Peter Donat - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Peter Donat
Volk und Wissen Volkseigener Verlag eBooks, 1986
De Gruyter eBooks, Dec 31, 1975
Wanderung erfordert nach wie vor, neue und aussagekräftige Quellen zu gewinnen. In besonders glüc... more Wanderung erfordert nach wie vor, neue und aussagekräftige Quellen zu gewinnen. In besonders glücklicher Weise gelang dies bei den umfangreichen Grabungen auf den Siedlungen von Tornow (J. H e r r m a n n 1973 a; mit Bei trägen von D. Warnke, S. Gustavs, 0. August, M. Jährig, E. Lange, H.-H. Müller, J. Piaskowski). A u f zwei großen Flächen (Borchelt und Lütjenberg) wurden insgesamt 3 ha freigelegt. Mindestens vier spätkaiserzeitlich-völkerwanderungszeitliche sowie fünf slawische Siedlungsphasen konnten dabei nachgewiesen und in ihrer gegenseitigen Abfolge festgestellt werden. Die Fundstellen befanden sich auf flachen Horsten im Niederungsgelände und so zeigten die wechselnde Tiefe der Vorratsgruben und Keller sowie die Schöpfhorizonte der Brunnen zuverlässig an, wie sich im Laufe der Jahrhunderte der Grundwasserspiegel änderte. Umfangreiche palynologische Untersu chungen bestätigten das eindrucksvoll. Innerhalb der ältesten slawischen Siedlung ließen sich drei Horizonte erkennen, deren ältester vorwiegend unverzierte Keramik erbrachte, während in den folgenden Keramik der For menreihe G überwog, die auch auf den beiden älteren Siedlungen der Fund stelle Borchelt dominierte. Umfangreiche palynologische und dendrochronologische Untersuchungen sowie eine Reihe von C14-datierten Proben er gaben, daß eine Kontinuität von germanischer zu slawischer Siedlung nicht nachgewiesen werden kann und eher unwahrscheinlich ist, andererseits je doch die erste slawische Ansiedlung bereits im 6. Jahrhundert erfolgte. Eine zweite Einwanderungswelle, charakterisiert durch Keramik vom Tornower Typ, führte im 7. Jahrhundert zur Anlage von Burg und Siedlung A auf der Fundstelle Borchelt. Soweit ethnische Beziehungen erkennbar werden, wei sen sie nach Schlesien. Den Forschungsstand zu Zeitraum und Richtung der Westausbreitung der Slawen legte B. K r ü g e r (1972) zusammenfassend dar und konnte zeigen, daß, entgegen früheren Auffassungen, mit stärkeren Kontakten germanischer und slawischer Siedler gerechnet werden muß. Die Bewertung neuerer palynologischer Untersuchungen ergab, daß sich bei einem kleinen Teil der Sied lungen Hinweise auf eine kontinuierliche Ackernutzung fanden (J. H e r r m a n n 1973 b, Abb. 4, E. L a n g e 1973 a). In den gleichen Rahmen gehören m öglicher weise zeitgleiche spätkaiserzeitliche und frühslawische Siedlungsfunde von Cramonsbagen (H. K e i l i n g 1973). B. Krüger wies darauf hin, daß die aus Böhmen vordringenden Siedler kaum ausschließlich den Elbeweg benutzten. Tatsächlich zeigt sich immer deutlicher, daß in Sachsen Fundstellen mit Keramik v cm Prager T yp nur im engeren Elbegebiet auftreten (W. C o b le n z 1973 a). Zwischen Elbe und Saale hingegegen ließ sich an H and der Keram ik eine materielle Kultur von deutlicher Eigenständigkeit erfassen (H.-J. V o g t 1973). Erneut sprach sich B. Krüger dafür aus, daß die unverzierte Keramik in Mecklenburg und Wagrien dem von ihm definierten "erweiterten Prager T ypu s" zugehöre, also einen Besiedlungsvorgang entlang der Elbe und Havel bis in die obodritischen Gebiete kennzeichnet. Gestützt auf die Verbreitung byzantinischer
Berichte über den II. Internationalen Kongreß für Slawische Archäologie, Berlin 24.–28. August 1970 Band 3, 1973
Siedlung Burg und Stadt, 1969
Rezension zu: Ivana Pleinerová, Březno und germanische Siedlungen der jüngeren Völkerwanderungsze... more Rezension zu: Ivana Pleinerová, Březno und germanische Siedlungen der jüngeren Völkerwanderungszeit. Mit Beiträgen von Radomír Pleiner und Zdenĕk Tempír. Archeolický ústav Akademie Vĕd České Republicky, Praha 2007. ISBN 978-80-86124-68-1. 245 Seiten, 78 Abbildungen, 55 Tafeln, 2 Beilagen.
Bezirke Frankfurt, Potsdam, Berlin, 1979
Surveillance systems are used for the monitoring the activities directly or indirectly. Most of t... more Surveillance systems are used for the monitoring the activities directly or indirectly. Most of the surveillance system uses the face recognition techniques to monitor the activities. This system builds the automated contemporary biometric surveillance system based on deep learning. The application of the system can be used in various ways. The face prints of the persons will be stored inside the database with relevant statistics and does the face recognition. When any unknown face is recognized then alarm will ring so one can alert the security systems and in addition actions will be taken. The system learns changes while detecting faces automatically using deep learning and gain correct accuracy in face recognition. A deep learning method including Convolutional Neural Network (CNN) is having great significance in the area of image processing. This system can be applicable to monitor the activities for the housing society premises.
Furthermore, I am grateful to my many lab-mates, colleagues, and friends who provided both moral ... more Furthermore, I am grateful to my many lab-mates, colleagues, and friends who provided both moral support and technical help. Specifically, I would like to mention Julie Buffington, David Carbone, and Xu Hong Liu though there are many who have contributed. Finally, I would like to thank my family, and especially my wife, Jen. You are a gift. vi TABLE OF CONTENTS ABSTRACT……………………………………………………………………………… iii ACKNOWLEDGEMENTS……………………………………………………………… v TABLE OF CONTENTS………………………………………………………………… vi
Ein zweiter, verbindender Aspekt ergibt sich aus dem Vergleich mit west germanischen Hausbefunden... more Ein zweiter, verbindender Aspekt ergibt sich aus dem Vergleich mit west germanischen Hausbefunden. Gegenwärtig stellt das nordwestdeutsch-nieder ländische Flachland zweifellos das Gebiet dar, in dem die Haus-und Siedlungs entwicklung des 1. bis 5. Jahrhunderts am gründlichsten und mit den weit reichendsten Ergebnissen erforscht werden konnte. Ungeachtet vielfältiger Unterschiede in der Bauweise erwiesen sich Wohustallhäuser als dominierende Hausform. Östlich der Elbe sind Wohnstallhäuser bislang nur von Nauen (64), Berlin-Rudow (69), Kablow (60) und neuerdings von Groitzsch (58) bekannt geworden (Abb. 2). Da aus den östlichen Teilen Schleswig-Holsteins und aus Mecklenburg bislang keine Siedlungsgrabungen vorgelegt wurden, läßt sich die östliche Grenze des geschlossenen Verbreitungsgebietes der dreischiffigen Wohnstallhäuser gegenwärtig nicht sicher bestimmen. W ie noch darzulegen sein wird, scheint es dennoch gerechtfertigt, sie tatsächlich etwa im Bereich des Elbelaufes zu suchen (vgl. B. T rie r 1969, S. 108 ff., Taf. 2). Im Unterschied dazu wurden im Bereich der Przeworskkultur und ebenso in Siedlungen des Elbe-Odergebietes vielfach ein-oder zweischiffige Pfosten bauten mittlerer Größe nachgewiesen. Sind daher schon seit langem Bezie hungen zum Hausbau der Przeworskkultur vermutet worden (B. T rie r 1969, S. 116 f.), so kann im Ergebnis neuerer Grabungen mit Bestimmtheit von einer eigenständigen Hausformenlandschaft gesprochen werden (J. H e rrm an n 1973, S. 267). Daß archäologisch-kulturelle Gebiete nicht notwendigerweise mit Hausformenlandschaften gleichzusetzen sind, ergibt sich auch aus einer allgemeine ren Überlegung. Größe und innere Gliederung bäuerlicher Häuser, und zwar sowohl der Wohn-wie der Wirtschaftsbauten, werden in erster Linie von wirtschaftlichen Erfordernissen, wie Art und Umfang der Agrarproduktion, ferner vom Grad der Beherrschung gegebener klimatischer und geographischer Bedingungen und letztlich von den jeweiligen sozialökonomischen Verhält nissen bestimmt (P. D o n a t 1980, S. 147 ff.). Erst in zweiter Linie beeinflußten historisch-kulturelle Traditionen die konkreten Ausprägungen des Hausbaues. Da sich dies jedoch nicht nur auf sekundäre Merkmale, wie Dachformen, Ziermuster und ähnliches, sondern ebenso auch auf die Bevorzugung bestim mter Grundrißformen und Bautechniken beziehen kann, ist nicht von vorn herein erkennbar, wieweit jeweils ökonomische oder historisch-kulturelle K om ponenten die Entwicklung von Haus-und Siedlungsformen bestimmten. Viel mehr besteht eine Aufgabe der Hausforschung gerade darin, diese Faktoren zu erkennen und so die Voraussetzungen zu schaffen, Befunde von Siedlungs grabungen als historische Quellen in ihrer Bedeutung umfassend sichtbar zu machen. Der keiserzeitlich-völkerwanderungszeitliche Hausbau zwischen Elbe/Sa ale und Weichsel ist durch ebenerdige und eingetiefte Bauten gekennzeichnet. Die eingetieften oder Grubenhäuser besitzen, soweit es sich wirklich um Häuser handelt (P. D o n a t 1977), klar umgrenzte, rechteckige bis quadratische Grundrisse. Komplizierter ist dagegen der Nachweis ebenerdiger Hausgrund
Volk und Wissen Volkseigener Verlag eBooks, 1986
De Gruyter eBooks, Dec 31, 1975
Wanderung erfordert nach wie vor, neue und aussagekräftige Quellen zu gewinnen. In besonders glüc... more Wanderung erfordert nach wie vor, neue und aussagekräftige Quellen zu gewinnen. In besonders glücklicher Weise gelang dies bei den umfangreichen Grabungen auf den Siedlungen von Tornow (J. H e r r m a n n 1973 a; mit Bei trägen von D. Warnke, S. Gustavs, 0. August, M. Jährig, E. Lange, H.-H. Müller, J. Piaskowski). A u f zwei großen Flächen (Borchelt und Lütjenberg) wurden insgesamt 3 ha freigelegt. Mindestens vier spätkaiserzeitlich-völkerwanderungszeitliche sowie fünf slawische Siedlungsphasen konnten dabei nachgewiesen und in ihrer gegenseitigen Abfolge festgestellt werden. Die Fundstellen befanden sich auf flachen Horsten im Niederungsgelände und so zeigten die wechselnde Tiefe der Vorratsgruben und Keller sowie die Schöpfhorizonte der Brunnen zuverlässig an, wie sich im Laufe der Jahrhunderte der Grundwasserspiegel änderte. Umfangreiche palynologische Untersu chungen bestätigten das eindrucksvoll. Innerhalb der ältesten slawischen Siedlung ließen sich drei Horizonte erkennen, deren ältester vorwiegend unverzierte Keramik erbrachte, während in den folgenden Keramik der For menreihe G überwog, die auch auf den beiden älteren Siedlungen der Fund stelle Borchelt dominierte. Umfangreiche palynologische und dendrochronologische Untersuchungen sowie eine Reihe von C14-datierten Proben er gaben, daß eine Kontinuität von germanischer zu slawischer Siedlung nicht nachgewiesen werden kann und eher unwahrscheinlich ist, andererseits je doch die erste slawische Ansiedlung bereits im 6. Jahrhundert erfolgte. Eine zweite Einwanderungswelle, charakterisiert durch Keramik vom Tornower Typ, führte im 7. Jahrhundert zur Anlage von Burg und Siedlung A auf der Fundstelle Borchelt. Soweit ethnische Beziehungen erkennbar werden, wei sen sie nach Schlesien. Den Forschungsstand zu Zeitraum und Richtung der Westausbreitung der Slawen legte B. K r ü g e r (1972) zusammenfassend dar und konnte zeigen, daß, entgegen früheren Auffassungen, mit stärkeren Kontakten germanischer und slawischer Siedler gerechnet werden muß. Die Bewertung neuerer palynologischer Untersuchungen ergab, daß sich bei einem kleinen Teil der Sied lungen Hinweise auf eine kontinuierliche Ackernutzung fanden (J. H e r r m a n n 1973 b, Abb. 4, E. L a n g e 1973 a). In den gleichen Rahmen gehören m öglicher weise zeitgleiche spätkaiserzeitliche und frühslawische Siedlungsfunde von Cramonsbagen (H. K e i l i n g 1973). B. Krüger wies darauf hin, daß die aus Böhmen vordringenden Siedler kaum ausschließlich den Elbeweg benutzten. Tatsächlich zeigt sich immer deutlicher, daß in Sachsen Fundstellen mit Keramik v cm Prager T yp nur im engeren Elbegebiet auftreten (W. C o b le n z 1973 a). Zwischen Elbe und Saale hingegegen ließ sich an H and der Keram ik eine materielle Kultur von deutlicher Eigenständigkeit erfassen (H.-J. V o g t 1973). Erneut sprach sich B. Krüger dafür aus, daß die unverzierte Keramik in Mecklenburg und Wagrien dem von ihm definierten "erweiterten Prager T ypu s" zugehöre, also einen Besiedlungsvorgang entlang der Elbe und Havel bis in die obodritischen Gebiete kennzeichnet. Gestützt auf die Verbreitung byzantinischer
Berichte über den II. Internationalen Kongreß für Slawische Archäologie, Berlin 24.–28. August 1970 Band 3, 1973
Siedlung Burg und Stadt, 1969
Rezension zu: Ivana Pleinerová, Březno und germanische Siedlungen der jüngeren Völkerwanderungsze... more Rezension zu: Ivana Pleinerová, Březno und germanische Siedlungen der jüngeren Völkerwanderungszeit. Mit Beiträgen von Radomír Pleiner und Zdenĕk Tempír. Archeolický ústav Akademie Vĕd České Republicky, Praha 2007. ISBN 978-80-86124-68-1. 245 Seiten, 78 Abbildungen, 55 Tafeln, 2 Beilagen.
Bezirke Frankfurt, Potsdam, Berlin, 1979
Surveillance systems are used for the monitoring the activities directly or indirectly. Most of t... more Surveillance systems are used for the monitoring the activities directly or indirectly. Most of the surveillance system uses the face recognition techniques to monitor the activities. This system builds the automated contemporary biometric surveillance system based on deep learning. The application of the system can be used in various ways. The face prints of the persons will be stored inside the database with relevant statistics and does the face recognition. When any unknown face is recognized then alarm will ring so one can alert the security systems and in addition actions will be taken. The system learns changes while detecting faces automatically using deep learning and gain correct accuracy in face recognition. A deep learning method including Convolutional Neural Network (CNN) is having great significance in the area of image processing. This system can be applicable to monitor the activities for the housing society premises.
Furthermore, I am grateful to my many lab-mates, colleagues, and friends who provided both moral ... more Furthermore, I am grateful to my many lab-mates, colleagues, and friends who provided both moral support and technical help. Specifically, I would like to mention Julie Buffington, David Carbone, and Xu Hong Liu though there are many who have contributed. Finally, I would like to thank my family, and especially my wife, Jen. You are a gift. vi TABLE OF CONTENTS ABSTRACT……………………………………………………………………………… iii ACKNOWLEDGEMENTS……………………………………………………………… v TABLE OF CONTENTS………………………………………………………………… vi
Ein zweiter, verbindender Aspekt ergibt sich aus dem Vergleich mit west germanischen Hausbefunden... more Ein zweiter, verbindender Aspekt ergibt sich aus dem Vergleich mit west germanischen Hausbefunden. Gegenwärtig stellt das nordwestdeutsch-nieder ländische Flachland zweifellos das Gebiet dar, in dem die Haus-und Siedlungs entwicklung des 1. bis 5. Jahrhunderts am gründlichsten und mit den weit reichendsten Ergebnissen erforscht werden konnte. Ungeachtet vielfältiger Unterschiede in der Bauweise erwiesen sich Wohustallhäuser als dominierende Hausform. Östlich der Elbe sind Wohnstallhäuser bislang nur von Nauen (64), Berlin-Rudow (69), Kablow (60) und neuerdings von Groitzsch (58) bekannt geworden (Abb. 2). Da aus den östlichen Teilen Schleswig-Holsteins und aus Mecklenburg bislang keine Siedlungsgrabungen vorgelegt wurden, läßt sich die östliche Grenze des geschlossenen Verbreitungsgebietes der dreischiffigen Wohnstallhäuser gegenwärtig nicht sicher bestimmen. W ie noch darzulegen sein wird, scheint es dennoch gerechtfertigt, sie tatsächlich etwa im Bereich des Elbelaufes zu suchen (vgl. B. T rie r 1969, S. 108 ff., Taf. 2). Im Unterschied dazu wurden im Bereich der Przeworskkultur und ebenso in Siedlungen des Elbe-Odergebietes vielfach ein-oder zweischiffige Pfosten bauten mittlerer Größe nachgewiesen. Sind daher schon seit langem Bezie hungen zum Hausbau der Przeworskkultur vermutet worden (B. T rie r 1969, S. 116 f.), so kann im Ergebnis neuerer Grabungen mit Bestimmtheit von einer eigenständigen Hausformenlandschaft gesprochen werden (J. H e rrm an n 1973, S. 267). Daß archäologisch-kulturelle Gebiete nicht notwendigerweise mit Hausformenlandschaften gleichzusetzen sind, ergibt sich auch aus einer allgemeine ren Überlegung. Größe und innere Gliederung bäuerlicher Häuser, und zwar sowohl der Wohn-wie der Wirtschaftsbauten, werden in erster Linie von wirtschaftlichen Erfordernissen, wie Art und Umfang der Agrarproduktion, ferner vom Grad der Beherrschung gegebener klimatischer und geographischer Bedingungen und letztlich von den jeweiligen sozialökonomischen Verhält nissen bestimmt (P. D o n a t 1980, S. 147 ff.). Erst in zweiter Linie beeinflußten historisch-kulturelle Traditionen die konkreten Ausprägungen des Hausbaues. Da sich dies jedoch nicht nur auf sekundäre Merkmale, wie Dachformen, Ziermuster und ähnliches, sondern ebenso auch auf die Bevorzugung bestim mter Grundrißformen und Bautechniken beziehen kann, ist nicht von vorn herein erkennbar, wieweit jeweils ökonomische oder historisch-kulturelle K om ponenten die Entwicklung von Haus-und Siedlungsformen bestimmten. Viel mehr besteht eine Aufgabe der Hausforschung gerade darin, diese Faktoren zu erkennen und so die Voraussetzungen zu schaffen, Befunde von Siedlungs grabungen als historische Quellen in ihrer Bedeutung umfassend sichtbar zu machen. Der keiserzeitlich-völkerwanderungszeitliche Hausbau zwischen Elbe/Sa ale und Weichsel ist durch ebenerdige und eingetiefte Bauten gekennzeichnet. Die eingetieften oder Grubenhäuser besitzen, soweit es sich wirklich um Häuser handelt (P. D o n a t 1977), klar umgrenzte, rechteckige bis quadratische Grundrisse. Komplizierter ist dagegen der Nachweis ebenerdiger Hausgrund