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Gespräche mit Menschen, die sich umbringen wollen, werden oft als belastend empfunden und führen ... more Gespräche mit Menschen, die sich umbringen wollen, werden oft als belastend empfunden und führen nicht selten zu einem Gefühl von Hilflosigkeit. Der Vortrag möchte aufzeigen, wie man darauf auf eine gute Weise antworten kann. Dabei wird nicht nach Konzepten und konkreten Anweisungen für eine solche Situation gesucht, vielmehr wird aufgezeigt, wie wir die Achtsamkeit auf die Einzigartigkeit der Beziehung lenken können, um diese aufzubauen und zu vertiefen. Das wirkt sich für beide am Gespräch Beteiligten entlastend, wohltuend und hilfreich aus. Zur Sprache kommen dabei Aspekte von innerer Achtsamkeit, Akzeptanz, Mitgefühl und Weisheit.

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Papers by Martin Franken

Research paper thumbnail of Focusing in helfenden Gesprächen

Vandenhoeck & Ruprecht eBooks, Apr 15, 2019

Research paper thumbnail of Transzendentale Theorie der Einheit und systematische Universalontologie

Research paper thumbnail of Die Urteilstafel

Research paper thumbnail of Focusing in helfenden Gesprächen

Leidfaden, May 20, 2019

Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche... more Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche vertiefen kann.

Research paper thumbnail of Focusing in helfenden Gesprächen

Leidfaden, 2019

Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche... more Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche vertiefen kann.

Research paper thumbnail of Transzendentale Theorie der Einheit und systematische Universalontologie

Research paper thumbnail of Aussöhnung mit dem Leiden Grundlagen einer achtsamkeitsorientierten Praxis

Focusing Journal, 2020

Ausgangspunkt ist die These, dass der Mensch eingespannt ist zwischen einem unvermeidbaren Leiden... more Ausgangspunkt ist die These, dass der Mensch eingespannt ist zwischen einem unvermeidbaren Leiden und einem unvermeidbaren Veränderungsdruck. Das führt zu einem zweifachen Leiden: dem ursprünglichen Leiden, und dem Leiden, das dadurch entsteht, dass das Leiden ohne Erfolg bekämpft wird. Der Artikel versucht, einen Weg aufzuzeigen, sich mit diesem zweifachen Leiden auszusöhnen. Das geschieht in fünf Schritten: 1. Sich einen Überblick verschaffen, 2. Etwas genauer erkunden, 3. Akzeptanz, 4. Hingabe ans Fühlen, 5. Etwas Gutes verwirklichen. Dies stellt eine Erweiterung der herkömmlichen Theorie zur Achtsamkeitspraxis dar und dies insbesondere im Schritt 4. Hingabe ans Fühlen.

Research paper thumbnail of Focusing in helfenden Gesprächen

Leidfaden, 2019

Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche... more Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche vertiefen kann.

Research paper thumbnail of Geborgen wie ein Kind - gelassen wie ein Weiser

Es werden achtsamkeitsorientierte Wege aufgezeigt, ein friedliches Sterben zu ermöglichen.

Research paper thumbnail of Geborgen wie ein Kind - gelassen wie ein Weiser

Focusing Journal , 2017

Es werden achtsamkeitsorientierte Wege aufgezeigt, ein friedliches Sterben zu ermöglichen.

Research paper thumbnail of Die Urteilstafel

Research paper thumbnail of Theoretische Vernunft

Research paper thumbnail of Hilflosigkeit zu einem guten Ort machen

Hilflosigkeit zu einem guten Ort machen Über die Begleitung von Menschen, die sich umbringen woll... more Hilflosigkeit zu einem guten Ort machen Über die Begleitung von Menschen, die sich umbringen wollen Gespräche mit Menschen, die vorhaben, sich umzubringen, werden oft als besonders schwierig und belastend empfunden. Fast jeder erlebt bei solchen Gesprächen, dass Druckgefühle, Angst und Unsicherheit aufsteigen. Im Folgenden möchte ich mich aber vor allem mit dem Gefühle der Hilflosigkeit beschäftigen, denn dies kann auf besonders unangenehme Weise ein solches Gespräch erschweren und sich lähmend auf den Gesprächsverlauf auswirken. 1. Bewusstsein dazu nehmen (innere Achtsamkeit) Es ist immer hilfreich, sich bewusst zu machen, was gerade in meinem Inneren geschieht, etwa: " Ich bemerke gerade, dass ich mich hilflos fühle. " Auf diese Weise werde ich von der Hilflosigkeit nicht gefangen genommen, ich habe sie vielmehr zum Gegenstand meiner Wahrnehmung gemacht und kann mich dazu stellen, mich dazu verhalten. Und das Erste, was ich nun bewusst tun kann, das ist eine wertfreie Anerkenntnis. Ich nehme nur wahr, was ist. Ich würdige meinen Zustand, indem ich mir sage: " Ja, so geht es mir gerade. " Das Gefühl der Hilflosigkeit wird dadurch zu einem Teil von mir und gleichsam verkleinert, denn der andere Teil ist das bewusste Wahrnehmen und das Sich-dazu-verhalten. Dieser andere Teil ist nicht hilflos, er ist wahrnehmend, anerkennend, vielleicht sogar gelassen, freundlich und mitfühlend zu mir selbst. Dieses bewusste und wertfreie Wahrnehmen verhindert damit auch, dass ich von Gefühlen überschwemmt werde. 2. Es ist angemessen und in Ordnung Ein Anrufer, der sich umbringen will, betrachtet seine eigene Situation als ausweglos, er ist verzweifelt und weiß nicht mehr weiter, er ist hilflos. In dieser Situation, insbesondere am Beginn dieses Gesprächs, kann ich als Begleiter nicht wissen, ob ich diesem Menschen helfen kann, und ich kann erst recht nicht wissen, was diesem Menschen helfen könnte. Mein Gefühl der Hilflosigkeit ist insofern eine angemessen Antwort darauf. Deshalb kann ich zu mir ganz bewusst sagen: " Meine Hilflosigkeit ist eine angemessene und natürliche Reaktion. Hilflos zu sein ist jetzt ganz passend und in Ordnung. " Damit wird das Gefühl der Hilflosigkeit zumindest ein wenig entschärft, denn die Hilflosigkeit ist nur insofern belastend, als sie nicht sein soll. Wenn ich wissen sollte, was jetzt zu tun ist, ich es aber nicht weiß, und wenn mir Handlungsmöglichkeiten fehlen, die ich doch eigentlich haben sollte, dann wird aus der Hilflosigkeit ein unangenehmes und belastendes Gefühl. Gebe ich mir dagegen ganz bewusst die Erlaubnis zur Hilflosigkeit, ja mehr noch, betrachte ich sie als angemessene Reaktion, dann weicht das unangenehme Gefühl: " Ich bin hilflos, und das ist richtig und in Ordnung so. " Oder: " Ich bin hilflos, aber ich fühle mich nicht hilflos. " 3. Ich bleibe Wenn es für mich angemessen und in Ordnung ist, hilflos zu sein, dann kann ich auch beim Anrufer bleiben. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich aus dieser Situation am liebsten aussteigen möchte. Ich entscheide mich dann ohne Druck und bewusst dazu, dem Anrufer beizustehen. Diese bewusste Entscheidung ist etwas Aktives und alles andere als hilfloses Gelähmtsein. Und es ist vermutlich genau das, was der Anrufer vor allem will: dass jemand ohne Angst und Druck bei ihm bleiben mag, offen und mit Verständnis für ihn da sein kann. Voreilige Ratschläge und abrufbares Wissen will er doch gar nicht hören. Er will einfach nicht alleine sein in seiner Verzweiflung, möchte angenommen und gesehen werden in seinem Leiden. 4. Ich bin da, wo der andere ist Ich finde mich genau dort ein, wo der Anrufer auch ist. Ich nehme ihn ernst, ich suche ihn zu verstehen, ich sehe und empfinde sein Leiden, seine Empfindungen von Ausweglosigkeit und Hilflosigkeit, seine Verzweiflung, und ich suche zu verstehen, wie es dazu gekommen ist. Vielleicht kommt auch Mitgefühl in mir auf. Das ist gut, denn es verbindet uns. Aber ich werde nicht mit ihm verschmelzen. Ich bleibe mit einem Teil bei mir, in meiner Kraft, in meiner guten Energie, im Bewusstsein meiner Ressourcen, auch wenn ich jetzt nicht weiß, welche davon helfen könnten. Aber erst, wenn ich wirklich bei ihm ankomme, bei seiner Wirklichkeit, können wir von da aus gemeinsam

Gespräche mit Menschen, die sich umbringen wollen, werden oft als belastend empfunden und führen ... more Gespräche mit Menschen, die sich umbringen wollen, werden oft als belastend empfunden und führen nicht selten zu einem Gefühl von Hilflosigkeit. Der Vortrag möchte aufzeigen, wie man darauf auf eine gute Weise antworten kann. Dabei wird nicht nach Konzepten und konkreten Anweisungen für eine solche Situation gesucht, vielmehr wird aufgezeigt, wie wir die Achtsamkeit auf die Einzigartigkeit der Beziehung lenken können, um diese aufzubauen und zu vertiefen. Das wirkt sich für beide am Gespräch Beteiligten entlastend, wohltuend und hilfreich aus. Zur Sprache kommen dabei Aspekte von innerer Achtsamkeit, Akzeptanz, Mitgefühl und Weisheit.

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Vandenhoeck & Ruprecht eBooks, Apr 15, 2019

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Leidfaden, May 20, 2019

Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche... more Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche vertiefen kann.

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Leidfaden, 2019

Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche... more Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche vertiefen kann.

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Focusing Journal, 2020

Ausgangspunkt ist die These, dass der Mensch eingespannt ist zwischen einem unvermeidbaren Leiden... more Ausgangspunkt ist die These, dass der Mensch eingespannt ist zwischen einem unvermeidbaren Leiden und einem unvermeidbaren Veränderungsdruck. Das führt zu einem zweifachen Leiden: dem ursprünglichen Leiden, und dem Leiden, das dadurch entsteht, dass das Leiden ohne Erfolg bekämpft wird. Der Artikel versucht, einen Weg aufzuzeigen, sich mit diesem zweifachen Leiden auszusöhnen. Das geschieht in fünf Schritten: 1. Sich einen Überblick verschaffen, 2. Etwas genauer erkunden, 3. Akzeptanz, 4. Hingabe ans Fühlen, 5. Etwas Gutes verwirklichen. Dies stellt eine Erweiterung der herkömmlichen Theorie zur Achtsamkeitspraxis dar und dies insbesondere im Schritt 4. Hingabe ans Fühlen.

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Leidfaden, 2019

Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche... more Der Artikel möchte Anregungen geben, wie eine focusing-orientierte Achtsamkeit helfende Gespräche vertiefen kann.

Research paper thumbnail of Geborgen wie ein Kind - gelassen wie ein Weiser

Es werden achtsamkeitsorientierte Wege aufgezeigt, ein friedliches Sterben zu ermöglichen.

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Focusing Journal , 2017

Es werden achtsamkeitsorientierte Wege aufgezeigt, ein friedliches Sterben zu ermöglichen.

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Research paper thumbnail of Theoretische Vernunft

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Hilflosigkeit zu einem guten Ort machen Über die Begleitung von Menschen, die sich umbringen woll... more Hilflosigkeit zu einem guten Ort machen Über die Begleitung von Menschen, die sich umbringen wollen Gespräche mit Menschen, die vorhaben, sich umzubringen, werden oft als besonders schwierig und belastend empfunden. Fast jeder erlebt bei solchen Gesprächen, dass Druckgefühle, Angst und Unsicherheit aufsteigen. Im Folgenden möchte ich mich aber vor allem mit dem Gefühle der Hilflosigkeit beschäftigen, denn dies kann auf besonders unangenehme Weise ein solches Gespräch erschweren und sich lähmend auf den Gesprächsverlauf auswirken. 1. Bewusstsein dazu nehmen (innere Achtsamkeit) Es ist immer hilfreich, sich bewusst zu machen, was gerade in meinem Inneren geschieht, etwa: " Ich bemerke gerade, dass ich mich hilflos fühle. " Auf diese Weise werde ich von der Hilflosigkeit nicht gefangen genommen, ich habe sie vielmehr zum Gegenstand meiner Wahrnehmung gemacht und kann mich dazu stellen, mich dazu verhalten. Und das Erste, was ich nun bewusst tun kann, das ist eine wertfreie Anerkenntnis. Ich nehme nur wahr, was ist. Ich würdige meinen Zustand, indem ich mir sage: " Ja, so geht es mir gerade. " Das Gefühl der Hilflosigkeit wird dadurch zu einem Teil von mir und gleichsam verkleinert, denn der andere Teil ist das bewusste Wahrnehmen und das Sich-dazu-verhalten. Dieser andere Teil ist nicht hilflos, er ist wahrnehmend, anerkennend, vielleicht sogar gelassen, freundlich und mitfühlend zu mir selbst. Dieses bewusste und wertfreie Wahrnehmen verhindert damit auch, dass ich von Gefühlen überschwemmt werde. 2. Es ist angemessen und in Ordnung Ein Anrufer, der sich umbringen will, betrachtet seine eigene Situation als ausweglos, er ist verzweifelt und weiß nicht mehr weiter, er ist hilflos. In dieser Situation, insbesondere am Beginn dieses Gesprächs, kann ich als Begleiter nicht wissen, ob ich diesem Menschen helfen kann, und ich kann erst recht nicht wissen, was diesem Menschen helfen könnte. Mein Gefühl der Hilflosigkeit ist insofern eine angemessen Antwort darauf. Deshalb kann ich zu mir ganz bewusst sagen: " Meine Hilflosigkeit ist eine angemessene und natürliche Reaktion. Hilflos zu sein ist jetzt ganz passend und in Ordnung. " Damit wird das Gefühl der Hilflosigkeit zumindest ein wenig entschärft, denn die Hilflosigkeit ist nur insofern belastend, als sie nicht sein soll. Wenn ich wissen sollte, was jetzt zu tun ist, ich es aber nicht weiß, und wenn mir Handlungsmöglichkeiten fehlen, die ich doch eigentlich haben sollte, dann wird aus der Hilflosigkeit ein unangenehmes und belastendes Gefühl. Gebe ich mir dagegen ganz bewusst die Erlaubnis zur Hilflosigkeit, ja mehr noch, betrachte ich sie als angemessene Reaktion, dann weicht das unangenehme Gefühl: " Ich bin hilflos, und das ist richtig und in Ordnung so. " Oder: " Ich bin hilflos, aber ich fühle mich nicht hilflos. " 3. Ich bleibe Wenn es für mich angemessen und in Ordnung ist, hilflos zu sein, dann kann ich auch beim Anrufer bleiben. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich aus dieser Situation am liebsten aussteigen möchte. Ich entscheide mich dann ohne Druck und bewusst dazu, dem Anrufer beizustehen. Diese bewusste Entscheidung ist etwas Aktives und alles andere als hilfloses Gelähmtsein. Und es ist vermutlich genau das, was der Anrufer vor allem will: dass jemand ohne Angst und Druck bei ihm bleiben mag, offen und mit Verständnis für ihn da sein kann. Voreilige Ratschläge und abrufbares Wissen will er doch gar nicht hören. Er will einfach nicht alleine sein in seiner Verzweiflung, möchte angenommen und gesehen werden in seinem Leiden. 4. Ich bin da, wo der andere ist Ich finde mich genau dort ein, wo der Anrufer auch ist. Ich nehme ihn ernst, ich suche ihn zu verstehen, ich sehe und empfinde sein Leiden, seine Empfindungen von Ausweglosigkeit und Hilflosigkeit, seine Verzweiflung, und ich suche zu verstehen, wie es dazu gekommen ist. Vielleicht kommt auch Mitgefühl in mir auf. Das ist gut, denn es verbindet uns. Aber ich werde nicht mit ihm verschmelzen. Ich bleibe mit einem Teil bei mir, in meiner Kraft, in meiner guten Energie, im Bewusstsein meiner Ressourcen, auch wenn ich jetzt nicht weiß, welche davon helfen könnten. Aber erst, wenn ich wirklich bei ihm ankomme, bei seiner Wirklichkeit, können wir von da aus gemeinsam