Bernhard Sicherl - Academia.edu (original) (raw)
Mehrperiodige Fundstellen by Bernhard Sicherl
In den Jahren 2020 und 2021 konnten in Paderbron-Wewer in der Flur "Saatental" Flächen untersucht... more In den Jahren 2020 und 2021 konnten in Paderbron-Wewer in der Flur "Saatental" Flächen untersucht werden, die inmitten von schon 1998 bis 2002 ausgegrabenen Areale lagen, damals aber nicht untersucht werden konnten. Die Ergebnisse haben das Bild einer mehrphasigen Besiedlung an einer wichtigen Kreuzung zweier Verkehrsadern stark ergänzt. Hervorzuheben sind jungenolithische Siedlungsbefunde (späte Michelsberger Kultur, Munzinger Gruppe und und Wartbergkultur). Es folgen endneolithische Gräber und Kreisgräben. Nach nach einer längeren eisenzeitlichen Siedlungsphase folgt nach einem Hitatus eine schlagartige fläche Neubesiedlung mit mindestens zehn Hofstellen in Lt D1b-D2a. Die Keramik der Neuankömmlinge weist nach Hessen udn Mitteldeutschland. Die Besiedlung dauert dann bis in das 2. Jh. an. Während der römischen Okkupation deuten einige Indizien darauf, dass von den Römern kurzzeitig gezielt Personen, offenbar verbündete Einheiten aus dem Herrschaftsbereich des Marbod zur Kontrolle des wichtigen Fernstraßenknotenpunkts angesiedelt wurden.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 2019
Bei einer Baubegleitung auf dem Gelände Burgwall 11-13 in Dortmund wurden Teile einer spätkaiserz... more Bei einer Baubegleitung auf dem Gelände Burgwall 11-13 in Dortmund wurden Teile einer spätkaiserzeitlichen Siedlung und hochmittelalterliche Befunde entdeckt. Die Befunde werden Hinsicht auf einen Zusammenhang mit dem spätantiken Dortmunder Goldschatz und mit der Burg und Pfalz in Dortmund interpretiert.
Die Ausgrabung in Porta Westfalica-Barkhausen »Zwischen den Dämmen« erbrachte Siedlungsspuren der... more Die Ausgrabung in Porta Westfalica-Barkhausen »Zwischen den Dämmen« erbrachte Siedlungsspuren der Eisenzeit, der Übergangszeit und römischen Kaiserzeit sowie völkerwanderungszeitliche Sondenfunde. Der Fundplatz wurde wahrscheinlich auch während der römischen Militärpräsenz an der benachbarten Fundstelle »Auf der Lake« genutzt. Insgesamt bestätigt und verdichtet er das regional typische kaiserzeitliche Siedlungsbild.
In Dortmund-Brackel, Reichshofstraße 40, konnte eine während des Früh- bis Jungneolithikums genut... more In Dortmund-Brackel, Reichshofstraße 40, konnte eine während des Früh- bis Jungneolithikums genutzte Wasserstelle komplett ausgegraben werde. Die Auswertung von Bodenproben und Schneckengehäusen verspricht weitere Aufschlüsse zur Umweltgeschichte. Auf einer benachbarten Fläche wurde eine Hofstelle des 12.-13. Jahrhunderts erfasst.
In Paderborn/"Saatental" wurde 1998-2003 eine über 4 Hektar große polykulturelle Siedlung ausgegr... more In Paderborn/"Saatental" wurde 1998-2003 eine über 4 Hektar große polykulturelle Siedlung ausgegraben. Der Sammelband enthält Examensarbeiten und sonstige Aufsätze zur Besiedlung in der Eisenzeit und Kaiserzeit (Allgemeiner Überblick zur Fundstelle, Keramikauswertungen, Baubefunde, Kleinfunde, Münzen, Archäobotanik).
G. Isenberg, B. Rommé (Hrsg.), 805: Liudger wird Bischof. Die Anfänge des Bistums Münster., 2005
Archäologie in Ostwestfalen 5, 2000, 33-43
Hochmittelater bis Frühnezeit by Bernhard Sicherl
J. Ricken (Hrsg.), Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest 2021) 169–176, 2021
Bei einer archäologischen Baubegleitung vor den Toren der Hansestadt Lemgo wurde ein Altwegerelik... more Bei einer archäologischen Baubegleitung vor den Toren der Hansestadt Lemgo wurde ein Altwegerelikt des "Hornschen Weges" dokumentiert. Es wird als Teil eines Altweges interpretiert, der Lemgo im Mittelalter an den großen westfälischen Hellweg anband.
Im Jahr 1874 wurde in Dortmund an der Mühlenstraße Nr. 9 ein Bleisarg mit der Doppelbestattung zw... more Im Jahr 1874 wurde in Dortmund an der Mühlenstraße Nr. 9 ein Bleisarg mit der Doppelbestattung zweier Säuglige und einer Inschrift "QVARTA NN FR LIVHART ET SVANE-HILT OBIE.." auf der Deckelinnenseite gefunden, der epigraphisch in das 11. Jh. datiert wurde. Der Bleisarg ging wahrscheinlich schon vor dem ersten Weltkrieg verloren, ist aber im Museumsinventar, in Zeitungsartikeln und wissenschaftlichen Abhandlungen gut bezeugt. In dem Artikel wird die Fundgeschichte anhand einer Anaylse der schriftlichen Überleiferung dargestellt und der kulturgeschichtliche Kontext der Bestattung im Bleisarg herausgearbeitet. Demnach dürfte es sich bei den Bestatteten um Angehörige des Herrscherhauses gehandelt haben. Abschließend wird die Bestattung in Zusammenhang mit den Aufhenthalten ottonischer und salischer Herrscher in Dortmund zum Fest Purificatio Mariae diskutiert.
Mittelalterliche Bronzegießer in Westfalen – ein Thema mit vielen Facetten. S. 132–146. Frühe Mes... more Mittelalterliche Bronzegießer in Westfalen – ein Thema mit vielen Facetten. S. 132–146.
Frühe Messingproduktion in Westfalen S. 147–149.
Gussformen eines Bielefelder Goldschmiedes S. 151 f.
Baubegleitungen aus dem Jahr 2015/2016 am Petrikirchhof in Dortmund ergaben neue Belege für spätm... more Baubegleitungen aus dem Jahr 2015/2016 am Petrikirchhof in Dortmund ergaben neue Belege für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Grapengießer. Die Kirchengründung folgte offenbar einer städtebaulichen Neustrukturierung nach dem Stadtbrand von 1297
Archäologie in Westfalen-Lippe 2012 (2013) 228–232
Populäre Darstellung einer großen Stadtkernarchäologischen Ausgrabung in Dortmund 2009. Ergebniss... more Populäre Darstellung einer großen Stadtkernarchäologischen Ausgrabung in Dortmund 2009. Ergebnisse zur Stadtentwicklung, karolingisch-ottonischer Messinggewinnung, mittelalterlichem Straßenbau und spätmittelalterlich-frühneuzeitlichem Bronzeguß (Grapen und Glocken)
In: G. Stasch/F. Verse (Hrsg.), König Konrad I. – Herrschaft und Alltag. Begleitband zur Ausstellung: 911 – Königswahl zwischen Karolingern und Ottonen. Vonderau Museum Fulda – Kataloge 28 (Fulda 2011) 197–210
Frühmittelalter by Bernhard Sicherl
Frühmittelalterliche Gräberfelder sind in Westfalen selten, erst recht im Ruhrgebiet. Daher war e... more Frühmittelalterliche Gräberfelder sind in Westfalen selten, erst recht im Ruhrgebiet. Daher war es besonders erfreulich, dass in Dortmund-Asseln bei einer systematischen Ausgrabung vierzehn weibliche und zehn männlichen Individuen in überwiegend unberaubten, für westfälische Verhältnisse gut erhaltenen und bestens ausgestatteten Körpergräbern untersucht werden konnten. Zudem kamen ein Pferdegrab und ein Hundegrab zutage. Der Ausgräber Bernhard Sicherl erreichte trotz schwierigster Bodenverhältnisse ein Maximum an Befundinformationen, sodass zusammen mit dem reichhaltigen Fundmaterial eine hervorragende Grundlage für die Auswertung der Gräber vorhanden ist. Der Wert des Gräberfeldes von Dortmund-Asseln liegt vor allem darin, dass hier in einem überschaubaren Rahmen Modelle für denkbare Sozialstrukturen erarbeitet werden konnten, die möglicherweise auch andernorts zum Verständnis merowingerzeitlicher Lebensformen beitragen.
Anhand des modern ausgegrabenen Friedhofs von Dortmund-Asseln werden Fragen zum Übergang von der ... more Anhand des modern ausgegrabenen Friedhofs von Dortmund-Asseln werden Fragen zum Übergang von der Brand- zur Körperbestattung, zu birituellen Friedhöfen und zu einer vermeintlichen sächsischen Expansion in Westfalen aus quellenkritischer Sicht neu diskutiert.
In Dortmund-Asseln wurde 1999 u. 2004/2005 ein birituelles Gräberfeld des 6.-7. Jhs. ausgegraben.... more In Dortmund-Asseln wurde 1999 u. 2004/2005 ein birituelles Gräberfeld des 6.-7. Jhs. ausgegraben. Aus quellenkritischer Sicht werden an diesem Gräberfeld Möglichkeiten und Grenzen der sozialhistorischer Aussagen diskutiert. Gleichzeitig dient der Artikel als Vorbericht über die Grabungsergebnisse.
Eisenzeit by Bernhard Sicherl
Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 2021
The topography of a Middle to Late Iron Age settlement situated on a knoll near Lemgo has yielded... more The topography of a Middle to Late Iron Age settlement situated on a knoll near Lemgo has yielded evidence that helps us to understand the settlement dynamic on the Upper River Bega. Rare types of triangular loom weights with double perforations have prompted us to rethink their possible function. A charred acorn points to a delicacy that is otherwise usually represented by distinctive bulk finds.
Based on Iron Age storage pits, in which two fibulae of the same type have been found, the questi... more Based on Iron Age storage pits, in which two fibulae of the same type have been found, the question is discussed whether they could be intentional deposits and how they might be motivated. There are some indicia (pairs, specific distribution and state of conservation), that they were deposited in the majority as votive offerings during the filling process of the pits. In individual cases, however, it is quite difficult to decide whether it is an deposit or waste in a settlement. According to mapping, especially for the zone between the Main and the northern edge of the German Mittelgebirgszone and during Lt C–D, fibula votive objects in storage pits are to be expected. Whether this also applies to older times and other regions, have to be very uncertain. Afterwards, a focus were given on similar phenomena (fibulae from wells and cisterns, springs, rivers and bogs). Apart from a single cistern of La Tène Period with a pair of fibula, votive offerings of fibulae in fountains are clearly indicated only at Roman times. On the other hand, fibulae deposited in humid environment are more numerous. They follow the tradition of Bronze Age needle offerings. The emergence of the fibula votive deposition in storage pits is probably favored due valorization of those pits in earlier existing fertility rites.
Archäologie in Ostwestfalen 13, 2017
Anlässlich eines Neufundes einer Paukenfibel des Typs Benstrup aus Anreppen, Kr. Paderborn, wird ... more Anlässlich eines Neufundes einer Paukenfibel des Typs Benstrup aus Anreppen, Kr. Paderborn, wird die gesamte Typ anhand technologischer und typologischer Merkmale neu gegliedert. Ferner werden die Kulturbeziehungen zwischen dem Maasgebiet und Nordwestdeutschland zu Beginn der späten Eisenzeit und mögliche Beziehungen dieser Gebiete zum ostkeltischen Bereich thematisiert.
In den Jahren 2020 und 2021 konnten in Paderbron-Wewer in der Flur "Saatental" Flächen untersucht... more In den Jahren 2020 und 2021 konnten in Paderbron-Wewer in der Flur "Saatental" Flächen untersucht werden, die inmitten von schon 1998 bis 2002 ausgegrabenen Areale lagen, damals aber nicht untersucht werden konnten. Die Ergebnisse haben das Bild einer mehrphasigen Besiedlung an einer wichtigen Kreuzung zweier Verkehrsadern stark ergänzt. Hervorzuheben sind jungenolithische Siedlungsbefunde (späte Michelsberger Kultur, Munzinger Gruppe und und Wartbergkultur). Es folgen endneolithische Gräber und Kreisgräben. Nach nach einer längeren eisenzeitlichen Siedlungsphase folgt nach einem Hitatus eine schlagartige fläche Neubesiedlung mit mindestens zehn Hofstellen in Lt D1b-D2a. Die Keramik der Neuankömmlinge weist nach Hessen udn Mitteldeutschland. Die Besiedlung dauert dann bis in das 2. Jh. an. Während der römischen Okkupation deuten einige Indizien darauf, dass von den Römern kurzzeitig gezielt Personen, offenbar verbündete Einheiten aus dem Herrschaftsbereich des Marbod zur Kontrolle des wichtigen Fernstraßenknotenpunkts angesiedelt wurden.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 2019
Bei einer Baubegleitung auf dem Gelände Burgwall 11-13 in Dortmund wurden Teile einer spätkaiserz... more Bei einer Baubegleitung auf dem Gelände Burgwall 11-13 in Dortmund wurden Teile einer spätkaiserzeitlichen Siedlung und hochmittelalterliche Befunde entdeckt. Die Befunde werden Hinsicht auf einen Zusammenhang mit dem spätantiken Dortmunder Goldschatz und mit der Burg und Pfalz in Dortmund interpretiert.
Die Ausgrabung in Porta Westfalica-Barkhausen »Zwischen den Dämmen« erbrachte Siedlungsspuren der... more Die Ausgrabung in Porta Westfalica-Barkhausen »Zwischen den Dämmen« erbrachte Siedlungsspuren der Eisenzeit, der Übergangszeit und römischen Kaiserzeit sowie völkerwanderungszeitliche Sondenfunde. Der Fundplatz wurde wahrscheinlich auch während der römischen Militärpräsenz an der benachbarten Fundstelle »Auf der Lake« genutzt. Insgesamt bestätigt und verdichtet er das regional typische kaiserzeitliche Siedlungsbild.
In Dortmund-Brackel, Reichshofstraße 40, konnte eine während des Früh- bis Jungneolithikums genut... more In Dortmund-Brackel, Reichshofstraße 40, konnte eine während des Früh- bis Jungneolithikums genutzte Wasserstelle komplett ausgegraben werde. Die Auswertung von Bodenproben und Schneckengehäusen verspricht weitere Aufschlüsse zur Umweltgeschichte. Auf einer benachbarten Fläche wurde eine Hofstelle des 12.-13. Jahrhunderts erfasst.
In Paderborn/"Saatental" wurde 1998-2003 eine über 4 Hektar große polykulturelle Siedlung ausgegr... more In Paderborn/"Saatental" wurde 1998-2003 eine über 4 Hektar große polykulturelle Siedlung ausgegraben. Der Sammelband enthält Examensarbeiten und sonstige Aufsätze zur Besiedlung in der Eisenzeit und Kaiserzeit (Allgemeiner Überblick zur Fundstelle, Keramikauswertungen, Baubefunde, Kleinfunde, Münzen, Archäobotanik).
G. Isenberg, B. Rommé (Hrsg.), 805: Liudger wird Bischof. Die Anfänge des Bistums Münster., 2005
Archäologie in Ostwestfalen 5, 2000, 33-43
J. Ricken (Hrsg.), Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest 2021) 169–176, 2021
Bei einer archäologischen Baubegleitung vor den Toren der Hansestadt Lemgo wurde ein Altwegerelik... more Bei einer archäologischen Baubegleitung vor den Toren der Hansestadt Lemgo wurde ein Altwegerelikt des "Hornschen Weges" dokumentiert. Es wird als Teil eines Altweges interpretiert, der Lemgo im Mittelalter an den großen westfälischen Hellweg anband.
Im Jahr 1874 wurde in Dortmund an der Mühlenstraße Nr. 9 ein Bleisarg mit der Doppelbestattung zw... more Im Jahr 1874 wurde in Dortmund an der Mühlenstraße Nr. 9 ein Bleisarg mit der Doppelbestattung zweier Säuglige und einer Inschrift "QVARTA NN FR LIVHART ET SVANE-HILT OBIE.." auf der Deckelinnenseite gefunden, der epigraphisch in das 11. Jh. datiert wurde. Der Bleisarg ging wahrscheinlich schon vor dem ersten Weltkrieg verloren, ist aber im Museumsinventar, in Zeitungsartikeln und wissenschaftlichen Abhandlungen gut bezeugt. In dem Artikel wird die Fundgeschichte anhand einer Anaylse der schriftlichen Überleiferung dargestellt und der kulturgeschichtliche Kontext der Bestattung im Bleisarg herausgearbeitet. Demnach dürfte es sich bei den Bestatteten um Angehörige des Herrscherhauses gehandelt haben. Abschließend wird die Bestattung in Zusammenhang mit den Aufhenthalten ottonischer und salischer Herrscher in Dortmund zum Fest Purificatio Mariae diskutiert.
Mittelalterliche Bronzegießer in Westfalen – ein Thema mit vielen Facetten. S. 132–146. Frühe Mes... more Mittelalterliche Bronzegießer in Westfalen – ein Thema mit vielen Facetten. S. 132–146.
Frühe Messingproduktion in Westfalen S. 147–149.
Gussformen eines Bielefelder Goldschmiedes S. 151 f.
Baubegleitungen aus dem Jahr 2015/2016 am Petrikirchhof in Dortmund ergaben neue Belege für spätm... more Baubegleitungen aus dem Jahr 2015/2016 am Petrikirchhof in Dortmund ergaben neue Belege für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Grapengießer. Die Kirchengründung folgte offenbar einer städtebaulichen Neustrukturierung nach dem Stadtbrand von 1297
Archäologie in Westfalen-Lippe 2012 (2013) 228–232
Populäre Darstellung einer großen Stadtkernarchäologischen Ausgrabung in Dortmund 2009. Ergebniss... more Populäre Darstellung einer großen Stadtkernarchäologischen Ausgrabung in Dortmund 2009. Ergebnisse zur Stadtentwicklung, karolingisch-ottonischer Messinggewinnung, mittelalterlichem Straßenbau und spätmittelalterlich-frühneuzeitlichem Bronzeguß (Grapen und Glocken)
In: G. Stasch/F. Verse (Hrsg.), König Konrad I. – Herrschaft und Alltag. Begleitband zur Ausstellung: 911 – Königswahl zwischen Karolingern und Ottonen. Vonderau Museum Fulda – Kataloge 28 (Fulda 2011) 197–210
Frühmittelalterliche Gräberfelder sind in Westfalen selten, erst recht im Ruhrgebiet. Daher war e... more Frühmittelalterliche Gräberfelder sind in Westfalen selten, erst recht im Ruhrgebiet. Daher war es besonders erfreulich, dass in Dortmund-Asseln bei einer systematischen Ausgrabung vierzehn weibliche und zehn männlichen Individuen in überwiegend unberaubten, für westfälische Verhältnisse gut erhaltenen und bestens ausgestatteten Körpergräbern untersucht werden konnten. Zudem kamen ein Pferdegrab und ein Hundegrab zutage. Der Ausgräber Bernhard Sicherl erreichte trotz schwierigster Bodenverhältnisse ein Maximum an Befundinformationen, sodass zusammen mit dem reichhaltigen Fundmaterial eine hervorragende Grundlage für die Auswertung der Gräber vorhanden ist. Der Wert des Gräberfeldes von Dortmund-Asseln liegt vor allem darin, dass hier in einem überschaubaren Rahmen Modelle für denkbare Sozialstrukturen erarbeitet werden konnten, die möglicherweise auch andernorts zum Verständnis merowingerzeitlicher Lebensformen beitragen.
Anhand des modern ausgegrabenen Friedhofs von Dortmund-Asseln werden Fragen zum Übergang von der ... more Anhand des modern ausgegrabenen Friedhofs von Dortmund-Asseln werden Fragen zum Übergang von der Brand- zur Körperbestattung, zu birituellen Friedhöfen und zu einer vermeintlichen sächsischen Expansion in Westfalen aus quellenkritischer Sicht neu diskutiert.
In Dortmund-Asseln wurde 1999 u. 2004/2005 ein birituelles Gräberfeld des 6.-7. Jhs. ausgegraben.... more In Dortmund-Asseln wurde 1999 u. 2004/2005 ein birituelles Gräberfeld des 6.-7. Jhs. ausgegraben. Aus quellenkritischer Sicht werden an diesem Gräberfeld Möglichkeiten und Grenzen der sozialhistorischer Aussagen diskutiert. Gleichzeitig dient der Artikel als Vorbericht über die Grabungsergebnisse.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 2021
The topography of a Middle to Late Iron Age settlement situated on a knoll near Lemgo has yielded... more The topography of a Middle to Late Iron Age settlement situated on a knoll near Lemgo has yielded evidence that helps us to understand the settlement dynamic on the Upper River Bega. Rare types of triangular loom weights with double perforations have prompted us to rethink their possible function. A charred acorn points to a delicacy that is otherwise usually represented by distinctive bulk finds.
Based on Iron Age storage pits, in which two fibulae of the same type have been found, the questi... more Based on Iron Age storage pits, in which two fibulae of the same type have been found, the question is discussed whether they could be intentional deposits and how they might be motivated. There are some indicia (pairs, specific distribution and state of conservation), that they were deposited in the majority as votive offerings during the filling process of the pits. In individual cases, however, it is quite difficult to decide whether it is an deposit or waste in a settlement. According to mapping, especially for the zone between the Main and the northern edge of the German Mittelgebirgszone and during Lt C–D, fibula votive objects in storage pits are to be expected. Whether this also applies to older times and other regions, have to be very uncertain. Afterwards, a focus were given on similar phenomena (fibulae from wells and cisterns, springs, rivers and bogs). Apart from a single cistern of La Tène Period with a pair of fibula, votive offerings of fibulae in fountains are clearly indicated only at Roman times. On the other hand, fibulae deposited in humid environment are more numerous. They follow the tradition of Bronze Age needle offerings. The emergence of the fibula votive deposition in storage pits is probably favored due valorization of those pits in earlier existing fertility rites.
Archäologie in Ostwestfalen 13, 2017
Anlässlich eines Neufundes einer Paukenfibel des Typs Benstrup aus Anreppen, Kr. Paderborn, wird ... more Anlässlich eines Neufundes einer Paukenfibel des Typs Benstrup aus Anreppen, Kr. Paderborn, wird die gesamte Typ anhand technologischer und typologischer Merkmale neu gegliedert. Ferner werden die Kulturbeziehungen zwischen dem Maasgebiet und Nordwestdeutschland zu Beginn der späten Eisenzeit und mögliche Beziehungen dieser Gebiete zum ostkeltischen Bereich thematisiert.
Nachweise zu einer Kartierung der Hohlbuckelringe in Nordwestdeutschland und den benachbarten Nie... more Nachweise zu einer Kartierung der Hohlbuckelringe in Nordwestdeutschland und den benachbarten Niederlanden sowie einer Kartierung der sprossenförmigen Schwertketten.
Grabungsbericht über Fundstelle mit früheisenzeitlichem Wandgräbchenhaus
Zusammenfassende Beschreibung von Topographie Grabungen und Fundmaterial der eisenzeitlichen Befe... more Zusammenfassende Beschreibung von Topographie Grabungen und Fundmaterial der eisenzeitlichen Befestigung auf den Schafsköppen bei Rüthen-Kallenhardt, Kr. Soest.
J. Gaffrey / E. Cichy / M. Zeiler (Red.), Westfalen in der Eisenzeit (Münster 2015) 26-32, 2015
Der Artikel diskutiert Ansätze zur räumlichen Gliederung in der späten Eisenzeit Westfalens auf g... more Der Artikel diskutiert Ansätze zur räumlichen Gliederung in der späten Eisenzeit Westfalens auf großräumiger, mittlerer und kleinräumiger Ebene.
Zusammenfassung der Ergebnisse einer Studie zu den eisenzeitlichen Kegelstumpfgruben mit einer ak... more Zusammenfassung der Ergebnisse einer Studie zu den eisenzeitlichen Kegelstumpfgruben mit einer aktualisierten Fundstellenkartierung für Westfalen
J. Gaffrey / E. Cichy / M. Zeiler (Red.), Westfalen in der Eisenzeit (Münster 2015) 92-93, 2015
Unter Rückgriff auf eine 2011 publizierte umfangreichere Arbeit wird die bislang einzig gesichert... more Unter Rückgriff auf eine 2011 publizierte umfangreichere Arbeit wird die bislang einzig gesicherte Fundstelle von Przeworsk-Keramik in Westfalen schlaglichtartig vorgestellt.
Unter Rückgriff auf eine 2011 publizierte umfangreichere Arbeit wird das Aufkommen elbgermanisch ... more Unter Rückgriff auf eine 2011 publizierte umfangreichere Arbeit wird das Aufkommen elbgermanisch beeinflusster Keramikformen in Westfalen bezüglich Chronologie, Verbreitung und historischem Kontext diskutiert.
Gräberkunde der Eisenzeit in Westfalens. Überblick mit den Themen Bestattungssitten, Sonderbesta... more Gräberkunde der Eisenzeit in Westfalens. Überblick mit den Themen Bestattungssitten, Sonderbestattungen, Symbolik von Urnenformen, Grabbeigaben, Grabbauten und Gräberfeldstrukturen
Durch ein Gruppenseminar erarbeiteter populärer Bericht über eine Furndstelle Przeworsk-Keramik a... more Durch ein Gruppenseminar erarbeiteter populärer Bericht über eine Furndstelle Przeworsk-Keramik aus Paderborn
Publikation einer Fundstelle und Analyse von Siedlungskeramik der späten vorrömischen Eisenzeit i... more Publikation einer Fundstelle und Analyse von Siedlungskeramik der späten vorrömischen Eisenzeit in Westfalen-Lippe
Diskussion der eisenzeitlichen Kegelstumpfgruben als Indikatoren für Wirtschaftsweise und relativ... more Diskussion der eisenzeitlichen Kegelstumpfgruben als Indikatoren für Wirtschaftsweise und relative Populationsdichte; mit einem Entwurf einer Phasenkartierung in Deutschland
Publikation einer Siedlungsfundstelle Lt C2/D1 mit Przeworsk-Keramik in Westfalen
Die Bruchhauser Steine sind eine mehrphasige Befestigung an vier markanten Felstürmen im nördlic... more Die Bruchhauser Steine sind eine mehrphasige Befestigung an vier markanten Felstürmen im nördlichen Sauerland (Westfalen). Befestigungsbauten sind während Ha D/Lt A und Lt B2/C1 nachgewiesen, für das Hoch- bis Spätmittelalter wahrscheinlich. Das Heft gibt eine Übersicht über Topographie und Grabungsergebnisse, abschließend wird die Funktion diskutiert.
Eine Prospektion nach dem Orkan Kyrill auf der Diedrichsburg bei Melle, Ldkr. Osnabrück, Niedersa... more Eine Prospektion nach dem Orkan Kyrill auf der Diedrichsburg bei Melle, Ldkr. Osnabrück, Niedersachsen, ergab eine eisenzeitliche Datierung der Anlage (Lt B2/C1) durch Keramik und verkohltes Getreide. Das botanische Spektrum wurde analysiert.
In: Landesverband Lippe (Hrsg.), 2000 Jahre Varusschlacht. Mythos (Stuttgart 2009) 43–57
Archäologie in Westfalen-Lippe, 2021
Eine archäologische Begleitung des Baus von vier Windkraftanlagen auf dem Höhenzug Haarstrang nör... more Eine archäologische Begleitung des Baus von vier Windkraftanlagen auf dem Höhenzug Haarstrang nördlich von Erwitte-Völlinghausen erbrachte spärliche, eher unauffällige Befunde, darunter vier runde, flachbodige Gruben mit viel Holzkohle. Bei der Aufnahme des gereinigten Fundmaterials zeigten sich dann Reste von spätpätbronzezeitlichen Gußfomen - ein für nordwestdeutsche Verhältnisse seltener, für Westfalen bislang einzigartiger Funde.
Im Umfeld des geplanten RegioPorts in Minden-Päpinghausen entdeckten lizenzierte Sondengänger Fun... more Im Umfeld des geplanten RegioPorts in Minden-Päpinghausen entdeckten lizenzierte Sondengänger Funde der mittleren und späten Bronzezeit, u. a. einen gerippten Halskragen und ein Periode II-Griffzungenschwert. Eine Nachuntersuchung der LWL-Archäologie für Westfalen konnte den Grabbefund zu dem Schwert dokumentieren. Die Funde führten Identifizierung verschliffener Grabhügel der älteren bis mittleren Bronzezeit und ermöglichten eine Neubewertung der lokalen Topographie an einem Altarm der Weser.
I. Wölk (Hrsg.), Hundert und sieben Sachen: Bochumer Geschichte in Objekten und Archivalien (Bochum 2017) , 2017
Im Begleitbuch einer Ausstellung des Stadtarchivs Bochum wird die Zeitstellung eines äußerst beme... more Im Begleitbuch einer Ausstellung des Stadtarchivs Bochum wird die Zeitstellung eines äußerst bemerkenswerten Altfundplatzes neu bestimmt. Es handelt sich um eine nur vorberichtartig publizierte und bislang fälschlich in die Eisenzeit datierte Palisadenlage der mittleren Bronzezeit. Die Funde und Befunde wurden von K. Brandt dokumentiert und geborgen. Der Fundplatz wurde beim Bau der "Katholikentagssiedlung", einer in der Nachkriegszeit aus Spenden und Eigenleistung finanzierten Eigenheimsiedlung für Flüchtlinge, entdeckt.
Mittels der Verbreitung stilistischer Details (Verzierung der Knaufplattenunterseiten) und techni... more Mittels der Verbreitung stilistischer Details (Verzierung der Knaufplattenunterseiten) und technischer Merkmale (Radiographien) werden Werkstätten der Riegseeschwerter identifiziert und regional eingegrenzt. Hinweise auf Wanderhandwerker fehlen, es gibt aber, wie auch bei anderen Vollgriffschwertern Indizien für Arbeitsteilung innerhalb einer Werkstatt.
Analyse der Radiographien böhmischer Vollgriffschwerter in Hinsicht auf Herstellungstechnik und Q... more Analyse der Radiographien böhmischer Vollgriffschwerter in Hinsicht auf Herstellungstechnik und Qualität.
In: M. Novotná, Die Vollgriffschwerter in der Slowakei. Prähistorische Bronzefunde IV, 18 (Stuttgart 2014)
Anhand eines Grubeninhaltes wird die bislang in Westfalen kaum definierte Siedlungskeramik näher ... more Anhand eines Grubeninhaltes wird die bislang in Westfalen kaum definierte Siedlungskeramik näher umschrieben. Esentlich sind hierfür weniger Leitformen als prozentuale Anteile von Randformen, Verzierungen und technologischen Eigenschaften (z. B. Magerung und Wandstärken). Ferner wird der geringe Forschungsstand zu bronzezeitlichen Siedlungen in Westfalen aus quellenkritischer Sicht diskutiert. Angehängt ist eine Liste der publizierten spätbronzezeitliche Siedlungen Westfalens.
In: F. Verse/B. Knoche/J. Graefe/M. Hohlbein/K. Schierhold/C. Siemann/M. Uckelmann/G. Woltermann (Hrsg.), Durch die Zeiten... Festschrift für Albrecht Jockenhövel zum 65. Geburtstag. Internationale Archäologie – Studia honoria 28 (Rahden/Westf. 2008) 241–257
Dissertation, Zusammenfassung s. Aufsatz Arch. Nachrichtenbl. 2, 1997, 46-48, auf dieser academia... more Dissertation, Zusammenfassung s. Aufsatz Arch. Nachrichtenbl. 2, 1997, 46-48, auf dieser academia.edu-Seite
Die Befestigung Schweinskopf bei Tecklenburg-Brochterbeck, Kreis Steinfurt (Westfalen) wurde in d... more Die Befestigung Schweinskopf bei Tecklenburg-Brochterbeck, Kreis Steinfurt (Westfalen) wurde in den Jahren 1950 und 1998 mit Wallschnitten erforscht. 14C-Daten sichern eine altbronzezeitliche Datierung. Die Anlage wird als nordwestlicher Außenposten eines allgemeineren mitteleuropäischen Phänomens interpretiert.
Anlässlich der Publikation zweier späturnenfelderzeitlicher Schwerter (Typen Mörigen u. Tarquinia... more Anlässlich der Publikation zweier späturnenfelderzeitlicher Schwerter (Typen Mörigen u. Tarquinia) werden allgemeine Fragen der Herstellung und der Klassifikation der Gusstechnik spät rnenfelderzeitlicher Vollgriffschwerter diskutiert.
Kurzzusammenfassung der Dissertation des Autors
Forschungsgeschichte zum 100jährigen Jubiläum der Altertumskommission für Westfalen im Jahr 1996.... more Forschungsgeschichte zum 100jährigen Jubiläum der Altertumskommission für Westfalen im Jahr 1996. Darstellung der archäologischen Forschungseinrichtung und der allgemeinen landeskundlichen archäologischen Forschung in Westfalen. Institution und Personen in ihrer zeitgeschichtlichen Einbettung.