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Papers by Brigitte Mazohl
Walter U. Wege zum Politischen im antiken Griechenland. In: Schorn-Schütte L, de Benedictis A, Co... more Walter U. Wege zum Politischen im antiken Griechenland. In: Schorn-Schütte L, de Benedictis A, Corni G, Mazohl B, Randoh D, eds. Das Politische als Argument. Beiträge zur Forschungsdebatte aus dem Internationalen Graduiertenkolleg »Politische Kommunikation von der Antike in das 20. Jahrhundert« . Schriften zur Politischen Kommunikation. Vol 10. Göttingen: V&R unipress; 2013: 17-43
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Themenzentrierte Interaktion, Apr 5, 2022
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Aug 1, 2018
Eine Stadt auf der Grundlage ihrer Gerichtsakten zu „enthüllen“ – das war das ambitionierte Ziel,... more Eine Stadt auf der Grundlage ihrer Gerichtsakten zu „enthüllen“ – das war das ambitionierte Ziel, das sich Herausgeber/innen und Autor/innen am Beispiel von Vicenza, einer mittelgroßen Provinzhauptstadt des unter österreichischer Herrschaft stehenden Königreichs Lombardo-Venetien, gesetzt haben Das Vorhaben kann als gelungen bezeichnet werden, der vorliegende Band verdeutlicht den hohen Stand an rechtshistorischer Forschung in Italien Die Studie zeichnet sich durch dreierlei aus: einmal durch den reichhaltigen, im Staatsarchiv von Vicenza aufbewahrten Quellenbestand, nämlich die vollständig erhaltenen Prozessakten des österreichischen „Tribunale di giustizia“ für den Zeitraum zwischen 1815 und 1866; weiters durch den originellen Ansatz, in Form einer ‚dichten Erzählung‘ (um das berühmte Diktum von Clifford Geertz sinngemäß abzuwandeln) einzelne Fallstudien auf der Grundlage der Gerichtsverhandlungen zu rekonstruieren, wobei Angeklagte, Zeugen, Opfer, Ankläger und Richter im ‚Originalton‘ zu Wort kommen; drittens dadurch, dass die erzählten Geschichten auch topographisch anhand von zeitgenössischen Katastertafeln im Raum der Stadt bzw ihrem Umfeld verortet werden, was die Anschaulichkeit der Fälle zusätzlich erhöht Zwischen den Texten finden sich überdies auch spätere, wohl ebenfalls im Archiv der Stadt verwahrte bzw neu hergestellte Fotografien der jeweils in Rede stehenden Straßen, Plätze und Gebäude, in welchen die geschilderten Geschichten spielten Wie die Herausgeber einleitend hervorheben, wird durch diese besondere Form der Narration von Delikten und ihrer gerichtlichen Ahndung ein unmittelbarer Einblick in die soziale Wirklichkeit der Stadt gegeben; aber ebenso lassen sich anhand der Akten der ‚gelehrte Diskurs‘ und die rechtlichen Vorstellungen – einschließlich der ‚nicht geschriebenen Regeln‘ – erkennen, welche die mit den Fällen befassten Zeitgenossen in Sprache kleideten Denn zwar bot die gesetzliche Grundlage für die verschiedenen Prozesse das österreichische Strafgesetzbuch von 1803 (in Lombardo-Venetien 1815 eingeführt), doch war es letztlich immer auch eine richterliche Ermessensfrage, welches Delikt in welcher Form bestraft zu werden hatte, und welchen Zeugen mehr Glauben geschenkt werden sollte Diese unterschiedlichen Einschätzungen werden am von Claud io Povolo analysierten – heute wieder höchst aktuellen – Fall der Maria Kuhweiner („suonatrice di chitarra e girovaga“, 33–64), einer jungen aus Kärnten stammenden umherziehenden Musikerin, besonders eindrucksvoll dargelegt Diese hatte im Juli 1839 nach einer nächtlichen Tour durch verschiedene Wirtshäuser mit vier Männern einen von diesen der versuchten Vergewaltigung beim Gericht angezeigt Die Schilderung der Zeugenaussagen (sie hätten nichts eindeutig wahrgenommen, da sich das Geschehene in einer Seitengasse abge-
Mazohl B. Diritto “scritto” o “morale”? La politica di Vienna e il movimento d’indipendenza itali... more Mazohl B. Diritto “scritto” o “morale”? La politica di Vienna e il movimento d’indipendenza italiano. Regazzoni L, tran.; In: Rogari S, ed. La nascita dello stato italiano: la nazionalità fattore del nuovo equilibrio europeo. Biblioteca scientifica : Atti dei congressi . Vol 34. Roma: Istituto per la Storia del Risorgimento italiano; 2013: 107–138
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Geschichte Südtirols, 2020
Schorn-Schütte L. Comunicazione politica come campo di ricerca. Osservazioni introduttive. Regazz... more Schorn-Schütte L. Comunicazione politica come campo di ricerca. Osservazioni introduttive. Regazzoni L, tran.; In: De Benedictis A, Corni G, Mazohl B, Schorn-Schütte L, eds. Die Sprache des Politischen in actu: zum Verhältnis von politischem Handeln und politischer Sprache von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Schriften zur politischen Kommunikation. Vol 1. Göttingen: V&R unipress; 2009: 19–30
Der Wiener Kongress 1814/1815, 2019
Walter U. Wege zum Politischen im antiken Griechenland. In: Schorn-Schütte L, de Benedictis A, Co... more Walter U. Wege zum Politischen im antiken Griechenland. In: Schorn-Schütte L, de Benedictis A, Corni G, Mazohl B, Randoh D, eds. Das Politische als Argument. Beiträge zur Forschungsdebatte aus dem Internationalen Graduiertenkolleg »Politische Kommunikation von der Antike in das 20. Jahrhundert« . Schriften zur Politischen Kommunikation. Vol 10. Göttingen: V&R unipress; 2013: 17-43
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Themenzentrierte Interaktion, Apr 5, 2022
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Aug 1, 2018
Eine Stadt auf der Grundlage ihrer Gerichtsakten zu „enthüllen“ – das war das ambitionierte Ziel,... more Eine Stadt auf der Grundlage ihrer Gerichtsakten zu „enthüllen“ – das war das ambitionierte Ziel, das sich Herausgeber/innen und Autor/innen am Beispiel von Vicenza, einer mittelgroßen Provinzhauptstadt des unter österreichischer Herrschaft stehenden Königreichs Lombardo-Venetien, gesetzt haben Das Vorhaben kann als gelungen bezeichnet werden, der vorliegende Band verdeutlicht den hohen Stand an rechtshistorischer Forschung in Italien Die Studie zeichnet sich durch dreierlei aus: einmal durch den reichhaltigen, im Staatsarchiv von Vicenza aufbewahrten Quellenbestand, nämlich die vollständig erhaltenen Prozessakten des österreichischen „Tribunale di giustizia“ für den Zeitraum zwischen 1815 und 1866; weiters durch den originellen Ansatz, in Form einer ‚dichten Erzählung‘ (um das berühmte Diktum von Clifford Geertz sinngemäß abzuwandeln) einzelne Fallstudien auf der Grundlage der Gerichtsverhandlungen zu rekonstruieren, wobei Angeklagte, Zeugen, Opfer, Ankläger und Richter im ‚Originalton‘ zu Wort kommen; drittens dadurch, dass die erzählten Geschichten auch topographisch anhand von zeitgenössischen Katastertafeln im Raum der Stadt bzw ihrem Umfeld verortet werden, was die Anschaulichkeit der Fälle zusätzlich erhöht Zwischen den Texten finden sich überdies auch spätere, wohl ebenfalls im Archiv der Stadt verwahrte bzw neu hergestellte Fotografien der jeweils in Rede stehenden Straßen, Plätze und Gebäude, in welchen die geschilderten Geschichten spielten Wie die Herausgeber einleitend hervorheben, wird durch diese besondere Form der Narration von Delikten und ihrer gerichtlichen Ahndung ein unmittelbarer Einblick in die soziale Wirklichkeit der Stadt gegeben; aber ebenso lassen sich anhand der Akten der ‚gelehrte Diskurs‘ und die rechtlichen Vorstellungen – einschließlich der ‚nicht geschriebenen Regeln‘ – erkennen, welche die mit den Fällen befassten Zeitgenossen in Sprache kleideten Denn zwar bot die gesetzliche Grundlage für die verschiedenen Prozesse das österreichische Strafgesetzbuch von 1803 (in Lombardo-Venetien 1815 eingeführt), doch war es letztlich immer auch eine richterliche Ermessensfrage, welches Delikt in welcher Form bestraft zu werden hatte, und welchen Zeugen mehr Glauben geschenkt werden sollte Diese unterschiedlichen Einschätzungen werden am von Claud io Povolo analysierten – heute wieder höchst aktuellen – Fall der Maria Kuhweiner („suonatrice di chitarra e girovaga“, 33–64), einer jungen aus Kärnten stammenden umherziehenden Musikerin, besonders eindrucksvoll dargelegt Diese hatte im Juli 1839 nach einer nächtlichen Tour durch verschiedene Wirtshäuser mit vier Männern einen von diesen der versuchten Vergewaltigung beim Gericht angezeigt Die Schilderung der Zeugenaussagen (sie hätten nichts eindeutig wahrgenommen, da sich das Geschehene in einer Seitengasse abge-
Mazohl B. Diritto “scritto” o “morale”? La politica di Vienna e il movimento d’indipendenza itali... more Mazohl B. Diritto “scritto” o “morale”? La politica di Vienna e il movimento d’indipendenza italiano. Regazzoni L, tran.; In: Rogari S, ed. La nascita dello stato italiano: la nazionalità fattore del nuovo equilibrio europeo. Biblioteca scientifica : Atti dei congressi . Vol 34. Roma: Istituto per la Storia del Risorgimento italiano; 2013: 107–138
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Die Thun-Hohenstein'schen Universitätsreformen 1849–1860, 2017
Geschichte Südtirols, 2020
Schorn-Schütte L. Comunicazione politica come campo di ricerca. Osservazioni introduttive. Regazz... more Schorn-Schütte L. Comunicazione politica come campo di ricerca. Osservazioni introduttive. Regazzoni L, tran.; In: De Benedictis A, Corni G, Mazohl B, Schorn-Schütte L, eds. Die Sprache des Politischen in actu: zum Verhältnis von politischem Handeln und politischer Sprache von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Schriften zur politischen Kommunikation. Vol 1. Göttingen: V&R unipress; 2009: 19–30
Der Wiener Kongress 1814/1815, 2019