Markus Böckle | University of Cambridge (original) (raw)
Papers by Markus Böckle
Psychotherapie Forum
ZusammenfassungIm Jugendalter stehen Menschen vor einer Reihe an Entwicklungsaufgaben und biograp... more ZusammenfassungIm Jugendalter stehen Menschen vor einer Reihe an Entwicklungsaufgaben und biographischen Herausforderungen. Nicht immer fühlen sich die Jugendlichen den Problemen gewachsen, die dieser Lebensabschnitt mit sich bringt und so kommt es mitunter zu erheblichen psychischen Belastungen sowie zu Konflikten und Krisen. Die COVID-19-Pandemie hat die Situation junger Menschen zusätzlich verschärft, die mehr als andere Altersgruppen von den Auswirkungen der Lockdown-Beschränkungen betroffen sind. Dazu zählen insbesondere Einsamkeit, soziale Isolation und Zukunftsängste. Aus unterschiedlichen Gründen finden Jugendliche oft keinen oder erst spät Zugang zu psycho-sozialer Unterstützung. Niederschwellige Hilfsangebote sind derzeit rar und decken den vorhandenen Bedarf nicht ab. Wir stellen in diesem Paper die Plattform OPEN vor, über die Jugendliche online, anonym und kostenlos mit geschulten und supervidierten jugendlichen Peer-Begleiter_innen in Kontakt treten und sich über ihre ...
psychopraxis. neuropraxis, 2020
Eurasian jays (Garrulus glandarius) do not habitually use tools, yet they can be trained to solve... more Eurasian jays (Garrulus glandarius) do not habitually use tools, yet they can be trained to solve object-dropping tasks, i.e. to insert a tool into an apparatus to release a food reward. Previous research suggests the these jays can learn a preference toward functional tools – objects allowing to obtain a food reward placed inside an apparatus – according to their density (Cheke et al., 2011). However, it is not yet known whether they can also select functional tools (tool selectivity) according to other physical properties such as size and shape, and use different kinds of tools to solve a similar task. Here we conducted three object-dropping experiments aimed at exploring these abilities in Eurasian jays. In Experiment 1, jays tended to select large stones as tools irrespective of the diameter of the apparatus. However, jays progressively developed a preference for the small tool, which was functional with both the wide and the narrow apparatuses. In Experiment 2, only vertically-...
Science, 2017
Ravens can plan for expected future events based on past experiences
Journal of Psychosomatic Research, 2014
In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-A... more In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-Analyse bildgebender Studien diskutiert.
Einleitung Reizdarm-Syndrom (RDS) und Fibromyalgie-Syndrom (FMS) sind häufige funktionelle Störun... more Einleitung Reizdarm-Syndrom (RDS) und Fibromyalgie-Syndrom (FMS) sind häufige funktionelle Störungen. Klinisch zeigen sich sowohl Überlappungen, als auch Unterschiede. Diese Meta-Analyse überprüft, ob sich diese klinischen Eindrücke auch neurobiologisch manifestieren. Methoden Mittels systematischer Literaturrecherche wurden bildgebende Studien (PET, SPECT, fMRI, VBM) zu den beiden Störungen RDS und FMS gesucht. Die in den Studien berichteten Koordinaten wurden mit Hilfe einer Activation Likelihood Estimation (ALE) analysiert. In die Meta-Analyse wurden nur signifikante Unterschiede zwischen gesunden Personen und Patienten mit FMS oder RDS einbezogen. Es wurden 23 Studien mit FMS (N=730) und 20 Studien mit RDS (N=762) inkludiert. Ergebnisse Die ALE-Analyse ergab neun relevante neuronale Areale für FMS und RDS. Sechs der funktionellen Areale wurden in beiden Störungen gefunden: Insula (BA13), anteriorer cingulärer Kortex (BA24, BA32), Thalamus, Caudatum, Culmen und Nucleus ruber. Drei Areale unterschieden sich zwischen IBS und FMS, nämlich posteriorer cingulärer Cortex, Claustrum und Nucleus lentiformis wurde nur bei FMS, bei RDS der subgenuale Cortex, der mittlere frontale Gyrus and der supramarginale Gyrus, berechnet. Diese Meta-Analyse unterstreicht die neurobiologischen Aspekte von FMS und RDS. Sechs neuronale Areale überlappen sich bei beiden Störungen, während sie sich in drei Arealen unterscheiden. Diskussion Vor allem schmerzspezifische Areale als auch Areale zuständig für Aufmerksamkeit, Emotion und diskriminative Fähigkeiten korrelieren mit beiden Störungen. Unsere Ergebnisse bestätigen die klinische Erfahrung als auch die Behandlungsleitlinien, dass RDS und FMS große Gemeinsamkeiten aufweisen, jedoch nicht das gleiche Störungsbild sind.
Einleitung Chronische Schmerzen sind ein häufiges Phänomen in der Allgemeinbevölkerung, an dem ab... more Einleitung Chronische Schmerzen sind ein häufiges Phänomen in der Allgemeinbevölkerung, an dem abhängig von der Definition und Region 10%-40% leiden. Trotz multimodaler und hochfrequenter Behandlungsansätze ist eine Vollremission lediglich bei einem kleinen Teil zu erwarten. Selbstwirksamkeit und intentionales Verhalten können den Behandlungserfolg maßgeblich beeinflussen. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss dieser Prädiktoren auf den Therapieerfolg chronischer Schmerzpatienten. Methoden Chronische Rückenschmerzpatienten (N=136) wurden in einer orthopädischen Rehabilitationsklinik bezüglich Schmerzintensität (VAS), Lebensqualität, Selbstwirksamkeit (allgemein und schmerzspezifisch), psychische Störungen (mittels PHQ) sowie intentionalem Verhalten (Theory of planned behavior) vor und nach der Behandlung untersucht. Die 3-wöchige, multimodale Therapie bestand aus einer medikamentösen Therapie, Physiotherapie, Entspannungsverfahren, Psychoedukation sowie einer psychologischen Behandlung. Ergebnisse Die Therapie zeigt bei der untersuchten Stichprobe (N=136) eine deutliche Zunahme des allgemeinen Wohlbefindens (prä=5.22±SD1.773; post=7.60±SD1.676; T240=-10.605; p≤.001; r=.7), einer Reduktion der aktuellen Schmerzen (prä=5.48±SD1.584; post=4.09±SD1.836; T237= 6.256; p≤.001; r=.401) sowie der durchschnittlichen Schmerzen (prä=6.01±SD1.579; post=4.83±SD1.755; T237= 5,457; p≤.001; r=.35) im prä-post-Vergleich. Die allgemeine Selbstwirksamkeit ist ein positiver Prädiktor für die Veränderung des Wohlbefindens (F1,79=.856; p≤.001). Die Veränderungen der aktuellen Schmerzen werden am besten durch die schmerzspezifische Selbstwirksamkeit (F1,75=.97; p≤0.001) und die subjektiven Verhaltensnormen (F1,75=.977; p≤.001) prognostiziert. Für die Wahrnehmung der Schmerzen in den letzten drei Wochen waren vor allem Selbstwirksamkeit in Relation zu chronischen Schmerzen (F1,75=.545; p<.021), allgemeine Selbstwirksamkeit (F1,75=.989; p≤.001) und die Einstellung (F1,75=.514; p≤.029) gegenüber der neu erlernten Verhaltensweisen die wichtigsten Prädiktoren. Diskussion Eine positive Einstellung gegenüber der Behandlung sowie Selbstwirksamkeit sind wichtige Prädiktoren für einen positiven Behandlungserfolg. Komorbide psychische Symptome, wie somatoforme Körperbeschwerden, Angst und Depression sind negative Prädiktoren. Weitere Studien sollten überprüfen, ob eine gezielte psychologische Intervention die Selbstwirksamkeit bzw. die Einstellung zur Behandlung verändern und zu einem besseren Therapie-Outcome beitragen könnten.
Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 2020
The ability to plan for future events is one of the defining features of human intelligence. Whet... more The ability to plan for future events is one of the defining features of human intelligence. Whether non-human animals can plan for specific future situations remains contentious: despite a sustained research effort over the last two decades, there is still no consensus on this question. Here, we show that New Caledonian crows can use tools to plan for specific future events. Crows learned a temporal sequence where they were (a) shown a baited apparatus, (b) 5 min later given a choice of five objects and (c) 10 min later given access to the apparatus. At test, these crows were presented with one of two tool–apparatus combinations. For each combination, the crows chose the right tool for the right future task, while ignoring previously useful tools and a low-value food item. This study establishes that planning for specific future tool use can evolve via convergent evolution, given that corvids and humans shared a common ancestor over 300 million years ago, and offers a route to mapp...
Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 2021
The ability to exert self-control varies within and across taxa. Some species can exert self-cont... more The ability to exert self-control varies within and across taxa. Some species can exert self-control for several seconds whereas others, such as large-brained vertebrates, can tolerate delays of up to several minutes. Advanced self-control has been linked to better performance in cognitive tasks and has been hypothesized to evolve in response to specific socio-ecological pressures. These pressures are difficult to uncouple because previously studied species face similar socio-ecological challenges. Here, we investigate self-control and learning performance in cuttlefish, an invertebrate that is thought to have evolved under partially different pressures to previously studied vertebrates. To test self-control, cuttlefish were presented with a delay maintenance task, which measures an individual's ability to forgo immediate gratification and sustain a delay for a better but delayed reward. Cuttlefish maintained delay durations for up to 50–130 s. To test learning performance, we u...
Royal Society Open Science, 2020
In adult humans, decisions involving the choice and use of tools for future events typically requ... more In adult humans, decisions involving the choice and use of tools for future events typically require episodic foresight. Previous studies suggest some non-human species are capable of future planning; however, these experiments often cannot fully exclude alternative learning explanations. Here, we used a novel tool-use paradigm aiming to address these critiques to test flexible planning in 3- to 5-year-old children, in relation to executive function and language abilities. In the flexible planning task, children were not verbally cued during testing, single trials avoided consistent exposure to stimulus–reward relationships, and training trials provided experience of a predictable return of reward. Furthermore, unlike most standard developmental studies, we incorporated short delays before and after tool choice. The critical test choice included two tools with equal prior reward experience—each only functional in one apparatus. We tested executive function and language abilities usi...
Learning & Behavior, 2019
The ability to make profitable decisions in natural foraging contexts may be influenced by an add... more The ability to make profitable decisions in natural foraging contexts may be influenced by an additional requirement of tool-use, due to increased levels of relational complexity and additional work-effort imposed by tool-use, compared with simply choosing between an immediate and delayed food item. We examined the flexibility for making the most profitable decisions in a multi-dimensional tool-use task, involving different apparatuses, tools and rewards of varying quality, in 3-5-year-old children, adult humans and tool-making New Caledonian crows (Corvus moneduloides). We also compared our results to previous studies on habitually tool-making orangutans (Pongo abelii) and non-tool-making Goffin’s cockatoos (Cacatua goffiniana). Adult humans, cockatoos and crows, though not children and orangutans, did not select a tool when it was not necessary, which was the more profitable choice in this situation. Adult humans, orangutans and cockatoos, though not crows and children, were able ...
Trends in Ecology & Evolution, 2019
Animals, 2019
In cities and densely populated areas, several corvid species are considered nuisance animals. In... more In cities and densely populated areas, several corvid species are considered nuisance animals. In Austria, particularly carrion (Corvus corone) and hooded crows (C. cornix) are regarded as pests by the general public that frequently cause damage to crops, feed on human waste, and thus spread trash. We conducted a detailed one-year field survey to estimate the abundance of carrion crows in relation to potential anthropogenic food sources and reference sites in the Austrian Rhine valley. Our results demonstrated that the number and proximity of waste management facilities, animal feeding areas, and agricultural areas, and the productive capacity of agricultural areas, predominantly influenced habitat choice and abundance of carrion crows. In the current study, the probability of observing more than two carrion crows at a survey site decreased with increasing human population density. Moreover, the abundance of crows increased despite a continuous increase in crow hunting kills registe...
Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 2019
Humans use a variety of cues to infer an object's weight, including how easily objects can be... more Humans use a variety of cues to infer an object's weight, including how easily objects can be moved. For example, if we observe an object being blown down the street by the wind, we can infer that it is light. Here, we tested whether New Caledonian crows make this type of inference. After training that only one type of object (either light or heavy) was rewarded when dropped into a food dispenser, birds observed pairs of novel objects (one light and one heavy) suspended from strings in front of an electric fan. The fan was either on—creating a breeze which buffeted the light, but not the heavy, object—or off, leaving both objects stationary. In subsequent test trials, birds could drop one, or both, of the novel objects into the food dispenser. Despite having no opportunity to handle these objects prior to testing, birds touched the correct object (light or heavy) first in 73% of experimental trials, and were at chance in control trials. Our results suggest that birds used pre-ex...
Animals : an open access journal from MDPI, Jan 30, 2018
African savanna elephants live in dynamic fission⁻fusion societies and exhibit a sophisticated vo... more African savanna elephants live in dynamic fission⁻fusion societies and exhibit a sophisticated vocal communication system. Their most frequent call-type is the 'rumble', with a fundamental frequency (which refers to the lowest vocal fold vibration rate when producing a vocalization) near or in the infrasonic range. Rumbles are used in a wide variety of behavioral contexts, for short- and long-distance communication, and convey contextual and physical information. For example, maturity (age and size) is encoded in male rumbles by formant frequencies (the resonance frequencies of the vocal tract), having the most informative power. As sound propagates, however, its spectral and temporal structures degrade progressively. Our study used manipulated and resynthesized male social rumbles to simulate large and small individuals (based on different formant values) to quantify whether this phenotypic information efficiently transmits over long distances. To examine transmission effic...
Trends in Ecology & Evolution, 2018
Psychotherapie Forum
ZusammenfassungIm Jugendalter stehen Menschen vor einer Reihe an Entwicklungsaufgaben und biograp... more ZusammenfassungIm Jugendalter stehen Menschen vor einer Reihe an Entwicklungsaufgaben und biographischen Herausforderungen. Nicht immer fühlen sich die Jugendlichen den Problemen gewachsen, die dieser Lebensabschnitt mit sich bringt und so kommt es mitunter zu erheblichen psychischen Belastungen sowie zu Konflikten und Krisen. Die COVID-19-Pandemie hat die Situation junger Menschen zusätzlich verschärft, die mehr als andere Altersgruppen von den Auswirkungen der Lockdown-Beschränkungen betroffen sind. Dazu zählen insbesondere Einsamkeit, soziale Isolation und Zukunftsängste. Aus unterschiedlichen Gründen finden Jugendliche oft keinen oder erst spät Zugang zu psycho-sozialer Unterstützung. Niederschwellige Hilfsangebote sind derzeit rar und decken den vorhandenen Bedarf nicht ab. Wir stellen in diesem Paper die Plattform OPEN vor, über die Jugendliche online, anonym und kostenlos mit geschulten und supervidierten jugendlichen Peer-Begleiter_innen in Kontakt treten und sich über ihre ...
psychopraxis. neuropraxis, 2020
Eurasian jays (Garrulus glandarius) do not habitually use tools, yet they can be trained to solve... more Eurasian jays (Garrulus glandarius) do not habitually use tools, yet they can be trained to solve object-dropping tasks, i.e. to insert a tool into an apparatus to release a food reward. Previous research suggests the these jays can learn a preference toward functional tools – objects allowing to obtain a food reward placed inside an apparatus – according to their density (Cheke et al., 2011). However, it is not yet known whether they can also select functional tools (tool selectivity) according to other physical properties such as size and shape, and use different kinds of tools to solve a similar task. Here we conducted three object-dropping experiments aimed at exploring these abilities in Eurasian jays. In Experiment 1, jays tended to select large stones as tools irrespective of the diameter of the apparatus. However, jays progressively developed a preference for the small tool, which was functional with both the wide and the narrow apparatuses. In Experiment 2, only vertically-...
Science, 2017
Ravens can plan for expected future events based on past experiences
Journal of Psychosomatic Research, 2014
In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-A... more In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-Analyse bildgebender Studien diskutiert.
Einleitung Reizdarm-Syndrom (RDS) und Fibromyalgie-Syndrom (FMS) sind häufige funktionelle Störun... more Einleitung Reizdarm-Syndrom (RDS) und Fibromyalgie-Syndrom (FMS) sind häufige funktionelle Störungen. Klinisch zeigen sich sowohl Überlappungen, als auch Unterschiede. Diese Meta-Analyse überprüft, ob sich diese klinischen Eindrücke auch neurobiologisch manifestieren. Methoden Mittels systematischer Literaturrecherche wurden bildgebende Studien (PET, SPECT, fMRI, VBM) zu den beiden Störungen RDS und FMS gesucht. Die in den Studien berichteten Koordinaten wurden mit Hilfe einer Activation Likelihood Estimation (ALE) analysiert. In die Meta-Analyse wurden nur signifikante Unterschiede zwischen gesunden Personen und Patienten mit FMS oder RDS einbezogen. Es wurden 23 Studien mit FMS (N=730) und 20 Studien mit RDS (N=762) inkludiert. Ergebnisse Die ALE-Analyse ergab neun relevante neuronale Areale für FMS und RDS. Sechs der funktionellen Areale wurden in beiden Störungen gefunden: Insula (BA13), anteriorer cingulärer Kortex (BA24, BA32), Thalamus, Caudatum, Culmen und Nucleus ruber. Drei Areale unterschieden sich zwischen IBS und FMS, nämlich posteriorer cingulärer Cortex, Claustrum und Nucleus lentiformis wurde nur bei FMS, bei RDS der subgenuale Cortex, der mittlere frontale Gyrus and der supramarginale Gyrus, berechnet. Diese Meta-Analyse unterstreicht die neurobiologischen Aspekte von FMS und RDS. Sechs neuronale Areale überlappen sich bei beiden Störungen, während sie sich in drei Arealen unterscheiden. Diskussion Vor allem schmerzspezifische Areale als auch Areale zuständig für Aufmerksamkeit, Emotion und diskriminative Fähigkeiten korrelieren mit beiden Störungen. Unsere Ergebnisse bestätigen die klinische Erfahrung als auch die Behandlungsleitlinien, dass RDS und FMS große Gemeinsamkeiten aufweisen, jedoch nicht das gleiche Störungsbild sind.
Einleitung Chronische Schmerzen sind ein häufiges Phänomen in der Allgemeinbevölkerung, an dem ab... more Einleitung Chronische Schmerzen sind ein häufiges Phänomen in der Allgemeinbevölkerung, an dem abhängig von der Definition und Region 10%-40% leiden. Trotz multimodaler und hochfrequenter Behandlungsansätze ist eine Vollremission lediglich bei einem kleinen Teil zu erwarten. Selbstwirksamkeit und intentionales Verhalten können den Behandlungserfolg maßgeblich beeinflussen. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss dieser Prädiktoren auf den Therapieerfolg chronischer Schmerzpatienten. Methoden Chronische Rückenschmerzpatienten (N=136) wurden in einer orthopädischen Rehabilitationsklinik bezüglich Schmerzintensität (VAS), Lebensqualität, Selbstwirksamkeit (allgemein und schmerzspezifisch), psychische Störungen (mittels PHQ) sowie intentionalem Verhalten (Theory of planned behavior) vor und nach der Behandlung untersucht. Die 3-wöchige, multimodale Therapie bestand aus einer medikamentösen Therapie, Physiotherapie, Entspannungsverfahren, Psychoedukation sowie einer psychologischen Behandlung. Ergebnisse Die Therapie zeigt bei der untersuchten Stichprobe (N=136) eine deutliche Zunahme des allgemeinen Wohlbefindens (prä=5.22±SD1.773; post=7.60±SD1.676; T240=-10.605; p≤.001; r=.7), einer Reduktion der aktuellen Schmerzen (prä=5.48±SD1.584; post=4.09±SD1.836; T237= 6.256; p≤.001; r=.401) sowie der durchschnittlichen Schmerzen (prä=6.01±SD1.579; post=4.83±SD1.755; T237= 5,457; p≤.001; r=.35) im prä-post-Vergleich. Die allgemeine Selbstwirksamkeit ist ein positiver Prädiktor für die Veränderung des Wohlbefindens (F1,79=.856; p≤.001). Die Veränderungen der aktuellen Schmerzen werden am besten durch die schmerzspezifische Selbstwirksamkeit (F1,75=.97; p≤0.001) und die subjektiven Verhaltensnormen (F1,75=.977; p≤.001) prognostiziert. Für die Wahrnehmung der Schmerzen in den letzten drei Wochen waren vor allem Selbstwirksamkeit in Relation zu chronischen Schmerzen (F1,75=.545; p<.021), allgemeine Selbstwirksamkeit (F1,75=.989; p≤.001) und die Einstellung (F1,75=.514; p≤.029) gegenüber der neu erlernten Verhaltensweisen die wichtigsten Prädiktoren. Diskussion Eine positive Einstellung gegenüber der Behandlung sowie Selbstwirksamkeit sind wichtige Prädiktoren für einen positiven Behandlungserfolg. Komorbide psychische Symptome, wie somatoforme Körperbeschwerden, Angst und Depression sind negative Prädiktoren. Weitere Studien sollten überprüfen, ob eine gezielte psychologische Intervention die Selbstwirksamkeit bzw. die Einstellung zur Behandlung verändern und zu einem besseren Therapie-Outcome beitragen könnten.
Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 2020
The ability to plan for future events is one of the defining features of human intelligence. Whet... more The ability to plan for future events is one of the defining features of human intelligence. Whether non-human animals can plan for specific future situations remains contentious: despite a sustained research effort over the last two decades, there is still no consensus on this question. Here, we show that New Caledonian crows can use tools to plan for specific future events. Crows learned a temporal sequence where they were (a) shown a baited apparatus, (b) 5 min later given a choice of five objects and (c) 10 min later given access to the apparatus. At test, these crows were presented with one of two tool–apparatus combinations. For each combination, the crows chose the right tool for the right future task, while ignoring previously useful tools and a low-value food item. This study establishes that planning for specific future tool use can evolve via convergent evolution, given that corvids and humans shared a common ancestor over 300 million years ago, and offers a route to mapp...
Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 2021
The ability to exert self-control varies within and across taxa. Some species can exert self-cont... more The ability to exert self-control varies within and across taxa. Some species can exert self-control for several seconds whereas others, such as large-brained vertebrates, can tolerate delays of up to several minutes. Advanced self-control has been linked to better performance in cognitive tasks and has been hypothesized to evolve in response to specific socio-ecological pressures. These pressures are difficult to uncouple because previously studied species face similar socio-ecological challenges. Here, we investigate self-control and learning performance in cuttlefish, an invertebrate that is thought to have evolved under partially different pressures to previously studied vertebrates. To test self-control, cuttlefish were presented with a delay maintenance task, which measures an individual's ability to forgo immediate gratification and sustain a delay for a better but delayed reward. Cuttlefish maintained delay durations for up to 50–130 s. To test learning performance, we u...
Royal Society Open Science, 2020
In adult humans, decisions involving the choice and use of tools for future events typically requ... more In adult humans, decisions involving the choice and use of tools for future events typically require episodic foresight. Previous studies suggest some non-human species are capable of future planning; however, these experiments often cannot fully exclude alternative learning explanations. Here, we used a novel tool-use paradigm aiming to address these critiques to test flexible planning in 3- to 5-year-old children, in relation to executive function and language abilities. In the flexible planning task, children were not verbally cued during testing, single trials avoided consistent exposure to stimulus–reward relationships, and training trials provided experience of a predictable return of reward. Furthermore, unlike most standard developmental studies, we incorporated short delays before and after tool choice. The critical test choice included two tools with equal prior reward experience—each only functional in one apparatus. We tested executive function and language abilities usi...
Learning & Behavior, 2019
The ability to make profitable decisions in natural foraging contexts may be influenced by an add... more The ability to make profitable decisions in natural foraging contexts may be influenced by an additional requirement of tool-use, due to increased levels of relational complexity and additional work-effort imposed by tool-use, compared with simply choosing between an immediate and delayed food item. We examined the flexibility for making the most profitable decisions in a multi-dimensional tool-use task, involving different apparatuses, tools and rewards of varying quality, in 3-5-year-old children, adult humans and tool-making New Caledonian crows (Corvus moneduloides). We also compared our results to previous studies on habitually tool-making orangutans (Pongo abelii) and non-tool-making Goffin’s cockatoos (Cacatua goffiniana). Adult humans, cockatoos and crows, though not children and orangutans, did not select a tool when it was not necessary, which was the more profitable choice in this situation. Adult humans, orangutans and cockatoos, though not crows and children, were able ...
Trends in Ecology & Evolution, 2019
Animals, 2019
In cities and densely populated areas, several corvid species are considered nuisance animals. In... more In cities and densely populated areas, several corvid species are considered nuisance animals. In Austria, particularly carrion (Corvus corone) and hooded crows (C. cornix) are regarded as pests by the general public that frequently cause damage to crops, feed on human waste, and thus spread trash. We conducted a detailed one-year field survey to estimate the abundance of carrion crows in relation to potential anthropogenic food sources and reference sites in the Austrian Rhine valley. Our results demonstrated that the number and proximity of waste management facilities, animal feeding areas, and agricultural areas, and the productive capacity of agricultural areas, predominantly influenced habitat choice and abundance of carrion crows. In the current study, the probability of observing more than two carrion crows at a survey site decreased with increasing human population density. Moreover, the abundance of crows increased despite a continuous increase in crow hunting kills registe...
Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 2019
Humans use a variety of cues to infer an object's weight, including how easily objects can be... more Humans use a variety of cues to infer an object's weight, including how easily objects can be moved. For example, if we observe an object being blown down the street by the wind, we can infer that it is light. Here, we tested whether New Caledonian crows make this type of inference. After training that only one type of object (either light or heavy) was rewarded when dropped into a food dispenser, birds observed pairs of novel objects (one light and one heavy) suspended from strings in front of an electric fan. The fan was either on—creating a breeze which buffeted the light, but not the heavy, object—or off, leaving both objects stationary. In subsequent test trials, birds could drop one, or both, of the novel objects into the food dispenser. Despite having no opportunity to handle these objects prior to testing, birds touched the correct object (light or heavy) first in 73% of experimental trials, and were at chance in control trials. Our results suggest that birds used pre-ex...
Animals : an open access journal from MDPI, Jan 30, 2018
African savanna elephants live in dynamic fission⁻fusion societies and exhibit a sophisticated vo... more African savanna elephants live in dynamic fission⁻fusion societies and exhibit a sophisticated vocal communication system. Their most frequent call-type is the 'rumble', with a fundamental frequency (which refers to the lowest vocal fold vibration rate when producing a vocalization) near or in the infrasonic range. Rumbles are used in a wide variety of behavioral contexts, for short- and long-distance communication, and convey contextual and physical information. For example, maturity (age and size) is encoded in male rumbles by formant frequencies (the resonance frequencies of the vocal tract), having the most informative power. As sound propagates, however, its spectral and temporal structures degrade progressively. Our study used manipulated and resynthesized male social rumbles to simulate large and small individuals (based on different formant values) to quantify whether this phenotypic information efficiently transmits over long distances. To examine transmission effic...
Trends in Ecology & Evolution, 2018
Theory of Mind (ToM) is one of the most important cognitive mechanisms underpinning social intera... more Theory of Mind (ToM) is one of the most important cognitive mechanisms underpinning social interactions in humans. It is the capacity to represent mental states of oneself and of others in order to understand, predict, and manipulate their behavior or mental states. In the day to day life, we attribute to our fellow humans a mind that has beliefs, desires, knowledge, and other mental states. Based on these attributions we can successfully interact in the complex human social system. Teaching and cooperating as well as deceiving and competing are human abilities that all take into account the mental states of the interacting partner. Thus, having ToM is a central part of human cognition but is this ability unique to our species or might we share it with at least some nonhuman animals?
Die Wissenschaften sind eine systematische Auseinandersetzung von Phänome- nen, Prozessen, Objekt... more Die Wissenschaften sind eine systematische Auseinandersetzung von Phänome- nen, Prozessen, Objekten etc Dabei gibt es unterschiedliche Herangehenswei- sen Zum einen können geisteswissenschaftliche (theoretische), zum anderen naturwissenschaftliche (empirische) Untersuchungen voneinander unterschieden werden Geisteswissenschaften beschäftigen sich dabei mit dem Verstehen und entwickeln von Gedanken-Konstrukten (Theorien) während Naturwissenschaften sich mit Themen befassen, die der menschlichen Erfahrung mit oder ohne Hilfsmit- tel zugänglich sind (empirische Wissenschaften) Im Rahmen der Erforschung von Psychotherapie werden beide Methoden angewendet, wobei sich der Fokus in den letzten Jahrzehnten auf die Empirie konzentriert
Theory of Mind (ToM) is one of the most important cognitive mechanisms underpinning social intera... more Theory of Mind (ToM) is one of the most important cognitive mechanisms underpinning social interactions in humans. It is the capacity to represent mental states of oneself and of others in order to understand, predict, and manipulate their behavior or mental states. In the day to day life, we attribute to our fellow humans a mind that has beliefs, desires, knowledge, and other mental states. Based on these attributions we can successfully interact in the complex human social system. Teaching and cooperating as well as deceiving and competing are human abilities that all take into account the mental states of the interacting partner. Thus, having ToM is a central part of human cognition but is this ability unique to our species or might we share it with at least some nonhuman animals?
In Forschung wie Praxis gelten Interdisziplinarität und Integration inzwischen als selbstverständ... more In Forschung wie Praxis gelten Interdisziplinarität und Integration inzwischen als selbstverständlich. Sehr viel seltener jedoch werden diese Versprechen auch nur annähernd eingelöst oder gar bis ins Detail einer theoretischen Vorgehensweise bzw. einer praktischen. Handlung durchdekliniert. Stets hängt es an einzelnen Engagierten im Fach- und Professionsdiskurs, die mit all ihrer Schaffenskraft und persönlichen Integrationsfähigkeit Verbindungslinien zwischen Disziplinen und Professionen schaffen. Univ.-Prof. Dr. Anton Leitner als Leiter des Departments für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit der Donau-Universität Krems hat diesem Anliegen die letzten 20 Jahre gewidmet. Der vorliegende Band gibt Einblicke in neue Entwicklungen in psychosozialen und therapeutischen Arbeitsfeldern. Er ist zugleich Fachbuch und Festschrift für dieses Wirken.
Die Idee zur Gründung einer Traumaambulanz in der Region Brandenburg entstand vor vielen Jahren. ... more Die Idee zur Gründung einer Traumaambulanz in der Region Brandenburg entstand vor vielen Jahren. Im Rahmen der psychotraumatologischen Nachsorge bieten die sechs Opferberatungsstellen der Opferhilfe Land Brandenburg u. a. psychotraumatologische Beratung für Opfer von Sexual- und Gewaltstraftaten. Ein Teil der Betroffenen benötigt darüber hinaus eine sofortige Psychotherapie, damit die Ausbildung bzw. Chronifizierung von Traumafolgestörungen verhindert werden kann. Die MitarbeiterInnen der Beratungsstellen sahen sich kontinuierlich mit dem Problem konfrontiert, diese Hochrisiko-KlientInnen aufgrund langer Wartezeiten nicht rechtzeitig in eine Psychotherapie vermitteln zu können. Versuche, diese unbefriedigende Situation zu lösen – z. B. über Kooperationen mit den ortsansässigen PsychotherapeutInnen –, scheiterten. Als Antwort auf diese gravierende Versorgungslücke wurde die Traumaambulanz Potsdam als Modellprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren initiiert, im September 2012 wurde die Arbeit aufgenommen. Das Modellprojekt wird durch die Stiftung „Aktion Mensch“ gefördert und kooperiert mit dem Klinikum Ernst von Bergmann. Die Ambulanz ist in die Opferberatung integriert, der spezifische Fokus liegt auf der Zielgruppe der traumatisierten Opfer von Gewalt- und Sexualstraftaten. Die wissenschaftliche Begleitforschung des Projektes übernahmen Prof. Silke Birgitta Gahleitner und ihr Projektteam (Donau-Universität Krems und Alice-Salomon-Hochschule Berlin).
Im Jahr 2013/2014 suchten rund 369 KlientInnen die Opferberatung Potsdam auf, davon waren 176 KlientInnen Zielgruppe der Traumaambulanz und wurden in dieser weiter betreut. Von diesen 176 KlientInnen nahmen insgesamt 32 KlientInnen in weiterer Folge Traumatherapie in Anspruch, 35 KlientInnen psychotraumatologische Beratung und 22 KlientInnen sozialpädagogische Begleitung. Mit 43 KlientInnen wurde eine Überbrückung in eine externe Psychotherapie durchgeführt, für 44 KlientInnen reichte eine einmalige psychotraumatologische Beratung aus, bzw. sie wurden anderweitig weitervermittelt. Alle KlientInnen sind im Vorlauf Opfer einer Straftat geworden. Mit Abstand die häufigsten Deliktarten, die zumeist zu einer Traumatisierung führten, sind Sexualstraftaten (75 Personen) und Körperverletzungen (55). Die Traumaambulanz hat den primären Vorsatz einer zielgruppenspezifischen Indikation, das Konzept enthält passgenaue, sekundärpräventive Unterstützungsangebote, um unnötige Behandlungen zu vermeiden. Das Angebot der Psychotherapie steht schnell zur Verfügung, binnen einer Woche. Außerdem wird die therapeutische Erstversorgung in die Opferberatung integriert, wodurch Risiken sekundärer Viktimisierung vermieden bzw. aufgefangen werden können. Zudem ermöglicht die Integration in die Opferberatung einen niedrigschwelligen Zugang. Als relevant zeigt sich auch die Vernetzung aller an der Versorgungskette beteiligten AkteurInnen (siehe auch Abb. 2), nur so kann eine schnelle und fachgerechte Vermittlung stattfinden.
Die Kosten für das Modellprojekt zur Gründung einer Traumaambulanz werden bzw. wurden von der Stiftung „Aktion Mensch“ getragen. Der Plan zur Projektevaluation sollte sofort nach Bewilligung der Finanzierung umgesetzt werden, die Kosten hierfür wurden vom Verein Opferhilfe e. V. selbst aufgebracht. Ziele der Evaluierung waren, (1) von Beginn an Instrumente zur Qualitätssicherung einzuführen, (2) praktische Erfahrungen zu systematisieren, (3) Anregungen für Verbesserungen/Änderungen des Konzeptes zu erhalten und (4) einen Nachweis über die Wirkung der Einrichtung für potenzielle GeldgeberInnen zu führen. Im Folgenden wird zunächst die Bedarfslage in der Region Brandenburg für Opfer von Straftaten erörtert. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse der Evaluation vorgestellt und im Licht aktueller Forschung reflektiert.
Scientific realism regards the world as principally natural and in this natural world different k... more Scientific realism regards the world as principally natural and in this natural world different kinds of objects can be found. These so-called natural kinds are the focus of scientific work. Scientists seem to reveal the microstructural characteristics that underlie our human perception. Based on such a naturalistic understanding also epistemology has been naturalized. Hilary Kornblith proposes that knowledge itself is a natural kind and thus constituted by nature. Knowledge has thus to be investigated with the best science at hand – for him cognitive ethology. This work critically investigates Kornblith’s approach and tries to revise the arguments proposing ethology as the right natural science for investigating knowledge. For this purpose the theoretical framework of ethology will be considered. Additionally, to understand the way ethologists use the notion of knowledge some recent experiments in cognitive ethology are presented. The aim is to propose a naturalized epistemological approach that does not claim to be the only way to investigate knowledge, but rather proposes an interdisciplinary approach to develop an understanding of knowledge from various perspectives.
Zeitschrift fur Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 46(1) · March 2016
Zeitschrift fur Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 46(1):36-37 · March 2016
Zeitschrift fur Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 46(1):76-77 · March 2016
Einleitung Chronische Schmerzen sind ein häufiges Phänomen in der Allgemeinbevölkerung, an dem ab... more Einleitung
Chronische Schmerzen sind ein häufiges Phänomen in der Allgemeinbevölkerung, an dem abhängig
von der Definition und Region 10%-40% leiden. Trotz multimodaler und hochfrequenter Behandlungsansätze ist eine Vollremission lediglich bei einem kleinen Teil zu erwarten. Selbstwirksamkeit
und intentionales Verhalten können den Behandlungserfolg maßgeblich beeinflussen. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss dieser Prädiktoren auf den Therapieerfolg chronischer Schmerzpatienten.
Methoden
Chronische Rückenschmerzpatienten (N=136) wurden in einer orthopädischen Rehabilitationsklinik bezüglich Schmerzintensität (VAS), Lebensqualität, Selbstwirksamkeit (allgemein und schmerzspezifisch), psychische Störungen (mittels PHQ) sowie intentionalem Verhalten (Theory of planned behavior) vor und nach der Behandlung untersucht. Die 3-wöchige, multimodale Therapie bestand aus einer medikamentösen Therapie, Physiotherapie, Entspannungsverfahren, Psychoedukation sowie einer psychologischen Behandlung.
Ergebnisse
Die Therapie zeigt bei der untersuchten Stichprobe (N=136) eine deutliche Zunahme des allgemeinen Wohlbefindens (prä=5.22±SD1.773; post=7.60±SD1.676; T240=-10.605; p≤.001; r=.7), einer Reduktion der aktuellen Schmerzen (prä=5.48±SD1.584; post=4.09±SD1.836; T237= 6.256; p≤.001; r=.401) sowie der durchschnittlichen Schmerzen (prä=6.01±SD1.579; post=4.83±SD1.755; T237= 5,457; p≤.001; r=.35) im prä-post-Vergleich. Die allgemeine Selbstwirksamkeit ist ein positiver Prädiktor für die Veränderung des Wohlbefindens (F1,79=.856; p≤.001). Die Veränderungen der aktuellen Schmerzen werden am besten durch die schmerzspezifische Selbstwirksamkeit (F1,75=.97; p≤0.001) und die subjektiven Verhaltensnormen (F1,75=.977; p≤.001) prognostiziert. Für die Wahrnehmung der Schmerzen in den letzten drei Wochen waren vor allem Selbstwirksamkeit in Relation zu chronischen Schmerzen (F1,75=.545; p<.021), allgemeine Selbstwirksamkeit (F1,75=.989; p≤.001) und die Einstellung (F1,75=.514;
p≤.029) gegenüber der neu erlernten Verhaltensweisen die wichtigsten Prädiktoren.
Diskussion
Eine positive Einstellung gegenüber der Behandlung sowie Selbstwirksamkeit sind wichtige Prädiktoren für einen positiven Behandlungserfolg. Komorbide psychische Symptome, wie somatoforme Körperbeschwerden, Angst und Depression sind negative Prädiktoren. Weitere Studien sollten überprüfen, ob eine gezielte psychologische Intervention die Selbstwirksamkeit bzw. die Einstellung zur Behandlung verändern und zu einem besseren Therapie-Outcome beitragen könnten.
Therapeutengestützte Selbsthilfe stellt eine effektive Option für die Behandlung des Reizdarmsynd... more Therapeutengestützte Selbsthilfe stellt eine effektive Option für die Behandlung des Reizdarmsyndroms dar. Allerdings finden sich große Effektivitätsunterschiede zwischen einzelnen Studien, deren Ursachen in der vorliegenden Untersuchung nicht geklärt werden konnten. Aufgrund der relativ einfachen Umsetzbarkeit erscheint die Implementierung therapeutengestützter Selbsthilfemaßnahmen in die klinische Praxis sinnvoll.
Recently the study of intentional goal-directed behavior has re-gained interest in the field of a... more Recently the study of intentional goal-directed behavior has re-gained interest in the field of animal behavior. Numerous studies investigate intention in e.g. animal communication, social tactics, and tool use. Still, a clear and unified understanding of goal-directed intentions in humans and animals is lacking. The topic of intentionality has been of interest since the scholastics and received much attention in philosophy starting with Brentano who marked intentionality as the hallmark of the mental. Ever since Dennett and his proposal of the levels of intentionality in the animal realm, the notion of intentionality as intentional goal-directed behavior has been used in comparative ethology. While cognitive sciences aim to find intentionality as well as goal-directed intentions in humans and animals, criminal law had to introduce a functional description in order to deal with criminal intent, mental capacity, and diminished responsibility. Comparative ethology is trying to find a formalization of the concept in order to be able to investigate intentions empirically in animals. Different disciplines have working and functional descriptions of intent that might help cognitive ethologists to formalize the ability to have goal-directed intentions for non-linguistic animals. Evaluations and comparisons of concepts of intention between the disciplines – comparative ethology, criminal law, philosophy, and psychology are presented. Intentional behavior, forming an intention, and forms of intentions will be discussed. Additionally I will provide a concept of intentionality for future empirical investigations in the formation of intentions and goal-directed behavior in animals and humans that might also help to understand theory of mind in a broader perspective. By comparing the theoretical background of the disciplines I anticipate to help develop a better framework for empirical work.
In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-A... more In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-Analyse bildgebender Studien diskutiert.
In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-A... more In dieser Präsentation wird die Neurobiologie der somatoformen Schmerzstörung anhand einer Meta-Analyse bildgebender Studien diskutiert.
Einleitung Reizdarm-Syndrom (RDS) und Fibromyalgie-Syndrom (FMS) sind häufige funktionelle Störun... more Einleitung
Reizdarm-Syndrom (RDS) und Fibromyalgie-Syndrom (FMS) sind häufige funktionelle Störungen. Klinisch zeigen sich sowohl Überlappungen, als auch Unterschiede. Diese Meta-Analyse überprüft, ob sich diese klinischen Eindrücke auch neurobiologisch manifestieren.
Methoden
Mittels systematischer Literaturrecherche wurden bildgebende Studien (PET, SPECT, fMRI, VBM) zu den beiden Störungen RDS und FMS gesucht. Die in den Studien berichteten Koordinaten wurden mit Hilfe einer Activation Likelihood Estimation (ALE) analysiert. In die Meta-Analyse wurden nur signifikante Unterschiede zwischen gesunden Personen und Patienten mit FMS oder RDS einbezogen. Es wurden 23 Studien mit FMS
(N=730) und 20 Studien mit RDS (N=762) inkludiert.
Ergebnisse
Die ALE-Analyse ergab neun relevante neuronale Areale für FMS und RDS. Sechs der funktionellen Areale wurden in beiden Störungen gefunden: Insula (BA13), anteriorer cingulärer Kortex (BA24, BA32), Thalamus,
Caudatum, Culmen und Nucleus ruber. Drei Areale unterschieden sich zwischen IBS und FMS, nämlich posteriorer cingulärer Cortex, Claustrum und Nucleus lentiformis wurde nur bei FMS, bei RDS der subgenuale Cortex, der mittlere frontale Gyrus and der supramarginale Gyrus, berechnet. Diese Meta-Analyse unterstreicht die neurobiologischen Aspekte von FMS und RDS. Sechs neuronale Areale überlappen sich bei beiden Störungen, während sie sich in drei Arealen unterscheiden.
Diskussion
Vor allem schmerzspezifische Areale als auch Areale zuständig für Aufmerksamkeit, Emotion und diskriminative Fähigkeiten korrelieren mit beiden Störungen. Unsere Ergebnisse bestätigen die klinische Erfahrung als auch die Behandlungsleitlinien, dass RDS und FMS große Gemeinsamkeiten aufweisen, jedoch nicht das gleiche Störungsbild sind.