Karl Jansen-Winkeln - Freie Universität Berlin (original) (raw)

Papers by Karl Jansen-Winkeln

Research paper thumbnail of The Chronology of the Third Intermediate Period: Dyns. 22–24

Ancient Egyptian Chronology, 2000

Research paper thumbnail of Relative Chronology of Dyn. 21

Ancient Egyptian Chronology, 2000

At the beginning of Dyn. 21 Egypt was split in two, with two centres of power, each rulcd individ... more At the beginning of Dyn. 21 Egypt was split in two, with two centres of power, each rulcd individually. UE, whosc northcrn fronticr was located in the region of Herakleopolis, was governcd by a military commander who, at the same time was HPA of Thebes.1 In texts and depictions some of these UE regents (Herihor, Pinudjem I and Menkheperre) assume in varying degrees attributes which are reserved for a king. Kings reigned in LE, but at least two of them (Psusennes and Amenemope) occasionally bear the dde of "HPA". Contemporaneous documents of which only a small number survived do not give any direct indication as to the reason for this pardtion of Egypt.2 Thc only large group of finds are the graves of the kings in Tanis and the collecdve interments in the Theban necropolis (including replacements and re-interments of older mummies). Among these Theban funeral sites various dated objects can be found, but unfortunately most datcs are anonymous and not ascribed to any explicit regent. Of this twofold linc of regents, Manetho lists only the kings of LE, namely (1) Smendes, (2) Psusennes [I], (3) Nephcrkhercs, (4) Amenophthis, (5) Osochor, (6) Psinaches, (7) Psusennes [II]. Contemporary documcnts contain ample rcfcrcnce of the kings Psusennes (Pl-sbi-lfj-m-nwt; only in I .E), Amenemope (,Jmn-m-Jpt) and Siamun (jKjmri) (both in LE and UE). The first two kings can be straightforwardly identified as Manetho's Psusennes (I) and Amenophthis. A king named Smendes (Ns-bi-nb-ddt) is attested by only a fcw, undatcd inscripdons, but the history of Wenamun shows clearly that hc was a contcmporary of Herihor and tlius the first king of Dyn. 21. Thc idcndfication of the remaining four kings, on the other hand, has caused some problcms. The Nepherkheres of Manetho is not attested as the personal name of any king. I wo bow caps from the grave goods of Psusennes I dis-* I 1 hc first two rulcrs also called themselves Viceroy* of Nubia; thc first thrcc had thc titlc Vizicr. I or an attcmpted explanadon, scc K. Janscn-Winkcln, OrimUilia 70 (2001), 153 102

Research paper thumbnail of Bemerkungen zu drei thebanischen Statuen der Spätzeit

Bemerkungen zu drei thebanischen Statuen der Spätzeit

Chronique d'Egypte, 2003

Research paper thumbnail of Zu einigen religiösen und historischen Inschriften

Zu einigen religiösen und historischen Inschriften

Chronique d'Egypte, 1992

Research paper thumbnail of Die „Großfürsten der Libu“ im westlichen Delta in der späten 22. Dynastie

Die „Großfürsten der Libu“ im westlichen Delta in der späten 22. Dynastie

Journal of Egyptian History, 2014

Research paper thumbnail of Drei Statuen der 22./23. Dynastie

Drei Statuen der 22./23. Dynastie

Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde, 2000

Page 1. 50 K. Jansen-Winkeln: Drei Statuen ZÄS 135 (2008) KARL JANSEN-WINKELN Drei Statuen der 22... more Page 1. 50 K. Jansen-Winkeln: Drei Statuen ZÄS 135 (2008) KARL JANSEN-WINKELN Drei Statuen der 22./23. Dynastie Hierzu Tafel VI–XVI Im Folgenden sollen drei unveröffentlichte Statuen behandelt werden1, die im Museum ...

Research paper thumbnail of Eine Bau- und Bittinschrift am Tempel von Luxor

Eine Bau- und Bittinschrift am Tempel von Luxor

Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde, 2013

Research paper thumbnail of Zu einigen Inschriften der dritten Zwischenzeit

Zu einigen Inschriften der dritten Zwischenzeit

Revue d'Égyptologie, 2004

Research paper thumbnail of Eine Grabübernahme in der 30. Dynastie

Eine Grabübernahme in der 30. Dynastie

The Journal of Egyptian Archaeology, 1997

... 8Le dieu egyptien Shai (OLA 2, Lowen 1975), 156. ... sie') s. M. Guentch-Oglouef... more ... 8Le dieu egyptien Shai (OLA 2, Lowen 1975), 156. ... sie') s. M. Guentch-Ogloueff, 'Noms propres imprecatoires', BIFAO 40 (1941), 122-3 und H. De Meulenaere 'Un notable Mendesien de la 26e Dynastie' in: P. Posener-Krieger (ed.), Melanges Gamal Eddin Mokhtar (BdE 97 ...

Research paper thumbnail of Historische Probleme Der 3. Zwischenzeit

Historische Probleme Der 3. Zwischenzeit

The Journal of Egyptian Archaeology, 1995

... verheiratet und ein Zeitgenosse der Konige Petubastis und Schoschenk III.34 Das spricht doch ... more ... verheiratet und ein Zeitgenosse der Konige Petubastis und Schoschenk III.34 Das spricht doch sehr dafiir, daB die Statue Kairo CG 42225 ganz ans Ende der Regierungszeit Osorkons II. ... (in Theben), und sein Jahr 8 ist das Jahr 1 Petubastis' I. und das Jahr 11 Takeloths II. ...

Research paper thumbnail of Bemerkungen zur Stele des Merer in Krakau

Bemerkungen zur Stele des Merer in Krakau

The Journal of Egyptian Archaeology, 1988

Research paper thumbnail of Zwei Bemerkungen zu Gebel es-Silsila Nr. 100

Zwei Bemerkungen zu Gebel es-Silsila Nr. 100

The Journal of Egyptian Archaeology, 1989

Research paper thumbnail of Die Siegesstele des Amasis

Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde 141, 2014, 132-153

Republication of the ‘Elephantine stela’ of Amasis, formerly Cairo 13/6/24/1, now in the Nubian M... more Republication of the ‘Elephantine stela’ of
Amasis, formerly Cairo 13/6/24/1, now in the Nubian
Museum, Aswan. The inscription, in the Königsnovelle
tradition, reports two episodes of the war between Apries
and Amasis. The first part, dated to year 1 of Amasis,
describes the counter-attack of Apries, with the help of
Greek mercenaries, against the usurper Amasis (Oct./
Nov. 570). Contrary to earlier assumptions, Apries’ fleet
did not start from an ‘island’ ( jw) but rather traveled
down the Canopic arm (onw) of the Nile. The attackers
were defeated by Amasis’ troops at Jm#w. The second
part concerns repulsing an invasion by Babylonian
(‘Asiatic’) troops trying, in year 4 (March 567), to reinstall
Apries as king, who was killed in the course of the battle.

Research paper thumbnail of Zur historischen Authentizität ägyptischer und biblischer Quellen: Der Palästinafeldzug Schoschenks I.

Orientalistische Literaturzeitung 103, 2008, 165-73

Research paper thumbnail of Die Entwicklung der genealogischen Informationen nach dem Neuen Reich

M. Fitzenreiter (ed.), Genealogie - Realität und Fiktion von Identität, IBAES V, 2005, 137-45

1. Bis zum Ende des Neuen Reiches sind genealogische Angaben auf ägyptischen Denkmälern in aller ... more 1. Bis zum Ende des Neuen Reiches sind genealogische Angaben auf ägyptischen Denkmälern in aller Regel knapp; 1 meist werden entweder der Vater oder beide Elternteile angegeben. Längere Stammbäume finden sich nur ganz ausnahmsweise. 2 Nach Ende des Neuen Reiches ändert sich das: nun sind die genealogischen Angaben recht häufig ausführlicher (obwohl die bloße Anführung des Vaters oder der Eltern auch in der späteren Zeit durchaus gängig ist), und nicht selten trifft man auch auf sehr lange Stammbäume, die sich über viele Generationen erstrecken. Schon zu Beginn der 22. Dynastie ist diese neue Sitte deutlich ausgeprägt; der Anfang dieser Entwicklung sollte daher in der 21. Dynastie liegen. Er ist aber nur schwer zu fassen, denn gerade aus der 21. Dynastie sind diejenigen Arten von Denkmälern nicht überliefert, auf denen üblicherweise längere Genealogien stehen: Es gibt keine dekorierten Gräber mehr, keine Privatstatuen und kaum Steinstelen. 3 Reichlich vorhanden sind allein Särge und Totenpapyri, und auch die nur aus Theben. Auf den Särgen dieser Zeit wird im allgemeinen nur der Besitzer genannt, selten Vater, Mutter, Ehemann oder Kinder. Auf den Papyri erscheint außer dem Besitzer in der Regel auch nur ein Elternteil oder beide. Immerhin gibt es einige Fälle, wo auch drei, vier oder fünf Generationen der Vorväter aufgeführt werden. 4 Bedenkt man, daß Totenpapyri auch in späterer Zeit nur selten ausführlichere genealogische Angaben machen, kann man diese wenigen Belege wohl doch als Anzeichen dafür nehmen, daß sich schon in der 21. Dynastie eine derartige Entwicklung anbahnt. In der 22. Dynastie haben wir dann sehr viel reichhaltigeres Material. Schon aus der Regierung Osorkons I. stammen zwei Statuen mit ausführlichen Genealogien, die angeblich bis in die Zeit Ramses II. zurückreichen sollen (s. Liste im Anhang, Nr.1-2). Besonders viele derartige Stammbäume gibt es aus dem Ende der 3. Zwischenzeit, kurz vor Beginn der nubischen Herrschaft, u.a. ein Grabrelief aus Sakkara mit einer 60 Generationen langen Genealogie, mit Abstand der längsten überhaupt aus dem Alten Ägypten (Berlin 23673, s. Liste, Nr.9). Insgesamt kann man sagen, daß die Blütezeit der langen Genealogien von der 22. bis zur 26. oder allenfalls 27. Dynastie reicht, mit dem Höhepunkt in der späten Libyerzeit, und zwar was die durchschnittliche Ausführlichkeit genealogischer Angaben angeht als auch in Bezug auf das Vorkommen ungewöhnlich langer Stammbäume. Diese besonders ausführlichen Genealogien findet man vor allem auf Privatstatuen aus Tempeln, auf Serapeumstelen, seltener auch in Priestereinführungsinschriften (im inneren Tempelbereich), auf Grabwänden und einmal in einer Felsinschrift (s. die Liste). In der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends sind ungewöhnlich lange Genealogien wieder selten, und auch im Durchschnitt werden genealogische Angaben zunehmend knapper. In der Ptolemäerzeit beschränkt man sich meist wieder auf das Anführen von Vater und Mutter. 5

Research paper thumbnail of The Career of the Egyptian High Priest Bakenkhons

Journal of Near Eastern Studies 52, 1993, 221-25

Research paper thumbnail of Die Fremdherrschaften in Ägypten im 1. Jahrtausend v. Chr.

Orientalia 69, 1-20, 2000

Research paper thumbnail of Gab es in der altägyptischen Geschichte eine feudalistische Epoche?

Welt des Orients 30, 7-20, 1999

Research paper thumbnail of Anmerkungen zu 'Pharaos Tochter'

Biblische Notizen 103, 23-29, 2000

Research paper thumbnail of Der Untergang des Alten Reiches

Orientalia 79, 273-303, 2010

Research paper thumbnail of The Chronology of the Third Intermediate Period: Dyns. 22–24

Ancient Egyptian Chronology, 2000

Research paper thumbnail of Relative Chronology of Dyn. 21

Ancient Egyptian Chronology, 2000

At the beginning of Dyn. 21 Egypt was split in two, with two centres of power, each rulcd individ... more At the beginning of Dyn. 21 Egypt was split in two, with two centres of power, each rulcd individually. UE, whosc northcrn fronticr was located in the region of Herakleopolis, was governcd by a military commander who, at the same time was HPA of Thebes.1 In texts and depictions some of these UE regents (Herihor, Pinudjem I and Menkheperre) assume in varying degrees attributes which are reserved for a king. Kings reigned in LE, but at least two of them (Psusennes and Amenemope) occasionally bear the dde of "HPA". Contemporaneous documents of which only a small number survived do not give any direct indication as to the reason for this pardtion of Egypt.2 Thc only large group of finds are the graves of the kings in Tanis and the collecdve interments in the Theban necropolis (including replacements and re-interments of older mummies). Among these Theban funeral sites various dated objects can be found, but unfortunately most datcs are anonymous and not ascribed to any explicit regent. Of this twofold linc of regents, Manetho lists only the kings of LE, namely (1) Smendes, (2) Psusennes [I], (3) Nephcrkhercs, (4) Amenophthis, (5) Osochor, (6) Psinaches, (7) Psusennes [II]. Contemporary documcnts contain ample rcfcrcnce of the kings Psusennes (Pl-sbi-lfj-m-nwt; only in I .E), Amenemope (,Jmn-m-Jpt) and Siamun (jKjmri) (both in LE and UE). The first two kings can be straightforwardly identified as Manetho's Psusennes (I) and Amenophthis. A king named Smendes (Ns-bi-nb-ddt) is attested by only a fcw, undatcd inscripdons, but the history of Wenamun shows clearly that hc was a contcmporary of Herihor and tlius the first king of Dyn. 21. Thc idcndfication of the remaining four kings, on the other hand, has caused some problcms. The Nepherkheres of Manetho is not attested as the personal name of any king. I wo bow caps from the grave goods of Psusennes I dis-* I 1 hc first two rulcrs also called themselves Viceroy* of Nubia; thc first thrcc had thc titlc Vizicr. I or an attcmpted explanadon, scc K. Janscn-Winkcln, OrimUilia 70 (2001), 153 102

Research paper thumbnail of Bemerkungen zu drei thebanischen Statuen der Spätzeit

Bemerkungen zu drei thebanischen Statuen der Spätzeit

Chronique d'Egypte, 2003

Research paper thumbnail of Zu einigen religiösen und historischen Inschriften

Zu einigen religiösen und historischen Inschriften

Chronique d'Egypte, 1992

Research paper thumbnail of Die „Großfürsten der Libu“ im westlichen Delta in der späten 22. Dynastie

Die „Großfürsten der Libu“ im westlichen Delta in der späten 22. Dynastie

Journal of Egyptian History, 2014

Research paper thumbnail of Drei Statuen der 22./23. Dynastie

Drei Statuen der 22./23. Dynastie

Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde, 2000

Page 1. 50 K. Jansen-Winkeln: Drei Statuen ZÄS 135 (2008) KARL JANSEN-WINKELN Drei Statuen der 22... more Page 1. 50 K. Jansen-Winkeln: Drei Statuen ZÄS 135 (2008) KARL JANSEN-WINKELN Drei Statuen der 22./23. Dynastie Hierzu Tafel VI–XVI Im Folgenden sollen drei unveröffentlichte Statuen behandelt werden1, die im Museum ...

Research paper thumbnail of Eine Bau- und Bittinschrift am Tempel von Luxor

Eine Bau- und Bittinschrift am Tempel von Luxor

Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde, 2013

Research paper thumbnail of Zu einigen Inschriften der dritten Zwischenzeit

Zu einigen Inschriften der dritten Zwischenzeit

Revue d'Égyptologie, 2004

Research paper thumbnail of Eine Grabübernahme in der 30. Dynastie

Eine Grabübernahme in der 30. Dynastie

The Journal of Egyptian Archaeology, 1997

... 8Le dieu egyptien Shai (OLA 2, Lowen 1975), 156. ... sie') s. M. Guentch-Oglouef... more ... 8Le dieu egyptien Shai (OLA 2, Lowen 1975), 156. ... sie') s. M. Guentch-Ogloueff, 'Noms propres imprecatoires', BIFAO 40 (1941), 122-3 und H. De Meulenaere 'Un notable Mendesien de la 26e Dynastie' in: P. Posener-Krieger (ed.), Melanges Gamal Eddin Mokhtar (BdE 97 ...

Research paper thumbnail of Historische Probleme Der 3. Zwischenzeit

Historische Probleme Der 3. Zwischenzeit

The Journal of Egyptian Archaeology, 1995

... verheiratet und ein Zeitgenosse der Konige Petubastis und Schoschenk III.34 Das spricht doch ... more ... verheiratet und ein Zeitgenosse der Konige Petubastis und Schoschenk III.34 Das spricht doch sehr dafiir, daB die Statue Kairo CG 42225 ganz ans Ende der Regierungszeit Osorkons II. ... (in Theben), und sein Jahr 8 ist das Jahr 1 Petubastis' I. und das Jahr 11 Takeloths II. ...

Research paper thumbnail of Bemerkungen zur Stele des Merer in Krakau

Bemerkungen zur Stele des Merer in Krakau

The Journal of Egyptian Archaeology, 1988

Research paper thumbnail of Zwei Bemerkungen zu Gebel es-Silsila Nr. 100

Zwei Bemerkungen zu Gebel es-Silsila Nr. 100

The Journal of Egyptian Archaeology, 1989

Research paper thumbnail of Die Siegesstele des Amasis

Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde 141, 2014, 132-153

Republication of the ‘Elephantine stela’ of Amasis, formerly Cairo 13/6/24/1, now in the Nubian M... more Republication of the ‘Elephantine stela’ of
Amasis, formerly Cairo 13/6/24/1, now in the Nubian
Museum, Aswan. The inscription, in the Königsnovelle
tradition, reports two episodes of the war between Apries
and Amasis. The first part, dated to year 1 of Amasis,
describes the counter-attack of Apries, with the help of
Greek mercenaries, against the usurper Amasis (Oct./
Nov. 570). Contrary to earlier assumptions, Apries’ fleet
did not start from an ‘island’ ( jw) but rather traveled
down the Canopic arm (onw) of the Nile. The attackers
were defeated by Amasis’ troops at Jm#w. The second
part concerns repulsing an invasion by Babylonian
(‘Asiatic’) troops trying, in year 4 (March 567), to reinstall
Apries as king, who was killed in the course of the battle.

Research paper thumbnail of Zur historischen Authentizität ägyptischer und biblischer Quellen: Der Palästinafeldzug Schoschenks I.

Orientalistische Literaturzeitung 103, 2008, 165-73

Research paper thumbnail of Die Entwicklung der genealogischen Informationen nach dem Neuen Reich

M. Fitzenreiter (ed.), Genealogie - Realität und Fiktion von Identität, IBAES V, 2005, 137-45

1. Bis zum Ende des Neuen Reiches sind genealogische Angaben auf ägyptischen Denkmälern in aller ... more 1. Bis zum Ende des Neuen Reiches sind genealogische Angaben auf ägyptischen Denkmälern in aller Regel knapp; 1 meist werden entweder der Vater oder beide Elternteile angegeben. Längere Stammbäume finden sich nur ganz ausnahmsweise. 2 Nach Ende des Neuen Reiches ändert sich das: nun sind die genealogischen Angaben recht häufig ausführlicher (obwohl die bloße Anführung des Vaters oder der Eltern auch in der späteren Zeit durchaus gängig ist), und nicht selten trifft man auch auf sehr lange Stammbäume, die sich über viele Generationen erstrecken. Schon zu Beginn der 22. Dynastie ist diese neue Sitte deutlich ausgeprägt; der Anfang dieser Entwicklung sollte daher in der 21. Dynastie liegen. Er ist aber nur schwer zu fassen, denn gerade aus der 21. Dynastie sind diejenigen Arten von Denkmälern nicht überliefert, auf denen üblicherweise längere Genealogien stehen: Es gibt keine dekorierten Gräber mehr, keine Privatstatuen und kaum Steinstelen. 3 Reichlich vorhanden sind allein Särge und Totenpapyri, und auch die nur aus Theben. Auf den Särgen dieser Zeit wird im allgemeinen nur der Besitzer genannt, selten Vater, Mutter, Ehemann oder Kinder. Auf den Papyri erscheint außer dem Besitzer in der Regel auch nur ein Elternteil oder beide. Immerhin gibt es einige Fälle, wo auch drei, vier oder fünf Generationen der Vorväter aufgeführt werden. 4 Bedenkt man, daß Totenpapyri auch in späterer Zeit nur selten ausführlichere genealogische Angaben machen, kann man diese wenigen Belege wohl doch als Anzeichen dafür nehmen, daß sich schon in der 21. Dynastie eine derartige Entwicklung anbahnt. In der 22. Dynastie haben wir dann sehr viel reichhaltigeres Material. Schon aus der Regierung Osorkons I. stammen zwei Statuen mit ausführlichen Genealogien, die angeblich bis in die Zeit Ramses II. zurückreichen sollen (s. Liste im Anhang, Nr.1-2). Besonders viele derartige Stammbäume gibt es aus dem Ende der 3. Zwischenzeit, kurz vor Beginn der nubischen Herrschaft, u.a. ein Grabrelief aus Sakkara mit einer 60 Generationen langen Genealogie, mit Abstand der längsten überhaupt aus dem Alten Ägypten (Berlin 23673, s. Liste, Nr.9). Insgesamt kann man sagen, daß die Blütezeit der langen Genealogien von der 22. bis zur 26. oder allenfalls 27. Dynastie reicht, mit dem Höhepunkt in der späten Libyerzeit, und zwar was die durchschnittliche Ausführlichkeit genealogischer Angaben angeht als auch in Bezug auf das Vorkommen ungewöhnlich langer Stammbäume. Diese besonders ausführlichen Genealogien findet man vor allem auf Privatstatuen aus Tempeln, auf Serapeumstelen, seltener auch in Priestereinführungsinschriften (im inneren Tempelbereich), auf Grabwänden und einmal in einer Felsinschrift (s. die Liste). In der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends sind ungewöhnlich lange Genealogien wieder selten, und auch im Durchschnitt werden genealogische Angaben zunehmend knapper. In der Ptolemäerzeit beschränkt man sich meist wieder auf das Anführen von Vater und Mutter. 5

Research paper thumbnail of The Career of the Egyptian High Priest Bakenkhons

Journal of Near Eastern Studies 52, 1993, 221-25

Research paper thumbnail of Die Fremdherrschaften in Ägypten im 1. Jahrtausend v. Chr.

Orientalia 69, 1-20, 2000

Research paper thumbnail of Gab es in der altägyptischen Geschichte eine feudalistische Epoche?

Welt des Orients 30, 7-20, 1999

Research paper thumbnail of Anmerkungen zu 'Pharaos Tochter'

Biblische Notizen 103, 23-29, 2000

Research paper thumbnail of Der Untergang des Alten Reiches

Orientalia 79, 273-303, 2010