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Papers by Günther Mensching
Rencontres de philosophie médiévale, 2021
La marche des idées accompagne celle du monde, tantôt la suit, tantôt la précède. La fin du « cou... more La marche des idées accompagne celle du monde, tantôt la suit, tantôt la précède. La fin du « court » xxe siècle (1914-1991) fut celle de trois siècles marqués par l’idée de révolution, des espoirs qu’elle suscitait, des craintes et réprobations qu’elle soulevait, des effets qu’elle a contribué à produire. L’idée de révolution au début du xxie siècle, époque de restauration, de réaction, voire de contre-révolution, de timidité aussi de la part de ceux qui pouvaient s’en réclamer, a décidément mauvaise presse. Des journées d’études furent en 2003 l’occasion de s’interroger sur cette idée et sur les processus qu’elle dénote, à la fois du point de vue historique, politique et social, et du point de vue culturel, scientifique, technique et artistique, d’en préciser la teneur conceptuelle et d’explorer les perspectives dont elle pourrait rester porteuse. Le présent livre constitue le dossier de ces journées : sa lecture permettra de mesurer l’actualité persistante de la réflexion sur l’idée de révolution, que les développements intervenus dans la période la plus récente de notre histoire ont singulièrement renforcée
Was ist Philosophie im Mittelalter? Qu'est-ce que la philosophie au moyen âge? What is Philosophy in the Middle Ages?
Scientia und ars im Hoch- und Spätmittelalter
Mensch und Natur im Mittelalter, 1. Halbbd.
Fragen zur Bewertung des 14. und 15. Jahrhunderts
Ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Aristotelismus, Nominalismus und Humanismus
Hermann Schweppenhäuser: Philosophie und Gesellschaft I, 2022
Das Allgemeine und das Besondere
Die Philosophie der Hochscholastik ist aus schweren theoretischen und politischen Konflikten ents... more Die Philosophie der Hochscholastik ist aus schweren theoretischen und politischen Konflikten entstanden. Die vielgeruhmte Geschlossenheit ihrer spekulativen Konstruktionen, die in den Augen mancher Interpreten an die Bauweise gotischer Dome erinnert, ist nicht das zeitlose Produkt einer uberzeitlichen geistigen Kraft. Ihre durchaus uneinheitlichen Doktrinen bezeichnen vielmehr uberall Positionen in einer theoretischen Auseinandersetzung, die unter wechselnden Akzenten das gesamte 13. Jahrhundert durchzieht. In dem vielfaltigen Streit um die Einheit der weltlichen und geistlichen Wissenschaft, um die Rolle der endlichen Erkenntnis und die innere Bestimmtheit der einzelnen naturlichen Dinge gelangt das Bewustsein einer Epoche zum Ausdruck, in der es politisch um die Einrichtung eines universellen Systems von Herrschaft gegen starke partikularistische Tendenzen ging.
Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 52/53
Günther Mensching weist detailliert nach, wie Habermas in seinem Spätwerk die gesamte Philosophie... more Günther Mensching weist detailliert nach, wie Habermas in seinem Spätwerk die gesamte Philosophiegeschichte selektiv als »eine affirmative Linie« rekonstruiert: als ›kontinuierlichen Lernprozess‹, der eine globale Kommunikationsgemeinschaft zum Ziel hat. Dabei suggeriere Habermas, dass »die Entstehung der kapitalistischen Gesellschaft eine Folge von sprachlicher Kommunikation und nicht wesentlich eine von Gewalt« gewesen sei. Am anderen Ende der Geschichte, laute die Botschaft, würden Rückfälle in Barbarei und Zivilisationsbrüche durch die heilende Kraft rationaler Verständigung überwunden. Dass es bei einer solchen interessegeleiteten Darstellung über Stock und Stein gehen muss und einzelne Stadien der Philosophiegeschichte nicht angemessen begriffen werden können, zeigt Mensching insbesondere an Habermas’ Konzept der Metaphysik.
Das Allgemeine und das Besondere
The Philosophy and Science of Roger Bacon
Philosopher en France sous l’Occupation
Der Streit zwischen Papst Bonifaz VIII. und Konig Philipp IV. von Frankreich hat Schlusselcharakt... more Der Streit zwischen Papst Bonifaz VIII. und Konig Philipp IV. von Frankreich hat Schlusselcharakter fur die Genesis der modernen Nationalstaaten und den Aufstieg der neuen burgerlichen Klasse. In den Zeugnissen der politischen Protagonisten und den Reflexionen der Theoretiker beider Seiten kommt zum Ausdruck, das die mittelalterliche Welt zu Beginn des 14. Jahrhunderts zu zerfallen begonnen hatte. Vordergrundig ist die Auseinandersetzung noch mittelalterlich: Der Papst versteht sich als oberster Lehnsherr, der einige Vasallen zur Erfullung ihrer Pflichten ermahnt. Die Konige, besonders Philipp IV. von Frankreich, weisen die Anspruche der Papste zuruck, da sie nicht unter Berufung auf altes Recht begrundet seien. Auseinandersetzungen dieser Art hatte es seit dem Investiturstreit immer wieder gegeben. Aber hinter dem Konflikt, der das 14. Jahrhundert einleitete, hatte sich eine epochale Veranderung vollzogen, in deren Folge zunachst die oberen und schlieslich auch die niederen feudale...
Rencontres de philosophie médiévale, 2021
La marche des idées accompagne celle du monde, tantôt la suit, tantôt la précède. La fin du « cou... more La marche des idées accompagne celle du monde, tantôt la suit, tantôt la précède. La fin du « court » xxe siècle (1914-1991) fut celle de trois siècles marqués par l’idée de révolution, des espoirs qu’elle suscitait, des craintes et réprobations qu’elle soulevait, des effets qu’elle a contribué à produire. L’idée de révolution au début du xxie siècle, époque de restauration, de réaction, voire de contre-révolution, de timidité aussi de la part de ceux qui pouvaient s’en réclamer, a décidément mauvaise presse. Des journées d’études furent en 2003 l’occasion de s’interroger sur cette idée et sur les processus qu’elle dénote, à la fois du point de vue historique, politique et social, et du point de vue culturel, scientifique, technique et artistique, d’en préciser la teneur conceptuelle et d’explorer les perspectives dont elle pourrait rester porteuse. Le présent livre constitue le dossier de ces journées : sa lecture permettra de mesurer l’actualité persistante de la réflexion sur l’idée de révolution, que les développements intervenus dans la période la plus récente de notre histoire ont singulièrement renforcée
Was ist Philosophie im Mittelalter? Qu'est-ce que la philosophie au moyen âge? What is Philosophy in the Middle Ages?
Scientia und ars im Hoch- und Spätmittelalter
Mensch und Natur im Mittelalter, 1. Halbbd.
Fragen zur Bewertung des 14. und 15. Jahrhunderts
Ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Aristotelismus, Nominalismus und Humanismus
Hermann Schweppenhäuser: Philosophie und Gesellschaft I, 2022
Das Allgemeine und das Besondere
Die Philosophie der Hochscholastik ist aus schweren theoretischen und politischen Konflikten ents... more Die Philosophie der Hochscholastik ist aus schweren theoretischen und politischen Konflikten entstanden. Die vielgeruhmte Geschlossenheit ihrer spekulativen Konstruktionen, die in den Augen mancher Interpreten an die Bauweise gotischer Dome erinnert, ist nicht das zeitlose Produkt einer uberzeitlichen geistigen Kraft. Ihre durchaus uneinheitlichen Doktrinen bezeichnen vielmehr uberall Positionen in einer theoretischen Auseinandersetzung, die unter wechselnden Akzenten das gesamte 13. Jahrhundert durchzieht. In dem vielfaltigen Streit um die Einheit der weltlichen und geistlichen Wissenschaft, um die Rolle der endlichen Erkenntnis und die innere Bestimmtheit der einzelnen naturlichen Dinge gelangt das Bewustsein einer Epoche zum Ausdruck, in der es politisch um die Einrichtung eines universellen Systems von Herrschaft gegen starke partikularistische Tendenzen ging.
Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 52/53
Günther Mensching weist detailliert nach, wie Habermas in seinem Spätwerk die gesamte Philosophie... more Günther Mensching weist detailliert nach, wie Habermas in seinem Spätwerk die gesamte Philosophiegeschichte selektiv als »eine affirmative Linie« rekonstruiert: als ›kontinuierlichen Lernprozess‹, der eine globale Kommunikationsgemeinschaft zum Ziel hat. Dabei suggeriere Habermas, dass »die Entstehung der kapitalistischen Gesellschaft eine Folge von sprachlicher Kommunikation und nicht wesentlich eine von Gewalt« gewesen sei. Am anderen Ende der Geschichte, laute die Botschaft, würden Rückfälle in Barbarei und Zivilisationsbrüche durch die heilende Kraft rationaler Verständigung überwunden. Dass es bei einer solchen interessegeleiteten Darstellung über Stock und Stein gehen muss und einzelne Stadien der Philosophiegeschichte nicht angemessen begriffen werden können, zeigt Mensching insbesondere an Habermas’ Konzept der Metaphysik.
Das Allgemeine und das Besondere
The Philosophy and Science of Roger Bacon
Philosopher en France sous l’Occupation
Der Streit zwischen Papst Bonifaz VIII. und Konig Philipp IV. von Frankreich hat Schlusselcharakt... more Der Streit zwischen Papst Bonifaz VIII. und Konig Philipp IV. von Frankreich hat Schlusselcharakter fur die Genesis der modernen Nationalstaaten und den Aufstieg der neuen burgerlichen Klasse. In den Zeugnissen der politischen Protagonisten und den Reflexionen der Theoretiker beider Seiten kommt zum Ausdruck, das die mittelalterliche Welt zu Beginn des 14. Jahrhunderts zu zerfallen begonnen hatte. Vordergrundig ist die Auseinandersetzung noch mittelalterlich: Der Papst versteht sich als oberster Lehnsherr, der einige Vasallen zur Erfullung ihrer Pflichten ermahnt. Die Konige, besonders Philipp IV. von Frankreich, weisen die Anspruche der Papste zuruck, da sie nicht unter Berufung auf altes Recht begrundet seien. Auseinandersetzungen dieser Art hatte es seit dem Investiturstreit immer wieder gegeben. Aber hinter dem Konflikt, der das 14. Jahrhundert einleitete, hatte sich eine epochale Veranderung vollzogen, in deren Folge zunachst die oberen und schlieslich auch die niederen feudale...