André Knabe - Academia.edu (original) (raw)

André Knabe

Sociologist, University of Rostockresearch focuses: social Inequality, social Networks, mixed methods

less

Uploads

Papers by André Knabe

Research paper thumbnail of Auswirkungen der Coronapandemie auf soziale Netzwerke in Risikofamilien

Psychotherapeut

Zusammenfassung Hintergrund Die Maßnahmen zur Reduktion des Infektionsgeschehens im Rahmen der Co... more Zusammenfassung Hintergrund Die Maßnahmen zur Reduktion des Infektionsgeschehens im Rahmen der Coronapandemie brachten insbesondere für Familien mit schulpflichtigen Kindern erhebliche Einschränkungen mit sich. Besonders betroffen sind Risikofamilien, die bereits vor der Pandemie mit psychischen Störungen, Armut oder beengtem Wohnraum konfrontiert waren. Fragestellung Wie stellen sich Zusammensetzung und Dynamik der sozialen Netzwerke von Risikofamilien während des Lockdowns dar? Material und Methode „Mixed-methods“-Analyse auf Basis von 19 qualitativen Leitfadeninterviews und 18 standardisiert erhobenen egozentrierten Netzwerken mit 224 von den Befragten („ego“) genannten Personen („alter“). Ergebnisse Netzwerke werden durch die Krise geschwächt. Gleichzeitig sind sie wichtigste Ressource der Bewältigung. Unterstützung fehlt v. a. bei der Sorge um die psychisch erkrankten Kinder. Wichtigste Quellen von Unterstützung sind die erweiterte Familie und institutionelle Einrichtungen. Let...

Research paper thumbnail of Forschen in der Komfortzone? Für eine interdisziplinäre und methodische Öffnung der Demographie

Research paper thumbnail of Soziale Netzwerke als Ressource für den Umgang mit Langzeitarbeitslosigkeit

Research paper thumbnail of Social Networks and Coping with Poverty in Rural Areas

Research paper thumbnail of Tradierter Pragmatismus in der privaten Lebensführung: Die Entkopplung von Ehe und Familie in Ostdeutschland

Der Osten, 2015

Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländ... more Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländern stellt der Beitrag die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Ehe in Ostdeutschland. Dazu werden Gruppendiskussionen mit insgesamt 74 Männern und Frauen aus Rostock und Umgebung ausgewertet. Es lässt sich feststellen, dass die Entscheidung für oder gegen die Ehe eher pragmatisch-individuell abgewogen, als in Anlehnung an übergeordnete Normen und Werte getroffen wird. Die soziologische Literatur zur Familie in der DDR nimmt ähnliche Verhaltensmuster bereits für die Eltern- und Großelterngenerationen der Diskussionsteilnehmenden an. Die zentrale These des Artikels ist daher die einer Tradition einer pragmatisch orientierten privaten Lebensführung.

Research paper thumbnail of On the normative foundations of marriage and cohabitation: Results from group discussions in eastern and western Germany

Background: Since the 1960s the inclination to get married has been declining in almost all weste... more Background: Since the 1960s the inclination to get married has been declining in almost all western industrialised countries. Partnership arrangements have become more diverse and the share of cohabiting couples and nonmarital births has been increasing. Yet there are substantial regional differences in marriage and childbearing patterns, and the differences between eastern and western Germany are especially striking. We assume those differences can be partially explained by social norms and different attitudes towards marriage, cohabitation, and childbearing.

Objective: We explore the views and values young people in eastern and western Germany hold about marriage, cohabitation, and childbearing and how those views relate to individual life experiences. We also examine different social norms and contexts in both parts of the country.

Methods: We analyse data from qualitative focus group interviews conducted in in Rostock (eastern Germany) and Lübeck (western Germany) with women and men aged 25−40.

Results: Our findings indicate that there are normative differences between eastern and western Germans in their attitudes towards partnership, marriage, and family formation that can be traced back to the social and political conditions prior to German unification in 1990. The harmonisation of family laws and policies across Germany after 1990 did not automatically lead to a convergence in the norms and behaviours of the people living in these two regions.

Research paper thumbnail of Tradierter Pragmatismus in der privaten Lebensführung. Die Entkopplung von Ehe und Familie in Ostdeutschland.

Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländ... more Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländern stellt der Beitrag die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Ehe in Ostdeutschland. Dazu werden Gruppendiskussionen mit insgesamt 74 Männern und Frauen aus Rostock und Umgebung ausgewertet. Es lässt sich feststellen, dass die Entscheidung für oder gegen die Ehe eher pragmatisch-individuell abgewogen, als in Anlehnung an übergeordnete Normen und Werte getroffen wird. Die soziologische Literatur zur Familie in der DDR nimmt ähnliche Verhaltensmuster bereits für die Eltern- und Großelterngenerationen der Diskussionsteilnehmenden an. Die zentrale These des Artikels ist daher die einer Tradition einer pragmatisch orientierten privaten Lebensführung.

Books by André Knabe

Research paper thumbnail of Soziale Armut. Wahrnehmung und Bewältigung von Armut in sozialen Netzwerken

In diesem Open-Access-Buch wird die subjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Armut im Kontext d... more In diesem Open-Access-Buch wird die subjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Armut im Kontext der strukturellen Einbindung der Betroffenen konzeptualisiert und erfasst. In einer reichen Gesellschaft arm zu sein, bedeutet nicht nur ein materielles Problem, sondern auch die Infragestellung der sozialen und gesellschaftlichen Zugehörigkeit der Betroffenen. Um dem zu entgehen, sind die Akteure auf voneinander abgrenzbare Kontexte in ihrem Netzwerk angewiesen, in denen sie Anerkennung und Teilhabe generieren können. Wer in dieser Lage auf sich selbst zurückgeworfen ist, erfährt Armut als die Zerstörung seiner bzw. ihrer Identität als respektables Mitglied der Gesellschaft. Der Kampf gegen die Armut darf daher nicht gegen die Armen geführt werden, sondern muss ein Kampf um Orte und Gelegenheiten sein, an denen wir zeigen können, dass es (auch) auf uns ankommt. Es zeigt sich, dass materielle Knappheit in Abhängigkeit der sozialen Einbindung unterschiedlich wahrgenommen wird. Die Bewältigungschancen verschlechtern sich, je weniger Gelegenheitsstrukturen zur Erreichung von Anerkennung und Teilhabe den Befragten in ihrem sozial-räumlichen Umfeld zur Verfügung stehen.

Research paper thumbnail of Auswirkungen der Coronapandemie auf soziale Netzwerke in Risikofamilien

Psychotherapeut

Zusammenfassung Hintergrund Die Maßnahmen zur Reduktion des Infektionsgeschehens im Rahmen der Co... more Zusammenfassung Hintergrund Die Maßnahmen zur Reduktion des Infektionsgeschehens im Rahmen der Coronapandemie brachten insbesondere für Familien mit schulpflichtigen Kindern erhebliche Einschränkungen mit sich. Besonders betroffen sind Risikofamilien, die bereits vor der Pandemie mit psychischen Störungen, Armut oder beengtem Wohnraum konfrontiert waren. Fragestellung Wie stellen sich Zusammensetzung und Dynamik der sozialen Netzwerke von Risikofamilien während des Lockdowns dar? Material und Methode „Mixed-methods“-Analyse auf Basis von 19 qualitativen Leitfadeninterviews und 18 standardisiert erhobenen egozentrierten Netzwerken mit 224 von den Befragten („ego“) genannten Personen („alter“). Ergebnisse Netzwerke werden durch die Krise geschwächt. Gleichzeitig sind sie wichtigste Ressource der Bewältigung. Unterstützung fehlt v. a. bei der Sorge um die psychisch erkrankten Kinder. Wichtigste Quellen von Unterstützung sind die erweiterte Familie und institutionelle Einrichtungen. Let...

Research paper thumbnail of Forschen in der Komfortzone? Für eine interdisziplinäre und methodische Öffnung der Demographie

Research paper thumbnail of Soziale Netzwerke als Ressource für den Umgang mit Langzeitarbeitslosigkeit

Research paper thumbnail of Social Networks and Coping with Poverty in Rural Areas

Research paper thumbnail of Tradierter Pragmatismus in der privaten Lebensführung: Die Entkopplung von Ehe und Familie in Ostdeutschland

Der Osten, 2015

Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländ... more Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländern stellt der Beitrag die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Ehe in Ostdeutschland. Dazu werden Gruppendiskussionen mit insgesamt 74 Männern und Frauen aus Rostock und Umgebung ausgewertet. Es lässt sich feststellen, dass die Entscheidung für oder gegen die Ehe eher pragmatisch-individuell abgewogen, als in Anlehnung an übergeordnete Normen und Werte getroffen wird. Die soziologische Literatur zur Familie in der DDR nimmt ähnliche Verhaltensmuster bereits für die Eltern- und Großelterngenerationen der Diskussionsteilnehmenden an. Die zentrale These des Artikels ist daher die einer Tradition einer pragmatisch orientierten privaten Lebensführung.

Research paper thumbnail of On the normative foundations of marriage and cohabitation: Results from group discussions in eastern and western Germany

Background: Since the 1960s the inclination to get married has been declining in almost all weste... more Background: Since the 1960s the inclination to get married has been declining in almost all western industrialised countries. Partnership arrangements have become more diverse and the share of cohabiting couples and nonmarital births has been increasing. Yet there are substantial regional differences in marriage and childbearing patterns, and the differences between eastern and western Germany are especially striking. We assume those differences can be partially explained by social norms and different attitudes towards marriage, cohabitation, and childbearing.

Objective: We explore the views and values young people in eastern and western Germany hold about marriage, cohabitation, and childbearing and how those views relate to individual life experiences. We also examine different social norms and contexts in both parts of the country.

Methods: We analyse data from qualitative focus group interviews conducted in in Rostock (eastern Germany) and Lübeck (western Germany) with women and men aged 25−40.

Results: Our findings indicate that there are normative differences between eastern and western Germans in their attitudes towards partnership, marriage, and family formation that can be traced back to the social and political conditions prior to German unification in 1990. The harmonisation of family laws and policies across Germany after 1990 did not automatically lead to a convergence in the norms and behaviours of the people living in these two regions.

Research paper thumbnail of Tradierter Pragmatismus in der privaten Lebensführung. Die Entkopplung von Ehe und Familie in Ostdeutschland.

Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländ... more Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundesländern stellt der Beitrag die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Ehe in Ostdeutschland. Dazu werden Gruppendiskussionen mit insgesamt 74 Männern und Frauen aus Rostock und Umgebung ausgewertet. Es lässt sich feststellen, dass die Entscheidung für oder gegen die Ehe eher pragmatisch-individuell abgewogen, als in Anlehnung an übergeordnete Normen und Werte getroffen wird. Die soziologische Literatur zur Familie in der DDR nimmt ähnliche Verhaltensmuster bereits für die Eltern- und Großelterngenerationen der Diskussionsteilnehmenden an. Die zentrale These des Artikels ist daher die einer Tradition einer pragmatisch orientierten privaten Lebensführung.

Research paper thumbnail of Soziale Armut. Wahrnehmung und Bewältigung von Armut in sozialen Netzwerken

In diesem Open-Access-Buch wird die subjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Armut im Kontext d... more In diesem Open-Access-Buch wird die subjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Armut im Kontext der strukturellen Einbindung der Betroffenen konzeptualisiert und erfasst. In einer reichen Gesellschaft arm zu sein, bedeutet nicht nur ein materielles Problem, sondern auch die Infragestellung der sozialen und gesellschaftlichen Zugehörigkeit der Betroffenen. Um dem zu entgehen, sind die Akteure auf voneinander abgrenzbare Kontexte in ihrem Netzwerk angewiesen, in denen sie Anerkennung und Teilhabe generieren können. Wer in dieser Lage auf sich selbst zurückgeworfen ist, erfährt Armut als die Zerstörung seiner bzw. ihrer Identität als respektables Mitglied der Gesellschaft. Der Kampf gegen die Armut darf daher nicht gegen die Armen geführt werden, sondern muss ein Kampf um Orte und Gelegenheiten sein, an denen wir zeigen können, dass es (auch) auf uns ankommt. Es zeigt sich, dass materielle Knappheit in Abhängigkeit der sozialen Einbindung unterschiedlich wahrgenommen wird. Die Bewältigungschancen verschlechtern sich, je weniger Gelegenheitsstrukturen zur Erreichung von Anerkennung und Teilhabe den Befragten in ihrem sozial-räumlichen Umfeld zur Verfügung stehen.

Log In