Dagmar von Gersdorff (original) (raw)

Dagmar von Gersdorff, geborene von Forell (* 19. März 1938 in Trier), ist eine deutsche Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin.

Dagmar von Forell wuchs im Westerwald auf und bestand 1957 in Köln am humanistischen Gymnasium das Abitur. Anschließend arbeitete sie beim Kölner Stadtanzeiger sowie von 1959 bis 1962 als Feuilleton-Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten im Dortmunder Ruhr-Nachrichten-Verlag. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland[1][2].

Sie ist evangelisch und heiratete 1961 den promovierten Bernhard von Gersdorff. Aus der Ehe gingen die Kinder Isabella, Alexander und Constanze hervor. Nach ihrer Heirat studierte sie an der Freien Universität Berlin Germanistik und Kunstgeschichte, daneben auch Philosophie und Geschichte. Mit einer Dissertation über Thomas Mann und die deutsche Romantik wurde sie in Berlin 1977 zum Doktor der Philosophie promoviert. In den Jahren 1964 bis 1985 verfasste Dagmar von Gersdorff sieben Kinder- und Jugendbücher, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden und auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis standen: Die vertauschte Isabell (1964), Annett und Peter Pumpernickel (1965), Viel Spaß mit Anemone (1967), Der Kirschbaum auf dem Dach (1968), Für Kinder: Eintritt frei! (1973) Unsere Lok im Park (1974).

Nach redaktioneller Tätigkeit beim RIAS Berlin gab sie beim Insel/Suhrkamp die Korrespondenz von Clemens Brentano mit Sophie Mereau heraus,[3] der 1984 die erste Biographie über die Dichterin Sophie Brentano-Mereau[4] folgte.

Von da an profilierte sich von Gersdorff als freie Schriftstellerin und Verfasserin von Kunstliteratur sowie Lebensbeschreibungen und Biographien, die mit einer Ausnahme – der Biographie von Marie-Luise Kaschnitz – die großen Persönlichkeiten der Goethezeit behandeln, zuletzt Ottilie von Goethe (2021). Im Auftrag der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz in Berlin veröffentlichte die Kunsthistorikerin zudem drei Text-Bild-Werke.[5]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. April 2023 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pen-deutschland.de
  2. https://www.pen-deutschland.de/de/pen-zentrum-deutschland/mitglieder
  3. Lebe der Liebe und liebe das Leben. Der Briefwechsel von Clemens Brentano und Sophie Mereau. Frankfurt 1982, ISBN 3-458-04799-9.
  4. Dich zu lieben kann ich nicht verlernen. Das Leben der Sophie Brentano-Mereau. Frankfurt 1984, ISBN 3-458-14182-0.
  5. Dagmar von Gersdorff - Suhrkamp Insel Autoren Autorendetail. Abgerufen am 23. Februar 2019.
Personendaten
NAME Gersdorff, Dagmar von
ALTERNATIVNAMEN Forell, Dagmar von (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 19. März 1938
GEBURTSORT Trier