Ugreen NASync DXP4800 Plus im Hands-On-Test (original) (raw)

Eigentlich ist Ugreen hierzulande für Ladegeräte und Powerbanks bekannt. Nun wagt sich der chinesische Konzern erstmals in einen neuen Bereich vor. Mit der NASync-Series bringt man – mittels Kickstarter-Finanzierung – sechs verschiedene NAS-Konfigurationen auf den Markt. Wir haben uns das Mittelklasse-Modell DXP4800 Plus angesehen und schildern euch unsere ersten Eindrücke.

Was ist ein NAS überhaupt?

Grundlegend unterscheidet sich ein NAS-Server kaum von einem Computer, der eine oder mehrere Festplatten beherbergt. Dieser Computer ist über Kabel mit einem Router o.ä. verbunden. Von dort aus stellt er Daten für alle angeschlossenen Geräte bereit und empfängt sie auch von Computern, Notebooks, Smartphones und anderen Geräten. Hauptsächlich dient der NAS-Server im privaten Bereich als Datenverteiler und Backup. Er fungiert als zentrales Speichermedium, von dem aus beispielsweise ein Computer oder Smartphones/Tablets mit Daten versorgt werden können. Dies ermöglicht in erster Linie eine Speicherplatzersparnis und vereinfacht die Handhabung großer Datenmengen.

Lieferumfang

Schon bei der Verpackung merkt man, dass es Ugreen mit seiner neuen Produktfamilie „ernst meint“: Das NASync DXP4800 Plus ist sehr sicher verpackt, sowie auch das Zubehör

Design und Verarbeitung

Die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohem Niveau. Der Mix aus Metall (Aluminium) und hochwertigem Kunststoff lässt eigentlich keine Wünsche offen. Keine unregelmäßigen Spaltmaße, kein Klappern o.ä. – das Ugreen NASync DXP4800 Plus erlaubt sich hier keinen Patzer. Die Designsprache ähnelt – wenig überraschend – dem anderer NAS-Geräte.

Einzig die verschraubte M2-Abdeckung auf der Unterseite ist etwas unpraktisch, hier wäre eine schraubenlose Variante sehr praktisch gewesen.

Detaillierte Spezifikationen

Intern 4x 3.5″, SATA 6Gb/​s, Hot-Swap, 2x 2.5 M2
Extern 1x 10GBase-T, 1x 2.5GBase-T
Zusätzliche Anschlüsse 1x USB-C 3.2 (Host), 1x USB-A 3.2 (Host), 1x USB-A 3.1 (Host), 2x USB-A 2.0 (Host), 1x HDMI 2.0, 2x M.2/​B-M-Key (PCIe 3.0 x2, 2280)
RAID-Level 0/​1/​5/​6/​10/​JBOD
CPU Intel Pentium Gold 8505, 5C/6T, 3.30GHz-4,40GHz, 8MB Cache, 15W-55W TDP, Codename „Alder Lake-S“ (Golden Cove, Intel 7)
RAM 8GB DDR5 SO-DIMM (2x 4GB, 0 Slots frei, max. 32GB), 128GB Flash
Lüfter 1x 140mm
Abmessungen 178x178x257.5mm (BxHxT)
Garantie 24 Monate

Anschlüsse und Erweiterbarkeit

Neben der tadellosen Verarbeitung glänzt das Ugreen NASync DXP4800 Plus mit nützlichen Anschlüssen. Auf der Vorderseite gibt es 1x USB-C 3.2, 1x USB-A 3 Gen2 und ein SD-Kartenslot (3.0). Rückseitig sind dann noch 1x HDMI 2.0, 1x USB-A 3.2, 2x USB-A 2.0, 2x LAN (10GBase-T, Gb LAN) und der Stromanschluss zu finden.

Ugreen NASync DXP4800 Plus in der Praxis

Die Ersteinrichtung ist dabei recht einfach gehalten und das gilt auch für NAS-Neulinge. Denn erfreulicherweise ist die beiliegende Bedienungsanleitung wirklich hilfreich und erklärt Schritt für Schritt den Prozess. Im Testbetrieb werden 4x 4TB NAS-HDDs genutzt, konkret das Model WD40EFPX

Ist die Einrichtung mal abgeschlossen, gibt es zwei Möglichkeiten das Ugreen NASync DXP4800 Plus zu verwalten und zu konfigurieren. Über das Web-Interface lassen sich alle Einstellungen und Apps einrichten. Wer schon andere NAS der Konkurrenz in Verwendung hatte, wird sich schnell zurecht finden. Wer auch unterwegs sein NAS konfigurieren will, der kann auch eine App aufs Smartphone laden, um unterwegs sein NAS im Blick zu behalten.

Im kurzen Testzeitraum haben wir uns vor allem auf die Backup-Funktionen und die Medienwiedergabe konzentriert. Gleich eines vorweg: Die Performance ist im Alltag mehr als ausreichend – hier schneidet der Intel Pentium Gold in Kombination mit dem RAM gut ab. Es gibt natürlich auch leistungsstärkere Konfigurationen, aber für ein Einsteigergerät reicht die Leistung allemal aus.

Bei der Einrichtung von automatischen Backups, die immer synchron bleiben sollen, ist dann aber doch etwas Basiswissen und Herumtüftelei notwendig. Das ist aber nicht auf das Interface oder die Software des Ugreen NASync DXP4800 Plus zurückzuführen, sondern liegt eher an der allgemeinen Thematik von Netzwerk-Backup-Lösungen. Ugreen stellt jedoch Hilfetexte und Erklärungen bei der Konfiguration zur Verfügung. Zudem gibt es im Internet wirklich viele gute Guides, die einem allgemein bei einer NAS-Backup-Konfiguration helfen.

Zugriffe für Dritte auf den Netzwerkspeicher lassen sich auch sehr einfach freigeben, hier können auch QR-Codes genutzt und versendet werden.

Ein weiteres sehr praktisches Feature ist natürlich der Zugriff auf die Medienbibliothek. Im Test werden mehrere Fotoalben und Musikbibliotheken auf das NAS gespielt. Der Zugriff von unterwegs ist zu keinem Zeitpunkt ein Problem, auch nicht für Dritte, wenn die entsprechenden Berechtigungen korrekt eingestellt werden. Dabei können auch externe Speicher ganz einfach angeschlossen/genutzt werden, da das Ugreen NASync DXP4800 Plus schnelle USB 3.2-Ports und einen SD-Cardreader besitzt. Der HDMI-Anschluss ermöglicht auch die Verbindung mit einem Bildschirm für die Medienwiedergabe – auch dies klappt im Test einwandfrei.

Alle Datenübertragungen (SSL/TLS) und auch die eigenen User-Account-Daten (SHA256) sollen dabei verschlüsselt werden. Im Test war dies jedoch (noch) nicht der Fall, soll aber nachgereicht werden.

Alle grundlegenden Features funktionieren im Test, allerdings gibt es immer wieder Stellen im Web-Interface (oder in der App), die eine etwas bessere deutsche Übersetzung benötigt hätten. Stellt man nämlich als Sprache „Englisch“ ein, so sind die meisten Optionen schlicht besser verständlich, wenn die eigenen Englisch-Kenntnisse dafür ausreichen. Auch die Verschachtelung von Optionspunkten im Web-Interface können manchmal etwas unlogisch anmuten. Hoffentlich kann Ugreen hier in der Zukunft mit Updates das Interface und damit die User-Experience verbessern.

Es sei auch erwähnt, dass es im Zeitalter von Flashspeicher und lüfterlosen Designs doch etwas störend sein kann ein „Rattern“ der Festplatten zu hören oder wenn der Lüfter doch mal aufdreht. Das NASync DXP4800 Plus wird dabei nie wirklich laut, aber es kann anfangs doch etwas ungewohnt/störend sein.

Gewinnchance – Ugreen NASync DXP4800 Plus

Die Teilnahme war bis zum 12. April 2024 13:59 möglich. Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen!!


Hinweis: Ugreen war so freundlich, uns zwei NASync DXP4800 Plus zur Verfügung zu stellen.


Der Sponsor der Produkte nimmt keinerlei Einfluss auf unseren Test und unsere daraus resultierenden Urteile und Wertungen. Auch eine Vorabansicht gibt es für den Sponsor nicht.

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