Ann-Judith Rabenschlag - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Ann-Judith Rabenschlag
European journal of Scandinavian studies, Oct 1, 2023
Als sich der Wahlerfolg der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bereits in den Wochen vor den... more Als sich der Wahlerfolg der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bereits in den Wochen vor den schwedischen Parlamentswahlen immer deutlicher abzeichnete, machte eine Karikatur des deutschen Cartoonisten Harm Bengen in den sozialen Medien die Runde: Auf dem Bild ist Pippi Langstrumpf zu sehen, die dem Betrachter den Rücken zukehrt. Pippis Blick zeigt nach oben zur schwedischen Fahne, die an einem Fahnenmast gehisst ist. Das gelbe Kreuz auf blauem Grund hat sich zu einem gelben Hakenkreuz verformt. "Ups…", heißt es in der Sprechblase, die aus Pippis Mund kommt. Für alle, die die politische Entwicklung in Schweden in den letzten Jahren näher verfolgt haben, war der politische Rechtsruck jedoch kaum eine Überraschung. Dass nicht nur im Staate Dänemark etwas faul ist, sondern dass der gesamte Norden bereits seit Jahrzehnten ähnliche politische, kulturelle und soziale Veränderungen durchlebt wie Kontinentaleuropa, liegt offen auf der Hand. Exemplarisch genannt seien die Bankenskandale, die Erosion des Wohlfahrtstaates und der zunehmend rechtspopulistische Diskurs. Auch der nun erfolgte Beitritt Finnlands und der wohl bald bevorstehende Beitritt Schwedens zur NATO erschüttern das Bild von einer nordischen Andersartigkeit. Die überraschte Pippi Langstrumpf verkörpert somit kaum einen Bewohner eines skandinavischen Staates. Sie ist der personifizierte Deutsche, der den Norden aus der Ferne betrachtet. In seiner 2021 erschienenen Studie "Die Welt des Nordens" unternimmt der Skandinavist und Politikwissenschaftler Bernd Henningsen auf knapp 500 Seiten eine Dekonstruktion eben jenes (oft deutschen) Blickes auf den Norden. "Einen skandinavischen Exzeptionalismus gibt es nicht", hält Henningsen gleich in der Einleitung fest, "jedenfalls nicht diesseits der Phantasie, der mentalen Konstruktionen und des nation branding" (S. 20). Ebendiese mentalen Konstruktionen sind der Forschungsgegenstand von Henningsen Studie. Dabei stützt sich der Verfasser auf eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen, wie etwa Zeitungsartikel, Filme, Websites, Karikaturen und Plakate, insbesondere aber auf eine große Anzahl deutscher, skandinavischer und englischer Publikationen, wie auch das umfangreiche Literaturverzeichnis belegt. Das Buch gliedert sich in drei Teile, die mit "Himmelsrichtungen", "Politik und Gesellschaft" und "Kulte und Kultur" überschrieben sind. Im ersten Teil befasst sich
German History, 2015
Preface Glossary Introduction 1. Petra ~ shaping the change 2. Carola ~ seeing the contradictions... more Preface Glossary Introduction 1. Petra ~ shaping the change 2. Carola ~ seeing the contradictions 3. Lisa ~ accepting the circumstances 4. Mario ~ feeling the regime's wrath 5. Katharina ~ believing in God under pressure 6. Robert ~ supporting the idea of socialism 7. Mirko ~ rejecting the Party line 8. Peggy ~ feeling safe and secure 9. Interpreting the end of East Germany Bibliography
Nordeuropaforum, 2008
Ann-Judith Rabenschlag Zusammenfassung Mit der Gründung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala u... more Ann-Judith Rabenschlag Zusammenfassung Mit der Gründung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala unter der Leitung Herman Lundborgs übernahm Schweden in den zwanziger Jahren eine Vorreiterrolle im eugenischen Diskurs. Lundborgs bevölkerungspolitisches Konzept sah vor, die rassische Wertigkeit der schwedischen Bevölkerung zu erfassen und die Anzahl "minderwertiger Bevölkerungselemente" zu reduzieren. Nur wenige Jahre später bewerteten Alva und Gunnar Myrdal den schwedischen Geburtenrückgang als eine "Bevölkerungskrise", so dass der ehemals völkisch-konservativ bestimmte Diskurs der Bevölkerungspolitik Eingang in die sozialdemokratische Agitation fand. Trotz augenscheinlicher ideologischer und politischer Differenzen zwischen den Konzepten Lundborgs und der Myrdals lassen sich Kontinuitäten in den Prämissen ihrer Argumentation aufzeigen. In beiden Fällen rechtfertigt das Argument der "Bevölkerungsqualität" die Unterordnung individueller Interessen und Bedürfnisse unter das Kollektiv der Rasse bzw. des folkhem (Volksheim).
DDR in Richtung Westen: Die DDR war ein Auswanderungslandkein Einwanderungsland. Auch die Anstell... more DDR in Richtung Westen: Die DDR war ein Auswanderungslandkein Einwanderungsland. Auch die Anstellung der sogenannten ausländischen Werktätigen, der Arbeitskräfte aus unter anderem Polen, Ungarn, Kuba Mosambik und Vietnam änderte an diesem Umstand wenig, und so lag der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung der DDRdie Angehörigen der sowjetischen Truppen ausgenommenbis 1989 nie über 1,2 Prozent. 5 Die jüngste Forschung zu Ausländern und insbesondere ausländischen Arbeitskräften in der DDR hat zudem herausgearbeitet, dass die SED-Regierung versuchte, Ausländer und einheimische Bevölkerung auf Distanz zu halten und eine nachhaltige Integration von Ausländern in die DDR-Gesellschaft zu verhindern. Entgegen ihren offiziellen Parolen von Völkerfreundschaft und proletarischem Internationalismus waren der Staatspartei und ihrem Regierungsapparat enge private Kontakte zwischen Inund Ausländern prinzipiell suspekt. Neben der grundlegenden Angst der SED-Oberen vor Kontrollverlust, die sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche auswirkte, spielte hier die Befürchtung, dass einreisende Ausländer DDR-Bürger an ihre eigene fehlende Reisefreiheit erinnern mussten, eine Rolle. Ausländer stellten einen potentiellen Risikofaktor dar, und so tat die Partei ihr Möglichstes, um dem näheren Kennenlernen von DDR-Bürgern und Ausländern Steine in den Weg zu legen. 6 Die gesetzlichen Regelungen zum Aufenthaltsstatus, zur Einbürgerung, zu binationalen Eheschließungen oder zur Wohnsitznahme von nicht-deutschen Staatsbürgern waren derart rigide, dass man von einer Segregationspolitik der SED sprechen kann. 7 Doch selbst in einer Diktatur bestimmen die politischen Beschlüsse, Gesetze und Regelungen nicht vollständig die Realität des Alltags. Dies gilt auch für die Versuche der SED, Kontakte zwischen Ausländern und der deutschen DDR-Bevölkerung zu kontrollieren. Auch in der DDR kam estrotz eines geringen Ausländeranteils an der Bevölkerung und trotz einer segregativen Ausländerpolitikzu zahlreichen interkulturellen Begegnungen. 8 Diese Begegnungen stehen im Zentrum der vorliegenden
H Soz U Kult, 2010
[Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Crim... more [Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Criminal Law in Scandinavia 1842-1999, Amsterdam: Aksant 2007. ISBN 978-90-5260-245-5
Berliner Zeitung, 2004
Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklu... more Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklung in die Watergate-Affare vom Amt zurucktreten
Contestations of Liberal Order, 2019
The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on pattern... more The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on patterns of argumentation by the political establishment on one hand and by the New Right on the other. The Islamist terror attack on a Christmas market in Berlin on December 19, 2016, which in public discourse was regarded as attack against the West, serves as a case study for this chapter. Based on the analysis of speeches, newspaper articles, and posts in the social media, the chapter identifies different definitions of the West which are partly contradictory. Leading representatives of Germany’s political establishment and the majority of German press defines the West in the lines of Karl Popper’s model of the open society. This definition is also reflected in the historiographic narrative of Germany’s continuous and successful Westernization. Germany’s New Right, on the other hand, bases its understanding of the West on the concept of ethnopluralism, which focuses on the protection of single national cultures. In this worldview, a Christian West is represented as a closed society which finds its opposite in Islam.
Historisk Tidsskrift, Dec 2, 2021
The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial ... more The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial for the GDR’s demarcation against the Federal Republic and for GDR’s political self-conception. According to the state party SED, both the GDR’s government and its people met with all members of the working class, regardless their ethnicity or culture, in the spirit of Völkerfreundschaft – the peoples’ friendship. In the early 1960s, suffering from a lack of work power, the GDR began to recruit foreign workers, and continued to do so up until German reunification. When workers arrived from Eastern Europe, Latin America, Africa and Asia, the propositions of antiracism and peoples’ friendship were tested in practice. Following a discourse-analytical approach this study analyzes how the ideal of Völkerfreundschaft was reproduced, exploited and altered both by citizens communicating with the state and within party-loyal circles. It examines when, why and by whom ethnicity was downplayed in f...
Redescriptions: Political Thought, Conceptual History and Feminist Theory
Historisk Tidsskrift, 2019
Contestations of Liberal Order, 2019
The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on pattern... more The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on patterns of argumentation by the political establishment on one hand and by the New Right on the other. The Islamist terror attack on a Christmas market in Berlin on December 19, 2016, which in public discourse was regarded as attack against the West, serves as a case study for this chapter. Based on the analysis of speeches, newspaper articles, and posts in the social media, the chapter identifies different definitions of the West which are partly contradictory. Leading representatives of Germany’s political establishment and the majority of German press defines the West in the lines of Karl Popper’s model of the open society. This definition is also reflected in the historiographic narrative of Germany’s continuous and successful Westernization. Germany’s New Right, on the other hand, bases its understanding of the West on the concept of ethnopluralism, which focuses on the protection of sing...
Mit der Grundung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala unter der Leitung Herman Lundborgs ubern... more Mit der Grundung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala unter der Leitung Herman Lundborgs ubernahm Schweden in den zwanziger Jahren eine Vorreiterrolle im eugeni-schen Diskurs. Lundborgs bevolker ...
Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklu... more Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklung in die Watergate-Affare vom Amt zurucktreten
The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial ... more The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial for the GDR’s demarcation against the Federal Republic and for GDR’s political self-conception. Acco ...
[Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Crim... more [Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Criminal Law in Scandinavia 1842-1999, Amsterdam: Aksant 2007. ISBN 978-90-5260-245-5
The Ethnification of Poverty : Some Remarks on a Panel Debate arranged by Historical studies, Sod... more The Ethnification of Poverty : Some Remarks on a Panel Debate arranged by Historical studies, Sodertorns hogskola
European journal of Scandinavian studies, Oct 1, 2023
Als sich der Wahlerfolg der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bereits in den Wochen vor den... more Als sich der Wahlerfolg der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bereits in den Wochen vor den schwedischen Parlamentswahlen immer deutlicher abzeichnete, machte eine Karikatur des deutschen Cartoonisten Harm Bengen in den sozialen Medien die Runde: Auf dem Bild ist Pippi Langstrumpf zu sehen, die dem Betrachter den Rücken zukehrt. Pippis Blick zeigt nach oben zur schwedischen Fahne, die an einem Fahnenmast gehisst ist. Das gelbe Kreuz auf blauem Grund hat sich zu einem gelben Hakenkreuz verformt. "Ups…", heißt es in der Sprechblase, die aus Pippis Mund kommt. Für alle, die die politische Entwicklung in Schweden in den letzten Jahren näher verfolgt haben, war der politische Rechtsruck jedoch kaum eine Überraschung. Dass nicht nur im Staate Dänemark etwas faul ist, sondern dass der gesamte Norden bereits seit Jahrzehnten ähnliche politische, kulturelle und soziale Veränderungen durchlebt wie Kontinentaleuropa, liegt offen auf der Hand. Exemplarisch genannt seien die Bankenskandale, die Erosion des Wohlfahrtstaates und der zunehmend rechtspopulistische Diskurs. Auch der nun erfolgte Beitritt Finnlands und der wohl bald bevorstehende Beitritt Schwedens zur NATO erschüttern das Bild von einer nordischen Andersartigkeit. Die überraschte Pippi Langstrumpf verkörpert somit kaum einen Bewohner eines skandinavischen Staates. Sie ist der personifizierte Deutsche, der den Norden aus der Ferne betrachtet. In seiner 2021 erschienenen Studie "Die Welt des Nordens" unternimmt der Skandinavist und Politikwissenschaftler Bernd Henningsen auf knapp 500 Seiten eine Dekonstruktion eben jenes (oft deutschen) Blickes auf den Norden. "Einen skandinavischen Exzeptionalismus gibt es nicht", hält Henningsen gleich in der Einleitung fest, "jedenfalls nicht diesseits der Phantasie, der mentalen Konstruktionen und des nation branding" (S. 20). Ebendiese mentalen Konstruktionen sind der Forschungsgegenstand von Henningsen Studie. Dabei stützt sich der Verfasser auf eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen, wie etwa Zeitungsartikel, Filme, Websites, Karikaturen und Plakate, insbesondere aber auf eine große Anzahl deutscher, skandinavischer und englischer Publikationen, wie auch das umfangreiche Literaturverzeichnis belegt. Das Buch gliedert sich in drei Teile, die mit "Himmelsrichtungen", "Politik und Gesellschaft" und "Kulte und Kultur" überschrieben sind. Im ersten Teil befasst sich
German History, 2015
Preface Glossary Introduction 1. Petra ~ shaping the change 2. Carola ~ seeing the contradictions... more Preface Glossary Introduction 1. Petra ~ shaping the change 2. Carola ~ seeing the contradictions 3. Lisa ~ accepting the circumstances 4. Mario ~ feeling the regime's wrath 5. Katharina ~ believing in God under pressure 6. Robert ~ supporting the idea of socialism 7. Mirko ~ rejecting the Party line 8. Peggy ~ feeling safe and secure 9. Interpreting the end of East Germany Bibliography
Nordeuropaforum, 2008
Ann-Judith Rabenschlag Zusammenfassung Mit der Gründung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala u... more Ann-Judith Rabenschlag Zusammenfassung Mit der Gründung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala unter der Leitung Herman Lundborgs übernahm Schweden in den zwanziger Jahren eine Vorreiterrolle im eugenischen Diskurs. Lundborgs bevölkerungspolitisches Konzept sah vor, die rassische Wertigkeit der schwedischen Bevölkerung zu erfassen und die Anzahl "minderwertiger Bevölkerungselemente" zu reduzieren. Nur wenige Jahre später bewerteten Alva und Gunnar Myrdal den schwedischen Geburtenrückgang als eine "Bevölkerungskrise", so dass der ehemals völkisch-konservativ bestimmte Diskurs der Bevölkerungspolitik Eingang in die sozialdemokratische Agitation fand. Trotz augenscheinlicher ideologischer und politischer Differenzen zwischen den Konzepten Lundborgs und der Myrdals lassen sich Kontinuitäten in den Prämissen ihrer Argumentation aufzeigen. In beiden Fällen rechtfertigt das Argument der "Bevölkerungsqualität" die Unterordnung individueller Interessen und Bedürfnisse unter das Kollektiv der Rasse bzw. des folkhem (Volksheim).
DDR in Richtung Westen: Die DDR war ein Auswanderungslandkein Einwanderungsland. Auch die Anstell... more DDR in Richtung Westen: Die DDR war ein Auswanderungslandkein Einwanderungsland. Auch die Anstellung der sogenannten ausländischen Werktätigen, der Arbeitskräfte aus unter anderem Polen, Ungarn, Kuba Mosambik und Vietnam änderte an diesem Umstand wenig, und so lag der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung der DDRdie Angehörigen der sowjetischen Truppen ausgenommenbis 1989 nie über 1,2 Prozent. 5 Die jüngste Forschung zu Ausländern und insbesondere ausländischen Arbeitskräften in der DDR hat zudem herausgearbeitet, dass die SED-Regierung versuchte, Ausländer und einheimische Bevölkerung auf Distanz zu halten und eine nachhaltige Integration von Ausländern in die DDR-Gesellschaft zu verhindern. Entgegen ihren offiziellen Parolen von Völkerfreundschaft und proletarischem Internationalismus waren der Staatspartei und ihrem Regierungsapparat enge private Kontakte zwischen Inund Ausländern prinzipiell suspekt. Neben der grundlegenden Angst der SED-Oberen vor Kontrollverlust, die sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche auswirkte, spielte hier die Befürchtung, dass einreisende Ausländer DDR-Bürger an ihre eigene fehlende Reisefreiheit erinnern mussten, eine Rolle. Ausländer stellten einen potentiellen Risikofaktor dar, und so tat die Partei ihr Möglichstes, um dem näheren Kennenlernen von DDR-Bürgern und Ausländern Steine in den Weg zu legen. 6 Die gesetzlichen Regelungen zum Aufenthaltsstatus, zur Einbürgerung, zu binationalen Eheschließungen oder zur Wohnsitznahme von nicht-deutschen Staatsbürgern waren derart rigide, dass man von einer Segregationspolitik der SED sprechen kann. 7 Doch selbst in einer Diktatur bestimmen die politischen Beschlüsse, Gesetze und Regelungen nicht vollständig die Realität des Alltags. Dies gilt auch für die Versuche der SED, Kontakte zwischen Ausländern und der deutschen DDR-Bevölkerung zu kontrollieren. Auch in der DDR kam estrotz eines geringen Ausländeranteils an der Bevölkerung und trotz einer segregativen Ausländerpolitikzu zahlreichen interkulturellen Begegnungen. 8 Diese Begegnungen stehen im Zentrum der vorliegenden
H Soz U Kult, 2010
[Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Crim... more [Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Criminal Law in Scandinavia 1842-1999, Amsterdam: Aksant 2007. ISBN 978-90-5260-245-5
Berliner Zeitung, 2004
Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklu... more Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklung in die Watergate-Affare vom Amt zurucktreten
Contestations of Liberal Order, 2019
The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on pattern... more The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on patterns of argumentation by the political establishment on one hand and by the New Right on the other. The Islamist terror attack on a Christmas market in Berlin on December 19, 2016, which in public discourse was regarded as attack against the West, serves as a case study for this chapter. Based on the analysis of speeches, newspaper articles, and posts in the social media, the chapter identifies different definitions of the West which are partly contradictory. Leading representatives of Germany’s political establishment and the majority of German press defines the West in the lines of Karl Popper’s model of the open society. This definition is also reflected in the historiographic narrative of Germany’s continuous and successful Westernization. Germany’s New Right, on the other hand, bases its understanding of the West on the concept of ethnopluralism, which focuses on the protection of single national cultures. In this worldview, a Christian West is represented as a closed society which finds its opposite in Islam.
Historisk Tidsskrift, Dec 2, 2021
The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial ... more The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial for the GDR’s demarcation against the Federal Republic and for GDR’s political self-conception. According to the state party SED, both the GDR’s government and its people met with all members of the working class, regardless their ethnicity or culture, in the spirit of Völkerfreundschaft – the peoples’ friendship. In the early 1960s, suffering from a lack of work power, the GDR began to recruit foreign workers, and continued to do so up until German reunification. When workers arrived from Eastern Europe, Latin America, Africa and Asia, the propositions of antiracism and peoples’ friendship were tested in practice. Following a discourse-analytical approach this study analyzes how the ideal of Völkerfreundschaft was reproduced, exploited and altered both by citizens communicating with the state and within party-loyal circles. It examines when, why and by whom ethnicity was downplayed in f...
Redescriptions: Political Thought, Conceptual History and Feminist Theory
Historisk Tidsskrift, 2019
Contestations of Liberal Order, 2019
The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on pattern... more The chapter sheds light on different uses of the West in recent German debate focusing on patterns of argumentation by the political establishment on one hand and by the New Right on the other. The Islamist terror attack on a Christmas market in Berlin on December 19, 2016, which in public discourse was regarded as attack against the West, serves as a case study for this chapter. Based on the analysis of speeches, newspaper articles, and posts in the social media, the chapter identifies different definitions of the West which are partly contradictory. Leading representatives of Germany’s political establishment and the majority of German press defines the West in the lines of Karl Popper’s model of the open society. This definition is also reflected in the historiographic narrative of Germany’s continuous and successful Westernization. Germany’s New Right, on the other hand, bases its understanding of the West on the concept of ethnopluralism, which focuses on the protection of sing...
Mit der Grundung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala unter der Leitung Herman Lundborgs ubern... more Mit der Grundung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala unter der Leitung Herman Lundborgs ubernahm Schweden in den zwanziger Jahren eine Vorreiterrolle im eugeni-schen Diskurs. Lundborgs bevolker ...
Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklu... more Das Beste fur die Nation : Vor 30 Jahren musste US-Prasident Richard Nixon wegen seiner Verwicklung in die Watergate-Affare vom Amt zurucktreten
The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial ... more The claim to successfully have eliminated racism and xenophobia in socialist Germany was crucial for the GDR’s demarcation against the Federal Republic and for GDR’s political self-conception. Acco ...
[Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Crim... more [Recension av] Rydstrom, Jens & Kati Mustola (eds.), Criminally Queer. Homosexuality and Criminal Law in Scandinavia 1842-1999, Amsterdam: Aksant 2007. ISBN 978-90-5260-245-5
The Ethnification of Poverty : Some Remarks on a Panel Debate arranged by Historical studies, Sod... more The Ethnification of Poverty : Some Remarks on a Panel Debate arranged by Historical studies, Sodertorns hogskola