehntausenden Kindergartenkindern, Schüler*innen, Lehrlingen und Studierenden an Fragestellungen zur immer weitergehenden Digitalisierung unserer Lebenswelt. Im Fokus steht dabei das Potential des nächsten Game Changers: Künstliche Intelligenz.

Ebenfalls seit 1996 betreiben wir das Ars Electronica Futurelab, dessen internationales und interdisziplinäres Team von Künstler*innen und Wissenschaftler*innen zur Zukunft forscht. Mit interaktiven Szenarien bereiten wir zentrale Aspekte der Digitalen Revolution für die breite Öffentlichkeit auf, um einen demokratischen Diskurs anstoßen.

1998 initiierten wir create your world. Das ganzjährige Programm wird gemeinsam mit jungen Menschen entwickelt und umfasst einen Wettbewerb für unter 19-Jährige, ein eigenes Festival und eine Tour durch die Region. Wir verstehen create your world als Einladung und Aufforderung zugleich und wollen junge Menschen dazu ermutigen, die Rolle als bloße Anwender*innen von Technologie hinter sich zu lassen, neue Möglichkeiten des Handelns und Gestaltens zu entdecken und ihre eigenen Ideen umzusetzen.

2004 startete Ars Electronica Export mit einer großen Ausstellung in New York. Seither waren wir in Abuja, Athen, Bangkok, Berlin, Bilbao, Brüssel, Buenos Aires, Doha, Florenz, Kiew, London, Madrid, Mexico City, Moskau, Mumbai, Osaka, Peking, Sao Paulo, Seoul, Shanghai, Singapur, Tokio, Tunis, Venedig und Zaragoza. Gemeinsam mit Partnern aus Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung, Wirtschaft und Industrie gestalten wir an all diesen Orten Ausstellungen und Präsentationen, Konferenzen und Workshops, Performances und Interventionen.

Seit 2013 entwickelt unser Team von Ars Electronica Solutions marktreife Produkte, die von den Visionen und Prototypen aus dem künstlerischen Kosmos von Ars Electronica inspiriert sind. Wir erarbeiten innovative, individuelle und interaktive Produkte und Dienstleistungen für Ausstellungen, Brandlands, Messen und Events.

Seit 2016 sind wir ganzjährig in Japan aktiv. Vor allem in Tokio und Osaka arbeiten wir mit führenden Universitäten, Museen und Unternehmen Japans zusammen, entwickeln und präsentieren künstlerische Projekte, gestalten Workshop-Reihen und Open Labs und widmen uns in Konferenzen der Zukunft unserer digitalen Gesellschaft.

Um die digitale Revolution aktiv mitzugestalten, braucht es Personen, die ein Gespür für Veränderungen haben und Zusammenhänge erkennen, neue Strategien entwickeln und Weichen stellen. Genau dabei will die 2019 geschaffene Future Thinking School Unternehmen und Institutionen unterstützen.

Ob zuhause im Wohnzimmer oder im Büro, ob in der Klasse oder im Hörsaal, in der Straßen- oder U-Bahn, im Zug — von überall aus begleitet Home Delivery seit 2020 unsere virtuellen Besucher*innen auf einer künstlerisch-wissenschaftlichen Reise in unsere Zukunft.

Alle unsere Aktivitäten seit dem 18. September 1979 sind in Form von Texten, Bildern und Videos dokumentiert und im Ars Electronica Archiv gespeichert. Mit diesem Archiv verfügen wir über eine weltweit einzigartige Sammlung an Beschreibungen und Dokumentationen von mehr als 75.000 Projekten aus vier Jahrzehnten Ars Electronica.