Kaiser Wilhelm II. 1859-1941 (original) (raw)
Kaiser Wilhelm II. (1859-1941), von 1888 bis 1918 Deutscher Kaiser und König von Preußen, Biographie, Lebenslauf in alten Postkarten und Bildern.
Vater:
Friedrich Wilhelm von Preußen (der spätere Kaiser Friedrich III.) 18.10.1831 – 15.06.1888
Mutter:
Victoria Adelaide Marie Luise of Great Britain and Ireland (1840 – 1901), Tochter Queen Victorias und Alberts von Sachsen-Coburg-Gotha
Stammbaum der Könige Preußens
Stammbaum Queen Victorias
Ehefrauen:
- Auguste Viktoria Friederike Luise Feodora Jenny von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1858 – 1921), Hochzeit 27.02.1881
- Hermine, verwitwete Prinzessin von Schönaich-Carolath, geb. Prinzessin Reuß älterer Linie (1887 – 1947), Hochzeit 03.11.1922
Wilhelm II. mit seiner ersten Ehefrau Auguste Viktoria.
Wilhelm II. mit seiner zweiten Ehefrau Hermine.
Kinder:
- Friedrich Wilhelm Viktor August Ernst von Preußen (06.05.1882 – 20.07.1951)
- Wilhelm Eitel Friedrich Christian Karl von Preußen (07.07.1883 – 08.12.1942)
- Adalbert Ferdinand Berengar Viktor von Preußen (14.07.1884 – 22.9.1948)
- August Wilhelm Heinrich Günther Viktor von Preußen (29.01.1887 – 25.03.1949)
- Oskar Karl Gustav Adolf von Preußen (27.07.1888 – 27.01.1958)
- Joachim Franz Humbert von Preußen (12.12.1890 – 18.07.1920)
- Viktoria Luise Adelheid Mathilde Charlotte von Preußen (13.09.1892 – 11.12.1980)
Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II. Biografie
Wilhelm II. Friedrich Viktor Albert wurde am 27. Januar 1859 als erstes Kind des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen (dem späteren Kaiser Friedrich III.) und seiner Frau Victoria Adelaide Marie Luise of Great Britain and Ireland (Tochter Queen Victorias), im Kronprinzenpalais in Berlin geboren. Durch den Einsatz einer Geburtszange wurde sein linker Arm verkrüppelt.
Unser Kaiser 1, 2, 2,5, 3 Jahre
Wilhelm wurde immer wieder Torturen ausgesetzt um seine Behinderung zu lindern. Massagen, Elektroschocks, Armschienen, Klammern, das Tragen orthopädischer Schuhe waren noch harmlose Therapien, schlimmer war ein Korsett bestehend aus Stangen, Schienen und Gurten, das die Nackenmuskulatur strecken sollte. Wilhelm erwies sich jedoch von erstaunlicher Energie, überwand alle Handicaps, lernte es, mit einem Arm das Gewehr zu halten, ebenso das Segel, das Ruder, das Tennis-Racket und die Zügel. Die Kunst des Reitens allerdings erwarb er sich nur unter Qualen.
Kaiser Wilhelm II. 1861
Wilhelm wurde gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich von dem strengen und puritanischen Georg Hinzpeter erzogen. Über diese Zeit schreibt Wilhelm in seinen Lebenserinnerungen: „_Denn freudlos wie das Wesen dieses pedantischen und herben Mannes… ebenso freudlos war auch seine Erziehungsmethode_„. Seine Mutter Victoria hatte Zeit ihres Lebens ein gespanntes Verhältnis zu ihrem erstgeborenen Sohn. Ihr Vater Albert glaubte, in Anspielung auf den verkrüppelten Arm des Enkels, mahnen zu müssen: „_Du darfst Deinen Sohn nicht schamhaft verstecken, so wie Du Deine Zeichnungen in der Zeichenmappe versteckt hast._„
Unser Kaiser im Alter von 10 Jahren
Queen Victoria, Wilhelms Großmutter, war wohl die einzige die Wilhelm, als er Kind war, wirkliche Liebe entgegenbrachte. „_Die Königin ist von Anfang an voll besonderer Güte gewesen_„, schrieb Wilhelm später in seinem Buch „Aus meinem Leben“,“_…eine rechte Großmutter_„, und dieses innige Verhältnis hat bis zu ihrem Tode keine Trübung erfahren.
Kronprinzessin Victoria mit ihrem Sohn Wilhelm
Am 27. Januar 1869 wurde Wilhelm Leutnant im 1. Garderegiment, besuchte nach seiner Konfirmation (1. September 1874) das Gymnasium in Kassel, wo er am 20. Januar 1877 das Abiturientenexamen ablegte. Hierauf stand Wilhelm im praktischen Militärdienst beim 1. Garderegiment in Potsdam, studierte 1877–79 in Bonn Staats- und Rechtswissenschaften und führte dann als Hauptmann eine Kompanie des 1. Garderegiments.
Wilhelm und Auguste Viktoria zur Hochzeit am 27. Februar 1881
Am 27. Februar 1881 vermählte er sich mit Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Auch ihr wurde, wie einst Elisa Radziwill, der Jugendliebe seines Großvaters Wilhelm I., zunächst vorgeworfen nicht ganz standesgemäß zu sein. Aber immerhin war ihre Großmutter eine Halbschwester der Queen Victoria, auch wollten die Hohenzollern den Augustenburgern etwas wiedergutmachen, hatten sie doch diese 1864 nach dem Deutsch-Dänischen Krieg um Land und Leute gebracht.
Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg
* 22.10.1858 in Dolzig (Brandenburg, Kreis Sorau),
† 11.04.1921 Haus Doorn (Niederlande);
deutsche Kaiserin und Königin von Preußen (1888 – 1918)
1882 als Major zum 1. Gardehusarenregiment versetzt wurde er bald Oberst und Kommandeur desselben und lernte gleichzeitig unter der Leitung des Oberpräsidenten Achenbach den Verwaltungsdienst bei der Potsdamer Regierung kennen. Der Prinz zeigte großen Eifer, nahm an allen Vorgängen des Lebens lebhaften Anteil und war trotz seiner Behinderung im linken Arm, ein vortrefflicher Reiter und Jäger. Seit Anfang 1888 Generalmajor und Kommandeur der 1. Gardeinfanteriebrigade, wurde er durch den Tod seines Großvaters Wilhelm I. am 9. März 1888 Kronprinz und nach dem frühen Hinscheiden seines Vaters Friedrich III. am 15. Juni d. J. deutscher Kaiser und König von Preußen.
Kaiser Wilhelm II. zur Reichsgründungsgedenkfeier im weißen Saal des Berliner Schlosses nach einem Gemälde von William Pape von 1896 (das einzige deutsche Briefmarkenmotiv mit dem Bildnis Kaiser Wilhelms II.)
Als Kaiser Wilhelm II., er verehrte seinen Großvater mehr als seinen Vater, ergriff er das Zepter mit kräftiger Hand, eröffnete den deutschen Reichstag am 25. Juni inmitten aller deutschen Fürsten mit einer schwungvollen Ansprache, versprach bei der Eidesleistung im preußischen Landtag am 27. Juni, gleich Friedrich II. der erste Diener des Staates zu sein und trat überhaupt häufiger als seine Vorgänger mit Reden vor die Öffentlichkeit. Diese Redseligkeit erschwerte einerseits den verantwortlichen Leitern der Regierung ihre Aufgabe, erregte aber anderseits das Interesse des Volkes für die Person des Monarchen, der nunmehr im Gegensatz zu früher persönlich als Träger der inneren und äußeren Politik erschien und als solcher vom Volke für alles Geschehen als verantwortlich betrachtet wurde.
Wilhelm Deutscher Kaiser König von Preußen, Bronzemedaille zum Regierungsantritt am 15. Juni 1888
Der selbstbewusste 29jährige Wilhelm II. hatte jedoch noch keinerlei staatsmännisches Verständnis und keinen tieferen Blick für die großen äußeren und inneren Schwierigkeiten, durch die Bismarck das Deutsche Reich bereits hindurchgeführt hatte und die sich trotzdem immer höher aufzutürmen drohten. Schon nach wenigen Monaten kam es zu ernsten Spannungen zwischen dem Schöpfer des Kaiserreichs, der seinen vorsichtigen, aber zielklaren Kurs weitersteuern wollte, und dem jungen Kaiser, der den Ehrgeiz zum Selbstherrscher besaß und den Einflüsterungen einer unverantwortlichen Kamarilla leicht zugänglich war. Bismarck musste bald erkennen, dass der neue Monarch durch seine Eigenwilligkeiten das mühsam aufgebaute außenpolitische System gefährden konnte. Letztendlich eskalierte der Streit an der Sozialgesetzgebung, Kaiser Wilhelm II. forderte am 13. März 1890 vom Reichskanzler sein Entlassungsgesuch, scheute sich aber den Gegensatz zu Bismarck in die Öffentlichkeit dringen zulassen. Die geradezu brüske Entlassung Bismarcks erfolgte ohne das im deutschen Volk irgendein Widerspruch laut wurde. Umso stärker war der Nachhall im Ausland, wo man die weltgeschichtliche Bedeutung dieses Vorgangs nur zu gut erkannte.
„Bismarcks Exit“ von J. Keppler in „PUCK“, New York April 2. 1890
Äußerlich nahm Deutschland unter Wilhelm II. einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Industrialisierung erreichte ein gewaltiges Ausmaß. Deutschland wurde die junge, auf allen Märkten der Weltwirtschaft neu auftretende, überall eindringende Handelsmacht, die auf viel zu schmaler Basis aufgebaut war; ein Vorgang, der eine umso vorsichtigere und zielklare Staatsführung erforderte.
Wilhelm und Auguste Viktoria, 1881
Die Kronprinzen Wilhelm von Preußen und Rudolf von Österreich-Ungarn 1883
Auch innenpolitisch machte sich das staatspolitische Versagen langsam bemerkbar. Die Zahl der Großstädte nahm drastisch zu, die allgemeine Abwanderung aus dem bäuerlichen Osten nach dem industrialisierten Westen schritt fort. Als Folge des Fachkräftemangels drangen nun immer mehr Polen im Osten Deutschlands, insbesondere in Oberschlesien, Westpreußen und Posen, ein, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im Jahr 1891 wurde der großpolnische Agitator Florian von Stablewski (1841 – 1906) sogar von der deutschen Regierung als Erzbischof von Posen und Gnesen bestätigt. Alles Fehler die sich 1919 mit dem Verlust dieser Gebiete an Polen bitter rächen sollten.
Kaiser Wilhelm II. mit Familie – Prinzess tanzt
Kaiser Wilhelm II.
Das Reichsland Elsaß-Lothringen, dessen Bevölkerung nicht grade geschickt behandelt wurde, erhielt 1911 eine Verfassung und wurde erst damit zum selbstständigen Bundesstaat. Der neugebildete Landtag wurde nun zum Mittelpunkt reichsfeindlicher Agitation, was Wilhelm II. 1912 zu einer ungeschickten leidenschaftlichen Rede in Straßburg hinreißen ließ und 1913 zur Auflösung des Landtages führte.
Kaiser Wilhelm II. als Steuermann des Deutschen Reiches
Seit dem Ausscheiden Bismarcks, mit dem auch sein Sohn und Staatssekretär Herbert zurückgetreten war, fehlte dem Deutschen Reich jede zielsichere außenpolitische Führung. Die Erwartungen, dass Wilhelm II. selbst das Steuer des Staatsschiffes ergreifen würde, erfüllte sich auch in dieser Richtung in keiner Weise.
Kaiser Wilhelm II. als Steuermann des Deutschen Reiches
Der Kaiser liebte mehr die große Gebärde als die besonnene Tat; sein persönliches, meist wortstarkes Auftreten in der Außenpolitik trug nicht zur Aufrechterhaltung eines klaren Kurses bei, erregte durch seine Art im Ausland fast stets nur große Missstimmung und erhöhte die politischen Schwierigkeiten dadurch, dass es Deutschland in den Ruf der Unberechenbarkeit brachte.
Berlin – Unter den Linden
Bereits am Tag der Entlassung Bismarcks wurde von seinem Nachfolger Caprivi der Rückversicherungsvertrag mit Russland nicht erneuert und damit das zur Sicherung des Deutschen Reichs aufgebaute komplizierte Vertragssystem durchbrochen. Das auf Revanche aus gesinnte Frankreich erkannte diese Lücke sofort und führte nun seinerseits eine Annäherung an Russland durch. Nach dem japanischen Sieg im Chinesisch-Japanischen Krieg prägte Wilhelm II. herausfordernd das Schlagwort von der „gelben Gefahr“. Japan revanchierte sich indem es 1914 das Pachtgebiet Kiautschou, das deutsche Hongkong, annektierte.
Unser Kaiserpaar im Kreise seiner Familie.
Eine ähnlich verhängnisvolle Wirkung hatte das „Krüger-Telegramm“, das von Wilhelm II. 1896 an den Präsidenten der Burenrepublik Transvaal anlässlich der Abwehr eines im Auftrag von Cecil Rhodes (1853 – 1902) unternommenen Vorstoßes gesandt wurde und in der englischen Öffentlichkeit stärkste Erregung hervorrief. Großbritannien lehnte 1896 die Verlängerung des seit 1887 bestehenden Mittelmeerabkommens mit Österreich-Ungarn und Italien ab und verständigte sich nun ebenfalls mit Frankreich. Der griechisch-türkische Krieg von 1897 brachte Deutschland weiterhin in den Gegensatz zu Großbritannien, da es für das Osmanische Reich (Türkei) eintrat. Die daran anknüpfenden engen Wirtschaftsbeziehungen zur Türkei, die in dem 1903 beginnenden Bau der Bagdadbahn ihren besonderen Ausdruck fanden, wurden von den Briten als eine Gefährdung ihrer besonderen Interessen angesehen.
Balkanzug Berlin – Konstantinopel (Istanbul)
1898 hielt Wilhelm II. anlässlich einer Palästinafahrt in Damaskus eine sowohl für Großbritannien wie auch Russland verletzende Rede.
Victoria
* 24.05.1819 in London
† 22.01.1901 in Osborne House, East Cowes
Princess Alexandrina Victoria of Kent
1840 verheiratet mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861)
1837-1901 Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland, ab 1876 Kaiserin von Indien, Großmutter Kaiser Wilhelm II. mütterlicherseits.
Victoria
* 21.11.1840 in London
† 05.08.1901 in Kronberg (Taunus);
Princess Royal von Großbritannien, Tochter Queen Victorias, 1858 verheiratet mit Kronprinz Friedrich Wilhelm, 1888 für 99 Tage Deutsche Kaiserin („Kaiserin Friedrich“) und Königin von Preußen.
Die Versuche Neville Chamberlain (1869 – 1940) Deutschland für eine Zusammenarbeit zu gewinnen ließ der geschmeidige und selbstsichere Reichskanzler Bernhard von Bülow (1849 – 1929) verstreichen. Der Boxeraufstand führte 1900 zu gemeinsamem Eingreifen der Mächte in China, wobei Wilhelm II. etwas brüsk den Oberbefehl für Graf Waldersee gefordert hatte. Auf der anderen Seite hielt sich Deutschland in dem 1899 ausgebrochenen Burenkrieg (Südafrika) betont zurück, Wilhelm II. lehnte sogar einen Empfang des Paul Krüger (1825 – 1904) ab.
Königin Victoria mit ihrer Familie in Coburg 1894, links Kaiser Wilhelm II.
Königin Victoria von Großbritannien und ihre Verwandtschaft in Coburg 1894 anlässlich der Hochzeit von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein und Prinzessin Victoria Melita von Edinburgh und Sachsen-Coburg und Gotha.
Im Vordergrund: Prinzessin Beatrice von Sachsen-Coburg und Gotha und Prinzessin Feodora von Sachsen-Meiningen.
- Reihe sitzend: Kaiser Wilhelm II, Königin Victoria und ihre Tochter, Kaiserin Friedrich (Victoria, Mutter Kaiser Wilhelms II.)
- Reihe: Erbprinz Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha, Zarewitsch Nicholas Alexandrovich von Russland, Prinzessin Alix von Hessen und bei Rhein, Prinzessin Victoria von Battenberg, Prinzessin Irene von Preußen, Großfürstin Maria Pavlovna, Marie Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha.
- Reihe: Edward Prinz von Wales (König von GB 1901-1910), Prinzessin Beatrice von Battenberg, Prinzessin Alexandra von Sachsen-Coburg und Gotha, Prinzessin Charlotte von Sachsen-Meiningen, Louise Herzogin von Connaught
- Reihe: Prinz Heinrich von Battenberg, Prinzessin Louise von Sachsen-Coburg-Kohary, Großfürst Serge Alexandrovich von Russland, Großfürst Wladimir Alexandrovich von Russland und Prinz Arthur Herzog von Connaught.
- Reihe: Prinz Louis von Battenberg, Großfürst Paul Alexandrovich von Russland, Prinz Philip von Sachsen-Coburg, Graf Mensdorff-Pouilly, Kronprinzessin Marie von Rumänien, Kronprinz Ferdinand von Rumänien, Großfürstin Elisabeth Feodorovna von Russland, Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha.
Der Besuch Wilhelms II. bei seiner erkrankten Großmutter, Königin Viktoria (1837 – 1901) wurde von Chamberlain dazu benutzt, das deutsch-britische Gespräch wieder in Gang zu bringen. Chamberlain schlug 1901 ein Marokko-Abkommen vor, was aber besonders vom damaligen Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg (1856 – 1921) nicht ernst genommen wurde. Zu einem ernsten Zerwürfnis kam es über die Marokkofrage, die zur Ersten Marokkokrise führte, wobei Frankreich aufgrund der Rückendeckung seiner Verträge mit Großbritannien und Spanien scharf vorging. Deutschland versuchte seine wirtschaftliche Gleichberechtigung zu sichern und Wilhelm II. unternahm auf Bülows Veranlassung am 31. März 1905 einen demonstrativen Besuch in Tanger (Marokko), der in Frankreich ungeahnte Erregung hervorrief. Deutschland stand nun völlig einsam, an der Seite ein von Nationalitätengegensätzen erschüttertes, der inneren Auflösung nahes Österreich-Ungarn. Großbritannien hatte bei seinen Bündnisverhandlungen mit Deutschland kennzeichnenderweise auch eine Vereinbarung über die nach dem Tode Kaiser Franz Josephs zu vollziehende Aufteilung dieses nunmehr einzigen Bundesgenossen Deutschlands vorgeschlagen. Größer konnte in so kurzer Zeit die Zerstörung des außenpolitischen Sicherungswerkes Bismarcks nicht sein.
S.M. Linienschiff Kaiser Wilhelm II.
In des Kaisers persönlichen Vorliebe für die Seefahrt, die ihren Ausdruck in der Kaiserlichen Marine fand, lag ebenfalls viel Konfliktpotential mit Großbritannien. Dazu kam der immer stärker werdende wirtschaftliche Wettbewerb zwischen beiden Ländern. 1904 führte Wilhelm II. seinem deutschfeindlichen und frankophilen Onkel König Eduard VII. – „Uncle Bertie“ – in Kiel die gesamte deutsche Flotte vor. 1905 dachte der Zivillord der britischen Admiralität Sir Arthur Lee daran, gegen diese „deutsche Gefahr“ ohne Kriegserklärung einen Vernichtungsschlag zu führen. In Großbritannien ging man 1906 zum Bau eines neuen Schlachtschifftyps, der Dreadnoughts, über, womit alle bisherigen, auch die deutschen Kriegsschiffe unterlegen wurden. Das maritime Wettrüsten beider Länder begann sich zu forcieren, nur musste Deutschland als Kontinentalmacht sein Hauptaugenmerk auf das Heer richten und konnte so zu Großbritannien nicht aufschließen.
Wilhelm II. Deutscher Kaiser und König von Preußen, 20 Mark Münze Deutsches Reich 1890
1908 verschärfte sich die Lage, ausgelöst durch die jungtürkische Revolution, auf dem Balkan; Österreich-Ungarn annektierte das bereits besetzte Bosnien und die Herzegowina vollständig. Schon drohte zwischen Österreich-Ungarn und Serbien Krieg auszubrechen, als Deutschland sich mit seiner ganzen Autorität hinter den einzigen Bundesgenossen stellt. Damit waren die Fronten klar, die Gegner, in ihren Rüstungsvorbereitungen noch nicht weit genug vorangeschritten, zuckten zurück. Ganz Europa war voller Misstrauen und alle Bestrebungen liefen daraufhin sich für einen Waffengang zu wappnen. Der Funke der in dieses Pulverfass fiel, war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gemahlin am 28. Juni 1914 in der Hauptstadt Bosniens, Sarajewo durch den serbischen Geheimdienst mit Rückendeckung der Russen. Am 23. Juli wurde in Belgrad ein sehr scharfes österreichisches Ultimatum überreicht, auf das Serbien mit der Mobilmachung reagierte. Die serbische Schutzmacht Russland versicherte sich am 27. Juli noch einmal über die Entente-Unterstützung im Kriegsfalle. Die bereits begonnene russische Teilmobilmachung gegen Österreich-Ungarn wurde am 29. Juli bekannt gegeben, die Gesamtmobilmachung geheim vollzogen; ein dringend und herzlich zum Frieden mahnendes Telegramm Wilhelms II. an den Zaren konnte an diesem Tatbestand nichts mehr ändern. Deutschland übte noch einmal einen sehr scharfen Druck auf Österreich-Ungarn aus, während Großbritannien und Frankreich nichts unternahmen um Russland zu bremsen.
Ansprache des Kaisers an sein Volk am Freitag, den 31 Juli 1914
Das an Russland am 31. Juli gerichtete deutsche Ultimatum, die Mobilmachung gegen den österreichischen Bundesgenossen einzustellen, blieb ohne jede Antwort, worauf Deutschland am 1. August 1914 den Krieg an Russland erklärte. Die Mobilisierung der französischen Armee und ständige Grenzverletzungen durch französische Truppen hatten tatsächlich bereits den Kriegszustand auch zwischen Deutschland und Frankreich hergestellt, der durch die einem Ultimatum folgende deutsche Kriegserklärung vom 3. August juristisch verwirklicht wurde, ein diplomatisch ungeschickter Schritt Bethmann Hollwegs.
Kaiser Wilhelm II. – Keep ‚em Going
Kaiser Wilhelm II. – Deutschland über Alles ! ?
So war das Deutsche Reich als Folge einer verheerenden Außenpolitik seit 1889 unter Kaiser Wilhelms II. Führung in den schlimmsten Krieg, der nach Meinung einiger Historiker als zweiter Dreißigjähriger Krieg bis 1945 andauerte, hineingeschlittert. Der nun einsetzenden raffinierten alliierten Kriegspropaganda hatten die Deutschen nicht viel entgegenzusetzen.
Kaiser Wilhelm II. als Krake, gegen die alle kämpfen.
In der internationalen Presse wurde Wilhelm II. zum regelrechten Monster und Tyrannen aufgebaut, der mit dem Plan umging, Europa, ja womöglich die ganze Erde, seiner Gewalt zu unterwerfen. Flugblätter, Postkarten und Filme zeichneten das Bild eines Frauen und Kinder mordenden Ungeheuers, welches unbedingt vernichtet werden musste.
Kaiser Wilhelm II. – Skilly for Billy
Kaiser Wilhelm II – We are buzzing around
Tondokument Kaiser Wilhelm II.
1914-08-xx – Kaiser Wilhelm II. – Aufruf an das deutsche Volk anlässlich des Kriegsausbruchs, Quelle: archive.org
Am 1. August 1914 hielt der Kaiser seine Balkonrede an die auf dem Schlossplatz versammelte Menge: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche.“ Auch die Sozialdemokraten gehörten nun dazu und stimmen willig für die Kriegskredite. Der Kaiser war überzeugt, dass der Krieg von den Regierungen Russlands, Frankreich und Englands geplant worden war, um Deutschlands Vormachtstellung zu vernichten. Die Übermacht der Gegner breitete ihm vom ersten Tage an quälende Sorgen. Auf die Politik des Reiches und die militärische Führung des Krieges hatte er nur begrenzten Einfluss. In unserer heutigen deutschen Geschichtsschreibung wird Wilhelm II., ja selbst das ganze Kaiserreich nur allzu gerne in Kontinuität mit Hitler gesetzt.
Kaiser Wilhelm II. – Chef de Bandits
Kaiser Wilhelm II. – Vive le Republique Allemande 1914
Ein Umstand der unter internationalen Historiker schon längst widerlegt wurde. Kaiser Wilhelm II. hat diesen Krieg nicht gewollt! Hätte er ihn gewollt, hätte er nicht gewartet bis sich Mitte 1914 der Ring um Deutschland schloss. Günstige Momente für einen Präventivkrieg gegen Frankreich und Russland gab es mehr als einmal. Wie falsch der Spruch „Viel Feind viel Ehr“ ist, war Wilhelm II. bewusst. Den vier Staaten der Mittelmächte (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Osmanische Reich und Bulgarien) standen letztendlich 30 alliierten Staaten gegenüber, darunter das Britische Empire, Frankreich mit seinen Kolonien, das russische Zarenreich, Italien, China, Japan, die USA. „Viele Jäger sind des Hasen Tod“, trotzdem hielten sich die Mittelmächte tapfer bis zur Erschöpfung Ende 1918.
Kaiser Wilhelm II. – The World’s Enemy
Kaiser Wilhelm II. – God (and the women) our shield!
Am 3. Oktober 1918 ersuchte Reichskanzler Max von Baden die USA um Vermittlung eines Waffenstillstandes. Diese erklären sich nur dann bereit, wenn Deutschland von vornherein alle Forderungen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten anerkennen würde und eine vom Volk gebildete Regierung die Monarchie ablösen würde. Grade der letzte Punkt, die Einmischung in die inneren Angelegenheiten war selbst für die deutschen Sozialdemokraten nicht akzeptabel. Max von Baden versuchte nun wiederholt die USA zu Friedensverhandlungen zu bewegen, aber diese blieben hart: „_Wenn die Monarchie nicht abgeschafft wird (…), kann Deutschland über keinen Frieden verhandeln, sondern muss sich ergeben_„, erklärte Präsident Wilson am 23. Oktober 1918. Nun sahen die Revolutionäre ihre Stunde gekommen, von Kiel aus verbreitete sich die Revolution in alle wichtigen Zentren Deutschlands, überall bildeten sich Soldaten- und Arbeiterräte.
Wilhelm II. und Sohn auf der Wanderschaft
Reichskanzler Max von Baden versuchte Kaiser Wilhelm II. zur Abdankung zu bewegen, da er befürchtete die Revolution werde sich, wie 1917 in Russland geschehen, immer weiter radikalisieren. In Spa erklären die Frontgenerale nicht mehr für den Kaiser zu kämpfen und telegraphieren nach Berlin, dass „_mit einem Thronverzicht des Kaisers zu rechnen sei._“ Reichskanzler Prinz Max von Baden verkündete daraufhin am 9. November 1918 offiziell die Rücktrittserklärung des Kaisers, die dieser gar nicht erklärt hatte. Auch wollte Wilhelm II. ausdrücklich, wie er in einem Telegramm mitteilte, nicht auf seinen Königsthron in Preußen verzichten, aber das interessierte in Berlin schon niemanden mehr. Max von Baden trat am selben Tag zurück, der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann rief von einem Fenster des Reichstages mit den Worten „_Das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt_“ die erste deutsche Republik aus. Wenige Stunden später proklamierte Karl Liebknecht (Unabhängiger Sozialist) die „Sozialistische Republik“ vom Balkon des Berliner Schlosses. Friedrich Ebert (SPD) erklärt sich zum neuen Reichskanzler und verkündet der Bevölkerung: „_Der heutige Tag hat die Befreiung des Volkes vollendet._“ Am 10. November übertritt Wilhelm die Grenze nach Holland, „_um seinem eigenem Volk den Bürgerkrieg zu ersparen_“. Erst am 28. November 1918 verzichtet Wilhelm II. offiziell auf den kaiserlichen Thron.
Wilhelm II. auf Wanderschaft
Nach 1918 ist er zum „_willkommenen Sündenbock_“ geworden, schreibt Fischer Fabian in seinem Buch „Herrliche Zeiten – Die Deutschen und ihr Kaiserreich“, München 1983 und weiter: „_Die Alliierten beluden ihn mit Schuld, den Weltkrieg entfesselt zu haben, die Deutschen mit der Schuld, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Hier taten sich besonders die diversen Memoirenschreiber hervor, darunter Tirpitz, Bethmann Hollweg, Bülow, die alles hätten besser gemacht, wenn man sie nur gelassen hätte._“
Hindenburg, General und späterer Reichspräsident (1925 – 1934) schrieb am 16. August 1920 in einer Stellungnahme: „_Seine Majestät der Kaiser und König ist nicht fahnenflüchtig geworden! Diese Verleumdung weise ich mit Entrüstung zurück! Der Kaiser ist von uns gegangen, weil ihn sein Volk verlassen hatte. Der Heldentod an der Spitze des Heeres war unmöglich, weil grade der Waffenstillstand abgeschlossen wurde. Ein Verbleiben Seiner Majestät hätte den Ausbruch des Bürgerkrieges und den Wiederbeginn der Feindseligkeiten nach außen zur Folge gehabt. Beides wollte der unglückliche Herrscher dem Vaterlande ersparen. Es ist leicht, dem toten Löwen einen Fußtritt zu versetzen!_“
„Der Vertrag von Berlin 1915 – die Teilung Deutschlands durch die Alliierten“, französische Propagandakarte von 1915
Am 16. Januar 1920 fordern die Siegermächte die Niederlande auf Wilhelm II. auszuliefern, um ihn als „_Kriegsverbrecher aburteilen zu können_„. Der französische Kriegsminister Georges Clemenceau, von ihm stammt der Satz „_Der Fehler der Deutschen ist, dass es 20 Millionen zu viel von ihnen gibt_„, mahnte die niederländische Regierung schriftlich, sie dürfe nicht den „_Haupturheber von Völkerverbrechen_“ schützen und habe sich den Erfordernissen der internationalen Politik zu beugen. Die Niederlande lehnen das Ersuchen eine Woche später ab und berufen sich auf ihre Neutralität während des Krieges und Rechtstraditionen, „…_die dieses Land stets zu einem Zufluchtsort für diejenigen gemacht haben, die in internationalen Konflikten unterlegen sind_„. Ein Versuch übereifriger amerikanischer Soldaten, angeführt von einem Oberst Lukas Lia, den Kaiser auf eigene Faust zu entführen scheiterte am entschlossen Widerstand der niederländischen Polizei und der Einwohner Vorort.
Kaiser Wilhelm II. in Dorn
Am 11. April 1921 verstarb Wilhelms Frau Auguste Viktoria. Den Schmach der Abdankung hatte sie nie verwunden. Der ehemalige Kaiser entwickelte nun eine rege schriftstellerische Tätigkeit:
- 1921 erschien seine „Vergleichenden Geschichtstabellen von 1878 bis 1914“
- 1922 seine Memoiren „Ereignisse und Gestalten (1878 – 1918)“,
- 1926 „Aus meinem Leben, 1859 bis 1888″
- 1927 „Skizze der Geschichte der Hohenzollern“
Hermine und Kaiser Wilhelm II.
Am 5. November 1922 heiratete Wilhelm die Witwe Hermine, Prinzessin von Schoenaich-Carolath, geborene Prinzessin Reuß älterer Linie (* 17. Dezember 1887 in Greiz; † 7. August 1947 in Frankfurt (Oder), die Tochter seines größten Widersachers unter den ehemaligen Bundesfürsten. Hermine, die sich nun auch Kaiserliche Hoheit bzw. „Kaiserin Hermine“ nannte versuchte mit aller Kraft die Monarchie in Deutschland wiederherzustellen und scheute dabei auch nicht vor einer Zusammenarbeit mit den 1933 an die Macht gekommenen Nationalsozialisten zurück. Wilhelm zeigte sich im November 1938 von den antijüdischen Pogromen und der sogenannten „Kristallnacht“ in Deutschland entsetzt, bezeichnete sie als Schande und forderte jeden Deutschen auf dagegen zu protestieren.
Kaiser Wilhelm II. in Dorn
Der letzte deutsche Kaiser starb am 4. Juni 1941 im niederländischen Exil, seine Begräbnisstätte ist das Mausoleum im Park von Haus Doorn.
Berlin, Siegesallee
Die Persönlichkeit des Kaisers charakterisiert ein gewisser romantischer Zug, der sich in einer bewundernden Verehrung für seine hohenzollerischen Ahnen, die sich auch in der von ihm geschaffenen Siegesallee in Berlin, zeigt. Wilhelm II. war bestrebt als universeller Geist an allen Betätigungen menschlichen Geistes selbst teilzunehmen und das Schaffen des deutschen Volkes und der fremden Nationen, auch das technische, künstlerische und wissenschaftliche, nicht nur zu verfolgen und kennen zu lernen, sondern auch zu beeinflussen. Er hat sich selbst als Dichter und Komponist („Sang an Ägir„) versucht und besonders der bildenden Kunst durch seine bestimmten Aufträge bei Errichtung von Denkmälern und Bauten selbst Anregung gegeben, wenn auch die Künstlerwelt darin vielfach eine Einschränkung der Individualitäten erblickt und objektiv eine vielleicht nicht gewollte Bevorzugung älterer Kunstrichtungen zum Nachteil der modernen darin zu beobachten ist.
Jerusalem, St. Anna-Kirche und Erlöser-Kirche
Wilhelm II. war ein tief religiöser Mensch, wobei auch seine Frömmigkeit von der Romantik und ihrer Schwärmerei für ein idealisiertes Mittelalter geprägt war. Den deutschen Kaiserstaat von 1871 sah er in einer sakralen Traditionslinie mit dem alten Kaisertum des Mittelalters. Während einer Palästinareise weihte der Monarch mit protestantischer Konfession am 31. Oktober 1893 die Erlöserkirche in Jerusalem feierlich ein.
Jerusalem, Inneres der Kirche zum heiligen Grabe
Im Gegensatz zu seinem Vater und Großvater war Wilhelm II. kein Freimaurer und verhielt sich dieser auch ablehnend gegenüber. 1922 erklärte er in „Ereignisse und Gestalten aus den Jahren 1878-1918“, „_…die deutschen Großlogen seien mit zwei Ausnahmen, in denen die nichtdeutsche Finanz herrschte und die im geheimen mit dem Grand Orient in Paris in Verbindung stehen, durch aus loyal und treu gewesen_„. Die Große Mutterloge des Eklektischen Bundes in Frankfurt a. M. protestierte öffentlich gegen diesen völlig falschen, „_…ohne den Schatten eines Beweises gegen deutsche Männer erhobenen Vorwurf, dass sie teilgenommen hatten an der durch eine angebliche ,Internationale Großorientloge‘ betriebene langjährige und zielbewusste Politik der Vorbereitung des gegen die monarchistischen Mittelmächte gerichteten Weltkrieges…_“ mit dem Ziel „_…der Zerstückelung von Österreich-Ungarn, Demokratisierung Deutschlands, Beseitigung des Hauses Habsburg, Abdankung des Deutschen Kaisers, Rückgabe von Elsass-Lothringen an Frankreich, Vereinigung Galiziens mit Polen, Beseitigung des Papstes und der katholischen Kirche wie überhaupt der Staatskirche in Europa…_„.
„Bulletin maçonnique“ der Großen Loge von Frankreich, 2. September 1888: „_Der junge Kaiser weigert sich vor seiner Thronbesteigung dem Bunde beizutreten. Das wird für unseren Orden kein großes Unglück sein… Wilhelm II. möchte Deutschland wieder zum Mittelalter zurückführen. Er kann damit nur das Ende der Hohenzollern beschleunigen. Der Weg von Ludwig XIV. bis Ludwig XVI. ist nicht so weit und in unserem mit Dampf und Elektrizität arbeitenden Zeitalter wäre es leicht möglich, daß das Deutsche Volk einige Zwischenstufen überspringe, um rascher ans Ziel zu gelangen. Die Freimaurer werden sich eben sowenig einschüchtern lassen wie die Sozialisten… Da der Kaiser sich nicht einweihen lassen will, werden sie das Deutsche Volk einweihen, und wenn die Kaiserliche Regierung die Freimaurerei verfolgt, werden diese die Republik in Deutschland aufrichten._“
Bildergalerie
Kaiser Wilhelm II. 1861
Unser Kaiser 1, 2, 2,5, 3 Jahre
Unser Kaiser im Alter von 10 Jahren
Kronprinzessin Victoria mit ihrem Sohn Wilhelm
Die Kronprinzen Wilhelm von Preußen und Rudolf von Österreich-Ungarn 1883
Kronprinzen Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen, 1883
Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II. mit Familie – Prinzess tanzt
Zum Geburtstage Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II.
Wilhelm II. Deutscher Kaiser König von Preußen
Kaiser Wilhelm II. mit Familie
Marokkofrage: Admirals of the „Pacific“, der französische Staatspräsident 1906-1913 Armand Fallières und Kaiser Wilhelm II. meinen mit ihrer jeweiligen Flotte ein Beitrag zum Frieden zu leisten, „Punch“ vom 13. September 1911
Das Resultat der Algeciras-Konferenz: Kaiser Wilhelm II. besitzt den Erfolg von Tanger und immer noch Elsaß-Lothringen, Frankreichs Premierminister musste die Hosen runterlassen und die „entente cordiale“ kommt zum Vorschein, der englische König Eduard VII. konnte dank der Verträge mit Frankreich u.a. Ägypten für Großbritannien sichern. Die französische Karikatur sieht also Frankreich als Verlierer der Ersten Marokkokrise.
„THE DREADED GUEST“ Titelblatt des „Puck“ New York 23. August 1905, Kaiser Wilhelm II. besucht Marokko und gilt dabei vielen als Störenfried.
Marokkokrise. Nach der Algeciras-Konferenz: Zar Nikolaus II., König Eduard VII. und französische Staatspräsident Armand Fallières tanzen vereint, während Kaiser Wilhelm II. allein dasteht, französische Spottkarte 1906
Retoure d’Algeciras. Enfin Seul. (Rückreise aus Algeciras. Endlich allein.) eine französische Spottkarte macht sich über Kaiser Wilhelm II. lustig, dass er nach der Konferenz in Algeciras isoliert ist.
An interrupted Tête-à-Tête (Kaiser Wilhelm II. stört das Übereinkommen Großbritanniens und Frankreichs über Marokko, da er auf die Einhaltung der Verträge pocht. ), Harper’s Weekly New York 1. Juli 1905
„Die sensationelle Reise Kaiser Wilhelms II. nach Tanger“, L’ILLUSTRATION 1. April 1905
Kaiser Wilhelm II. in Tanger
Kaiser Wilhelm II. in Tanger
Kaiser Wilhelm II. in Tanger
Je vais a Tanger (Kaiser Wilhelm II.: Ich gehe nach Tanger), eine französische Spottkarte macht sich über die deutschen Wirtschaftsinteressen in Marokko lustig: Produkte aus Deutschland seien nur Sauerkraut, Bier, Würste, stinkende Farben, Postkarten etc.
„Le troisième larron“ (der dritte Dieb) König Eduard VII, Kaiser Wilhelm II. und Delcassé schleichen um die Maus Marokko, französische Spottkarte 1905
Von der Hofjagd in Springe: Der Kaiser [Wilhelm II.] im Gespräch mit dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand. (Spezialaufnahme)
Kaiser Wilhelm II. als Krake, gegen die alle kämpfen.
Die Übergabe der von Die Übergabe der von den Provinzen Ost- und Westpreußen gestifteten Toppflagge: Der Kaiser (X) mit seinen Gästen an Board des Linienschiffes „Preußen“.
S.M.S. Kaiser Wilhelm II., Linienschiff
„Deutschland Über Alles“
Kaiser Wilhelm II. als Steuermann des Deutschen Reiches
S.M. Linienschiff Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II. als Steuermann des Deutschen Reiches
Kaiser Wilhelm II. verabschiedet am 2. Juli 1900 in Wilhelmshaven das I. und II. Seebataillon nach China
S.M. der Kaiser, Großadmiral von Tirpitz, Admiral von Müller und Vize-Admiral von Ingenohl an Bord S.M.S. München, links vorne: Oswald von Studnitz (1871-1963), 1912-15 Kapitän des Schiffes
Königin Victoria mit ihrer Familie, links Kaiser Wilhelm II.
Vor der Abfahrt zur Nordlandsreise: Besuch des Kaiser auf der Torpedowerkstatt Friedrichsort bei Kiel in Begleitung des Staatssekretärs Admiral von Tirpitz. „Bilder vom Tage“ Foto Gebr. Häckel
China-Expedition Abschied auf S.M. Schiff Deutschland (Kaiser Wilhelm II. mit seinem Bruder Prinz Heinrich und Söhnen)
Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II. – Vive le Republique Allemande 1914
Kaiser Wilhelm II. – God (and the women) our shield!
Kaiser Wilhelm II. – The World’s Enemy
Kaiser Wilhelm II. – Chef de Bandits
Kaiser Wilhelm II – We are buzzing around
Kaiser Wilhelm II. – Deutschland über Alles ! ?
Kaiser Wilhelm II. – Keep ‚em Going
Kaiser Wilhelm II. – Skilly for Billy
„Hurra 4 Kaiser“ , v.l.n.r. Friedrich III., Kronprinz Friedrich Wilhelm (Baby), Wilhelm I, Wilhelm II. (1888)
Zur Erinnerung an den Besuch des Kaisers Wilhelm II. in der Schweiz, September 1912
Hermine und Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II. in Dorn
Kaiser Wilhelm II. in Dorn
Quellenhinweise:
- „Meyers Konversations-Lexikon“ 5. Auflage in 17 Bänden 1893 – 1897
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 24 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1906 – 1908
- „Meyers Kleines Konversations-Lexikon“, 7. Auflage in 6 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1908
- „Meyers Lexikon“, 8. Auflage in 9 Bänden 1936
- „Aus meinem Leben 1859-1888“ Kaiser Wilhelm II. Berlin und Leipzig, Koehler 1927
- „Herrliche Zeiten – Die Deutschen und ihr Kaiserreich“, Fischer Fabian München 1983
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