Jossi Wieler (original) (raw)

Jossi Wieler (2012)

Jossi Wieler (* 6. August 1951 als Josef Wieler in Kreuzlingen) ist ein Schweizer Theaterregisseur, Opernregisseur und Intendant.

Jossi Wieler stammt aus einer deutsch-schweizerisch-jüdischen Familie.[1] Wieler lebte von 1972 bis 1980 in Israel und studierte Regie an der Universität Tel Aviv. Von 1980 bis 1982 assistierte er am Schauspielhaus Düsseldorf. Er war von 1983 bis 1985 Hausregisseur am Theater Heidelberg, von 1988 bis 1993 am Theater Basel, von 1993 bis 2000 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und von 2001 bis 2010 an den Münchner Kammerspielen. Er inszenierte unter anderem an den Staatstheatern Stuttgart, am Schauspielhaus Zürich, an der Semperoper Dresden und an der Schaubühne am Lehniner Platz.

Von 2011 bis 2018 war Wieler Intendant der Staatsoper Stuttgart. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Wieler erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1986, 1994, 2002 und 2005 wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 1994 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zum Regisseur des Jahres gewählt. 2002 und 2012 wurde er zusammen mit Sergio Morabito in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres gewählt. 2002 erhielt er den Konrad-Wolf-Preis. 2005 wurde er mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. 2006 und 2012 erhielt er zusammen mit Sergio Morabito den Deutschen Theaterpreis Der Faust. 2009 wurde er mit dem Wiener Theaterpreis Nestroy ausgezeichnet. 2015 wurde ihm der Kulturpreis Baden-Württemberg verliehen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnete ihn 2016 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg aus.[2] Im selben Jahr wurde die Staatsoper Stuttgart in seiner Intendanz in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt.

Presse, Hörfunk und Filme

  1. Götz Thieme: Interview mit Jossi Wieler: Musiktheater als Werkstatt. In: Stuttgarter Zeitung. 15. September 2011, abgerufen am 6. März 2022.
  2. Renate Allgöwer: 22 neue Würdenträger: Kretschmann würdigt Vorbilder für die Bürger. In: stuttgarter-zeitung.de. 24. April 2016, abgerufen am 28. März 2018.
  3. Markus Joss: Jossi Wieler. In: schweizerkulturpreise.ch. 2020, abgerufen am 22. September 2020.
  4. Nestroy-Preise für Ruiz und Maertens. In: ORF.at. 5. November 2023, abgerufen am 5. November 2023.
Personendaten
NAME Wieler, Jossi
ALTERNATIVNAMEN Wieler, Josef
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Theaterregisseur
GEBURTSDATUM 6. August 1951
GEBURTSORT Kreuzlingen