Wie gut ist XL? - Ninja Double Stack: Der XL-Airfryer im Test (original) (raw)
In einem XL-Airfryer können mehrere Speisen gleichzeitig zubereitet werden. Das ist praktisch, braucht aber Platz. Hier kommt die Ninja Double Stack ins Spiel: die vertikale Anordnung der Frittierladen macht sie deutlich schmäler als andere XL-Heißluftfritteusen. Ob uns der Airfryer auch in der Küche überzeugt hat, erfahrt ihr in unserem Test.
Ninja Double Stack: Vertikal macht schmal
Die Ninja SL400EU Double Stack ist ein XL-Airfryer mit 9,5 Litern Fassungsvermögen. Sie verfügt über zwei Frittierladen, die sich getrennt voneinander steuern, aber aufeinander abstimmen lassen, wodurch sich unterschiedliche Speisen gleichzeitig zubereiten lassen.
Was sie von anderen XL-Heißluftfritteusen und auch von ihrer Vorgängerin, der Ninja Foodi MAX Dual Zone, abhebt, ist die vertikale Anordnung der Frittierkörbe. Dadurch ist die Ninja Double Stack deutlich schmäler als vergleichbare Geräte und ideal für kleine Küchen.
In so einer haben wir sie auch getestet. Wir wollten alle Funktionen unter die Lupe nehmen und haben deshalb nicht nur (aber auch!) Pommes frittiert, sondern Steaks gebraten, Eier gekocht, Beef Jerky gemacht und Vieles mehr. So viel vorab: Geschmacklich hat uns alles überzeugt – nur nicht immer sofort.
Erster Eindruck und Lieferumfang
Beim Anblick des riesigen Kartons fragen wir uns kurz, ob wir uns bei den Maßangaben verlesen haben. Einmal ausgepackt, zeigt sich zum Glück: die Double Stack ist tatsächlich nur 28 cm breit. Aber natürlich: mit 38,5 cm Höhe und 47 cm Tiefe braucht sie dennoch einigen Raum und ist mit 10,3 kg auch nicht gerade ein Leichtgewicht. Der Vorteil der vielen Kilos: das Gerät steht stabil und sicher.
Detaillierte Spezifikationen
Typ | Doppel-Heißluftfritteuse |
---|---|
Leistung | 2470W |
Farbe | grau, silber |
Fassungs-vermögen | 9.5l (2x 4.75l) |
Temperatur-bereich | 40-240°C |
Besonder-heiten | Cool-Touch-Gehäuse, 6 Automatikprogramme, synchronisierter Dualbetrieb (Match), synchronisierte Endzeit (Sync), Timer, abnehmbare Teile spülmaschinengeeignet |
Smart Home | nein |
Abmessung | 280x385x470mm (BxHxT) |
Liefer-umfang | 2x Grillrost, 2x Gittereinsatz |
Gelistet seit | 25.03.2024 |
Frittierladen, Einschubroste und Knusperplatten
Der Airfryer verfügt über zwei antihaftbeschichtete, spülmaschinenfeste 4,75-Liter-Frittierladen. Jede Lade kann mit einem Rost zum Einhängen nochmal geteilt werden. Auf diese Weise lassen sich bis zu vier Speisen auf einmal brutzeln.
Dazu gibt es zwei sogenannte Knusperplatten, die zur Verbesserung der Luftzirkulation und für Extra-Crunch eingelegt werden können. Alle Teile und auch das Gehäuse wirken gut verarbeitet.
Weniger gut: Das Kabel
Nach dem positiven ersten Eindruck folgt eine kleine Enttäuschung in Form des mit knapp 75 cm doch recht kurz geratenen Kabels, das die Platzwahl in so mancher Küche bestimmt empfindlich einschränkt. Wir finden, hier wurde an der falschen Stelle gespart, haben aber Glück und der Airfryer kann seinen vorgesehenen Platz einnehmen. Beim Aufstellen auch zu bedenken: die Heizelemente sitzen bei der Double Stack an der Rückseite, die Abwärme wird über die Seiten abgegeben. Deshalb braucht sie einen Abstand von 15 cm zu Möbeln und anderen Geräten.
Auch dabei: Kleine Rezept-Bibliothek
Der Blick in die (mehrsprachigen) Anleitungen lohnt sich. Ja, Mehrzahl, denn neben einer klassischen, ausführlicheren Bedienungsanleitung liegt auch ein farbig bebilderter Quick Start Guide bei, der nicht nur alle Funktionen übersichtlich zusammenfasst, sondern auch Rezepte für 14 Menüs sowie Tabellen mit Zubereitungsinfos für verschiedene Gerichte enthält.
So funktioniert die Ninja Double Stack
Von Max Crisp bis Dörren: Mehr als nur Pommes
Airfryer sind schneller und sparsamer als Backöfen, kommen meist ganz ohne Öl aus und können weit mehr als nur Pommes frittieren. Die Ninja Double Stack bildet keine Ausnahme und verfügt über sechs Garfunktionen:
- Air Fry: Standardmodus für Frisches und Tiefgekühltes
- Max Crisp: macht Tiefgekühltes bei 240° extra knusprig
- Bake: für Kuchen, Tiefkühlpizza, Aufbackbrötchen und Co.
- Roast: ideal zum Braten von Fleisch und Gemüse
Bedienung
Das aufgeräumte Bedienfeld befindet sich an der rechten Seite, angesichts der nicht zu unterschätzenden Gerätehöhe eine gute Entscheidung – so bleibt es gut zugänglich. Die Bedienung ist denkbar einfach: Für jede Schublade kann eine eigene Funktion, Temperatur und Zubereitungsdauer gewählt werden. Dazu wählt man zunächst mit den oberen beiden Tasten die Frittierlade aus (Lade 1 ist oben, Lade 2 unten), und anschließend am Drehrad das gewünschte Programm. Jeder Modus ist auf eine bestimmte Temperatur und Zeit voreingestellt, beides kann man mittels entsprechender Tasten und dem Drehregler anpassen (Ausnahme: bei Max Crisp kann die Temperatur nicht geändert werden).
Smart: Sync und Match
Mit der Sync-Taste lassen sich unterschiedliche Garzeiten aufeinander abstimmen, dadurch ist etwa die Gemüsebeilage in Lade 2 nicht schon viel früher fertig als die Chicken-Nuggets in Lade 1. Wer dagegen in beiden Schubladen das gleiche Gericht zubereitet, drückt die Match-Taste: so werden die Einstellungen von Lade 1 automatisch auch in der unteren übernommen.
Ist alles eingestellt, muss man nur noch auf Start drücken und die Fritteuse legt los. Das Gebläse ist gut hörbar, nervt aber nicht. Was uns persönlich schon etwas nervt, ist der dreistufige Signalton, den der Airfryer nach Programmende loslässt. Immerhin kann man ihn schwer überhören.
Backen, Braten, Frittieren: In der Küche mit der Ninja Double Stack
Im Airfryer-Modus brutzeln wir Steaks und Gemüse, übereinander in einer Schublade. Ninja empfiehlt für solche Kombinationen, Gemüse unten und Fleisch oben einzulegen. Nach 10 Minuten sind die Steaks, wie gewünscht, medium/rare, das Gemüse kommt knackig und mit leichtem Röstaroma aus der Fritteuse. Auch die Burger-Pattys, die wir im Roast-Modus grillen, schmecken. Was Zeit und Temperatur betrifft, halten wir uns an die Angaben aus dem Quick-Guide – und es funktioniert gut.
Max Crisp testen wir an den Klassikern Pommes Frites und Chicken Nuggets und sind zufrieden: beides deutlich knuspriger als aus dem Backofen – wenn man einmal die optimale Zubereitungsdauer gefunden hat.
Im Bake-Modus bereiten wir das wohl einfachste Frühstück der Welt zu: zwei gefrorene Aufbackbrötchen und zwei Eier bei 180° für 10 Minuten in den Airfryer – fertig. Und wir haben einen weiteren Tipp für Faule: Der Reheat-Modus eignet sich vorzüglich zum Wiedererwecken der Lieferpizza vom Vortag.
Doch wir sind auch kreativ geworden und haben festgestellt: Im Dehydrate-Modus lässt sich richtig gutes Beef Jerky machen. Hübsche Beweisfotos sind angesichts der Marinade allerdings leider schwierig.
Auf der ganzen Linie kann uns die Ninja Double Stack aber nicht überzeugen. Das beginnt beim Vorheizen.
Schade: Keine Unterstützung beim Vorheizen, Wenden und Warmhalten
Ninja empfiehlt für optimale Ergebnisse eine Vorheizzeit von drei Minuten. Wie? Man soll eine um 3 Minuten längere Gardauer einstellen. Klar, kann man machen. Angenehmer wäre aber eine Preheat-Funktion, wie sie andere Heißluftfritteusen durchaus bieten.
Auch dazwischen erfordert das Gerät etwas Aufmerksamkeit. Denn leider verfügt es, im Gegensatz zu anderen Modellen, über keinen Wendealarm. Also muss wieder der Handy-Timer gezückt werden. Beim Schütteln zur Halbzeit fällt uns immer wieder auf, dass Pommes und Co. im vorderen Bereich dunkler sind als ihre Kollegen weiter hinten. Wir schütteln umso kräftiger, können ungleichmäßige Ergebnisse aber nicht verhindern.
Die Sync-Funktion ist eine gute Idee, aber in unseren Tests können wir sie kaum nutzen: vor allem im Max-Crisp-Modus brauchen Speisen immer wieder länger als erwartet und wir müssen die Lade neu programmieren. Für diese Situationen wäre eine Warmhalte-Funktion wünschenswert, bei vergleichbaren Modellen durchaus zu finden.
Reinigung: Erfreulich easy
In Sachen Reinigung haben wir einen unabsichtlichen Härtestet durchgeführt: Beim Grillen von Fleisch wird die Verwendung von Backpapier oder einer Form empfohlen, damit es nicht am Rost kleben bleibt. Das haben wir bei unseren Steaks nicht gemacht. Das erfreuliche Ergebnis: Selbst ohne Einweichen lässt sich Eingebranntes einfach entfernen. Wäre es kein Test, hätten wir Rost, Schubladen und Knusperplatten aber auch in den Geschirrspüler packen können.
Gewinnchance – Ninja Double Stack
Die Teilnahme war bis zum 3. Oktober 13:59 möglich. Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen!
Review
positiv
- Platzsparend durch innovative Bauweise
- Großes Fassungsvermögen
- Bereitet bis zu vier unterschiedliche Speisen gleichzeitig zu
- Hochwertige Verarbeitung und Ausstattung (Grillrost, Knusperplatte)
- Überzeugt geschmacklich in allen Programmen
- Einfache Bedienung und Reinigung
negativ
- Kurzes Stromkabel (ca. 75 cm)
- Praktische Zusatzfunktionen fehlen (Vorheizen, Wenden, Warmhalten)
- Manchmal ungleichmäßige Bräunung und längere Gardauer als angegeben
im Detail
Design/Verarbeitung 0
Bedienung 0
Zubereitung 0
Geschmack 0
Preis/Leistung 0