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Papers by Annette Noschka-Roos
Hessische Blätter für Volksbildung
Lehren und Lernen im Museum? Vor dem Hintergrund traditioneller Lehr-Lern-Vorstellungen im Sinne ... more Lehren und Lernen im Museum? Vor dem Hintergrund traditioneller Lehr-Lern-Vorstellungen im Sinne des bekannten Nurnberger Trichters erscheint diese Verknupfung zunachst als ein Widerspruch. Dieser lost sich allerdings auf, wenn man aus historischer Perspektive die am Anfang des 20. Jh.s entwickelten museumsspezifischen Lehr-Lern-Formen der »Schule des Sehens« betrachtet, und er lost sich auf angesichts jungerer, gemasigt konstruktivistischer Positionen in der Padagogischen Psychologie, die das Lehren und Lernen als zwei sich gegenseitig bedingende Prozesse definiert: Lernen wird hier insgesamt als ein selbstgesteuerter Aneignungsprozess postuliert und wesentliche Prinzipien wie Eigenaktivitat, Verknupfen der neuen Information mit Vorwissen oder Vorerfahrungen, die Einbettung in einen Sinn- und Verwendungszusammenhang oder in einen sozialen Kontext betont.
Grüne Gentechnik: Zwischen Forschungsfreiheit und Anwendungsrisiko, 2012
Die Zahl der in Deutschland tätigen Stiftungen stieg während der vergangenen Jahre, insbesondere ... more Die Zahl der in Deutschland tätigen Stiftungen stieg während der vergangenen Jahre, insbesondere seit der Wiedervereinigung, signifikant an. Diese Entwicklung liegt unter anderem darin begründet, dass Vermögen, die in der Zeit seit dem Wirtschaftswunder von Einzelpersonen oder Familien erworben wurden, oftmals nicht als Privatbesitz weitervererbt werden, sondern gemäß dem individuellen Willen ihrer Stifter der Gesellschaft als "Guthaben" zur Verfügung gestellt werden sollen. Auch zahlreiche Unternehmen gründen als Ausweis ihres gesellschaftlichen Engagements respektive ihrer "Corporate Social Responsibility" unternehmensnahe Stiftungen. Dabei bleibt zu beachten, dass sich die mittlerweile über 22.000 in Deutschland tätigen Stiftungen erheblich voneinander unterscheiden-in ihrer Rechtsform, in ihrer Vermögensausstattung, in der Art, wie sie mit
Event zieht - Inhalt bindet, 2004
Besucherforschung und Didaktik, 1994
Die gesonderte Analyse der methodischen Dimension innerhalb des didaktischen Feldes mit dem Ziel,... more Die gesonderte Analyse der methodischen Dimension innerhalb des didaktischen Feldes mit dem Ziel, den Lehr-Lern-Zusammenhang anhand von Texten in einer Ausstellung zu untersuchen, ist mit weitreichenden, museumspadagogisch relevanten Fragen verknupft. Wie die systematische Analyse der ausstellungsdidaktischen Beispiele zeigte, wurde dieser zentrale Aspekt kaum behandelt. Vielmehr implizierte man, das didaktische und methodische Masnahmen in der Lehrorganisation mit entsprechenden Lernprozessen beim Besucher korrespondiere. Mit der Behandlung der radikal gestellten Frage, ob denn ein Lehr-Lern-Zusammenhang zwischen Ausstellung und ungeleitetem Besucher hergestellt werden kann und wenn ja, unter Berucksichtigung welcher Bedingungen, wird dieser “selbstverstandliche” museumspadagogische Auftrag erneut uberpruft, um darauf eine Anwort zu finden.
Handbuch der museumspädagogischen Ansätze, 1995
Nach und nach setzen ein, was die Heidelberger Gruppe fur empirische Bildungsforschung als ein Ha... more Nach und nach setzen ein, was die Heidelberger Gruppe fur empirische Bildungsforschung als ein Handwerkszeug in der Museumspadagogik gefordert haben: Empirische Untersuchungen, die Auskunft uber die Besucherstruktur geben oder etwas uber die Reaktion der Besucher zu bestimmten — vielleicht didaktisch geplanten — Ausstellungsarrangements erzahlen. Diesen doch zahen Prozess — wenn man bedenkt, das bereits die DfG-Denkschrift von 1969 Besucherforschungen einfordert — in seinen Ursachen zu untersuchen, stellte einen eigenen Beitrag dar. Als einen gewichtigen Faktor lies sich vermutlich der eher naserumpfende Umgang mit der Besucherforschung seitens der Museumspadagogen nennen (vgl. Mattem, 1988), haftet doch diesem Forschungszweig der behavioristische Stallgeruch an. Umgekehrt spielt vermutlich ebenso eine Rolle, das man sich Anfang der 70er Jahre von der „empirischen Wende“ eine Erklarungs- und Aufklarungskraft versprach, die mancherorts uberbewertet wurde (Scharfe, 1976) und zwangslaufig Enttauschungen nach sich ziehen muste. Auf dieses sehr komplexe wissenschaftssoziologische Problem kann allerdings nur hingewiesen werden.
Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung, 2011
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2009
Zusammenfassung Der Beitrag skizziert die Museumslandschaft und untersucht aus verschiedenen Bli... more Zusammenfassung Der Beitrag skizziert die Museumslandschaft und untersucht aus verschiedenen Blickwinkeln, inwieweit Museen als informelles Lernfeld definiert und untersucht werden können: Dazu werden zunächst die Heterogenität der Museen, bedingt durch ihre unterschiedlichen Objektsammlungen, die bis dato bekannten Merkmale der Besucherinnen und Besucher sowie ihrer Besuchsmotive und die relativ junge Geschichte der vielfältigen Vermittlungsmethoden in Museen betrachtet. Wird gelernt? Die Besucherforschung, die
Besucherforschung und Didaktik, 1994
Besucherforschung und Didaktik, 1994
Uberlegungen, die eine gezielte Vermittlungsabsicht fur eine Ausstellung zum Inhalt haben, fuhren... more Uberlegungen, die eine gezielte Vermittlungsabsicht fur eine Ausstellung zum Inhalt haben, fuhren dann in den Bereich der Ausstellungsdidaktik, wenn beispielsweise — und zunachst sehr allgemein gesprochen — danach gefragt wird, ob die Objekte und die sich daran anknupfenden Inhalte der Vermittlungsintention entsprechen, und ob diese mit dem geplanten Arrangement verwirklicht werden kann. Betrachtet man Ausstellungen in natur-oder technikhistorischen Museen oder in Heimatmuseen wird schnell klar, das fachwissenschaftliche Kriterien grundlegend, aber nicht alleine entscheidend in der Gliederung und Ordnung einer Ausstellung sind: asthetische, architektonische, graphische oder konservatorische Aspekte und — vor allem — die Sammlungsbestande selbst sind ebenso entscheidend, und die Art ihres Zusammenspiels ist mit jeder Ausstellungsaufgabe neu zu bestimmen. Wie ist in diesem Ensemble das spezifisch Erziehungswissenschaftliche zu charakterisieren, das sich mit Problemen der Auswahl und Vermittlung beschaftigt, und das die erziehungswissenschaftliche Teildisziplin des Lehrens und Lernens — die Didaktik — und die Ausstellung zur Ausstellungsdidaktik verknupft?
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2013
ZusammenfassungIm vorliegenden Beitrag wird gemeinsam mit einer einleitenden Begriffsklärung das ... more ZusammenfassungIm vorliegenden Beitrag wird gemeinsam mit einer einleitenden Begriffsklärung das Thema „Lernen im Museum“ in Beziehung zur „Ästhetischen Bildung“ gesetzt. Dabei begrenzt sich der Beitrag auf das freiwillige und selbstgesteuerte Lernen in Museen. Ausgehend vom Objekt und seiner sehr unterschiedlichen Behandlung/Verwendung im Museumskontext werden seine vielfältigen wechselseitigen Bezüge zum Besucher analysiert. Der Fokus wird hierbei auf die Vielgestaltigkeit der Lernprozesse gelegt, die in engen Zusammenhang mit Konzepten der ästhetischen Erfahrung stehen. Dieses sehr heterogene Feld wird u. a. aus der Perspektive der Besucherforschung, der Museologie und der Pädagogischen Psychologie betrachtet. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die Lernprozesse konzeptualisiert und im Rahmen der empirischen Forschung identifiziert werden und welche Schnittpunkte zwischen den genannten Perspektiven vorliegen. Abschließend werden sowohl offene Fragen als auch Überlegungen zu Perspektiven und Ansätzen für künftige Forschung im Bereich des Lernens im Museum vorgestellt.AbstractIn this paper, the authors want to relate the issue of “learning in museums” with “aesthetic education”. The contribution is focused on the voluntary and self-organized learning in museums. The objects and the variety of their presentations in regard to the visitor are analyzed, focusing the polymorphism of learning processes, related to aesthetic experiences. This heterogeneous field is reflected from the perspective of visitor research, museology and educational psychology by reflecting the conceptualization of learning processes, their identification by empirical research and the intersection of the different perspectives. Finally, open questions and perspectives for further research concerning learning in museums are discussed.
Öffentliche Wissenschaft, 2006
Hessische Blätter für Volksbildung
Lehren und Lernen im Museum? Vor dem Hintergrund traditioneller Lehr-Lern-Vorstellungen im Sinne ... more Lehren und Lernen im Museum? Vor dem Hintergrund traditioneller Lehr-Lern-Vorstellungen im Sinne des bekannten Nurnberger Trichters erscheint diese Verknupfung zunachst als ein Widerspruch. Dieser lost sich allerdings auf, wenn man aus historischer Perspektive die am Anfang des 20. Jh.s entwickelten museumsspezifischen Lehr-Lern-Formen der »Schule des Sehens« betrachtet, und er lost sich auf angesichts jungerer, gemasigt konstruktivistischer Positionen in der Padagogischen Psychologie, die das Lehren und Lernen als zwei sich gegenseitig bedingende Prozesse definiert: Lernen wird hier insgesamt als ein selbstgesteuerter Aneignungsprozess postuliert und wesentliche Prinzipien wie Eigenaktivitat, Verknupfen der neuen Information mit Vorwissen oder Vorerfahrungen, die Einbettung in einen Sinn- und Verwendungszusammenhang oder in einen sozialen Kontext betont.
Grüne Gentechnik: Zwischen Forschungsfreiheit und Anwendungsrisiko, 2012
Die Zahl der in Deutschland tätigen Stiftungen stieg während der vergangenen Jahre, insbesondere ... more Die Zahl der in Deutschland tätigen Stiftungen stieg während der vergangenen Jahre, insbesondere seit der Wiedervereinigung, signifikant an. Diese Entwicklung liegt unter anderem darin begründet, dass Vermögen, die in der Zeit seit dem Wirtschaftswunder von Einzelpersonen oder Familien erworben wurden, oftmals nicht als Privatbesitz weitervererbt werden, sondern gemäß dem individuellen Willen ihrer Stifter der Gesellschaft als "Guthaben" zur Verfügung gestellt werden sollen. Auch zahlreiche Unternehmen gründen als Ausweis ihres gesellschaftlichen Engagements respektive ihrer "Corporate Social Responsibility" unternehmensnahe Stiftungen. Dabei bleibt zu beachten, dass sich die mittlerweile über 22.000 in Deutschland tätigen Stiftungen erheblich voneinander unterscheiden-in ihrer Rechtsform, in ihrer Vermögensausstattung, in der Art, wie sie mit
Event zieht - Inhalt bindet, 2004
Besucherforschung und Didaktik, 1994
Die gesonderte Analyse der methodischen Dimension innerhalb des didaktischen Feldes mit dem Ziel,... more Die gesonderte Analyse der methodischen Dimension innerhalb des didaktischen Feldes mit dem Ziel, den Lehr-Lern-Zusammenhang anhand von Texten in einer Ausstellung zu untersuchen, ist mit weitreichenden, museumspadagogisch relevanten Fragen verknupft. Wie die systematische Analyse der ausstellungsdidaktischen Beispiele zeigte, wurde dieser zentrale Aspekt kaum behandelt. Vielmehr implizierte man, das didaktische und methodische Masnahmen in der Lehrorganisation mit entsprechenden Lernprozessen beim Besucher korrespondiere. Mit der Behandlung der radikal gestellten Frage, ob denn ein Lehr-Lern-Zusammenhang zwischen Ausstellung und ungeleitetem Besucher hergestellt werden kann und wenn ja, unter Berucksichtigung welcher Bedingungen, wird dieser “selbstverstandliche” museumspadagogische Auftrag erneut uberpruft, um darauf eine Anwort zu finden.
Handbuch der museumspädagogischen Ansätze, 1995
Nach und nach setzen ein, was die Heidelberger Gruppe fur empirische Bildungsforschung als ein Ha... more Nach und nach setzen ein, was die Heidelberger Gruppe fur empirische Bildungsforschung als ein Handwerkszeug in der Museumspadagogik gefordert haben: Empirische Untersuchungen, die Auskunft uber die Besucherstruktur geben oder etwas uber die Reaktion der Besucher zu bestimmten — vielleicht didaktisch geplanten — Ausstellungsarrangements erzahlen. Diesen doch zahen Prozess — wenn man bedenkt, das bereits die DfG-Denkschrift von 1969 Besucherforschungen einfordert — in seinen Ursachen zu untersuchen, stellte einen eigenen Beitrag dar. Als einen gewichtigen Faktor lies sich vermutlich der eher naserumpfende Umgang mit der Besucherforschung seitens der Museumspadagogen nennen (vgl. Mattem, 1988), haftet doch diesem Forschungszweig der behavioristische Stallgeruch an. Umgekehrt spielt vermutlich ebenso eine Rolle, das man sich Anfang der 70er Jahre von der „empirischen Wende“ eine Erklarungs- und Aufklarungskraft versprach, die mancherorts uberbewertet wurde (Scharfe, 1976) und zwangslaufig Enttauschungen nach sich ziehen muste. Auf dieses sehr komplexe wissenschaftssoziologische Problem kann allerdings nur hingewiesen werden.
Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung, 2011
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2009
Zusammenfassung Der Beitrag skizziert die Museumslandschaft und untersucht aus verschiedenen Bli... more Zusammenfassung Der Beitrag skizziert die Museumslandschaft und untersucht aus verschiedenen Blickwinkeln, inwieweit Museen als informelles Lernfeld definiert und untersucht werden können: Dazu werden zunächst die Heterogenität der Museen, bedingt durch ihre unterschiedlichen Objektsammlungen, die bis dato bekannten Merkmale der Besucherinnen und Besucher sowie ihrer Besuchsmotive und die relativ junge Geschichte der vielfältigen Vermittlungsmethoden in Museen betrachtet. Wird gelernt? Die Besucherforschung, die
Besucherforschung und Didaktik, 1994
Besucherforschung und Didaktik, 1994
Uberlegungen, die eine gezielte Vermittlungsabsicht fur eine Ausstellung zum Inhalt haben, fuhren... more Uberlegungen, die eine gezielte Vermittlungsabsicht fur eine Ausstellung zum Inhalt haben, fuhren dann in den Bereich der Ausstellungsdidaktik, wenn beispielsweise — und zunachst sehr allgemein gesprochen — danach gefragt wird, ob die Objekte und die sich daran anknupfenden Inhalte der Vermittlungsintention entsprechen, und ob diese mit dem geplanten Arrangement verwirklicht werden kann. Betrachtet man Ausstellungen in natur-oder technikhistorischen Museen oder in Heimatmuseen wird schnell klar, das fachwissenschaftliche Kriterien grundlegend, aber nicht alleine entscheidend in der Gliederung und Ordnung einer Ausstellung sind: asthetische, architektonische, graphische oder konservatorische Aspekte und — vor allem — die Sammlungsbestande selbst sind ebenso entscheidend, und die Art ihres Zusammenspiels ist mit jeder Ausstellungsaufgabe neu zu bestimmen. Wie ist in diesem Ensemble das spezifisch Erziehungswissenschaftliche zu charakterisieren, das sich mit Problemen der Auswahl und Vermittlung beschaftigt, und das die erziehungswissenschaftliche Teildisziplin des Lehrens und Lernens — die Didaktik — und die Ausstellung zur Ausstellungsdidaktik verknupft?
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2013
ZusammenfassungIm vorliegenden Beitrag wird gemeinsam mit einer einleitenden Begriffsklärung das ... more ZusammenfassungIm vorliegenden Beitrag wird gemeinsam mit einer einleitenden Begriffsklärung das Thema „Lernen im Museum“ in Beziehung zur „Ästhetischen Bildung“ gesetzt. Dabei begrenzt sich der Beitrag auf das freiwillige und selbstgesteuerte Lernen in Museen. Ausgehend vom Objekt und seiner sehr unterschiedlichen Behandlung/Verwendung im Museumskontext werden seine vielfältigen wechselseitigen Bezüge zum Besucher analysiert. Der Fokus wird hierbei auf die Vielgestaltigkeit der Lernprozesse gelegt, die in engen Zusammenhang mit Konzepten der ästhetischen Erfahrung stehen. Dieses sehr heterogene Feld wird u. a. aus der Perspektive der Besucherforschung, der Museologie und der Pädagogischen Psychologie betrachtet. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die Lernprozesse konzeptualisiert und im Rahmen der empirischen Forschung identifiziert werden und welche Schnittpunkte zwischen den genannten Perspektiven vorliegen. Abschließend werden sowohl offene Fragen als auch Überlegungen zu Perspektiven und Ansätzen für künftige Forschung im Bereich des Lernens im Museum vorgestellt.AbstractIn this paper, the authors want to relate the issue of “learning in museums” with “aesthetic education”. The contribution is focused on the voluntary and self-organized learning in museums. The objects and the variety of their presentations in regard to the visitor are analyzed, focusing the polymorphism of learning processes, related to aesthetic experiences. This heterogeneous field is reflected from the perspective of visitor research, museology and educational psychology by reflecting the conceptualization of learning processes, their identification by empirical research and the intersection of the different perspectives. Finally, open questions and perspectives for further research concerning learning in museums are discussed.
Öffentliche Wissenschaft, 2006