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Papers by Frank Dittmann

Research paper thumbnail of Heinrich Hertz (1857-1894) and the Development of Communication. Booklet of Abstracts of the international scientific symposium. Hamburg: Institute for the History of Science 2007 (80 Seiten)

Research paper thumbnail of Hermann Schmidt (1894–1968) et la théorie générale de la régulation: Une cybernétique allemande en 1940?

Annals of Science, 1997

Page 1. ANNALS OF SCIENCE, 54 (1997), 547-565 Hermann Schmidt (1894-1968) et la th6orie g6n6rale ... more Page 1. ANNALS OF SCIENCE, 54 (1997), 547-565 Hermann Schmidt (1894-1968) et la th6orie g6n6rale de la r6gulation: Une cybern6tique allemande en 1940? FRANK DITTMANN Stiftung Stadtmugeum Berlin, Postgtrasse 13/14, D-10178 Berlin, Germany ...

Research paper thumbnail of Die Roboter kommen! Mensch – Maschine – Kommunikation

Technikgeschichte, 2008

Früher hat man Götter erfunden, um die Frage nach dem Wesen des Menschen zu beantworten; heute ko... more Früher hat man Götter erfunden, um die Frage nach dem Wesen des Menschen zu beantworten; heute konstruiert man Roboter." (Norbert Bolz) 1 Die Roboter kommen-unter diesem Titel skizzierten bereits diverse Veröffentlichungen die Zukunft vom Menschen und dessen künstlichen Gehilfen. 2 Doch die Roboter sind zweifellos schon da. Kein Auto würde ohne sie entstehen; sie schrauben, schweißen und lackieren ohne müde zu werden und übernehmen viele Transport-und Montageaufgaben. Das Wort "Roboter" hat bekanntlich slawische Wurzeln, bedeutet Fronarbeit und wurde von dem tschechischen Autor Karel Capek in die Science-Fiction-Literatur eingeführt. Roboter sind Maschinen, die dem Menschen Arbeit abnehmen, Metallgehilfen also, die nun auch in unser tägliches Leben Einzug halten sollen. Die Industrie sieht einen Milliardenmarkt entstehen. 3 So gibt es bereits heute Roboter für (häusliche) Reinigungs-und Überwachungsaufgaben oder Spielzeugroboter, die unsere Kinder unterhalten. Allerdings entsprechen sie meist nicht dem Klischee eines androiden Blechgesellen. Als Objekte der Populärkultur bevölkern Roboter auch Bücher, Filme und Videospiele, und erregen so eine hohe Aufmerksamkeit. Eine Sonderausstellung im Museum für Kommunikation in Berlin widmete sich diesem spannenden Thema und nahm dabei besonders die Verwurzelung der Roboter in der europäischen Kulturgeschichte in den Blick. Die Ausstellung entstand in einer Kooperation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. Sie wurde von dem Kunsthistoriker Bodo-Michael Baumunk in Zusammenarbeit mit der Kulturwissenschaftlerin Johanna Sänger kuratiert. Für die Gestaltung waren Ruudi Beier, Harry Hauck und Peter Wellach der Agentur id3d-berlin themengestaltung verantwortlich.

Research paper thumbnail of Datennetze im COMECON

Die Datenübertragungstechnik ist in einer Zeit der globalen Vernetzung zweifellos eine wesentlich... more Die Datenübertragungstechnik ist in einer Zeit der globalen Vernetzung zweifellos eine wesentliche Basistechnologie. Historische Arbeiten hier-zu sind jedoch ein Forschungsdesiderat. Der Beitrag versucht eine erste Annäherung an das komplexe Feld mit Schwerpunkt auf den ehemaligen RGW-Staaten.

Research paper thumbnail of Energy Harvesting

Research paper thumbnail of Ende der Kohle im Revier. „Energiewenden – Wende- zeiten“ im LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen

Research paper thumbnail of Robots: The 500-year Quest to Make Machines Human

Technology and Culture

Without any doubt, robots fascinate mankind. During the last five to ten years, this field of tec... more Without any doubt, robots fascinate mankind. During the last five to ten years, this field of technology has gained tremendous public attention and attracted significant research funding for both civilian and military purposes. The general technical progress in fields such as electronics, mechanics, and computer science and their convergence over the last two decades have triggered an increasing presence of robots in the industrial as well as the private spheres. Yet our conception of robots continues to be inspired by plays, novels, films, and more recently electronic games, all of which have little in common with industrial robots. With their broad technological and social impact, robotics is thus an attractive topic for museums of science and technology. Such interest has been evident since the beginning of the twenty-first century through the creation of a range of exhibitions that attracted large numbers of visitors in various European cities. 1 In 2017 the Science Museum in London opened a temporary exhibition on robotics that featured a unique collection of more than a hundred objects focusing on humanoid robots from the sixteenth century to the pres-Frank Dittmann and Nicolas Lange are curator and assistant curator for robotics at the Deutsches Museum, Munich. In particular, the authors wish to thank Vera Ludwig for her many remarks and fruitful discussions. We also would like to thank Ben Russell, London, for his suggestions.

Research paper thumbnail of Innovations in the Electric Energy System

Research paper thumbnail of Emil Stöhrer and the development of electrical motor technology in the 1840s

2012 Third IEEE HISTory of ELectro-technology CONference (HISTELCON), 2012

After the discovery of the basic laws of electrophysics, many scientists, inventors, and mechanic... more After the discovery of the basic laws of electrophysics, many scientists, inventors, and mechanics ventured their work in this new field of physics. Among them was a Leipzig based mechanic Emil Stöhrer who is widely unknown today. However, in particular through a series of articles in prominent scientific journals, his work became known in the scientific community during his lifetime. This paper gives an introduction to his life and work in electrophysics.

Research paper thumbnail of Heinrich Goebel – Aufstieg und Fall einer deutschen Legende. Zum Erscheinen eines neuen Buches über den Erfinder der Glühlampe

Technikgeschichte, 2007

Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall einer Legende Dokumentation Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall e... more Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall einer Legende Dokumentation Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall einer deutschen Legende Zum Erscheinen eines neuen Buches über den Erfinder der Glühlampe VON FRANK DITTMANN 1. Eine Provinzstadt in Aufruhr In Springe, einem Städtchen in der Nähe von Hannover, kochen die Emotionen hoch. Seit Jahren wirbt die Stadt mit ihrem großen Sohn Heinrich Goebel, der lange vor Edison die Glühlampe erfunden haben soll. Weithin sichtbar leuchtet jeden Abend ein Glühlampensymbol auf der Göbelbastei am Deisterhang. Nun aber wird alles in Frage gestellt, 1 und zwar durch eine historische Dissertation, die seit Januar 2007 gedruckt vorliegt. 2 Autor ist Hans-Christian Rohde, der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft studierte und heute am Gymnasium in Springe lehrt. Den Anstoß zu dieser Arbeit gab das falsche Sterbedatum von Heinrich Goebel, das allerorten zu finden ist, so auch auf zwei Gedenktafeln in Springe. Rohde suchte in den Archiven intensiv nach historisch gesicherten Fakten. Dabei konnte er auch die Dokumente jener Patentprozesse in den USA auswerten, in die Goebel in den 1890er Jahren verwickelt war. Was Rohde bei seiner Suche zu Tage förderte, resümiert er folgendermaßen: "Die 1923 ausgestaltete Geschichte von Heinrich Göbel als dem Erfinder der Glühlampe wird mit der Stadt Springe verbunden bleiben. [...] Wer sie jedoch künftig erzählen möchte, sollte redlich sein und sie als Legende kennzeichnen." 3 Nach diesem ernüchternden Ergebnis sind ansässige und ehemalige Bürger der Stadt gespalten. Einige verlangen, dass nicht länger der Name eines "Hochstaplers" im Schulnamen über ihrem Abgangszeugnis stehe. Andere wiederum wollen das Idol nicht einfach kampflos stürzen lassen. So werden Briefe an das Deutsche Museum in München geschrieben, damit dieses als "Bezeugungsinstanz" die Sachlage letztlich kläre. Auch Journalisten melde-1 Die Diskussion dauert schon etwas länger an. 2000 begann das Museum auf dem Burghof in Springe mit der Quellensuche und seit dieser Zeit setzt sich auch ein "Göbel-Stammtisch" mit dem Thema auseinander. Im Frühjahr 2006 machte der Künstler Dietmar Moews mit einem Vortrag in Springe die Zweifel an Goebels Erfindungspriorität einer größeren Öffentlichkeit zugänglich. Siehe die Meldung "Heinrich Göbel wird zurückgestuft", in:

Research paper thumbnail of Technik versus Konflikt. Wie Datennetze den Eisernen Vorhang durchdrangen

1977 schalteten Computerwissenschaftler aus Ost und West erstmals eine Datenverbindung durch den ... more 1977 schalteten Computerwissenschaftler aus Ost und West erstmals eine Datenverbindung durch den Eisernen Vorhang. Am IIASA in Laxenburg bei Wien arbeiteten sie gemeinsam an der Entwicklung grenzuberschreitender Computernetze. Verbesserte Kommunikationsmoglichkeiten sollten die internationale Forschung stimulieren und einen Forschungsverbund schaffen, der weit mehr als die am Institut ansassigen Wissenschaftler umfasste. Hinzu kam die Vorstellung, mit Hilfe elektronischer Datennetze die Gesellschaften effektiver steuern zu konnen. Diese Planungsutopien gehoren der Vergangenheit an, die Vision der Computernetze jedoch ist mit dem Internet Realitat geworden.

Research paper thumbnail of Mensch und Roboter – ein ungleiches Paar

Research paper thumbnail of Microelectronics under socialism

Research paper thumbnail of Technology vs. Political Conflict - How Networks Penetrate the Iron Curtain

In July 1977, the International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) near Vienna organi... more In July 1977, the International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) near Vienna organized an experimental data transmission line. This paper investigates this experimental data transmission line focusing on three aspects: first of all IIASA was an important location for Eastern and Western scientists for working with each other, secondly the team of computer specialists creating the network was remarkable, and finally the concept of combining computer technology with science cooperation and information transfer was very advanced in the 1970s.

Research paper thumbnail of Aspects of the Early History of Cybernetics in Germany

Transactions of the Newcomen Society, 1999

Cet article est une contribution a la discussion sur le developpement des sciences de l'ingen... more Cet article est une contribution a la discussion sur le developpement des sciences de l'ingenierie et egalement de l'histoire des idees pre-cybernetiques en Allemagne.

Research paper thumbnail of The Dresden Haidebahn and the Early Development of Trolleybuses

Transactions of the Newcomen Society, 1996

Research paper thumbnail of Die Elektrifi zierung der blassgrauen Bänder. Zur Vision einer Autobahn mit Oberleitungen

Research paper thumbnail of Verfügbarkeit – eine zentrale Kategorie der Energietechnik

Akteure, Erwartungen, Kontroversen und Konjunkturen, 2011

Research paper thumbnail of „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“

Research paper thumbnail of Matthias Falter und die frühe Halbleitertechnik in der DDR

Physik im Kalten Krieg, 2013

Nach einer ganzen Reihe von Vorarbeiten weltweit1 konnten im Dezember 1947 die amerikanischen Phy... more Nach einer ganzen Reihe von Vorarbeiten weltweit1 konnten im Dezember 1947 die amerikanischen Physiker Walter H. Brattain, John Bardeen und William Shockley in den Bell Laboratories den Transistoreffekt demonstrieren. Damit legten sie den Grundstein fur die Mikroelektronik als Basistechnologie des Informationszeitalters.

Research paper thumbnail of Heinrich Hertz (1857-1894) and the Development of Communication. Booklet of Abstracts of the international scientific symposium. Hamburg: Institute for the History of Science 2007 (80 Seiten)

Research paper thumbnail of Hermann Schmidt (1894–1968) et la théorie générale de la régulation: Une cybernétique allemande en 1940?

Annals of Science, 1997

Page 1. ANNALS OF SCIENCE, 54 (1997), 547-565 Hermann Schmidt (1894-1968) et la th6orie g6n6rale ... more Page 1. ANNALS OF SCIENCE, 54 (1997), 547-565 Hermann Schmidt (1894-1968) et la th6orie g6n6rale de la r6gulation: Une cybern6tique allemande en 1940? FRANK DITTMANN Stiftung Stadtmugeum Berlin, Postgtrasse 13/14, D-10178 Berlin, Germany ...

Research paper thumbnail of Die Roboter kommen! Mensch – Maschine – Kommunikation

Technikgeschichte, 2008

Früher hat man Götter erfunden, um die Frage nach dem Wesen des Menschen zu beantworten; heute ko... more Früher hat man Götter erfunden, um die Frage nach dem Wesen des Menschen zu beantworten; heute konstruiert man Roboter." (Norbert Bolz) 1 Die Roboter kommen-unter diesem Titel skizzierten bereits diverse Veröffentlichungen die Zukunft vom Menschen und dessen künstlichen Gehilfen. 2 Doch die Roboter sind zweifellos schon da. Kein Auto würde ohne sie entstehen; sie schrauben, schweißen und lackieren ohne müde zu werden und übernehmen viele Transport-und Montageaufgaben. Das Wort "Roboter" hat bekanntlich slawische Wurzeln, bedeutet Fronarbeit und wurde von dem tschechischen Autor Karel Capek in die Science-Fiction-Literatur eingeführt. Roboter sind Maschinen, die dem Menschen Arbeit abnehmen, Metallgehilfen also, die nun auch in unser tägliches Leben Einzug halten sollen. Die Industrie sieht einen Milliardenmarkt entstehen. 3 So gibt es bereits heute Roboter für (häusliche) Reinigungs-und Überwachungsaufgaben oder Spielzeugroboter, die unsere Kinder unterhalten. Allerdings entsprechen sie meist nicht dem Klischee eines androiden Blechgesellen. Als Objekte der Populärkultur bevölkern Roboter auch Bücher, Filme und Videospiele, und erregen so eine hohe Aufmerksamkeit. Eine Sonderausstellung im Museum für Kommunikation in Berlin widmete sich diesem spannenden Thema und nahm dabei besonders die Verwurzelung der Roboter in der europäischen Kulturgeschichte in den Blick. Die Ausstellung entstand in einer Kooperation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. Sie wurde von dem Kunsthistoriker Bodo-Michael Baumunk in Zusammenarbeit mit der Kulturwissenschaftlerin Johanna Sänger kuratiert. Für die Gestaltung waren Ruudi Beier, Harry Hauck und Peter Wellach der Agentur id3d-berlin themengestaltung verantwortlich.

Research paper thumbnail of Datennetze im COMECON

Die Datenübertragungstechnik ist in einer Zeit der globalen Vernetzung zweifellos eine wesentlich... more Die Datenübertragungstechnik ist in einer Zeit der globalen Vernetzung zweifellos eine wesentliche Basistechnologie. Historische Arbeiten hier-zu sind jedoch ein Forschungsdesiderat. Der Beitrag versucht eine erste Annäherung an das komplexe Feld mit Schwerpunkt auf den ehemaligen RGW-Staaten.

Research paper thumbnail of Energy Harvesting

Research paper thumbnail of Ende der Kohle im Revier. „Energiewenden – Wende- zeiten“ im LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen

Research paper thumbnail of Robots: The 500-year Quest to Make Machines Human

Technology and Culture

Without any doubt, robots fascinate mankind. During the last five to ten years, this field of tec... more Without any doubt, robots fascinate mankind. During the last five to ten years, this field of technology has gained tremendous public attention and attracted significant research funding for both civilian and military purposes. The general technical progress in fields such as electronics, mechanics, and computer science and their convergence over the last two decades have triggered an increasing presence of robots in the industrial as well as the private spheres. Yet our conception of robots continues to be inspired by plays, novels, films, and more recently electronic games, all of which have little in common with industrial robots. With their broad technological and social impact, robotics is thus an attractive topic for museums of science and technology. Such interest has been evident since the beginning of the twenty-first century through the creation of a range of exhibitions that attracted large numbers of visitors in various European cities. 1 In 2017 the Science Museum in London opened a temporary exhibition on robotics that featured a unique collection of more than a hundred objects focusing on humanoid robots from the sixteenth century to the pres-Frank Dittmann and Nicolas Lange are curator and assistant curator for robotics at the Deutsches Museum, Munich. In particular, the authors wish to thank Vera Ludwig for her many remarks and fruitful discussions. We also would like to thank Ben Russell, London, for his suggestions.

Research paper thumbnail of Innovations in the Electric Energy System

Research paper thumbnail of Emil Stöhrer and the development of electrical motor technology in the 1840s

2012 Third IEEE HISTory of ELectro-technology CONference (HISTELCON), 2012

After the discovery of the basic laws of electrophysics, many scientists, inventors, and mechanic... more After the discovery of the basic laws of electrophysics, many scientists, inventors, and mechanics ventured their work in this new field of physics. Among them was a Leipzig based mechanic Emil Stöhrer who is widely unknown today. However, in particular through a series of articles in prominent scientific journals, his work became known in the scientific community during his lifetime. This paper gives an introduction to his life and work in electrophysics.

Research paper thumbnail of Heinrich Goebel – Aufstieg und Fall einer deutschen Legende. Zum Erscheinen eines neuen Buches über den Erfinder der Glühlampe

Technikgeschichte, 2007

Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall einer Legende Dokumentation Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall e... more Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall einer Legende Dokumentation Heinrich Goebel-Aufstieg und Fall einer deutschen Legende Zum Erscheinen eines neuen Buches über den Erfinder der Glühlampe VON FRANK DITTMANN 1. Eine Provinzstadt in Aufruhr In Springe, einem Städtchen in der Nähe von Hannover, kochen die Emotionen hoch. Seit Jahren wirbt die Stadt mit ihrem großen Sohn Heinrich Goebel, der lange vor Edison die Glühlampe erfunden haben soll. Weithin sichtbar leuchtet jeden Abend ein Glühlampensymbol auf der Göbelbastei am Deisterhang. Nun aber wird alles in Frage gestellt, 1 und zwar durch eine historische Dissertation, die seit Januar 2007 gedruckt vorliegt. 2 Autor ist Hans-Christian Rohde, der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft studierte und heute am Gymnasium in Springe lehrt. Den Anstoß zu dieser Arbeit gab das falsche Sterbedatum von Heinrich Goebel, das allerorten zu finden ist, so auch auf zwei Gedenktafeln in Springe. Rohde suchte in den Archiven intensiv nach historisch gesicherten Fakten. Dabei konnte er auch die Dokumente jener Patentprozesse in den USA auswerten, in die Goebel in den 1890er Jahren verwickelt war. Was Rohde bei seiner Suche zu Tage förderte, resümiert er folgendermaßen: "Die 1923 ausgestaltete Geschichte von Heinrich Göbel als dem Erfinder der Glühlampe wird mit der Stadt Springe verbunden bleiben. [...] Wer sie jedoch künftig erzählen möchte, sollte redlich sein und sie als Legende kennzeichnen." 3 Nach diesem ernüchternden Ergebnis sind ansässige und ehemalige Bürger der Stadt gespalten. Einige verlangen, dass nicht länger der Name eines "Hochstaplers" im Schulnamen über ihrem Abgangszeugnis stehe. Andere wiederum wollen das Idol nicht einfach kampflos stürzen lassen. So werden Briefe an das Deutsche Museum in München geschrieben, damit dieses als "Bezeugungsinstanz" die Sachlage letztlich kläre. Auch Journalisten melde-1 Die Diskussion dauert schon etwas länger an. 2000 begann das Museum auf dem Burghof in Springe mit der Quellensuche und seit dieser Zeit setzt sich auch ein "Göbel-Stammtisch" mit dem Thema auseinander. Im Frühjahr 2006 machte der Künstler Dietmar Moews mit einem Vortrag in Springe die Zweifel an Goebels Erfindungspriorität einer größeren Öffentlichkeit zugänglich. Siehe die Meldung "Heinrich Göbel wird zurückgestuft", in:

Research paper thumbnail of Technik versus Konflikt. Wie Datennetze den Eisernen Vorhang durchdrangen

1977 schalteten Computerwissenschaftler aus Ost und West erstmals eine Datenverbindung durch den ... more 1977 schalteten Computerwissenschaftler aus Ost und West erstmals eine Datenverbindung durch den Eisernen Vorhang. Am IIASA in Laxenburg bei Wien arbeiteten sie gemeinsam an der Entwicklung grenzuberschreitender Computernetze. Verbesserte Kommunikationsmoglichkeiten sollten die internationale Forschung stimulieren und einen Forschungsverbund schaffen, der weit mehr als die am Institut ansassigen Wissenschaftler umfasste. Hinzu kam die Vorstellung, mit Hilfe elektronischer Datennetze die Gesellschaften effektiver steuern zu konnen. Diese Planungsutopien gehoren der Vergangenheit an, die Vision der Computernetze jedoch ist mit dem Internet Realitat geworden.

Research paper thumbnail of Mensch und Roboter – ein ungleiches Paar

Research paper thumbnail of Microelectronics under socialism

Research paper thumbnail of Technology vs. Political Conflict - How Networks Penetrate the Iron Curtain

In July 1977, the International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) near Vienna organi... more In July 1977, the International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) near Vienna organized an experimental data transmission line. This paper investigates this experimental data transmission line focusing on three aspects: first of all IIASA was an important location for Eastern and Western scientists for working with each other, secondly the team of computer specialists creating the network was remarkable, and finally the concept of combining computer technology with science cooperation and information transfer was very advanced in the 1970s.

Research paper thumbnail of Aspects of the Early History of Cybernetics in Germany

Transactions of the Newcomen Society, 1999

Cet article est une contribution a la discussion sur le developpement des sciences de l'ingen... more Cet article est une contribution a la discussion sur le developpement des sciences de l'ingenierie et egalement de l'histoire des idees pre-cybernetiques en Allemagne.

Research paper thumbnail of The Dresden Haidebahn and the Early Development of Trolleybuses

Transactions of the Newcomen Society, 1996

Research paper thumbnail of Die Elektrifi zierung der blassgrauen Bänder. Zur Vision einer Autobahn mit Oberleitungen

Research paper thumbnail of Verfügbarkeit – eine zentrale Kategorie der Energietechnik

Akteure, Erwartungen, Kontroversen und Konjunkturen, 2011

Research paper thumbnail of „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“

Research paper thumbnail of Matthias Falter und die frühe Halbleitertechnik in der DDR

Physik im Kalten Krieg, 2013

Nach einer ganzen Reihe von Vorarbeiten weltweit1 konnten im Dezember 1947 die amerikanischen Phy... more Nach einer ganzen Reihe von Vorarbeiten weltweit1 konnten im Dezember 1947 die amerikanischen Physiker Walter H. Brattain, John Bardeen und William Shockley in den Bell Laboratories den Transistoreffekt demonstrieren. Damit legten sie den Grundstein fur die Mikroelektronik als Basistechnologie des Informationszeitalters.

Research paper thumbnail of Kooperation trotz Konfrontation. Wissenschaft und Technik im Kalten Krieg

Osteuropa 59/10 (2009), Oct 2009

Zwei Lager, eine Welt. Dies war die historische Konstellation des Kalten Kriegs. West und Ost, ka... more Zwei Lager, eine Welt. Dies war die historische Konstellation des Kalten Kriegs. West und Ost, kapitalistische und kommunistische Ordnung standen einander seit den späten 1940er Jahren in phasenweise erbitterter Systemkonkurrenz gegenüber. Und trieben so die Globalisierung voran. Der Rüstungswettlauf zwischen der USA und der Sowjetunion führte dazu, dass Washington und Moskau sich in den 1960er Jahren die wechselseitige Vernichtung durch einen atomaren Zweitschlag „garantierten“. Gleichzeitig schärfte die Fähigkeit zur umfassenden Vernichtung nach der Kuba-Krise 1962 das Bewusstsein für die globale Verantwortung. Der Wettlauf ins All, bei dem es nicht nur um militärische Vorteile, sondern auch um naturwissenschaftlich-technischen Prestigegewinn und politisches Legitimationskapital ging, veränderte den Blick auf die Welt: Die aus dem All aufgenommenen Bilder der Erde waren ein erster Aufruf zum globalen Denken. Wie nahe Hybris und Demut, politisch-militärische Konfrontation und das Wissen um die Notwendigkeit von Kooperation beieinander lagen, zeigt das sowjetische Plakat mit dem riesenhaften Jurij Gagarin auf der Titelseite dieses Bands. Die Sowjetunion hat den ersten Menschen ins Weltall geschossen, der neue Weltenherrscher ist der Sowjetmensch. Das Original ziert der Jurij Gagarin zugeschriebene Satz: „Als ich die Erde in meinem Raumschiff umkreiste, sah ich, wie schön unser Planet ist. Lasst uns diese Schönheit erhalten und vermehren, statt sie zu zerstören.“ Raum für Kooperation boten vor allem die anderthalb Jahrzehnte der Entspannung, bis Ende der 1970er Jahre. In diese Zeit fällt die Entdeckung des menschengemachten Klimawandels und die in Ost und West vorgetragene Forderung nach einer globalen Umweltpolitik. Die gemeinsame Forschung zur Bewältigung der ökologischen Probleme, die sich auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs angehäuft hatten, steht auch an den Anfängen jener Technik, die zum Symbol der Globalisierung schlechthin geworden ist: des Internets. Die ersten transnationalen Datennetze von 1977 dienten dem Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse. Doch man mache sich keine falschen Vorstellungen: Im Jahrzehnt der Entspannung ging der Systemwettbewerb weiter. Und er wurde ungeachtet des geteilten Bewusstseins für die Grenzen des Wachstums auf dem Feld des Massenkonsums ausgetragen. Die Individualmotorisierung etwa, die in den meisten osteuropäischen Staaten in diesen Jahren mit Hilfe westlicher Lizenzproduktionen begann, ahmte das kapitalistische Modell nach. Konsumistische und kommunistische Heilsversprechung lagen nicht mehr weit auseinander. Dass sich die Konvergenz der Lebensstile nicht Bahn brechen konnte, lag vor allem an der ökonomischen Schwäche des Ostens. Die ideologischen Widersprüche des Ost-West-Konflikts sind mit dem Zusammenbruch des Kommunismus obsolet geworden. Die Technikeuphorie hat ihren Zenit überschritten, die Naturwissenschaft ist weitgehend aus dem Korsett der politischen Instrumentalisierung befreit worden. Die Folgen des wachstumssüchtigen Gesellschaftsmodells sind jedoch in Ost und West, lokal und global zu spüren. Eine verantwortungsvolle ökologische Weltpolitik steht noch aus.