Nine Miedema | Universitat des Saarlandes (original) (raw)
Papers by Nine Miedema
Neidhart und die Neidhart-Lieder, 2017
Gelungene Gespräche als Praxis der Gemeinschaftsbildung, 2020
Diese gelungene Einfuhrung ermoglicht endlich ein umfassendes Verstandnis des Nibelungenliedes. S... more Diese gelungene Einfuhrung ermoglicht endlich ein umfassendes Verstandnis des Nibelungenliedes. Sie bietet zum Einstieg eine kompakte Beschreibung der wesentlichen Inhalte und Personen und verortet das Werk in seiner Epoche. Anschliesend werden die zentralen Fragen nach Autor, Uberlieferung und Werkform beantwortet. Damit ist die Basis fur die detaillierte Analyse reprasentativer Stationen des Nibelungenliedes geschaffen. Ausgewahlte Âventiuren werden in textnahen Interpretationen prasentiert. Dabei finden aktuelle Forschungsergebnisse und -methoden Berucksichtigung, neben der historischen Dialoganalyse vor allem textkritische, genderbezogene und hermeneutische Ansatze. Die Einfuhrung schliest mit einem Uberblick uber die Rezeptionsgeschichte und das Nibelungenlied im Schulunterricht.
Wie gehen mittelalterliche literarische Werke und Sachtexte mit korperlicher und mentaler (Un-)Ve... more Wie gehen mittelalterliche literarische Werke und Sachtexte mit korperlicher und mentaler (Un-)Versehrtheit um? Die modernen Begriffe „Verletzungen“ und „Unversehrtheit“ eroffnen ein Themenfeld, dessen lexikalisch-semantische Aufarbeitung im vorliegenden Sammelband erstmalig versucht wird. Daruber hinaus bieten die interdisziplinaren Beitrage philologische, theologische und medizinhistorische Ansatze mit Schwerpunkten auf den Bereichen Religion, Krieg und Kampf sowie minne. Es zeigt sich, dass geistliche Werke des Mittelalters eine eigentumliche Mischung von Hinweisen enthalten, die Verletzung etwa im Sinne der physischen Folter der Heiligen bejahen, und solchen, die Unversehrtheit positiv werten. Auch im weltlichen Bereich kann Verwundung einerseits als Auszeichnung, andererseits aber als Schmach gedeutet werden – sowohl in physischer, kriegerischer Auseinandersetzung als auch im seelischen minne-‚Kampf‘. Der Sammelband bietet so ein facettenreiches Bild des mittelalterlichen Umgan...
An den Rändern des Lebens, 2019
Frühmittelalterliche Studien, 2006
Stichomythische Dialoge in der mittelhochdeutschen höfischen Epik 263 NINE MIEDEMA Stichomythisch... more Stichomythische Dialoge in der mittelhochdeutschen höfischen Epik 263 NINE MIEDEMA Stichomythische Dialoge in der mittelhochdeutschen höfischen Epik Als Eneas und Lavinia in Heinrichs von Veldeke , der aller Wahrscheinlichkeit nach in den 80er Jahren des 12. Jahrhunderts abgeschlossen wurde, zum ersten Mal miteinander sprechen, gestaltet der Erzähler ihren Dialog wie folgt 1 : Ênêas sprach ze Lavînen, der gefroute Troiân ‚junkfrowe, ir habet ze mir getân, 12895 daz ich û immer dienen wil. des liebes aber is sô vil, daz ichz verdienen niene mach unz an mînen jungesten tach, und soldich leben tûsent jâr.' 12900 "wolde got, und wâre ez wâr." ‚jâ, frouwe, ez is alsô.' "des bin ich zwâre vile frô." ‚frowe, des lône û got.' "ich meinez (sprach si) sunder spot." 12905 ‚Mir is vil wol (sprach Ênêas) gesenftet, dâ mir wê was die wîle daz ich ûch vermeit.' "daz was ouch mir vile leit." ‚desne was nehein rât.' 1 Hier und im folgenden wird zitiert nach: Heinrich von Veldeke, Eneasroman. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch, nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übers., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke (Universal-Bibliothek 8303) Stuttgart 1986.-Zur Stichomythie in Heinrichs s. auch Maria E. Müller, Vers gegen Vers. Stichomythien und verwandte Formen des schnellen Sprecherwechsels in der mittelhochdeutschen Epik, in: Nine Miedema-Franz Hundsnurscher (Hgg.), Formen und Funktionen von Redeszenen in der mittelhochdeutschen Großepik (Beiträge zur Dialogforschung 36) Tübingen 2007, S. 117-137, und demnächst Nikolaus Henkel, Dialoggestaltung in deutschen und französischen Romanen des 12. Jahrhunderts. Das Modell der Dramen des Terenz und Seneca, in: Redeszenen in der mittelalterlichen Großepik. Komparatistische Perspektiven (Beiträge zur Dialogforschung) (in Druckvorbereitung). Auf die von Müller besprochenen medientheoretischen Aspekte der Verwendung der Stichomythie (Mündlichkeit/Schriftlichkeit) kann hier nicht näher eingegangen werden.
Redeszenen in der mittelalterlichen Großepik, 2011
Monuments & Memory: Christian Cult Buildings and Constructions of the Past, 2016
Ablasskampagnen des Spätmittelalters
Nine Miedema ‚Gezählte' und ‚zahlende' Frömmigkeit? Die Ablässe in den "Indulgentiae ecclesiarum ... more Nine Miedema ‚Gezählte' und ‚zahlende' Frömmigkeit? Die Ablässe in den "Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae" um 1500 "[S]tatim ut iactus nummus in cistam tinnierit evolare dicunt animam"¹-"Sie [d. h. die Ablassprediger] sagen: Wenn der Pfennig in dem Beutel klingt, die Seele in den Himmel springt"-auch heute noch ist dieses Lutherzitat weit verbreitet, und es hat offensichtlich seine Wirkung im Sinne eines anti-katholischen ‚Framings' nicht verfehlt. Ausgehend von dem im 15. und frühen 16. Jahrhundert am weitesten verbreiteten Pilgerführer für das Zentrum des ‚Ablasshandels', Rom, geht der vorliegende Artikel zwei Fragen nach: Bestätigen die Pilgerführer, dass es eine Art ‚Heilsarithmetik' gegeben habe, nach der jeder im Mittelalter genau berechnete, welche Sünden mit welchen Bußen ausgeglichen werden konnten?² Und des Weiteren: Thematisieren die Rompilgerführer, dass für diesen Ausgleich finanzielle Beiträge erforderlich waren? Im Zentrum der Untersuchungen stehen damit die so genannten "Indulgentiae eccle
Zeitschrift für deutsche Philologie
Zeitschrift für deutsche Philologie
Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes
Das vorliegende Themenheft richtet den Blick von Deutschland aus auf die (sonstige) europäische G... more Das vorliegende Themenheft richtet den Blick von Deutschland aus auf die (sonstige) europäische Germanistik. Nach früheren Bestandsaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven 1 basiert dieses Heft auf Beiträgen der VertreterInnen des »Kommunikationsforums für Europäische Germanistenverbände« 2 und zeigt ihre Sicht auf die Lage der Germanistik bzw. des Faches Deutsch in Schule und Hochschule. 3 Erfreulicherweise kam während der Arbeit am Themenheft ein aktueller Beitrag hinzu: Auf Malta wird zurzeit erwogen, einen neuen Germanistenverband zu errichten (Ralf Heimrath). Oberflächlich betrachtet könnte man vermuten, dass in einem Land, in dem die lingua franca Englisch 4 die offi
Zeitschrift Fur Deutsches Altertum Und Deutsche Literatur, 2001
Usbekisch Deutsche Studien Iii Sprache Literatur Kultur Didaktik Band 1 Begegnung Von Orient Und Okzident in Der Literatur Linguistik Und Varietaten 4 Usbekisch Deutsche Tagung Munster 23 25 November 2009, 2010
Neidhart und die Neidhart-Lieder, 2017
Gelungene Gespräche als Praxis der Gemeinschaftsbildung, 2020
Diese gelungene Einfuhrung ermoglicht endlich ein umfassendes Verstandnis des Nibelungenliedes. S... more Diese gelungene Einfuhrung ermoglicht endlich ein umfassendes Verstandnis des Nibelungenliedes. Sie bietet zum Einstieg eine kompakte Beschreibung der wesentlichen Inhalte und Personen und verortet das Werk in seiner Epoche. Anschliesend werden die zentralen Fragen nach Autor, Uberlieferung und Werkform beantwortet. Damit ist die Basis fur die detaillierte Analyse reprasentativer Stationen des Nibelungenliedes geschaffen. Ausgewahlte Âventiuren werden in textnahen Interpretationen prasentiert. Dabei finden aktuelle Forschungsergebnisse und -methoden Berucksichtigung, neben der historischen Dialoganalyse vor allem textkritische, genderbezogene und hermeneutische Ansatze. Die Einfuhrung schliest mit einem Uberblick uber die Rezeptionsgeschichte und das Nibelungenlied im Schulunterricht.
Wie gehen mittelalterliche literarische Werke und Sachtexte mit korperlicher und mentaler (Un-)Ve... more Wie gehen mittelalterliche literarische Werke und Sachtexte mit korperlicher und mentaler (Un-)Versehrtheit um? Die modernen Begriffe „Verletzungen“ und „Unversehrtheit“ eroffnen ein Themenfeld, dessen lexikalisch-semantische Aufarbeitung im vorliegenden Sammelband erstmalig versucht wird. Daruber hinaus bieten die interdisziplinaren Beitrage philologische, theologische und medizinhistorische Ansatze mit Schwerpunkten auf den Bereichen Religion, Krieg und Kampf sowie minne. Es zeigt sich, dass geistliche Werke des Mittelalters eine eigentumliche Mischung von Hinweisen enthalten, die Verletzung etwa im Sinne der physischen Folter der Heiligen bejahen, und solchen, die Unversehrtheit positiv werten. Auch im weltlichen Bereich kann Verwundung einerseits als Auszeichnung, andererseits aber als Schmach gedeutet werden – sowohl in physischer, kriegerischer Auseinandersetzung als auch im seelischen minne-‚Kampf‘. Der Sammelband bietet so ein facettenreiches Bild des mittelalterlichen Umgan...
An den Rändern des Lebens, 2019
Frühmittelalterliche Studien, 2006
Stichomythische Dialoge in der mittelhochdeutschen höfischen Epik 263 NINE MIEDEMA Stichomythisch... more Stichomythische Dialoge in der mittelhochdeutschen höfischen Epik 263 NINE MIEDEMA Stichomythische Dialoge in der mittelhochdeutschen höfischen Epik Als Eneas und Lavinia in Heinrichs von Veldeke , der aller Wahrscheinlichkeit nach in den 80er Jahren des 12. Jahrhunderts abgeschlossen wurde, zum ersten Mal miteinander sprechen, gestaltet der Erzähler ihren Dialog wie folgt 1 : Ênêas sprach ze Lavînen, der gefroute Troiân ‚junkfrowe, ir habet ze mir getân, 12895 daz ich û immer dienen wil. des liebes aber is sô vil, daz ichz verdienen niene mach unz an mînen jungesten tach, und soldich leben tûsent jâr.' 12900 "wolde got, und wâre ez wâr." ‚jâ, frouwe, ez is alsô.' "des bin ich zwâre vile frô." ‚frowe, des lône û got.' "ich meinez (sprach si) sunder spot." 12905 ‚Mir is vil wol (sprach Ênêas) gesenftet, dâ mir wê was die wîle daz ich ûch vermeit.' "daz was ouch mir vile leit." ‚desne was nehein rât.' 1 Hier und im folgenden wird zitiert nach: Heinrich von Veldeke, Eneasroman. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch, nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übers., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke (Universal-Bibliothek 8303) Stuttgart 1986.-Zur Stichomythie in Heinrichs s. auch Maria E. Müller, Vers gegen Vers. Stichomythien und verwandte Formen des schnellen Sprecherwechsels in der mittelhochdeutschen Epik, in: Nine Miedema-Franz Hundsnurscher (Hgg.), Formen und Funktionen von Redeszenen in der mittelhochdeutschen Großepik (Beiträge zur Dialogforschung 36) Tübingen 2007, S. 117-137, und demnächst Nikolaus Henkel, Dialoggestaltung in deutschen und französischen Romanen des 12. Jahrhunderts. Das Modell der Dramen des Terenz und Seneca, in: Redeszenen in der mittelalterlichen Großepik. Komparatistische Perspektiven (Beiträge zur Dialogforschung) (in Druckvorbereitung). Auf die von Müller besprochenen medientheoretischen Aspekte der Verwendung der Stichomythie (Mündlichkeit/Schriftlichkeit) kann hier nicht näher eingegangen werden.
Redeszenen in der mittelalterlichen Großepik, 2011
Monuments & Memory: Christian Cult Buildings and Constructions of the Past, 2016
Ablasskampagnen des Spätmittelalters
Nine Miedema ‚Gezählte' und ‚zahlende' Frömmigkeit? Die Ablässe in den "Indulgentiae ecclesiarum ... more Nine Miedema ‚Gezählte' und ‚zahlende' Frömmigkeit? Die Ablässe in den "Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae" um 1500 "[S]tatim ut iactus nummus in cistam tinnierit evolare dicunt animam"¹-"Sie [d. h. die Ablassprediger] sagen: Wenn der Pfennig in dem Beutel klingt, die Seele in den Himmel springt"-auch heute noch ist dieses Lutherzitat weit verbreitet, und es hat offensichtlich seine Wirkung im Sinne eines anti-katholischen ‚Framings' nicht verfehlt. Ausgehend von dem im 15. und frühen 16. Jahrhundert am weitesten verbreiteten Pilgerführer für das Zentrum des ‚Ablasshandels', Rom, geht der vorliegende Artikel zwei Fragen nach: Bestätigen die Pilgerführer, dass es eine Art ‚Heilsarithmetik' gegeben habe, nach der jeder im Mittelalter genau berechnete, welche Sünden mit welchen Bußen ausgeglichen werden konnten?² Und des Weiteren: Thematisieren die Rompilgerführer, dass für diesen Ausgleich finanzielle Beiträge erforderlich waren? Im Zentrum der Untersuchungen stehen damit die so genannten "Indulgentiae eccle
Zeitschrift für deutsche Philologie
Zeitschrift für deutsche Philologie
Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes
Das vorliegende Themenheft richtet den Blick von Deutschland aus auf die (sonstige) europäische G... more Das vorliegende Themenheft richtet den Blick von Deutschland aus auf die (sonstige) europäische Germanistik. Nach früheren Bestandsaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven 1 basiert dieses Heft auf Beiträgen der VertreterInnen des »Kommunikationsforums für Europäische Germanistenverbände« 2 und zeigt ihre Sicht auf die Lage der Germanistik bzw. des Faches Deutsch in Schule und Hochschule. 3 Erfreulicherweise kam während der Arbeit am Themenheft ein aktueller Beitrag hinzu: Auf Malta wird zurzeit erwogen, einen neuen Germanistenverband zu errichten (Ralf Heimrath). Oberflächlich betrachtet könnte man vermuten, dass in einem Land, in dem die lingua franca Englisch 4 die offi
Zeitschrift Fur Deutsches Altertum Und Deutsche Literatur, 2001
Usbekisch Deutsche Studien Iii Sprache Literatur Kultur Didaktik Band 1 Begegnung Von Orient Und Okzident in Der Literatur Linguistik Und Varietaten 4 Usbekisch Deutsche Tagung Munster 23 25 November 2009, 2010