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Papers by Frercks Hartwig

Research paper thumbnail of Nonlineare Pädagogik und implizit-differenzielles Lernen beim Aufschlag

Service in tennis and differencial learning, 2018

Differencial learning in tennis in the example of the service

Research paper thumbnail of How it is

In den vergangenen Jahren hat sich viel getan in der Methodik und Didaktik des Tennislehrens. Der... more In den vergangenen Jahren hat sich viel getan in der Methodik und Didaktik des Tennislehrens. Der ausschließlich an der Vermittlung einer Lehrbuch-Technik orientierte "methodische Traditionalismus" wurde zurückgedrängt und in der Folge von "play and stay 1 " und einem spielerischen Lernen hat sich die Einstellung vieler Coaches verändert. Kaum jemand, der heute nicht auf an das Lernalter und den Entwicklungsstand der Spieler*innen angepasste Materialien zugreift (unterschiedliche Bälle, Schläger, Spielfelder und Wettkampfformen) und die Lernenden vor allem spielen lässt. Dennoch lassen sich weiterhin bestimmte Phänomene beobachten, die ich als " Wurmfortsätze " aus dem Lehrbuch-orientierten Tennistraining und dem methodischen Traditionalismus bezeichnen würde. • Viele Coaches überbewerten weiterhin Technikkorrekturen. Keine Trainingsstunde ohne Korrekturen an der Schlagtechnik. Selbst Untersuchungen, dass mehr als eine Information in so einem Zeitrahmen nicht behalten wird, werden dabei ignoriert oder sind nicht bekannt. • Spieler*innen erwarten vom Coach, dass er ihnen sagt, was sie " falsch machen " und wie es " richtig geht " , auch wenn wissenschaftliche Studien zum motorischen Lernen die Nachteile dieser Art der Sportspielvermittlung zeigen. • Kolonnentraining nimmt im Vereinstraining immer noch einen großen Raum ein. Begründen lässt es sich dort gegenüber den Spieler*innen, dass in dieser Organisationsform Technikkorrekturen leichter vorzunehmen und zu kontrollieren seien. Berechnungen zeigen aber auf, dass im Kolonnentraining nur ein Drittel der Bälle gespielt wird, wie in einem spiel-und handlungsorientiertem Training. • Die Handlungs-und zielorientierte Entwicklung einer individuellen Technik in einem spielerischen Rahmen wird als " uneffektiv " wahrgenommen. Woher kommt dieser " cultural lag " , diese Verzögerung bis Verweigerung der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Sportspielvermittlung? • Ziel-und spielorientiertes Lernen wird als " uneffektiv " bewertet, da das Spiel oft als Zeitverschwendung angesehen wird. Lernen im und durch Spielen hat in unserer Kultur noch immer einen niedrigen Stellenwert. • Lernerfolge kommen nicht direkt, sondern im Schlaf. Erst die neurologische Verarbeitung von neuen Situationen und Erfahrungen führt zu Anpassungs-und Veränderungsprozessen. Dies geschieht eben in der Regel im Schlaf. Das erfordert Geduld bei Coaches und Spieler*innen. • Es gibt keine Garantien! • Coaches, die vor allem handlungs-und zielorientiert arbeiten, verzichten auf den " Expertenstatus ". Lernerfolge und-entwicklungen finden im Dialog mit dem Lernenden über die zu verändernden Rahmenbedingungen im Trainingssetting statt. • Die neuen Lernwege sollen den Spielraum in der Technikentwicklung erweitern und die (taktische und motorische) Kreativität der Spieler*innen fördern. Das ist ein sich ständig erweiternder Prozess, der sich in Sprüngen und nicht linear vollzieht (non-linear pedagogy 2) • Spieler*innen und Coaches denken, dass der Coach der " Fachmensch " ist. Er alleine weiß, wie " es geht ". Der Verzicht auf diesen Status fällt vielen (hauptberuflichen) Coaches schwer. • Das Vertrauen in die Selbstorganisationsfähigkeit der Lernenden und in die Veränderungs-und Anpassungsfähigkeit biologischer Systeme wie des menschlichen Körpers ist gering. (Dies mag auch eine Folge schulischer Sozialisation sein). • Über Technikkorrekturen lassen sich kurzzeitige positive Veränderungen bewirken, die aber nicht nachhaltig und dauerhaft sind, da sie zum einen von der Anwesenheit des Coaches abhängig sind und zum anderen in der Regel nur in der speziellen Trainingssituation funktionieren. Oft werden solche Technikkorrekturen von einer vom Coach (unbewußt oder bewußt) erfolgsorientiert an die " Korrektur " angepassten Trainingssituation begleitet. • Begriffe wie " Action approach " , Ziel-und Handlungsorientierung, systemisches Denken und implizites Lernen sind vielen Coaches unbekannt. Sie orientieren sich an dem, was sie aus ihrer eigenen Lernbiographie kennen.

Research paper thumbnail of Kolonnentraining vs spielorientiertes Training - ein Rechenansatz

Thesis Chapters by Frercks Hartwig

Research paper thumbnail of "No ISO-norm within sight."

Qualita management in tennis training, 2018

In the usual set of tennis training in club sports with many players and less effective training ... more In the usual set of tennis training in club sports with many players and less effective training time, we find ourselves in an almost Paradoxical situation. The expectations of the players and the club for the coaches are very high (WLSB club study from 2004) at the same time, the influence of the coach on the development of the players is difficult to measure qualitatively. The personal relationship between coach and player sometimes seems to be more important than the quality of the training. However, both are important. It is necessary to teach scientifically proven efficient methods in coaches' instruction and further education and thus work towards high-quality training. "Quality assurance in tennis training" is a topic which concerns every coach, not only fulltime coaches every day. Every lesson is characterized by the attempt of self-insurance that anything I do on the court, matches the quality requirements of me and my players. This is about the attempt to define the "quality of tennis training in club sports". This is where most of the colleagues should work. The accompaniment of top athletes will not be regarded. Overlooking the research in the field of education and motor learning you can carefully form qualitative

Research paper thumbnail of Neue Wege im Tennistraining

SEITE 8 nistrainer. Davor und gleichzeitig habe ich mich viel mit Pädagogik und den jeweils dazu ... more SEITE 8 nistrainer. Davor und gleichzeitig habe ich mich viel mit Pädagogik und den jeweils dazu passenden Menschenbildern beschäftigt. ln den 80-er Jahren bin ich als Trainer oft daran gescheiteft, dass meine Philosophie nicht mit mergriff auf, Biörn Borg hatte den Topspin-Schlag entwickelt, der jeglicher Technikdoktrin zu widersprechen schien. Die ,,Wahrheiten" in der Schlagausführung schienen sich aufzulösen und die Spieler entwickelten individuelle und situationsangemessene Bewegungslösungen. Die funktionelle Bewegungsanalyse nach Göhner sorgte dafür, dass sich der Bewegungsspielraum in der Bewegungsvorbereitung und im Bewegungsausklang erweiterte und den Spielern mehr Freiräume bei der Schlagtechnik erlaubte. Für den Trainer galt es darauf zu achten, dass die ,,Hauptaktion" mit Schlägerstellung und Treffpunkt bestimmten Kriterien genügt. Diese Beobachtungen erforderten natürlich auch ein Umdenken in der Lehrmethodik. Nebenaktionen wie Ausholen zum Schlagen und Aus-der meiner Kunden übereinzustimmen schien. Oft stolperte ich über die Aufforderung, die folgende Frage beantworten zu müssen: ,,Sag mir doch, was ich falsch mache!" schwung durften nun individuelle Noten haben. Richard §chönborn stellte fest, dass kein Schlag im Tennis, kein Ball wie der andere ist. Platz, Witterung, Material, soziales Umfeld, alles verlangt von dem Spieler die richtigen (Re-)Aktionen auf unvorhersehbare Bedingungen. Es schien nun Konsens in der Ausbildung der Trainer, dass das monotone Bälleschlagen im reinen Techniktraining von immer den gleichen Bällen, in immer gleichen Situationen und unter immer gleichen Rahmenbedingungen die Entwicklung einer an den einzelnen Spieler angepassten und vor allem variablen Technik verhindert. Heute sind wir mit der Veränderung der Spielfelder, der Schläger und der Bälle im ,,Play&Stay-System" sogar noch ein Stück weiter. Das spielerische Lernen rückt in den Vordergrund, die Diskussionen, welchen Raum die Lehre

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Service in tennis and differencial learning, 2018

Differencial learning in tennis in the example of the service

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In den vergangenen Jahren hat sich viel getan in der Methodik und Didaktik des Tennislehrens. Der... more In den vergangenen Jahren hat sich viel getan in der Methodik und Didaktik des Tennislehrens. Der ausschließlich an der Vermittlung einer Lehrbuch-Technik orientierte "methodische Traditionalismus" wurde zurückgedrängt und in der Folge von "play and stay 1 " und einem spielerischen Lernen hat sich die Einstellung vieler Coaches verändert. Kaum jemand, der heute nicht auf an das Lernalter und den Entwicklungsstand der Spieler*innen angepasste Materialien zugreift (unterschiedliche Bälle, Schläger, Spielfelder und Wettkampfformen) und die Lernenden vor allem spielen lässt. Dennoch lassen sich weiterhin bestimmte Phänomene beobachten, die ich als " Wurmfortsätze " aus dem Lehrbuch-orientierten Tennistraining und dem methodischen Traditionalismus bezeichnen würde. • Viele Coaches überbewerten weiterhin Technikkorrekturen. Keine Trainingsstunde ohne Korrekturen an der Schlagtechnik. Selbst Untersuchungen, dass mehr als eine Information in so einem Zeitrahmen nicht behalten wird, werden dabei ignoriert oder sind nicht bekannt. • Spieler*innen erwarten vom Coach, dass er ihnen sagt, was sie " falsch machen " und wie es " richtig geht " , auch wenn wissenschaftliche Studien zum motorischen Lernen die Nachteile dieser Art der Sportspielvermittlung zeigen. • Kolonnentraining nimmt im Vereinstraining immer noch einen großen Raum ein. Begründen lässt es sich dort gegenüber den Spieler*innen, dass in dieser Organisationsform Technikkorrekturen leichter vorzunehmen und zu kontrollieren seien. Berechnungen zeigen aber auf, dass im Kolonnentraining nur ein Drittel der Bälle gespielt wird, wie in einem spiel-und handlungsorientiertem Training. • Die Handlungs-und zielorientierte Entwicklung einer individuellen Technik in einem spielerischen Rahmen wird als " uneffektiv " wahrgenommen. Woher kommt dieser " cultural lag " , diese Verzögerung bis Verweigerung der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Sportspielvermittlung? • Ziel-und spielorientiertes Lernen wird als " uneffektiv " bewertet, da das Spiel oft als Zeitverschwendung angesehen wird. Lernen im und durch Spielen hat in unserer Kultur noch immer einen niedrigen Stellenwert. • Lernerfolge kommen nicht direkt, sondern im Schlaf. Erst die neurologische Verarbeitung von neuen Situationen und Erfahrungen führt zu Anpassungs-und Veränderungsprozessen. Dies geschieht eben in der Regel im Schlaf. Das erfordert Geduld bei Coaches und Spieler*innen. • Es gibt keine Garantien! • Coaches, die vor allem handlungs-und zielorientiert arbeiten, verzichten auf den " Expertenstatus ". Lernerfolge und-entwicklungen finden im Dialog mit dem Lernenden über die zu verändernden Rahmenbedingungen im Trainingssetting statt. • Die neuen Lernwege sollen den Spielraum in der Technikentwicklung erweitern und die (taktische und motorische) Kreativität der Spieler*innen fördern. Das ist ein sich ständig erweiternder Prozess, der sich in Sprüngen und nicht linear vollzieht (non-linear pedagogy 2) • Spieler*innen und Coaches denken, dass der Coach der " Fachmensch " ist. Er alleine weiß, wie " es geht ". Der Verzicht auf diesen Status fällt vielen (hauptberuflichen) Coaches schwer. • Das Vertrauen in die Selbstorganisationsfähigkeit der Lernenden und in die Veränderungs-und Anpassungsfähigkeit biologischer Systeme wie des menschlichen Körpers ist gering. (Dies mag auch eine Folge schulischer Sozialisation sein). • Über Technikkorrekturen lassen sich kurzzeitige positive Veränderungen bewirken, die aber nicht nachhaltig und dauerhaft sind, da sie zum einen von der Anwesenheit des Coaches abhängig sind und zum anderen in der Regel nur in der speziellen Trainingssituation funktionieren. Oft werden solche Technikkorrekturen von einer vom Coach (unbewußt oder bewußt) erfolgsorientiert an die " Korrektur " angepassten Trainingssituation begleitet. • Begriffe wie " Action approach " , Ziel-und Handlungsorientierung, systemisches Denken und implizites Lernen sind vielen Coaches unbekannt. Sie orientieren sich an dem, was sie aus ihrer eigenen Lernbiographie kennen.

Research paper thumbnail of Kolonnentraining vs spielorientiertes Training - ein Rechenansatz

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Qualita management in tennis training, 2018

In the usual set of tennis training in club sports with many players and less effective training ... more In the usual set of tennis training in club sports with many players and less effective training time, we find ourselves in an almost Paradoxical situation. The expectations of the players and the club for the coaches are very high (WLSB club study from 2004) at the same time, the influence of the coach on the development of the players is difficult to measure qualitatively. The personal relationship between coach and player sometimes seems to be more important than the quality of the training. However, both are important. It is necessary to teach scientifically proven efficient methods in coaches' instruction and further education and thus work towards high-quality training. "Quality assurance in tennis training" is a topic which concerns every coach, not only fulltime coaches every day. Every lesson is characterized by the attempt of self-insurance that anything I do on the court, matches the quality requirements of me and my players. This is about the attempt to define the "quality of tennis training in club sports". This is where most of the colleagues should work. The accompaniment of top athletes will not be regarded. Overlooking the research in the field of education and motor learning you can carefully form qualitative

Research paper thumbnail of Neue Wege im Tennistraining

SEITE 8 nistrainer. Davor und gleichzeitig habe ich mich viel mit Pädagogik und den jeweils dazu ... more SEITE 8 nistrainer. Davor und gleichzeitig habe ich mich viel mit Pädagogik und den jeweils dazu passenden Menschenbildern beschäftigt. ln den 80-er Jahren bin ich als Trainer oft daran gescheiteft, dass meine Philosophie nicht mit mergriff auf, Biörn Borg hatte den Topspin-Schlag entwickelt, der jeglicher Technikdoktrin zu widersprechen schien. Die ,,Wahrheiten" in der Schlagausführung schienen sich aufzulösen und die Spieler entwickelten individuelle und situationsangemessene Bewegungslösungen. Die funktionelle Bewegungsanalyse nach Göhner sorgte dafür, dass sich der Bewegungsspielraum in der Bewegungsvorbereitung und im Bewegungsausklang erweiterte und den Spielern mehr Freiräume bei der Schlagtechnik erlaubte. Für den Trainer galt es darauf zu achten, dass die ,,Hauptaktion" mit Schlägerstellung und Treffpunkt bestimmten Kriterien genügt. Diese Beobachtungen erforderten natürlich auch ein Umdenken in der Lehrmethodik. Nebenaktionen wie Ausholen zum Schlagen und Aus-der meiner Kunden übereinzustimmen schien. Oft stolperte ich über die Aufforderung, die folgende Frage beantworten zu müssen: ,,Sag mir doch, was ich falsch mache!" schwung durften nun individuelle Noten haben. Richard §chönborn stellte fest, dass kein Schlag im Tennis, kein Ball wie der andere ist. Platz, Witterung, Material, soziales Umfeld, alles verlangt von dem Spieler die richtigen (Re-)Aktionen auf unvorhersehbare Bedingungen. Es schien nun Konsens in der Ausbildung der Trainer, dass das monotone Bälleschlagen im reinen Techniktraining von immer den gleichen Bällen, in immer gleichen Situationen und unter immer gleichen Rahmenbedingungen die Entwicklung einer an den einzelnen Spieler angepassten und vor allem variablen Technik verhindert. Heute sind wir mit der Veränderung der Spielfelder, der Schläger und der Bälle im ,,Play&Stay-System" sogar noch ein Stück weiter. Das spielerische Lernen rückt in den Vordergrund, die Diskussionen, welchen Raum die Lehre