Ahmet Cavuldak - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Ahmet Cavuldak
Zeitschrift für Politische Theorie, 2016
Neue Politische Literatur
Die Grammatik der Demokratie, 2019
Neue Politische Literatur, 2020
Neue Politische Literatur, 2019
Politische Vierteljahresschrift, 2018
Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion un... more Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion und Politik zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit. Dabei geht die Th emenstellung implizit davon aus, dass sich die gesellschaft lichen Rahmenbedingungen der religionspolitischen Ordnung Deutschlands in diesem Zeitraum nennenswert verandert haben.
Der lange Schatten des Contrat social, 2013
Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie ... more Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie Iring Fetscher feststellt, Tocqueville als Erstem dieser Titel gebuhrt (Fetscher 1999: 255), kann daran kein Zweifel sein: Die von ihm im Contrat social entworfene politische Ordnung steht mit ihrer individualistischen Fundierung und ihrer egalitaristischen Ausrichtung prinzipiell auf dem Boden der modernen Demokratie.
Demokratie und Islam, 2014
Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am... more Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am Beispiel der Turkei im Besonderen. Zunachst betont Ahmet Cavuldak im Zuge einer kritischen Auseinandersetzung mit den Thesen einiger westlicher Orientalisten die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der religionspolitischen Ordnungssituation in den islamisch gepragten Gesellschaften. Nicht nur die dogmatischen Unterschiede zwischen dem sunnitischen Islam und dem Schiitentum, den verschiedenen Rechtsschulen und der Mystik mussten im Auge behalten, sondern auch die mannigfaltigen Gestalten und Kontexte politischer Herrschaftspraxis starker ins Blickfeld geruckt werden. Sodann geht der Autor auf das Beispiel der Turkei ein und zeigt, in welchem Ausmas das Gewicht der Geschichte im Verhaltnis von Religion und Politik auch hier zu Buche schlagt. Festzuhalten ist der Befund, dass es im Osmanischen Reich neben der religiosen auch funktionale Rechtfertigungsansatze politischer Herrschaft gegeben hat, die sich an den weltlichen Belangen und Erfordernissen des Staates orientierten; und dass diese Ansatze spater durch Ataturk unter dem Einfluss des franzosischen Laizismus in der republikanischen Turkei radikalisiert worden sind.
Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015
Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015
Gemeinwohl und Seelenheil, 2015
Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage n... more Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage nach der Legitimität der religionspolitischen Ordnung im demokratischen Verfassungsstaat gilt, wird in dieser Studie einer kritischen Überprüfung unterzogen. Ahmet Cavuldak rekonstruiert die Entstehungsgeschichte der religionspolitischen Ordnungen Frankreichs, der USA und Deutschlands entlang der wichtigsten Schwellenepochen und Aushandlungsprozesse. Anhand der Werke von Jean-Jacques Rousseau, Alexis de Tocqueville und Jürgen Habermas stellt er drei »exemplarische« Antworten auf die Frage nach dem rechten Verhältnis von Religion und Politik in der Demokratie vor. Diese ideengeschichtliche Auseinandersetzung mündet in eine systematische Diskussion der zur Rechtfertigung der Trennung von Religion und Politik genannten Gründe. Schließlich wird die Frage aufgeworfen, ob - und wenn ja, inwiefern - die religionspolitischen Lernprozesse des europäischen, lateinchristlich geprägten Erfahrungsraum...
Politische Vierteljahresschrift
Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von
Politische Vierteljahresschrift
Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von
Zeitschrift für Politische Theorie, 2016
Neue Politische Literatur
Die Grammatik der Demokratie, 2019
Neue Politische Literatur, 2020
Neue Politische Literatur, 2019
Politische Vierteljahresschrift, 2018
Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion un... more Der vorliegende Sammelband bemuht sich um eine Bestandsaufnahme des Verhaltnisses von Religion und Politik zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit. Dabei geht die Th emenstellung implizit davon aus, dass sich die gesellschaft lichen Rahmenbedingungen der religionspolitischen Ordnung Deutschlands in diesem Zeitraum nennenswert verandert haben.
Der lange Schatten des Contrat social, 2013
Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie ... more Auch wenn Rousseau nicht der Theoretiker der modernen Massendemokratie sein sollte, sondern, wie Iring Fetscher feststellt, Tocqueville als Erstem dieser Titel gebuhrt (Fetscher 1999: 255), kann daran kein Zweifel sein: Die von ihm im Contrat social entworfene politische Ordnung steht mit ihrer individualistischen Fundierung und ihrer egalitaristischen Ausrichtung prinzipiell auf dem Boden der modernen Demokratie.
Demokratie und Islam, 2014
Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am... more Der Beitrag thematisiert die Legitimitat der Trennung von Islam und Politik im Allgemeinen und am Beispiel der Turkei im Besonderen. Zunachst betont Ahmet Cavuldak im Zuge einer kritischen Auseinandersetzung mit den Thesen einiger westlicher Orientalisten die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der religionspolitischen Ordnungssituation in den islamisch gepragten Gesellschaften. Nicht nur die dogmatischen Unterschiede zwischen dem sunnitischen Islam und dem Schiitentum, den verschiedenen Rechtsschulen und der Mystik mussten im Auge behalten, sondern auch die mannigfaltigen Gestalten und Kontexte politischer Herrschaftspraxis starker ins Blickfeld geruckt werden. Sodann geht der Autor auf das Beispiel der Turkei ein und zeigt, in welchem Ausmas das Gewicht der Geschichte im Verhaltnis von Religion und Politik auch hier zu Buche schlagt. Festzuhalten ist der Befund, dass es im Osmanischen Reich neben der religiosen auch funktionale Rechtfertigungsansatze politischer Herrschaft gegeben hat, die sich an den weltlichen Belangen und Erfordernissen des Staates orientierten; und dass diese Ansatze spater durch Ataturk unter dem Einfluss des franzosischen Laizismus in der republikanischen Turkei radikalisiert worden sind.
Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015
Die Legitimität der Trennung von Religion und Politik in der Demokratie, 2015
Gemeinwohl und Seelenheil, 2015
Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage n... more Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage nach der Legitimität der religionspolitischen Ordnung im demokratischen Verfassungsstaat gilt, wird in dieser Studie einer kritischen Überprüfung unterzogen. Ahmet Cavuldak rekonstruiert die Entstehungsgeschichte der religionspolitischen Ordnungen Frankreichs, der USA und Deutschlands entlang der wichtigsten Schwellenepochen und Aushandlungsprozesse. Anhand der Werke von Jean-Jacques Rousseau, Alexis de Tocqueville und Jürgen Habermas stellt er drei »exemplarische« Antworten auf die Frage nach dem rechten Verhältnis von Religion und Politik in der Demokratie vor. Diese ideengeschichtliche Auseinandersetzung mündet in eine systematische Diskussion der zur Rechtfertigung der Trennung von Religion und Politik genannten Gründe. Schließlich wird die Frage aufgeworfen, ob - und wenn ja, inwiefern - die religionspolitischen Lernprozesse des europäischen, lateinchristlich geprägten Erfahrungsraum...
Politische Vierteljahresschrift
Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von
Politische Vierteljahresschrift
Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute st... more Das Selbstverständnis demokratischer Gesellschaften im westlichen Erfahrungsraum ist bis heute stark geprägt von den Normen und Idealen der Aufklärung. Wir leben immer noch-trotz allen Rückschlägen und Anfechtungen-im Erwartungs-und Hoffnungshorizont, den die Aufklärung infolge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses erkämpft und abgesteckt hat. Dem Islam hingegen wird heute in Europa recht pauschal die Problemdiagnose erstellt, keine Aufklärung durchlaufen und erfahren zu haben. Umso wichtiger ist es herauszufinden, ob und wenn ja inwiefern, der islamische Orient zur Entstehung des europäischen politischen Denkens im Zeitalter der Aufklärung beigetragen hat. Mit Erstaunen stellt man aber fest, dass diese Frage in der politischen Ideengeschichtsschreibung Europas bis vor Kurzem kaum gestellt, geschweige denn beantwortet wurde, wenn wir einmal von der maßgeblich von Edward Said entfachten Orientalismusdebatte absehen. Hier sollen zwei herausragende englischsprachige Monografien angezeigt werden, die nicht nur die Bedeutung der Frage nach der Rolle des Islams im politischen Denken Europas betonen, sondern Elemente einer Antwort zusammentragen: Alexander Bevilacqua porträtiert in seiner quellengesättigten, klug konzipierten und elegant geschriebenen Studie die "arabische Gelehrtenrepublik" Europas im Zeitalter der Aufklärung, während Noel Malcolm die politische Ideengeschichte Europas von