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Papers by Bernhard Struck
Cultural history, Apr 1, 2024
Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abteilung Universalgeschichte. Beiheft, Aug 14, 2023
When did the nineteenth century begin? Did it begin with Napoleon? This chapter considers Franco-... more When did the nineteenth century begin? Did it begin with Napoleon? This chapter considers Franco-German history around 1800. While briefly referring to aspects of that history before the French Revolution and also after the Napoleonic era, the main focus is on the Napoleonic Wars, on perceptions and experiences of them. The Franco-German relationship between 1800 and 1815 was largely asymmetrical due to Napoleon’s military victories, the annexation of German territories to France, and the transfer of French administrative, legal, and constitutional systems to parts of Germany. Thus, the focus here is on “Germanies and Napoleonic France” rather than “France and Germany” so as to stress French domination over the German territories. The concept of a pluralistic Germany is relevant because the historiography of Franco-German relations during the Revolutionary and Napoleonic eras has largely focused on Prussia. This has resulted in a master narrative of German history centered on the Ho...
Globalized Peripheries, Jun 19, 2020
Doing Spatial History, 2021
Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl... more Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl für räumliche Kategorien wie 'Ost' und ,West' als auch für vermeintlich wertneutrale Wissenschaften wie Geographie und Kartographie, ja selbst für Statistik oder Demographie, die sich mit dem Vermessen und Definieren, dem Konstruieren und Repräsentieren des Raumes beschäftigen. Nicht selten ist die räumliche Einheit, die es abzubilden gilt, die der Nation bzw. des Nationalen. 1 Im folgenden geht es jedoch nicht um die Nation als Raum, sondern um größere räumliche Einheiten und Kategorien wie 'Ost'-und 'Westeuropa'. Beide Begriffe, die sich als imaginäre Landkarten oder mental maps bezeichnen lassen, dienen dazu, Räume zu definieren und voneinander abzugrenzen. Dies tun sie, indem ihnen normative Kriterien wie Fortschritt und Rückständigkeit, Zivilisation und Barbarei, Zentrum und Peripherie zugesprochen werden. 2 Ost und West ist nicht das einzige binäre Oppositionspaar, das in der Vergangenheit oder gar bis in die Gegenwart hinein Europa in unterschiedliche Sphären und Grade der Zivilisation geteilt hat. Zu denken ist auch an die Opposition von Nord und Süd, die bereits in der Antike entlang des Gegensatzes von Barbarei und Zivilisation geprägt wurde und in der Renaissance eine Wiederbelebung erfuhr. Die Spuren dieser Nord-Süd-Dichotomie reichen bis in die Zeit um 1800. Montesquieu, von klimatischen Gegebenheiten ausgehend, folgte diesem Schema in seinem "Esprit des Lois" von 1748 für die Darstellung und Erklärung unterschiedlicher Regierungsmodelle. 3 Noch Madame de Stael ging in ihrem Deutschlandbericht "De l'Allemagne" zu Beginn des 19. Jahrhunderts von einer Einteilung des bereisten Landes in Nord Vgl. IRIS SCHRÖDER: Die Nation an der Grenze. Deutsche und französische Nationalgeographien und der Grenzfall Elsaß-Lothringen, in: Wissenschaft und Nation in der europäischen Geschichte, hrsg. von RALPH JESSEN und JAKOB VOGEL, Frankfurt/M. u.a.
In the second half of the nineteenth century a new kind of social and cultural actor came to the ... more In the second half of the nineteenth century a new kind of social and cultural actor came to the fore: the expert. During this period complex processes of modernization, industrialization, urbanization, and nation-building gained pace, particularly in Western Europe and North America. These processes created new forms of specialized expertise that grew in demand and became indispensible in fields like sanitation, incarceration, urban planning, and education. Often the expertise needed stemmed from problems at a local or regional level, but many transcended nation-state borders. Experts helped shape a new transnational sphere by creating communities that crossed borders and languages, sharing knowledge and resources through those new communities, and by participating in special events such as congresses and world fairs. (Publisher's abstract)
Doing Spatial History, 2021
vor knapp zehn Jahren sein Buch Inventing Eastern Europe vorlegte, lag der Umbruch in Ostmitteleu... more vor knapp zehn Jahren sein Buch Inventing Eastern Europe vorlegte, lag der Umbruch in Ostmitteleuropa gerade fünf Jahre zurück. Obwohl bislang nicht übersetzt, fand das Buch im deutschen Sprachraum in den folgenden Jahren eine breite Resonanz. 1 Auf der Basis von philosophischen, historiographischen und geographischen Beschreibungen sowie von Reiseliteratur der Zeit um 1800, so die Hauptthese von Wolff, lasse sich die mental map eines in Ost und West geteilten Kontinents bis in die Zeit der Spätaufklärung zurückverfolgen. Bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert habe eine Teilung des Kontinents in einen rückständigen, unzivilisierten, unkultivierten und barbarischen Osten und-als Selbstentwurf westeuropäischer Schriftsteller und Philosophen-zivilisierten, fortschrittlichen und Kultur tragenden Westen stattgefunden. Diese Teilung sei vor allem eine imaginäre gewesen, die dem Muster von Edward Saids Orientalism folge, also der diskursiven Erfindung eines negativen Antipoden, eines negative Other, wie es die Literatur zum Diskurs des Kolonialismus formuliert. 2 Der Kernthese des Buches ist bislang kaum widersprochen worden, schien sie doch-zumal Mitte der 1990er Jahre-den politischen Sieg des "Westens" über den "Osten" und die Dichotomie der Nachkriegszeit und des Kalten Krieges historischen zu belegen. In der Tat wirkt das, was Larry Wolff aus den Quellen konstruiert, wie eine rückständige und unzivilisierte Region. Die Beschreibungen aus der Zeit um 1800 von Gebieten, die wir heute dem östlichen Europa zuordnen, darunter Polen, Russland, das Baltikum und Teile Südosteuropas, hinsichtlich ihrer Infrastruktur, der Straßen-1 Vgl. Geschichte und Gesellschaft (GG) 28 (2002) 3 unter dem Titel "Mental Maps", hrsg. von C. Conrad. Die Beiträge gehen auf eine Tagung am "Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas" (ZVGE) in Berlin zurück, die wesentlich durch das Buch von Larry Wolff inspiriert wurde. 2 Vgl. L. Wolff, Inventing Eastern Europe. The Map of Civilization on the Mind of the Enlightenment,
Doing Spatial History, 2021
Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl... more Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl für räumliche Kategorien wie 'Ost' und ,West' als auch für vermeintlich wertneutrale Wissenschaften wie Geographie und Kartographie, ja selbst für Statistik oder Demographie, die sich mit dem Vermessen und Definieren, dem Konstruieren und Repräsentieren des Raumes beschäftigen. Nicht selten ist die räumliche Einheit, die es abzubilden gilt, die der Nation bzw. des Nationalen. 1 Im folgenden geht es jedoch nicht um die Nation als Raum, sondern um größere räumliche Einheiten und Kategorien wie 'Ost'-und 'Westeuropa'. Beide Begriffe, die sich als imaginäre Landkarten oder mental maps bezeichnen lassen, dienen dazu, Räume zu definieren und voneinander abzugrenzen. Dies tun sie, indem ihnen normative Kriterien wie Fortschritt und Rückständigkeit, Zivilisation und Barbarei, Zentrum und Peripherie zugesprochen werden. 2 Ost und West ist nicht das einzige binäre Oppositionspaar, das in der Vergangenheit oder gar bis in die Gegenwart hinein Europa in unterschiedliche Sphären und Grade der Zivilisation geteilt hat. Zu denken ist auch an die Opposition von Nord und Süd, die bereits in der Antike entlang des Gegensatzes von Barbarei und Zivilisation geprägt wurde und in der Renaissance eine Wiederbelebung erfuhr. Die Spuren dieser Nord-Süd-Dichotomie reichen bis in die Zeit um 1800. Montesquieu, von klimatischen Gegebenheiten ausgehend, folgte diesem Schema in seinem "Esprit des Lois" von 1748 für die Darstellung und Erklärung unterschiedlicher Regierungsmodelle. 3 Noch Madame de Stael ging in ihrem Deutschlandbericht "De l'Allemagne" zu Beginn des 19. Jahrhunderts von einer Einteilung des bereisten Landes in Nord Vgl. IRIS SCHRÖDER: Die Nation an der Grenze. Deutsche und französische Nationalgeographien und der Grenzfall Elsaß-Lothringen, in: Wissenschaft und Nation in der europäischen Geschichte, hrsg. von RALPH JESSEN und JAKOB VOGEL, Frankfurt/M. u.a.
The years 1914/18 constitute a well-established caesura in European history. In a number of narra... more The years 1914/18 constitute a well-established caesura in European history. In a number of narratives 1918 marks either the end of empire or the beginning of a new era in Central and Eastern Europe defined by the establishment of nation-states. By analyzing the territorial changes and the redrawing of state-borders following the First World War in a transnational perspective, the notion of 98 as a rupture is questioned. The transnational perspective seeks to write the history of spaces and spatial transformations other than the nation-state. In consequence it has to ask for alternative periodisations. Through the lens of "jeux d'échelle" (J. Revel) and the change of scale between the national, the local and the global, it is argued that 1918 must not exclusively be interpreted as a rupture. Instead the territorial changes in East Central Europe post-1918 can be seen as a consequence of a long-term global transformation of territorial regimes between c. 1860 and 1950.
Cultural history, Apr 1, 2024
Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abteilung Universalgeschichte. Beiheft, Aug 14, 2023
When did the nineteenth century begin? Did it begin with Napoleon? This chapter considers Franco-... more When did the nineteenth century begin? Did it begin with Napoleon? This chapter considers Franco-German history around 1800. While briefly referring to aspects of that history before the French Revolution and also after the Napoleonic era, the main focus is on the Napoleonic Wars, on perceptions and experiences of them. The Franco-German relationship between 1800 and 1815 was largely asymmetrical due to Napoleon’s military victories, the annexation of German territories to France, and the transfer of French administrative, legal, and constitutional systems to parts of Germany. Thus, the focus here is on “Germanies and Napoleonic France” rather than “France and Germany” so as to stress French domination over the German territories. The concept of a pluralistic Germany is relevant because the historiography of Franco-German relations during the Revolutionary and Napoleonic eras has largely focused on Prussia. This has resulted in a master narrative of German history centered on the Ho...
Globalized Peripheries, Jun 19, 2020
Doing Spatial History, 2021
Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl... more Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl für räumliche Kategorien wie 'Ost' und ,West' als auch für vermeintlich wertneutrale Wissenschaften wie Geographie und Kartographie, ja selbst für Statistik oder Demographie, die sich mit dem Vermessen und Definieren, dem Konstruieren und Repräsentieren des Raumes beschäftigen. Nicht selten ist die räumliche Einheit, die es abzubilden gilt, die der Nation bzw. des Nationalen. 1 Im folgenden geht es jedoch nicht um die Nation als Raum, sondern um größere räumliche Einheiten und Kategorien wie 'Ost'-und 'Westeuropa'. Beide Begriffe, die sich als imaginäre Landkarten oder mental maps bezeichnen lassen, dienen dazu, Räume zu definieren und voneinander abzugrenzen. Dies tun sie, indem ihnen normative Kriterien wie Fortschritt und Rückständigkeit, Zivilisation und Barbarei, Zentrum und Peripherie zugesprochen werden. 2 Ost und West ist nicht das einzige binäre Oppositionspaar, das in der Vergangenheit oder gar bis in die Gegenwart hinein Europa in unterschiedliche Sphären und Grade der Zivilisation geteilt hat. Zu denken ist auch an die Opposition von Nord und Süd, die bereits in der Antike entlang des Gegensatzes von Barbarei und Zivilisation geprägt wurde und in der Renaissance eine Wiederbelebung erfuhr. Die Spuren dieser Nord-Süd-Dichotomie reichen bis in die Zeit um 1800. Montesquieu, von klimatischen Gegebenheiten ausgehend, folgte diesem Schema in seinem "Esprit des Lois" von 1748 für die Darstellung und Erklärung unterschiedlicher Regierungsmodelle. 3 Noch Madame de Stael ging in ihrem Deutschlandbericht "De l'Allemagne" zu Beginn des 19. Jahrhunderts von einer Einteilung des bereisten Landes in Nord Vgl. IRIS SCHRÖDER: Die Nation an der Grenze. Deutsche und französische Nationalgeographien und der Grenzfall Elsaß-Lothringen, in: Wissenschaft und Nation in der europäischen Geschichte, hrsg. von RALPH JESSEN und JAKOB VOGEL, Frankfurt/M. u.a.
In the second half of the nineteenth century a new kind of social and cultural actor came to the ... more In the second half of the nineteenth century a new kind of social and cultural actor came to the fore: the expert. During this period complex processes of modernization, industrialization, urbanization, and nation-building gained pace, particularly in Western Europe and North America. These processes created new forms of specialized expertise that grew in demand and became indispensible in fields like sanitation, incarceration, urban planning, and education. Often the expertise needed stemmed from problems at a local or regional level, but many transcended nation-state borders. Experts helped shape a new transnational sphere by creating communities that crossed borders and languages, sharing knowledge and resources through those new communities, and by participating in special events such as congresses and world fairs. (Publisher's abstract)
Doing Spatial History, 2021
vor knapp zehn Jahren sein Buch Inventing Eastern Europe vorlegte, lag der Umbruch in Ostmitteleu... more vor knapp zehn Jahren sein Buch Inventing Eastern Europe vorlegte, lag der Umbruch in Ostmitteleuropa gerade fünf Jahre zurück. Obwohl bislang nicht übersetzt, fand das Buch im deutschen Sprachraum in den folgenden Jahren eine breite Resonanz. 1 Auf der Basis von philosophischen, historiographischen und geographischen Beschreibungen sowie von Reiseliteratur der Zeit um 1800, so die Hauptthese von Wolff, lasse sich die mental map eines in Ost und West geteilten Kontinents bis in die Zeit der Spätaufklärung zurückverfolgen. Bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert habe eine Teilung des Kontinents in einen rückständigen, unzivilisierten, unkultivierten und barbarischen Osten und-als Selbstentwurf westeuropäischer Schriftsteller und Philosophen-zivilisierten, fortschrittlichen und Kultur tragenden Westen stattgefunden. Diese Teilung sei vor allem eine imaginäre gewesen, die dem Muster von Edward Saids Orientalism folge, also der diskursiven Erfindung eines negativen Antipoden, eines negative Other, wie es die Literatur zum Diskurs des Kolonialismus formuliert. 2 Der Kernthese des Buches ist bislang kaum widersprochen worden, schien sie doch-zumal Mitte der 1990er Jahre-den politischen Sieg des "Westens" über den "Osten" und die Dichotomie der Nachkriegszeit und des Kalten Krieges historischen zu belegen. In der Tat wirkt das, was Larry Wolff aus den Quellen konstruiert, wie eine rückständige und unzivilisierte Region. Die Beschreibungen aus der Zeit um 1800 von Gebieten, die wir heute dem östlichen Europa zuordnen, darunter Polen, Russland, das Baltikum und Teile Südosteuropas, hinsichtlich ihrer Infrastruktur, der Straßen-1 Vgl. Geschichte und Gesellschaft (GG) 28 (2002) 3 unter dem Titel "Mental Maps", hrsg. von C. Conrad. Die Beiträge gehen auf eine Tagung am "Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas" (ZVGE) in Berlin zurück, die wesentlich durch das Buch von Larry Wolff inspiriert wurde. 2 Vgl. L. Wolff, Inventing Eastern Europe. The Map of Civilization on the Mind of the Enlightenment,
Doing Spatial History, 2021
Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl... more Einleitung: Raum zwischen Geographie und Normativität Der Raum ist nicht neutral. Das gilt sowohl für räumliche Kategorien wie 'Ost' und ,West' als auch für vermeintlich wertneutrale Wissenschaften wie Geographie und Kartographie, ja selbst für Statistik oder Demographie, die sich mit dem Vermessen und Definieren, dem Konstruieren und Repräsentieren des Raumes beschäftigen. Nicht selten ist die räumliche Einheit, die es abzubilden gilt, die der Nation bzw. des Nationalen. 1 Im folgenden geht es jedoch nicht um die Nation als Raum, sondern um größere räumliche Einheiten und Kategorien wie 'Ost'-und 'Westeuropa'. Beide Begriffe, die sich als imaginäre Landkarten oder mental maps bezeichnen lassen, dienen dazu, Räume zu definieren und voneinander abzugrenzen. Dies tun sie, indem ihnen normative Kriterien wie Fortschritt und Rückständigkeit, Zivilisation und Barbarei, Zentrum und Peripherie zugesprochen werden. 2 Ost und West ist nicht das einzige binäre Oppositionspaar, das in der Vergangenheit oder gar bis in die Gegenwart hinein Europa in unterschiedliche Sphären und Grade der Zivilisation geteilt hat. Zu denken ist auch an die Opposition von Nord und Süd, die bereits in der Antike entlang des Gegensatzes von Barbarei und Zivilisation geprägt wurde und in der Renaissance eine Wiederbelebung erfuhr. Die Spuren dieser Nord-Süd-Dichotomie reichen bis in die Zeit um 1800. Montesquieu, von klimatischen Gegebenheiten ausgehend, folgte diesem Schema in seinem "Esprit des Lois" von 1748 für die Darstellung und Erklärung unterschiedlicher Regierungsmodelle. 3 Noch Madame de Stael ging in ihrem Deutschlandbericht "De l'Allemagne" zu Beginn des 19. Jahrhunderts von einer Einteilung des bereisten Landes in Nord Vgl. IRIS SCHRÖDER: Die Nation an der Grenze. Deutsche und französische Nationalgeographien und der Grenzfall Elsaß-Lothringen, in: Wissenschaft und Nation in der europäischen Geschichte, hrsg. von RALPH JESSEN und JAKOB VOGEL, Frankfurt/M. u.a.
The years 1914/18 constitute a well-established caesura in European history. In a number of narra... more The years 1914/18 constitute a well-established caesura in European history. In a number of narratives 1918 marks either the end of empire or the beginning of a new era in Central and Eastern Europe defined by the establishment of nation-states. By analyzing the territorial changes and the redrawing of state-borders following the First World War in a transnational perspective, the notion of 98 as a rupture is questioned. The transnational perspective seeks to write the history of spaces and spatial transformations other than the nation-state. In consequence it has to ask for alternative periodisations. Through the lens of "jeux d'échelle" (J. Revel) and the change of scale between the national, the local and the global, it is argued that 1918 must not exclusively be interpreted as a rupture. Instead the territorial changes in East Central Europe post-1918 can be seen as a consequence of a long-term global transformation of territorial regimes between c. 1860 and 1950.