Der Blaue Reiter – Ausstellung in der Albertina Wien (original) (raw)

Albertina Wien

Der Blaue Reiter
Aus dem Lenbachhaus und der Albertina
04.2. bis 29.5.2011

Erstmals präsentiert die Ausstellung Der Blaue Reiter die bislang nur partiell gezeigten Arbeiten auf Papier der heute berühmten Künstlergruppe um Franz Marc und Wassily Kandinsky im gemeinsamen Kontext. Die Albertina ergänzt in dieser Schau die herausragende Sammlung an graphischen Blättern der Künstler des Blauen Reiter – Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken – aus dem Lenbachhaus München durch etwa 100 Werke aus den eigenen Beständen und beleuchtet die besonderen Qualitäten der einzelnen Protagonisten der Gruppe wie auch die unterschiedlichen Schwerpunkte ihrer künstlerischen Intention.

Wassily Kandinsky

Wassily Kandinsky
Entwurf für den Umschlag des Almanach “Der Blaue Reiter”, 1911
Aquarell und Bleistift auf Papier
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © VBK Wien, 2011

„Der Blaue Reiter“ war eine lose Gruppierung von Künstlern benannt nach dem Almanach, den Wassily Kandinsky und Franz Marc 1912 in München erstmals herausgaben. Er ist neben der 1905 in Dresden gegründeten Gruppe der „Brücke“ die wichtigste künstlerische Erneuerungsbewegung des 20. Jahrhunderts in Deutschland, die den Expressionismus mitbegründet und die Kunst nachhaltig revolutioniert hat.

Kandinsky und Marc organisierten in den Jahren 1911 und 1912 zwei Ausstellungen, die mit Werken von Künstlern bestückt waren, die eine ähnliche künstlerische Absicht vertraten. Sie verfolgten das Ziel, das Geistige in der Kunst auszudrücken, statt die Wirklichkeit abzubilden. Blau galt ihnen als die spirituellste aller Farben. Das Pferd wurde als Symbol der Natur zum gegenständlichen Attribut der Gruppe.

Die Künstler des „Blauen Reiter“ entwickelten keinen kohärenten Gruppenstil wie die italienischen Futuristen, die Erfinder des Kubismus Picasso und Braque oder die Brücke- Künstler Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff. Gemäß dem pluralistischen Ansatz der Bewegung und nach der Überzeugung ihrer Organisatoren Kandinsky und Marc, „dass Kunst nicht eine Frage der Form, sondern des künstlerischen Gehaltes ist“ (Kandinsky, 1912), bot sie vielen Äußerungen Platz.

Franz Marc

Franz Marc
Rotes und blaues Pferd, 1912
Tempera
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © VBK Wien, 2011

Paul Klee

Paul Klee
Zerstörter Ort, 1920
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © VBK Wien, 2011

Sie spannte den Bogen von den bewusst schlichten und am Gegenstand orientierten Zeichnungen Gabriele Münters oder auch August Mackes über die filigrane Linienkunst Paul Klees, die bildhaft ausgearbeiteten, stilisierten Tiersymbole Franz Marcs bis zu den abstrakten Aquarellen Wassily Kandinskys.

Kandinskys Arbeiten bilden das Kernstück der Ausstellung in der Albertina. Das Lenbachhaus besitzt seit der großzügigen Schenkung von Kandinskys langjähriger Gefährtin und Künstlerkollegin Gabriele Münter anlässlich ihres 80. Geburtstags im Jahr 1957 umfangreiche Bestände des Künstlers. Ergänzt werden diese durch Werke von Heinrich Campendonk, Lyonel Feininger, Alexej Jawlensky, Paul Klee, Alfred Kubin, August Macke, Franz Marc, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin.

Fast 100 Jahre nach der ersten Herausgabe des Almanach präsentiert das Lenbachhaus München, in dem die bedeutendste Sammlung des „Blauen Reiter“ beheimatet ist, gemeinsam mit der Albertina 250 der kostbarsten Blätter.

August Macke

August Macke
Franz und Maria Marc im Atelier, 1912
Pastell auf Transparentpapier
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © VBK Wien, 2011

Alfred Kubin

Alfred Kubin
Selbstbetrachtung, 1901/1902
Albertina, Wien / VBK Wien, 2011

Wie kein anderes Museum ist die Albertina, die eine der umfangreichsten Grafiksammlungen der Welt beherbergt, dazu prädestiniert, den kostbaren Kernbestand des Lenbachhauses München, der zum ersten Mal in diesem Umfang das Haus verlässt, in einer umfassenden Schau zu zeigen. Die Auswahl von Arbeiten auf Papier wird durch einige Gemälde aus dem Lenbachhaus sowie durch etwa 100 Werke aus den Beständen der Albertina ergänzt, die vor allem durch die Dauerleihgaben der Sammlungen Batliner und Forberg einen bedeutenden Zuwachs an Gemälden des Blauen Reiter verzeichnen konnte.

Courtesy Albertina Wien
Bildmaterial © VBK Wien, 2011

Stampfli & Turci – Art Dealers

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