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Papers by Carsten von Wissel

Research paper thumbnail of Hochschule als Organisationsproblem

transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2007

In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Roll... more In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Rolle von Universitäten als zentrale wissensproduzierende und -verarbeitende Organisationen auf den Prüfstand. Dies hat tief greifende Selbstbeschreibungsprobleme der Universität zur Folge. Die Studie untersucht aus neoinstitutionalistisch-diskursanalytischer Perspektive, welcher gesellschaftliche Ort den Universitäten in neueren Theorien der Wissenschaftsforschung zugewiesen wird und wie die Semantik des Redens über Universitäten, organisationale Praxen und alltägliche Politiken an diese Selbstbeschreibungsprobleme anschließt. Als Ergebnis wird deutlich, wie Hochschulpolitik die Universität mehr und mehr als ein Organisationsproblem thematisiert - und welches umfassende Politisierungs- und Demokratiedefizit daraus resultiert.

Research paper thumbnail of Die Eigenlogik der Wissenschaft neu verhandeln: Implikationen einer transformativen Wissenschaft

Gaia (Heidelberg), 2015

iner der im wissenschaftlichen Feld viel beachteten Beiträge in der Auseinandersetzung um transfo... more iner der im wissenschaftlichen Feld viel beachteten Beiträge in der Auseinandersetzung um transformative Wissenschaft ist der Aufsatz von Peter Strohschneider (2014). Seine harsche Kritik hat nicht auch zuletzt deshalb Widerhall ausgelöst, da hier mit dem Präsidenten der mächtigen Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG)ein wichtiger Akteur des Wissenschaftssystems in die Debatte eingegriffen hat. Auch GAIA hat in den letzten Ausgaben mit den ebenso spannenden wie unterschiedlich akzentuierten Repliken von Armin Grunwald (2015) und Uwe Schneidewind (2015) sowie Wolfgang Rohe (2015, in diesem Heft) und Andreas Kläy und Flurina Schneider (im Erscheinen) die Kritik Strohschneiders genauer betrachtet. Ich möchte hier noch eine weitere, ergänzende Perspektive einnehmen und zugleich der Frage nach der möglichen Zukunft der Debatte im wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Diskurs nachgehen. Die Motive der Kritik revisited Transformative, am Ziel einer nachhaltigen Gesellschaft orientierte wissenschaftspolitische Vorstellungen, wie sie beispielsweise vom Wissen schaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltverän derungen(WBGU2011)oder von Schneidewind und Singer-Brodowski (2014) vertreten werden, fordern einen Umbau des Wissenschaftssystems. Insbesondere Forschungsförderpolitiken sollen stärker als bisher auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtet werden. Dem hält Strohschneider vier zentrale "Motive" entgegen, an denen er das Problematische dieser Forderung festmachen will: Solutionismus, Transdisziplinarität, Faktengewalt und Entdifferenzierung. Unter dem Begriff Solutionismus fasst Strohschneider seinen Vorwurf, dass transformative Wissenschaft nach dem Schema von Problem und Lösung gestrickt sei (Strohschneider 2014, S. 179). Darin sieht er eine unzulässige Perspektivierung von Wissenschaft. Zwar lässt er gelten, dass transformative Wissenschaft intrinsische Motivationen und nichtintendierte Resultate nirgendwo ausschließt, wirft ihr aber zugleich vor, diesen Wirkungen nirgendwo einen systematischen Ort einzuräumen, ja Wissenschaft ganz ohne sie zu konzeptualisieren. Was darauf hinauslaufe, Epistemologie durch Praxeologie zu ersetzen. Zweifellos sind Texte von in der Nachhaltigkeitsforschung tätigen Autor(inn)en zu finden, denen man naiven Solutionismus unterstellen kann. Betrachtet man jedoch die Gesamtheit der transformativen Forschung und den breiten Korpus der Transdisziplinaritätsliteratur, wird der Vorwurf recht schwer haltbar. Dass von einem zu verallgemeinernden naiven Verständnis von Problem und Lösung keineswegs die Rede sein kann, macht die Ausweitung des Blicks auf die Science und Technology Studies(STS) nahestehende Sozialwissenschaft noch deutlicher. Hier gelten Probleme eben nicht als Gegebenes in der Essenz oder Materialität von Dingen oder Konstellationen Verankertes, sondern sind Gegenstand sozialer Konstruktion. Gesellschaftliche Probleme können somit verschwinden, wenn Gesellschaft sich verändert, neue können dadurch entstehen. Zugleich kann eine Problemlösung von heute morgen Ursache neuer Probleme sein. Probleme können multipel, verzwickt, verwoben sein-all das gilt es bei Konzeptionen transformativer Wissenschaft zu adressieren. Das Transdisziplinaritätsmotiv wiederum gilt Strohschneider als problematisch, weil es Transdisziplinarität an Stelle der innerwissenschaftlichen Prozessordnung der Disziplinarität setzen und damit Wissenschaftlichkeit als solche aufgeben wolle (Strohschneider 2014, S. 180). Wie solle man denn entscheiden, was eine relevante wissenschaftliche Frage ist, wenn man auf disziplinäre Relevanzen nicht mehr zurückgreifen kann? Strohschneider geht offenbar davon aus, dass Transdisziplinarität (ihrer Konzeption nach) Disziplinarität aufheben soll und dass damit die Struktu

Research paper thumbnail of Programmatische Konzepte der Hochschulentwicklung in Deutschland seit 1945

RePEc: Research Papers in Economics, 2010

Research paper thumbnail of Transformative Wissenschaft : warum Wissenschaft neue Formen der Demokratisierung braucht

er Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Gesellschaftliche Umweltveränderungen (WBGU) ford... more er Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Gesellschaftliche Umweltveränderungen (WBGU) fordert einen »neuen Vertrag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft«. Hintergrund ist der Vorwurf, dass Wissenschaft ihrer Verantwortung in einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen nicht gerecht werde. Letztlich handelt es sich dabei um neue Formen der Demokratisierung von Wissenschaft, die erheblichen Gegenwind vom etablierten Wissenschaftssystem erfährt.

Research paper thumbnail of Die Eigenlogik der Wissenschaft neu verhandeln: Implikationen einer transformativen Wissenschaft

GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society, 2015

Reaktion auf zwei Beiträge zu transformativer Wissenschaft in GAIA: A. Grunwald (2015), U. Schnei... more Reaktion auf zwei Beiträge zu transformativer Wissenschaft in GAIA: A. Grunwald (2015), U. Schneidewind (2015)

Research paper thumbnail of Hochschule als Organisationsproblem

Science Studies, 2007

In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Roll... more In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Rolle von Universitäten als zentrale wissensproduzierende und -verarbeitende Organisationen auf den Prüfstand. Dies hat tief greifende Selbstbeschreibungsprobleme der Universität zur Folge. Die Studie untersucht aus neoinstitutionalistisch-diskursanalytischer Perspektive, welcher gesellschaftliche Ort den Universitäten in neueren Theorien der Wissenschaftsforschung zugewiesen wird und wie die Semantik des Redens über Universitäten, organisationale Praxen und alltägliche Politiken an diese Selbstbeschreibungsprobleme anschließt. Als Ergebnis wird deutlich, wie Hochschulpolitik die Universität mehr und mehr als ein Organisationsproblem thematisiert - und welches umfassende Politisierungs- und Demokratiedefizit daraus resultiert.

Research paper thumbnail of Wissenschaftliche Kreativität

Kreativität ist so etwas wie ein Leitwort unserer Zeit geworden, in ihrem Namen werden jetzt Ress... more Kreativität ist so etwas wie ein Leitwort unserer Zeit geworden, in ihrem Namen werden jetzt Ressourcen aufgewandt, um in der Zukunft Erträge zu realisieren. Dabei ist der Begriff alles andere als klar definiert. Ein Minimalkonsens lässt sich entlang der Wendung, kreativ sei etwas, was Originalität und Wert, Neuheit und Anschlussfähigkeit in sich vereine, finden. Diese Definition lässt jedoch genug Raum dafür, dass sich Entstehungs- und Anwendungskontexte in den Begriff einschreiben können. Das Ergebnis ist ein erhebliches Bedeutungsschillern. Der Text untersucht dieses Schillern, indem er Herkunftskonstellationen nachgeht, den Entwicklungspfad des Begriffes beginnend bei seinen theologischen Anfängen über die Philosophie, die Psychologie, die Soziologie sowie die Hirnforschung und die Pädagogik ausleuchtet. Anschließend werden die begriffsprägenden Handlungsfelder Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in den Blick genommen. Ziel ist es, Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, wie Kr...

Research paper thumbnail of Die Hochschule im Jahr der Kreativität

Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 19 (2010) 1, S. 30-45 Padagogische Teildisz... more Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 19 (2010) 1, S. 30-45 Padagogische Teildisziplin: Hochschulforschung und Hochschuldidaktik;

Research paper thumbnail of Programmatische Konzepte der Hochschulentwicklung in Deutschland seit 1945

Research paper thumbnail of Transformative Wissenschaft : warum Wissenschaft neue Formen der Demokratisierung braucht

Nach vielen Jahren einer disziplinaren und fast ausschlieslich innerwissenschaftlichen Exzellenzo... more Nach vielen Jahren einer disziplinaren und fast ausschlieslich innerwissenschaftlichen Exzellenzorientierung steht seit einiger Zeit die Rolle von Wissenschaft in der Gesellschaft erneut zur Diskussion. Der vorliegende Beitrag zeichnet die Debatte zur Bedeutung von Wissenschaft in gesellschaftlichen Umbruchsphasen nach und zeigt auf, welche neue Formen der Demokratisierung diskutiert werden und wo kunftige Herausforderungen liegen.

Research paper thumbnail of Von Silikon- und Sonnentälern. Der Neue Regionalismus und die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung in der Region

Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 18 (2009) 1, S. 16-38 Padagogische Teildisz... more Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 18 (2009) 1, S. 16-38 Padagogische Teildisziplin: Hochschulforschung und Hochschuldidaktik;

Research paper thumbnail of Hochschule als Organisationsproblem

transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2007

In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Roll... more In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Rolle von Universitäten als zentrale wissensproduzierende und -verarbeitende Organisationen auf den Prüfstand. Dies hat tief greifende Selbstbeschreibungsprobleme der Universität zur Folge. Die Studie untersucht aus neoinstitutionalistisch-diskursanalytischer Perspektive, welcher gesellschaftliche Ort den Universitäten in neueren Theorien der Wissenschaftsforschung zugewiesen wird und wie die Semantik des Redens über Universitäten, organisationale Praxen und alltägliche Politiken an diese Selbstbeschreibungsprobleme anschließt. Als Ergebnis wird deutlich, wie Hochschulpolitik die Universität mehr und mehr als ein Organisationsproblem thematisiert - und welches umfassende Politisierungs- und Demokratiedefizit daraus resultiert.

Research paper thumbnail of Die Eigenlogik der Wissenschaft neu verhandeln: Implikationen einer transformativen Wissenschaft

Gaia (Heidelberg), 2015

iner der im wissenschaftlichen Feld viel beachteten Beiträge in der Auseinandersetzung um transfo... more iner der im wissenschaftlichen Feld viel beachteten Beiträge in der Auseinandersetzung um transformative Wissenschaft ist der Aufsatz von Peter Strohschneider (2014). Seine harsche Kritik hat nicht auch zuletzt deshalb Widerhall ausgelöst, da hier mit dem Präsidenten der mächtigen Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG)ein wichtiger Akteur des Wissenschaftssystems in die Debatte eingegriffen hat. Auch GAIA hat in den letzten Ausgaben mit den ebenso spannenden wie unterschiedlich akzentuierten Repliken von Armin Grunwald (2015) und Uwe Schneidewind (2015) sowie Wolfgang Rohe (2015, in diesem Heft) und Andreas Kläy und Flurina Schneider (im Erscheinen) die Kritik Strohschneiders genauer betrachtet. Ich möchte hier noch eine weitere, ergänzende Perspektive einnehmen und zugleich der Frage nach der möglichen Zukunft der Debatte im wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Diskurs nachgehen. Die Motive der Kritik revisited Transformative, am Ziel einer nachhaltigen Gesellschaft orientierte wissenschaftspolitische Vorstellungen, wie sie beispielsweise vom Wissen schaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltverän derungen(WBGU2011)oder von Schneidewind und Singer-Brodowski (2014) vertreten werden, fordern einen Umbau des Wissenschaftssystems. Insbesondere Forschungsförderpolitiken sollen stärker als bisher auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtet werden. Dem hält Strohschneider vier zentrale "Motive" entgegen, an denen er das Problematische dieser Forderung festmachen will: Solutionismus, Transdisziplinarität, Faktengewalt und Entdifferenzierung. Unter dem Begriff Solutionismus fasst Strohschneider seinen Vorwurf, dass transformative Wissenschaft nach dem Schema von Problem und Lösung gestrickt sei (Strohschneider 2014, S. 179). Darin sieht er eine unzulässige Perspektivierung von Wissenschaft. Zwar lässt er gelten, dass transformative Wissenschaft intrinsische Motivationen und nichtintendierte Resultate nirgendwo ausschließt, wirft ihr aber zugleich vor, diesen Wirkungen nirgendwo einen systematischen Ort einzuräumen, ja Wissenschaft ganz ohne sie zu konzeptualisieren. Was darauf hinauslaufe, Epistemologie durch Praxeologie zu ersetzen. Zweifellos sind Texte von in der Nachhaltigkeitsforschung tätigen Autor(inn)en zu finden, denen man naiven Solutionismus unterstellen kann. Betrachtet man jedoch die Gesamtheit der transformativen Forschung und den breiten Korpus der Transdisziplinaritätsliteratur, wird der Vorwurf recht schwer haltbar. Dass von einem zu verallgemeinernden naiven Verständnis von Problem und Lösung keineswegs die Rede sein kann, macht die Ausweitung des Blicks auf die Science und Technology Studies(STS) nahestehende Sozialwissenschaft noch deutlicher. Hier gelten Probleme eben nicht als Gegebenes in der Essenz oder Materialität von Dingen oder Konstellationen Verankertes, sondern sind Gegenstand sozialer Konstruktion. Gesellschaftliche Probleme können somit verschwinden, wenn Gesellschaft sich verändert, neue können dadurch entstehen. Zugleich kann eine Problemlösung von heute morgen Ursache neuer Probleme sein. Probleme können multipel, verzwickt, verwoben sein-all das gilt es bei Konzeptionen transformativer Wissenschaft zu adressieren. Das Transdisziplinaritätsmotiv wiederum gilt Strohschneider als problematisch, weil es Transdisziplinarität an Stelle der innerwissenschaftlichen Prozessordnung der Disziplinarität setzen und damit Wissenschaftlichkeit als solche aufgeben wolle (Strohschneider 2014, S. 180). Wie solle man denn entscheiden, was eine relevante wissenschaftliche Frage ist, wenn man auf disziplinäre Relevanzen nicht mehr zurückgreifen kann? Strohschneider geht offenbar davon aus, dass Transdisziplinarität (ihrer Konzeption nach) Disziplinarität aufheben soll und dass damit die Struktu

Research paper thumbnail of Programmatische Konzepte der Hochschulentwicklung in Deutschland seit 1945

RePEc: Research Papers in Economics, 2010

Research paper thumbnail of Transformative Wissenschaft : warum Wissenschaft neue Formen der Demokratisierung braucht

er Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Gesellschaftliche Umweltveränderungen (WBGU) ford... more er Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Gesellschaftliche Umweltveränderungen (WBGU) fordert einen »neuen Vertrag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft«. Hintergrund ist der Vorwurf, dass Wissenschaft ihrer Verantwortung in einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen nicht gerecht werde. Letztlich handelt es sich dabei um neue Formen der Demokratisierung von Wissenschaft, die erheblichen Gegenwind vom etablierten Wissenschaftssystem erfährt.

Research paper thumbnail of Die Eigenlogik der Wissenschaft neu verhandeln: Implikationen einer transformativen Wissenschaft

GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society, 2015

Reaktion auf zwei Beiträge zu transformativer Wissenschaft in GAIA: A. Grunwald (2015), U. Schnei... more Reaktion auf zwei Beiträge zu transformativer Wissenschaft in GAIA: A. Grunwald (2015), U. Schneidewind (2015)

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Science Studies, 2007

In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Roll... more In einer Gesellschaft, die sich selbst als Wissensgesellschaft sieht, kommt die herkömmliche Rolle von Universitäten als zentrale wissensproduzierende und -verarbeitende Organisationen auf den Prüfstand. Dies hat tief greifende Selbstbeschreibungsprobleme der Universität zur Folge. Die Studie untersucht aus neoinstitutionalistisch-diskursanalytischer Perspektive, welcher gesellschaftliche Ort den Universitäten in neueren Theorien der Wissenschaftsforschung zugewiesen wird und wie die Semantik des Redens über Universitäten, organisationale Praxen und alltägliche Politiken an diese Selbstbeschreibungsprobleme anschließt. Als Ergebnis wird deutlich, wie Hochschulpolitik die Universität mehr und mehr als ein Organisationsproblem thematisiert - und welches umfassende Politisierungs- und Demokratiedefizit daraus resultiert.

Research paper thumbnail of Wissenschaftliche Kreativität

Kreativität ist so etwas wie ein Leitwort unserer Zeit geworden, in ihrem Namen werden jetzt Ress... more Kreativität ist so etwas wie ein Leitwort unserer Zeit geworden, in ihrem Namen werden jetzt Ressourcen aufgewandt, um in der Zukunft Erträge zu realisieren. Dabei ist der Begriff alles andere als klar definiert. Ein Minimalkonsens lässt sich entlang der Wendung, kreativ sei etwas, was Originalität und Wert, Neuheit und Anschlussfähigkeit in sich vereine, finden. Diese Definition lässt jedoch genug Raum dafür, dass sich Entstehungs- und Anwendungskontexte in den Begriff einschreiben können. Das Ergebnis ist ein erhebliches Bedeutungsschillern. Der Text untersucht dieses Schillern, indem er Herkunftskonstellationen nachgeht, den Entwicklungspfad des Begriffes beginnend bei seinen theologischen Anfängen über die Philosophie, die Psychologie, die Soziologie sowie die Hirnforschung und die Pädagogik ausleuchtet. Anschließend werden die begriffsprägenden Handlungsfelder Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in den Blick genommen. Ziel ist es, Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, wie Kr...

Research paper thumbnail of Die Hochschule im Jahr der Kreativität

Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 19 (2010) 1, S. 30-45 Padagogische Teildisz... more Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 19 (2010) 1, S. 30-45 Padagogische Teildisziplin: Hochschulforschung und Hochschuldidaktik;

Research paper thumbnail of Programmatische Konzepte der Hochschulentwicklung in Deutschland seit 1945

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Nach vielen Jahren einer disziplinaren und fast ausschlieslich innerwissenschaftlichen Exzellenzo... more Nach vielen Jahren einer disziplinaren und fast ausschlieslich innerwissenschaftlichen Exzellenzorientierung steht seit einiger Zeit die Rolle von Wissenschaft in der Gesellschaft erneut zur Diskussion. Der vorliegende Beitrag zeichnet die Debatte zur Bedeutung von Wissenschaft in gesellschaftlichen Umbruchsphasen nach und zeigt auf, welche neue Formen der Demokratisierung diskutiert werden und wo kunftige Herausforderungen liegen.

Research paper thumbnail of Von Silikon- und Sonnentälern. Der Neue Regionalismus und die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung in der Region

Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 18 (2009) 1, S. 16-38 Padagogische Teildisz... more Die Hochschule : Journal fur Wissenschaft und Bildung 18 (2009) 1, S. 16-38 Padagogische Teildisziplin: Hochschulforschung und Hochschuldidaktik;