Maxi Berger | Hochschule Wismar University of Applied sciences, Technology, Business and Design (original) (raw)
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Conferences and Workshops by Maxi Berger
Gunnar Hindrichs (Hg.), Konzepte 3: Selbstbewusstsein, 2017
Papers by Maxi Berger
Gesellschaft unter Spannung. Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020, Sep 7, 2021
Konzepte 3, 2017
SELBSTBEWUSSTSEIN-ZUR REKONSTRUKTION EINES VERMÖGENS SUI GENERIS "Cogito ergo sum" (René Descarte... more SELBSTBEWUSSTSEIN-ZUR REKONSTRUKTION EINES VERMÖGENS SUI GENERIS "Cogito ergo sum" (René Descartes) "Ich glaube jedoch auch, daß es nicht so etwas wie reine Ideen oder reine Vernunft gibt." (John Dewey) Fluchtpunkt: Selbstbewußtsein Selbstbewußtsein ist das Bewußtsein seiner selbst in seinen Vorstellungen und Vermittlungen mit Anderem. Es ist auf sich bezogen und ursprünglich, sui generis. Weil es diese Ursprünglichkeit aber erst erkennt, wenn es gelernt hat, sich von Anderem zu unterscheiden, ist es von diesem auch abhängig und durch zeitliche Veränderungen geprägt. Historisch wird sich das Selbstbewußtsein erst in dem Moment zum Gegenstand, in dem die Erkenntnis anderer Gegenstände in den Geistes-und Naturwissenschaften einen gewissen Grad erreicht hat. Das liegt daran, daß es sich in diesen Gegenständen als erkennendes und praktisches Vermögen realisiert hat, und erst über diesen Umweg sich selbst als eine Bedingung der Möglichkeit dieses anderen erkennen kann. Das ist schon ein Gedanke der mittelalterlichen Metaphysik, der historisch im deutschen Idealismus zu sich selbst kommt. John Dewey, der als paradigmatisch für den Pragmatismus und den Konstruktivismus gelten kann, richtet diese Bewegung der Selbsterkenntnis des Selbstbewußtseins gegen es: 1 Gerade weil das Selbstbewußtsein weder ontologisch, analytisch, noch empirisch verifizierbar oder beschreibbar ist, wird es zur Illusion erklärt. Deweys Programm gilt der Kritik des Subjekt-Objekt-Dualismus, den er an der von ihm so bezeichneten intellektualistischen Philosophie kritisiert. Zugunsten eines in sich gesättigten Erfahrungs
pollen, eine tote Ratte, ein Plastikflaschenverschluss, ein Holzstock »had collected in the gutte... more pollen, eine tote Ratte, ein Plastikflaschenverschluss, ein Holzstock »had collected in the gutter of a street in Baltimore« (Bennett 2012: 238). Es ist, als würden die Dinge an diesem sonnigen Tag die Vorbeigängerin zu sich rufen und einen flüchtigen Blick in ihre kraftvoll-vibrierende Welt gewähren (vgl. ebd.: 238f.). Die US-amerikanische Politikwissenschaftlerin und Philosophin Jane Bennett greift hier ein prominentes Beispiel ihres Buchs Vibrant Matter (2010) wieder auf und damit ihr Anliegen, Zugang zu einem von den Dingen ausgehenden call bzw. zur thing-power zu gewinnen. Über die wohl kaum zu bestreitende Richtschnur hinaus, dass sich Dinge bzw. Materie in ihrer Eigenheit bzw. Eigenartigkeit nicht auf träge Träger menschlicher Zuweisungsprozeduren reduzieren lassen, begreift Bennett sie als Akteure mit eigenständiger Vitalität und Kraft. Ein vitales Kontinuum, ein Verschränktsein innerhalb heterogen-prozesshafter Assemblagen: »an actant never really acts alone« (Bennett 2010:...
Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 52/53, 2022
Maxi Berger versteht Design mit Bourdieu als Feld der Kultur, auf dem Produktion und Produkte mit... more Maxi Berger versteht Design mit Bourdieu als Feld der Kultur, auf dem Produktion und Produkte miteinander vermittelt werden. In warenproduzierenden Gesellschaften würden Gegenstände des Gebrauchs zu Substraten sozialer Funktionen und gesellschaftlicher Antagonismen, denen die ökonomischen Produktionsverhältnisse zugrunde liegen. Auf diesem Wege würden Designgegenstände zu ästhetisierten Erscheinungen des gesellschaftlichen Wesens. Mit Blick auf die Entwurfstheorie von Otl Aicher, aber auch auf Kant, Adorno, den radikalen Konstruktivismus und die Medientheorie der Gegenwart, geht Berger dem Problem nach, dass Entwürfe bestehende Zustände ›nachahmen‹ und als »Orientierungsmuster« für ihren Fortbestand sorgen. Dagegen mache sich die Ausrichtung des Designs auf humane Zwecke und Bedürfnisse geltend. Doch der individuelle Gebrauch werde von der Kommodifizierung der Designprodukte beschränkt. »So ist der glückliche Gebrauch eine Utopie, für die sich eine kritische Theorie von Gestaltung e...
This essay intends to discuss two concepts: The concept of practices as praxeological items in co... more This essay intends to discuss two concepts: The concept of practices as praxeological items in contrast to labour as a concept of critical theory. The self making of subjects is influenced by social and juridical conditions and institutions. However, practical theories have not yet sufficiently addressed the aspect. The author shows how labour in critical theory determined the relation between individuals, their labour and social and juridical institutions and asks whether both concepts may be understood as complementing one another.
Sendungen, das eine auch als Kehrseite des anderen heraus. Denn so, wie in Bennetts Affirmation d... more Sendungen, das eine auch als Kehrseite des anderen heraus. Denn so, wie in Bennetts Affirmation der machtvoll materiellen Gemengelage ein sortierender wie ein Publikums-Blick ebenso ausgeblendet wie eingeschrieben ist, so funktioniert die wirksame Verkündung des Reinigungsheils nur durch dessen verächtliche ›Unterseite‹, welche es zu überwinden vorgibt. Was Bennetts Ansatz jedoch entgehen muss, wenn er die Wirkung dieser Television speziell auf der Ebene eingedämmter Inhalte ausmacht. So wäre in diesem Trashkontext ein dichotome Aufteilungen befragendes Unterfangen, und damit möchte ich schließen, vielleicht stärker voranzutreiben, als Bennett selbst es tut. und sich-im-Unbestimmten-zu-zerstreuen wären funktionell in einer Art Assemblage verwoben. Anders formuliert: Im Messie-TV-Format wirken programmatische Forderungen nach säuberlicher Realitätsanpassung mit Wünschen nach einer wie auch immer gearteten subjektvergessenen Entdifferenzierung zusammen und können sich wechselseitig st...
Kants "Ethisches Gemeinwesen", 2005
Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie
Zeitschrift für Kulturwissenschaften
Die Religionsschrift zwischen Vernunftkritik und praktischer Philosophie, 2005
Soziale und kulturelle Praktiken der Subjektivierung, 2013
Arbeit, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung bei Hegel, 2012
Begriff und Interpretation im Zeichen der Moderne, 2015
Gunnar Hindrichs (Hg.), Konzepte 3: Selbstbewusstsein, 2017
Gesellschaft unter Spannung. Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020, Sep 7, 2021
Konzepte 3, 2017
SELBSTBEWUSSTSEIN-ZUR REKONSTRUKTION EINES VERMÖGENS SUI GENERIS "Cogito ergo sum" (René Descarte... more SELBSTBEWUSSTSEIN-ZUR REKONSTRUKTION EINES VERMÖGENS SUI GENERIS "Cogito ergo sum" (René Descartes) "Ich glaube jedoch auch, daß es nicht so etwas wie reine Ideen oder reine Vernunft gibt." (John Dewey) Fluchtpunkt: Selbstbewußtsein Selbstbewußtsein ist das Bewußtsein seiner selbst in seinen Vorstellungen und Vermittlungen mit Anderem. Es ist auf sich bezogen und ursprünglich, sui generis. Weil es diese Ursprünglichkeit aber erst erkennt, wenn es gelernt hat, sich von Anderem zu unterscheiden, ist es von diesem auch abhängig und durch zeitliche Veränderungen geprägt. Historisch wird sich das Selbstbewußtsein erst in dem Moment zum Gegenstand, in dem die Erkenntnis anderer Gegenstände in den Geistes-und Naturwissenschaften einen gewissen Grad erreicht hat. Das liegt daran, daß es sich in diesen Gegenständen als erkennendes und praktisches Vermögen realisiert hat, und erst über diesen Umweg sich selbst als eine Bedingung der Möglichkeit dieses anderen erkennen kann. Das ist schon ein Gedanke der mittelalterlichen Metaphysik, der historisch im deutschen Idealismus zu sich selbst kommt. John Dewey, der als paradigmatisch für den Pragmatismus und den Konstruktivismus gelten kann, richtet diese Bewegung der Selbsterkenntnis des Selbstbewußtseins gegen es: 1 Gerade weil das Selbstbewußtsein weder ontologisch, analytisch, noch empirisch verifizierbar oder beschreibbar ist, wird es zur Illusion erklärt. Deweys Programm gilt der Kritik des Subjekt-Objekt-Dualismus, den er an der von ihm so bezeichneten intellektualistischen Philosophie kritisiert. Zugunsten eines in sich gesättigten Erfahrungs
pollen, eine tote Ratte, ein Plastikflaschenverschluss, ein Holzstock »had collected in the gutte... more pollen, eine tote Ratte, ein Plastikflaschenverschluss, ein Holzstock »had collected in the gutter of a street in Baltimore« (Bennett 2012: 238). Es ist, als würden die Dinge an diesem sonnigen Tag die Vorbeigängerin zu sich rufen und einen flüchtigen Blick in ihre kraftvoll-vibrierende Welt gewähren (vgl. ebd.: 238f.). Die US-amerikanische Politikwissenschaftlerin und Philosophin Jane Bennett greift hier ein prominentes Beispiel ihres Buchs Vibrant Matter (2010) wieder auf und damit ihr Anliegen, Zugang zu einem von den Dingen ausgehenden call bzw. zur thing-power zu gewinnen. Über die wohl kaum zu bestreitende Richtschnur hinaus, dass sich Dinge bzw. Materie in ihrer Eigenheit bzw. Eigenartigkeit nicht auf träge Träger menschlicher Zuweisungsprozeduren reduzieren lassen, begreift Bennett sie als Akteure mit eigenständiger Vitalität und Kraft. Ein vitales Kontinuum, ein Verschränktsein innerhalb heterogen-prozesshafter Assemblagen: »an actant never really acts alone« (Bennett 2010:...
Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 52/53, 2022
Maxi Berger versteht Design mit Bourdieu als Feld der Kultur, auf dem Produktion und Produkte mit... more Maxi Berger versteht Design mit Bourdieu als Feld der Kultur, auf dem Produktion und Produkte miteinander vermittelt werden. In warenproduzierenden Gesellschaften würden Gegenstände des Gebrauchs zu Substraten sozialer Funktionen und gesellschaftlicher Antagonismen, denen die ökonomischen Produktionsverhältnisse zugrunde liegen. Auf diesem Wege würden Designgegenstände zu ästhetisierten Erscheinungen des gesellschaftlichen Wesens. Mit Blick auf die Entwurfstheorie von Otl Aicher, aber auch auf Kant, Adorno, den radikalen Konstruktivismus und die Medientheorie der Gegenwart, geht Berger dem Problem nach, dass Entwürfe bestehende Zustände ›nachahmen‹ und als »Orientierungsmuster« für ihren Fortbestand sorgen. Dagegen mache sich die Ausrichtung des Designs auf humane Zwecke und Bedürfnisse geltend. Doch der individuelle Gebrauch werde von der Kommodifizierung der Designprodukte beschränkt. »So ist der glückliche Gebrauch eine Utopie, für die sich eine kritische Theorie von Gestaltung e...
This essay intends to discuss two concepts: The concept of practices as praxeological items in co... more This essay intends to discuss two concepts: The concept of practices as praxeological items in contrast to labour as a concept of critical theory. The self making of subjects is influenced by social and juridical conditions and institutions. However, practical theories have not yet sufficiently addressed the aspect. The author shows how labour in critical theory determined the relation between individuals, their labour and social and juridical institutions and asks whether both concepts may be understood as complementing one another.
Sendungen, das eine auch als Kehrseite des anderen heraus. Denn so, wie in Bennetts Affirmation d... more Sendungen, das eine auch als Kehrseite des anderen heraus. Denn so, wie in Bennetts Affirmation der machtvoll materiellen Gemengelage ein sortierender wie ein Publikums-Blick ebenso ausgeblendet wie eingeschrieben ist, so funktioniert die wirksame Verkündung des Reinigungsheils nur durch dessen verächtliche ›Unterseite‹, welche es zu überwinden vorgibt. Was Bennetts Ansatz jedoch entgehen muss, wenn er die Wirkung dieser Television speziell auf der Ebene eingedämmter Inhalte ausmacht. So wäre in diesem Trashkontext ein dichotome Aufteilungen befragendes Unterfangen, und damit möchte ich schließen, vielleicht stärker voranzutreiben, als Bennett selbst es tut. und sich-im-Unbestimmten-zu-zerstreuen wären funktionell in einer Art Assemblage verwoben. Anders formuliert: Im Messie-TV-Format wirken programmatische Forderungen nach säuberlicher Realitätsanpassung mit Wünschen nach einer wie auch immer gearteten subjektvergessenen Entdifferenzierung zusammen und können sich wechselseitig st...
Kants "Ethisches Gemeinwesen", 2005
Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie
Zeitschrift für Kulturwissenschaften
Die Religionsschrift zwischen Vernunftkritik und praktischer Philosophie, 2005
Soziale und kulturelle Praktiken der Subjektivierung, 2013
Arbeit, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung bei Hegel, 2012
Begriff und Interpretation im Zeichen der Moderne, 2015