Walter Findeisen (Meteorologe) (original) (raw)

Theodor Robert Walter Findeisen (* 23. Juli 1909 in Hamburg; † 9. Mai 1945 in Prag) war ein deutscher Meteorologe.

Am 25. Juli 1931 publizierte Walter Findeisen an der Universität Hamburg seine erste Dissertation zum Thema Messungen der Größe und Anzahl der Nebeltropfen zum Studium der Koagulation inhomogenen Nebels, 1937 veröffentlichte er an der Universität Berlin seine zweite Dissertation zum Thema Neue Wege der meteorologischen Feuchtigkeitsmessung.

Ab 1940 war Findeisen Direktor am Deutschen Wetterbüro in Prag. Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag in der Flugmeteorologie und in der Erforschung der Wolken. Der Bergeron-Findeisen-Prozess, der die Entstehung großer Tropfen in Wolken beschreibt, ist nach Tor Bergeron und Walter Findeisen benannt.[1]

Nach Angabe der tschechischen Historikerin Milena Josefovičová war Findeisen Mitglied folgender nationalsozialistischer Parteien und Organisationen: NSDAP (seit 25. März 1933, Mitglieds-Nr. 3.000.424), Nationalsozialistisches Fliegerkorps Hamburg, Nationalsozialistische Volkswohlfahrt und Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund.[2]

  1. Martin Kappas: Klimatologie. Klimaforschung im 21. Jahrhundert. Herausforderung für Natur- und Sozialwissenschaften. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8274-1827-2, S. 99.
  2. Milena Josefovičová: Německá vysoká škola technická v Praze (1938–1945). Praha 2011, S. 174.
Personendaten
NAME Findeisen, Walter
ALTERNATIVNAMEN Findeisen, Theodor Robert Walter (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Meteorologe
GEBURTSDATUM 23. Juli 1909
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 9. Mai 1945
STERBEORT Prag