Diana Artus - Academia.edu (original) (raw)
I am a visual artist working in the field of photography and istallation, and focusing on modes of perception, imagination and memory. Preferred area under investigation and main source of inspiration is the big city and its imagery.
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Universität der Künste Berlin / University of the Arts Berlin
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Papers by Diana Artus
In meiner 2007 eingereichten theoretischen Diplomarbeit hatte ich mich unter dem Titel „Reinkomme... more In meiner 2007 eingereichten theoretischen Diplomarbeit hatte ich mich unter dem Titel „Reinkommen – Drinbleiben. Über Zugang und Erfolg im Kunstbetrieb“ mit der Frage beschäftigt, was eigentlich nach einem Diplom an einer Kunsthochschule kommt. Meine Beobachtung war, dass die meisten Absolvent*innen nach dem Abholen ihrer Urkunde in der Versenkung verschwinden, während einige wenige unvermittelt und permanent ins Rampenlicht rücken. Obwohl sich ihre Arbeit inhaltlich und formal auf einem vergleichbaren Niveau wie die vieler anderer bewegt, tauchen ihre Namen plötzlich überall auf: in Ausstellungen, Feuilletonartikeln, bei Stipendien-und Preisvergaben. Sie sind offenbar „reingekommen“ in den professionellen, internationalen Kunstbetrieb und gelten dort als relevant, womöglich können sie sogar ein ausreichendes Einkommen mit ihrer Kunst erzielen. Ich fragte mich nun aus Anlass meines bevorstehenden Diploms, nach welchen Kriterien dieses Reinkommen eigentlich funktioniert ...
Was kommt nach einem Diplom an der Kunsthochschule? Schwer zu sagen, denn viele Absolventen holen... more Was kommt nach einem Diplom an der Kunsthochschule? Schwer zu sagen, denn viele Absolventen holen ihre Urkunde ab und werden danach nie wieder gesehen. Einige wenige Namen tauchen jedoch plötzlich überall auf, man stößt auf sie in großen Ausstellungen, bei der Bekanntgabe von Wettbewerbs- und Stipendienentscheidungen oder beim Durchblättern einschlägiger Zeitschriften. Offensichtlich haben diese Künstler es geschafft: sie sind rein gekommen. Nun müssen sie nur noch drin bleiben. Nur wer drin ist, hat die Chance, perspektivisch von seiner Kunst auch leben zu können.
Aber genau da liegt das Problem: wie kommt man denn rein? Und wo rein überhaupt?
Feiert der von einigen Seiten bereits lange totgesagte Flaneur seine erneute Wiederkehr? Neuaufla... more Feiert der von einigen Seiten bereits lange totgesagte Flaneur seine erneute Wiederkehr? Neuauflagen bereits vergessener oder unbekannter Bücher, von und über Flaneure geschrieben, haben deren Ideen und Praktiken der Stadtwahrnehmung wieder in Erinnerung und in die Diskussion gebracht. Das Werk Franz Hessels steht hier geradezu exemplarisch. Hatte er in den 1920er Jahren die Pariser Flanerie nach Berlin transformiert, wurde in den 1980er Jahren nach langer Zeit der Vergessenheit der Flaneur Hesselscher Prägung wiederentdeckt. Diese plötzliche Zuwendung zum Flaneriekonzept eines Autors, der mehr als vierzig Jahre als vergessen galt, wirft einige Fragen auf. In welcher Form hat sich Hessel mit der Großstadt auseinandergesetzt? Warum tat er dies? Was genau hat er in ihr wahrgenommen? Und was läßt seinen Ansatz heute wieder relevant erscheinen? Darzustellen, worin Franz Hessels spezifischer Blick auf die Stadt bestand und diesen Blick einer kritischen Betrachtung zu unterwerfen, hat sich die folgende Arbeit zur Aufgabe gemacht.
In meiner 2007 eingereichten theoretischen Diplomarbeit hatte ich mich unter dem Titel „Reinkomme... more In meiner 2007 eingereichten theoretischen Diplomarbeit hatte ich mich unter dem Titel „Reinkommen – Drinbleiben. Über Zugang und Erfolg im Kunstbetrieb“ mit der Frage beschäftigt, was eigentlich nach einem Diplom an einer Kunsthochschule kommt. Meine Beobachtung war, dass die meisten Absolvent*innen nach dem Abholen ihrer Urkunde in der Versenkung verschwinden, während einige wenige unvermittelt und permanent ins Rampenlicht rücken. Obwohl sich ihre Arbeit inhaltlich und formal auf einem vergleichbaren Niveau wie die vieler anderer bewegt, tauchen ihre Namen plötzlich überall auf: in Ausstellungen, Feuilletonartikeln, bei Stipendien-und Preisvergaben. Sie sind offenbar „reingekommen“ in den professionellen, internationalen Kunstbetrieb und gelten dort als relevant, womöglich können sie sogar ein ausreichendes Einkommen mit ihrer Kunst erzielen. Ich fragte mich nun aus Anlass meines bevorstehenden Diploms, nach welchen Kriterien dieses Reinkommen eigentlich funktioniert ...
Was kommt nach einem Diplom an der Kunsthochschule? Schwer zu sagen, denn viele Absolventen holen... more Was kommt nach einem Diplom an der Kunsthochschule? Schwer zu sagen, denn viele Absolventen holen ihre Urkunde ab und werden danach nie wieder gesehen. Einige wenige Namen tauchen jedoch plötzlich überall auf, man stößt auf sie in großen Ausstellungen, bei der Bekanntgabe von Wettbewerbs- und Stipendienentscheidungen oder beim Durchblättern einschlägiger Zeitschriften. Offensichtlich haben diese Künstler es geschafft: sie sind rein gekommen. Nun müssen sie nur noch drin bleiben. Nur wer drin ist, hat die Chance, perspektivisch von seiner Kunst auch leben zu können.
Aber genau da liegt das Problem: wie kommt man denn rein? Und wo rein überhaupt?
Feiert der von einigen Seiten bereits lange totgesagte Flaneur seine erneute Wiederkehr? Neuaufla... more Feiert der von einigen Seiten bereits lange totgesagte Flaneur seine erneute Wiederkehr? Neuauflagen bereits vergessener oder unbekannter Bücher, von und über Flaneure geschrieben, haben deren Ideen und Praktiken der Stadtwahrnehmung wieder in Erinnerung und in die Diskussion gebracht. Das Werk Franz Hessels steht hier geradezu exemplarisch. Hatte er in den 1920er Jahren die Pariser Flanerie nach Berlin transformiert, wurde in den 1980er Jahren nach langer Zeit der Vergessenheit der Flaneur Hesselscher Prägung wiederentdeckt. Diese plötzliche Zuwendung zum Flaneriekonzept eines Autors, der mehr als vierzig Jahre als vergessen galt, wirft einige Fragen auf. In welcher Form hat sich Hessel mit der Großstadt auseinandergesetzt? Warum tat er dies? Was genau hat er in ihr wahrgenommen? Und was läßt seinen Ansatz heute wieder relevant erscheinen? Darzustellen, worin Franz Hessels spezifischer Blick auf die Stadt bestand und diesen Blick einer kritischen Betrachtung zu unterwerfen, hat sich die folgende Arbeit zur Aufgabe gemacht.