Ceren Türkmen - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Ceren Türkmen
TRAUMA - Zeitschrift , Heft 1/2020: Schwerpunktthema: Opfer rechter Gewalt - Herausgegeben von Michaela Kirmes und Rosmarie Barwinski (Asanger Verlag), 2020
Hinsehen. Halbjahreszeitschrift der Opferberatung Rheinland. Nr. 3/2021, 2021
Connecting the Dots, 2018
Wie kann heute Gastarbeiter*innengeschichte zwischen den 1960er und 1990er Jahren in Westdeutschl... more Wie kann heute Gastarbeiter*innengeschichte zwischen den 1960er und 1990er Jahren in Westdeutschland aus der Perspektive der Migration kritisch rekonstruiert werden? Welche Quellen wurden von wem zu welchem Zweck gesammelt und stehen heute für eine subjekt-orientierte Historiographie ,von unten' in welchen öffentlichen Archiven oder historischen privaten Fundgruben zur Verfügung? Wie stehen öffentlich gesammelte und private Quellen zueinander? Diese Fragen durchzieht ein methodologisches Dilemma, das einer Auseinandersetzung bedarf. Im Folgenden setze ich mich mit dem Dilemma auseinander, wie methodologisch historische Erkenntnis aus der Perspektive der Migration unter den Bedingungen der fordistisch-staatlichen Herrschaftspraxis machtkritisch erzählt werden kann am Beispiel einer dekonstruktiven Auseinandersetzung und Interpretation von zwei unterschiedlichen historischen Quellensorten. Es handelt sich hierbei einerseits um staatlich-institutionell gesammelte Quellen in Landesarchiven und Fachzeitschriften und andererseits um kulturelle Primärquellen von Gastarbeiter*innen. Die Zitate, die ich in staatlichen Archiven und historischen Fachzeitschriften, sowie auch in privaten Familienarchiven von Zeitzeug*innen gefunden habe, stehen für sich gelesen oft widersprüchlich zueinander und entziehen sich ohne eine machtkritische Perspektive einer kohärenten Analyse und 43 4
antirassistische-bewegungen-imkampf-gegen-strukturellenrassismus "Von Hanau bis Moria": Antirassi... more antirassistische-bewegungen-imkampf-gegen-strukturellenrassismus "Von Hanau bis Moria": Antirassistische Bewegungen im Kampf gegen strukturellen Rassismus Analyse Wer über die Verteidigung der offenen Gesellschaft spricht, muss auch über strukturellen Rassismus sprechen-von Hanau bis Moria. Die Soziologin Ceren Türkmen beschreibt die politische Dimension von Gedenken und Erinnern und analysiert die neue Konjunktur antirassistischer Bewegungen seit dem Terroranschlag in Hanau. 21. März 2022 von Ceren Türkmen Gedenkdemonstration zum ersten Jahrestag von Hanau in Berlin am 20. Februar 2021. Bildnachweise Teaser Bild Untertitel Am 19. Februar 2022 fanden in über 100 Städten Gedenkveranstaltungen, Demonstrationen und Kundgebungen statt, um am 2. Jahrestag des rassistischen und rechtsterroristischen Anschlags in Hanau an die Opfer zu erinnern, ihre Namen zu nennen, an der Seite der Angehörigen, Überlebenden und Betroffenen zu stehen, das Versprechen von vor zwei Jahren nach Zäsur, Gedenken und Solidarität zu erneuern:
in: "Worauf wir uns beziehen können. Interkultur Ruhr 2016-21", Interkultur Ruhr (Hg.) Strzelecki... more in: "Worauf wir uns beziehen können. Interkultur Ruhr 2016-21", Interkultur Ruhr (Hg.) StrzeleckiBooks
Ethnicity and distinction in the industry of „hybrid“ culture „Hybridity“, as a special form of m... more Ethnicity and distinction in the industry of „hybrid“ culture „Hybridity“, as a special form of multicultural discourse, came into dominant use during the late 1990s in German mass media. In particular, the film industry has strongly profited from the creative efforts of young migrant filmmakers who are increasingly influencing productions, as seen in the inclusion of multicultural and multiethnic presences and themes. Experts suggest that the rising popularity of these new forms of (self)representation challenge the traditional concept of national identity by generating hybrid subjectivities. The following article investigates this notion through the utilization of hegemony-based theoretical approaches coined by cultural studies and critical theory. In contrast to common perceptions, the author argues that multicultural policies of diversity, with their ambivalences and contradictions, have, in their current formation, effectively established a new hegemonic order by offering speci...
in: Lydia Lierke & Massimo Personelle (Hg): Erinnern Stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. Verbrecher Verlag. Berlin., 2020
Territory, Politics, Governance, 2020
After the initial moments of political protest have passed, urban protest movements and neighbour... more After the initial moments of political protest have passed, urban protest movements and neighbourhood initiatives often face the challenge of establishing a sustainable organizing structure in their neighbourhoods and of creating long-lasting collaborations, including maintaining relations among various participants and heterogeneous political actors in the city. This paper analyses the political practice of Kotti & Co, an urban neighbourhood initiative that has been active in political struggles pertaining to social housing and displacement and working against racism and neoliberal urban politics in the super- diverse city of Berlin. In the larger context of urban protest movements since 2011, the initiative managed to overcome a series of political challenges and to build a long-lasting organizing practice. The authors identify Kotti & Co as a ‘community of struggle’ that was able to foster a lasting movement through three elements of sustainability. The protest first managed to build bridges across and beyond its members’ differences (class, migration background, sexual orientation) by finding a common set of political demands and social practices as well as by establishing collective place-based subjectivities. These place- based subjectivities have contributed to overcoming conventional identity politics by forming a new kind of political identity through the struggle itself.
GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Empirische Befunde, theoretische Anschlüsse, politische Intervention, 2009
Hommes & migrations, 2009
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
Während die neoliberale Stadtentwicklungspolitik den Ausverkauf von Stadtteilen wie Kreuzberg und... more Während die neoliberale Stadtentwicklungspolitik den Ausverkauf von Stadtteilen wie Kreuzberg und Neukölln in Berlin vorantreibt und sowohl das städtische Bild, die Nachbarschaften in den betroffenen Stadtteilen als auch die sozialen Beziehungen innerhalb der Kieze sich neu zusammensetzen, hat sich auf der politischen Ebene von unten unter dem gemeinsamen politischen Nenner der sozialen Stadt ebenso viel bewegt. Es sind schon lange nicht mehr nur klassische Nachbarschaftsvereine in Stadtteilquartierbüros, alteingesessene Initiativen oder klassische linke politische Gruppen, die sich an den Protesten um eine soziale Stadt beteiligen oder Wohnungen gegen Zwangsräumungen verteidigen.
Books by Ceren Türkmen
TRAUMA - Zeitschrift , Heft 1/2020: Schwerpunktthema: Opfer rechter Gewalt - Herausgegeben von Michaela Kirmes und Rosmarie Barwinski (Asanger Verlag), 2020
Hinsehen. Halbjahreszeitschrift der Opferberatung Rheinland. Nr. 3/2021, 2021
Connecting the Dots, 2018
Wie kann heute Gastarbeiter*innengeschichte zwischen den 1960er und 1990er Jahren in Westdeutschl... more Wie kann heute Gastarbeiter*innengeschichte zwischen den 1960er und 1990er Jahren in Westdeutschland aus der Perspektive der Migration kritisch rekonstruiert werden? Welche Quellen wurden von wem zu welchem Zweck gesammelt und stehen heute für eine subjekt-orientierte Historiographie ,von unten' in welchen öffentlichen Archiven oder historischen privaten Fundgruben zur Verfügung? Wie stehen öffentlich gesammelte und private Quellen zueinander? Diese Fragen durchzieht ein methodologisches Dilemma, das einer Auseinandersetzung bedarf. Im Folgenden setze ich mich mit dem Dilemma auseinander, wie methodologisch historische Erkenntnis aus der Perspektive der Migration unter den Bedingungen der fordistisch-staatlichen Herrschaftspraxis machtkritisch erzählt werden kann am Beispiel einer dekonstruktiven Auseinandersetzung und Interpretation von zwei unterschiedlichen historischen Quellensorten. Es handelt sich hierbei einerseits um staatlich-institutionell gesammelte Quellen in Landesarchiven und Fachzeitschriften und andererseits um kulturelle Primärquellen von Gastarbeiter*innen. Die Zitate, die ich in staatlichen Archiven und historischen Fachzeitschriften, sowie auch in privaten Familienarchiven von Zeitzeug*innen gefunden habe, stehen für sich gelesen oft widersprüchlich zueinander und entziehen sich ohne eine machtkritische Perspektive einer kohärenten Analyse und 43 4
antirassistische-bewegungen-imkampf-gegen-strukturellenrassismus "Von Hanau bis Moria": Antirassi... more antirassistische-bewegungen-imkampf-gegen-strukturellenrassismus "Von Hanau bis Moria": Antirassistische Bewegungen im Kampf gegen strukturellen Rassismus Analyse Wer über die Verteidigung der offenen Gesellschaft spricht, muss auch über strukturellen Rassismus sprechen-von Hanau bis Moria. Die Soziologin Ceren Türkmen beschreibt die politische Dimension von Gedenken und Erinnern und analysiert die neue Konjunktur antirassistischer Bewegungen seit dem Terroranschlag in Hanau. 21. März 2022 von Ceren Türkmen Gedenkdemonstration zum ersten Jahrestag von Hanau in Berlin am 20. Februar 2021. Bildnachweise Teaser Bild Untertitel Am 19. Februar 2022 fanden in über 100 Städten Gedenkveranstaltungen, Demonstrationen und Kundgebungen statt, um am 2. Jahrestag des rassistischen und rechtsterroristischen Anschlags in Hanau an die Opfer zu erinnern, ihre Namen zu nennen, an der Seite der Angehörigen, Überlebenden und Betroffenen zu stehen, das Versprechen von vor zwei Jahren nach Zäsur, Gedenken und Solidarität zu erneuern:
in: "Worauf wir uns beziehen können. Interkultur Ruhr 2016-21", Interkultur Ruhr (Hg.) Strzelecki... more in: "Worauf wir uns beziehen können. Interkultur Ruhr 2016-21", Interkultur Ruhr (Hg.) StrzeleckiBooks
Ethnicity and distinction in the industry of „hybrid“ culture „Hybridity“, as a special form of m... more Ethnicity and distinction in the industry of „hybrid“ culture „Hybridity“, as a special form of multicultural discourse, came into dominant use during the late 1990s in German mass media. In particular, the film industry has strongly profited from the creative efforts of young migrant filmmakers who are increasingly influencing productions, as seen in the inclusion of multicultural and multiethnic presences and themes. Experts suggest that the rising popularity of these new forms of (self)representation challenge the traditional concept of national identity by generating hybrid subjectivities. The following article investigates this notion through the utilization of hegemony-based theoretical approaches coined by cultural studies and critical theory. In contrast to common perceptions, the author argues that multicultural policies of diversity, with their ambivalences and contradictions, have, in their current formation, effectively established a new hegemonic order by offering speci...
in: Lydia Lierke & Massimo Personelle (Hg): Erinnern Stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. Verbrecher Verlag. Berlin., 2020
Territory, Politics, Governance, 2020
After the initial moments of political protest have passed, urban protest movements and neighbour... more After the initial moments of political protest have passed, urban protest movements and neighbourhood initiatives often face the challenge of establishing a sustainable organizing structure in their neighbourhoods and of creating long-lasting collaborations, including maintaining relations among various participants and heterogeneous political actors in the city. This paper analyses the political practice of Kotti & Co, an urban neighbourhood initiative that has been active in political struggles pertaining to social housing and displacement and working against racism and neoliberal urban politics in the super- diverse city of Berlin. In the larger context of urban protest movements since 2011, the initiative managed to overcome a series of political challenges and to build a long-lasting organizing practice. The authors identify Kotti & Co as a ‘community of struggle’ that was able to foster a lasting movement through three elements of sustainability. The protest first managed to build bridges across and beyond its members’ differences (class, migration background, sexual orientation) by finding a common set of political demands and social practices as well as by establishing collective place-based subjectivities. These place- based subjectivities have contributed to overcoming conventional identity politics by forming a new kind of political identity through the struggle itself.
GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Empirische Befunde, theoretische Anschlüsse, politische Intervention, 2009
Hommes & migrations, 2009
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
Während die neoliberale Stadtentwicklungspolitik den Ausverkauf von Stadtteilen wie Kreuzberg und... more Während die neoliberale Stadtentwicklungspolitik den Ausverkauf von Stadtteilen wie Kreuzberg und Neukölln in Berlin vorantreibt und sowohl das städtische Bild, die Nachbarschaften in den betroffenen Stadtteilen als auch die sozialen Beziehungen innerhalb der Kieze sich neu zusammensetzen, hat sich auf der politischen Ebene von unten unter dem gemeinsamen politischen Nenner der sozialen Stadt ebenso viel bewegt. Es sind schon lange nicht mehr nur klassische Nachbarschaftsvereine in Stadtteilquartierbüros, alteingesessene Initiativen oder klassische linke politische Gruppen, die sich an den Protesten um eine soziale Stadt beteiligen oder Wohnungen gegen Zwangsräumungen verteidigen.