Scheiwiler, Alois (original) (raw)

AloisScheiwiler

Version vom: 17.10.2012

2.4.1872 Gossau (SG), 20.7.1938 St. Gallen, katholisch, von Waldkirch. Sohn des Alois, Zimmermanns, und der Maria Josepha geborene Scheiwiler. Gymnasium in Einsiedeln, Theologiestudium in Innsbruck und Freiburg, 1896 Priesterweihe in St. Gallen, 1897 Dr. theol. in Freiburg. 1897-1898 Domvikar in St. Gallen, 1898-1904 Rektor der katholischen Kantonsrealschule St. Gallen, 1904-1908 Generalsekretär und Zentralpräsident der christlichsozialen Arbeiterorganisationen in Zürich, 1908-1919 Koadjutor in St. Otmar-St. Gallen, 1919 Residentialkanonikus und 1919-1926 Domkatechet in St. Gallen, 1926-1930 Pfarrrektor der Dompfarrei, 1930-1938 Bischof von St. Gallen. Mit Johann Baptist Jung baute Scheiwiler die Christlichsoziale Bewegung der Schweiz auf, angefangen mit der Gründung der ersten christlichsozialen Arbeiter- und Arbeiterinnenvereine 1899 in St. Gallen, dann 1904-1938 als Zentralpräsident christlichsozialer Organisationen der Schweiz, als unermüdlicher Vortragsredner, Redaktor und Mitarbeiter christlichsozialer Zeitschriften (gegen 3000 Publikationen). Nach der Bischofswahl widmete sich Scheiwiler weiterhin aktuellen Fragen, etwa 1932, als er an einer überkonfessionellen Kundgebung zur Abrüstungskonferenz in der Tonhalle in St. Gallen teilnahm. Nach anfänglicher Approbation äusserte er sich 1934 ablehnend zur Freigeldbewegung (Johannes Ude), die besonders im Rheintal Anhänger fand, ebenso 1935 gegen den der Häresie bezichtigten Diözesanpriester Georg Sebastian Huber. Scheiwiler setzte sich für die katholische Abstinenzbewegung ein und förderte die Katholische Aktion in- und ausserhalb der Diözese. 1932 berief er erstmals eine sankt-gallische Diözesansynode ein und erliess Diözesanstatuten. Alois Scheiwiler befasste sich wiederholt mit der Geschichte des Klosters St. Gallen.

Quellen und Literatur

Literatur

Weblinks

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Kurzinformationen

Lebensdaten ∗︎ 2.4.1872 ✝︎ 20.7.19381872-04-021938-07-20

Zitiervorschlag

Cornel Dora: "Scheiwiler, Alois", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010176/2012-10-17/, konsultiert am 16.11.2024.