Ahmet Cavuldak - Academia.edu (original) (raw)

Papers by Ahmet Cavuldak

Research paper thumbnail of „Das Wagnis der Freiheit“

Zeitschrift für Politische Theorie, 2016

Research paper thumbnail of Reinhardt, Volker: Voltaire. Das Abenteuer der Freiheit. Eine Biographie, 607 S., Beck, München 2022

Neue Politische Literatur

Research paper thumbnail of Rezension: Dagmar Comtesse: Radikaldemokratische Volkssouveränität für ein postnationales Europa. Eine Aktualisierung Rousseaus (rezensiert von Ahmet Cavuldak)

Research paper thumbnail of Rezension: M. Şükrü Hanioğlu: Atatürk. Visionär einer modernen Türkei (rezensiert von Ahmet Cavuldak)

Research paper thumbnail of Rezension: Magdalena Scherl: Ersehnte Einheit, unheilbare Spaltung. Geschlechterordnung und Republik bei Rousseau (rezensiert von Ahmet Cavuldak)

Research paper thumbnail of Jugendszenen in Deutschland - zwischen Islam und Islamismus

Research paper thumbnail of Im Wartezimmer des Lebens

Research paper thumbnail of Peter Graf Kielmanseggs Grammatik der Demokratie

Die Grammatik der Demokratie, 2019

Research paper thumbnail of Denli, Özlem: Liberal Thought and Islamic Politics in Turkey. Converging Paths, 224 S., Nomos, Baden-Baden 2018

Neue Politische Literatur, 2020

Research paper thumbnail of Krause, Skadi Siiri: Eine neue Politische Wissenschaft für eine neue Welt. Alexis de Tocqueville im Spiegel seiner Zeit, 595 S., Suhrkamp, Berlin 2017

Neue Politische Literatur, 2019

Research paper thumbnail of Kühnlein, Michael (2017) (Hrsg.): Exodus, Exilpolitik und Revolution. Zur Politischen Theologie Michael Walzers

Politische Vierteljahresschrift, 2018

Research paper thumbnail of Die Legitimität der hinkenden Trennung von Staat und Kirche in der Bundesrepublik Deutschland

Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion un... more Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion und Politik zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit. Dabei geht die Th emenstellung implizit davon aus, dass sich die gesellschaft lichen Rahmenbedingungen der religionspolitischen Ordnung Deutschlands in diesem Zeitraum nennenswert verandert haben.

Research paper thumbnail of Ein bürgerliches Glaubensbekenntnis: Die Legitimität der religionspolitischen Ordnung in der Demokratie bei Jean-Jacques Rousseau

Der lange Schatten des Contrat social, 2013

Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie ... more Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie Iring Fetscher feststellt, Tocqueville als Erstem dieser Titel gebuhrt (Fetscher 1999: 255), kann daran kein Zweifel sein: Die von ihm im Contrat social entworfene politische Ordnung steht mit ihrer individualistischen Fundierung und ihrer egalitaristischen Ausrichtung prinzipiell auf dem Boden der modernen Demokratie.

Research paper thumbnail of Die Legitimität der Trennung von Islam und Politik und das Beispiel der Türkei

Demokratie und Islam, 2014

Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am... more Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am Beispiel der Turkei im Besonderen. Zunachst betont Ahmet Cavuldak im Zuge einer kritischen Auseinandersetzung mit den Thesen einiger westlicher Orientalisten die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der religionspolitischen Ordnungssituation in den islamisch gepragten Gesellschaften. Nicht nur die dogmatischen Unterschiede zwischen dem sunnitischen Islam und dem Schiitentum, den verschiedenen Rechtsschulen und der Mystik mussten im Auge behalten, sondern auch die mannigfaltigen Gestalten und Kontexte politischer Herrschaftspraxis starker ins Blickfeld geruckt werden. Sodann geht der Autor auf das Beispiel der Turkei ein und zeigt, in welchem Ausmas das Gewicht der Geschichte im Verhaltnis von Religion und Politik auch hier zu Buche schlagt. Festzuhalten ist der Befund, dass es im Osmanischen Reich neben der religiosen auch funktionale Rechtfertigungsansatze politischer Herrschaft gegeben hat, die sich an den weltlichen Belangen und Erfordernissen des Staates orientierten; und dass diese Ansatze spater durch Ataturk unter dem Einfluss des franzosischen Laizismus in der republikanischen Turkei radikalisiert worden sind.

Research paper thumbnail of C. Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik

Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015

Research paper thumbnail of B. Die Geschichte der Trennung von Religion und Politik

Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015

Research paper thumbnail of Gemeinwohl und Seelenheil

Gemeinwohl und Seelenheil, 2015

Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage n... more Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage nach der Legitimität der religionspolitischen Ordnung im demokratischen Verfassungsstaat gilt, wird in dieser Studie einer kritischen Überprüfung unterzogen. Ahmet Cavuldak rekonstruiert die Entstehungsgeschichte der religionspolitischen Ordnungen Frankreichs, der USA und Deutschlands entlang der wichtigsten Schwellenepochen und Aushandlungsprozesse. Anhand der Werke von Jean-Jacques Rousseau, Alexis de Tocqueville und Jürgen Habermas stellt er drei »exemplarische« Antworten auf die Frage nach dem rechten Verhältnis von Religion und Politik in der Demokratie vor. Diese ideengeschichtliche Auseinandersetzung mündet in eine systematische Diskussion der zur Rechtfertigung der Trennung von Religion und Politik genannten Gründe. Schließlich wird die Frage aufgeworfen, ob - und wenn ja, inwiefern - die religionspolitischen Lernprozesse des europäischen, lateinchristlich geprägten Erfahrungsraum...

Research paper thumbnail of Hans Maier: Werk und Wirkung in Wissenschaft und Politik

Research paper thumbnail of Der islamische Orient im politischen Denken Europas im Zeitalter der Aufklärung

Politische Vierteljahresschrift

Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von

Research paper thumbnail of Der islamische Orient im politischen Denken Europas im Zeitalter der Aufklärung

Politische Vierteljahresschrift

Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von

Research paper thumbnail of „Das Wagnis der Freiheit“

Zeitschrift für Politische Theorie, 2016

Research paper thumbnail of Reinhardt, Volker: Voltaire. Das Abenteuer der Freiheit. Eine Biographie, 607 S., Beck, München 2022

Neue Politische Literatur

Research paper thumbnail of Rezension: Dagmar Comtesse: Radikaldemokratische Volkssouveränität für ein postnationales Europa. Eine Aktualisierung Rousseaus (rezensiert von Ahmet Cavuldak)

Research paper thumbnail of Rezension: M. Şükrü Hanioğlu: Atatürk. Visionär einer modernen Türkei (rezensiert von Ahmet Cavuldak)

Research paper thumbnail of Rezension: Magdalena Scherl: Ersehnte Einheit, unheilbare Spaltung. Geschlechterordnung und Republik bei Rousseau (rezensiert von Ahmet Cavuldak)

Research paper thumbnail of Jugendszenen in Deutschland - zwischen Islam und Islamismus

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Research paper thumbnail of Peter Graf Kielmanseggs Grammatik der Demokratie

Die Grammatik der Demokratie, 2019

Research paper thumbnail of Denli, Özlem: Liberal Thought and Islamic Politics in Turkey. Converging Paths, 224 S., Nomos, Baden-Baden 2018

Neue Politische Literatur, 2020

Research paper thumbnail of Krause, Skadi Siiri: Eine neue Politische Wissenschaft für eine neue Welt. Alexis de Tocqueville im Spiegel seiner Zeit, 595 S., Suhrkamp, Berlin 2017

Neue Politische Literatur, 2019

Research paper thumbnail of Kühnlein, Michael (2017) (Hrsg.): Exodus, Exilpolitik und Revolution. Zur Politischen Theologie Michael Walzers

Politische Vierteljahresschrift, 2018

Research paper thumbnail of Die Legitimität der hinkenden Trennung von Staat und Kirche in der Bundesrepublik Deutschland

Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion un... more Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion und Politik zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit. Dabei geht die Th emenstellung implizit davon aus, dass sich die gesellschaft lichen Rahmenbedingungen der religionspolitischen Ordnung Deutschlands in diesem Zeitraum nennenswert verandert haben.

Research paper thumbnail of Ein bürgerliches Glaubensbekenntnis: Die Legitimität der religionspolitischen Ordnung in der Demokratie bei Jean-Jacques Rousseau

Der lange Schatten des Contrat social, 2013

Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie ... more Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie Iring Fetscher feststellt, Tocqueville als Erstem dieser Titel gebuhrt (Fetscher 1999: 255), kann daran kein Zweifel sein: Die von ihm im Contrat social entworfene politische Ordnung steht mit ihrer individualistischen Fundierung und ihrer egalitaristischen Ausrichtung prinzipiell auf dem Boden der modernen Demokratie.

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Demokratie und Islam, 2014

Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am... more Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am Beispiel der Turkei im Besonderen. Zunachst betont Ahmet Cavuldak im Zuge einer kritischen Auseinandersetzung mit den Thesen einiger westlicher Orientalisten die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der religionspolitischen Ordnungssituation in den islamisch gepragten Gesellschaften. Nicht nur die dogmatischen Unterschiede zwischen dem sunnitischen Islam und dem Schiitentum, den verschiedenen Rechtsschulen und der Mystik mussten im Auge behalten, sondern auch die mannigfaltigen Gestalten und Kontexte politischer Herrschaftspraxis starker ins Blickfeld geruckt werden. Sodann geht der Autor auf das Beispiel der Turkei ein und zeigt, in welchem Ausmas das Gewicht der Geschichte im Verhaltnis von Religion und Politik auch hier zu Buche schlagt. Festzuhalten ist der Befund, dass es im Osmanischen Reich neben der religiosen auch funktionale Rechtfertigungsansatze politischer Herrschaft gegeben hat, die sich an den weltlichen Belangen und Erfordernissen des Staates orientierten; und dass diese Ansatze spater durch Ataturk unter dem Einfluss des franzosischen Laizismus in der republikanischen Turkei radikalisiert worden sind.

Research paper thumbnail of C. Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik

Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015

Research paper thumbnail of B. Die Geschichte der Trennung von Religion und Politik

Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015

Research paper thumbnail of Gemeinwohl und Seelenheil

Gemeinwohl und Seelenheil, 2015

Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage n... more Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage nach der Legitimität der religionspolitischen Ordnung im demokratischen Verfassungsstaat gilt, wird in dieser Studie einer kritischen Überprüfung unterzogen. Ahmet Cavuldak rekonstruiert die Entstehungsgeschichte der religionspolitischen Ordnungen Frankreichs, der USA und Deutschlands entlang der wichtigsten Schwellenepochen und Aushandlungsprozesse. Anhand der Werke von Jean-Jacques Rousseau, Alexis de Tocqueville und Jürgen Habermas stellt er drei »exemplarische« Antworten auf die Frage nach dem rechten Verhältnis von Religion und Politik in der Demokratie vor. Diese ideengeschichtliche Auseinandersetzung mündet in eine systematische Diskussion der zur Rechtfertigung der Trennung von Religion und Politik genannten Gründe. Schließlich wird die Frage aufgeworfen, ob - und wenn ja, inwiefern - die religionspolitischen Lernprozesse des europäischen, lateinchristlich geprägten Erfahrungsraum...

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Politische Vierteljahresschrift

Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von

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Politische Vierteljahresschrift

Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von