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Papers by Gregor Herzfeld

Research paper thumbnail of The Panama Songs: Colonial Structures in US Popular Music between 1900 and 1920

Twentieth-century music, May 2, 2024

Research paper thumbnail of Tod und Trauer als Narrative neuer Musik

transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2015

Research paper thumbnail of „Dämmrung will die Flügel spreiten“. Ästhetische und kompositorische Perspektiven auf den Zusammenhang von Musik und Stimmung im 19. Jahrhundert

Studien zu Musik und Gender, 2020

Diese Zeilen stammen nicht etwa aus einem Roman, sondern sind ein Ausschnitt der Aufzeichnung „Ub... more Diese Zeilen stammen nicht etwa aus einem Roman, sondern sind ein Ausschnitt der Aufzeichnung „Uber Stimmungen“ des jungen, 19-jahrigen Friedrich Nietzsche. Sie fugen sich ein in ein Projekt der Introspektion, das Nietzsche bereits als Schuler verfolgte und das sich in zahlreichen autobiografischen und essayistischen Betrachtungen materialisierte. Der angehende Philosoph begann, phanomenologisch zu registrieren und zu notieren, was in der Dammerung an einem Sommerabend um ihn herum zu gewahren ist: Farben, Klange, Ereignisse, und wie sein Gemut darauf reagiert.

Research paper thumbnail of Zeit als Prozess und Epiphanie in der experimentellen amerikanischen Musik

Franz Steiner Verlag eBooks, Sep 18, 2018

Research paper thumbnail of Vielfalt und/oder Einheit?

Research paper thumbnail of Das Freiburger Barockorchester. Ein Leuchtturm mit internationaler Strahlkraft

Es gehort zu den international renommiertesten Ensembles spezialisiert auf das Musizieren mit his... more Es gehort zu den international renommiertesten Ensembles spezialisiert auf das Musizieren mit historischen Instrumenten in historischer Spielweise: Das Freiburger Barockorchester, gegrundet vor 30 Jahren im November 1987 von 13 Studierenden der Freiburger Musikhochschule, die sich fur alte Streichinstrumente begeisterten. Man traf sich zunachst noch ganz informell in den Freiburger Studentenwohnungen, wo man sich nach und nach ein Repertoire erarbeitete – ein Programm fur das erste Konzert in der Burkheimer Kirche in Lahr am 8. November 1987. Stucke fur Streichorchester »Orchesterwerke der Nationen« von Henry Purcell, Jean-Baptiste Lully, Willem Wassenaer, Georg Muffat und Arcangelo Corelli.

Research paper thumbnail of Disney psychedelisch. Musik und Rausch im Zeichentrickfilm

Research paper thumbnail of Mozart! und Elvis – Musikgeschichtstheater zwischen narrativem Musical und Reenactment

transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2021

»Ein Stück Musikgeschichte auf Tour. ›Elvis-Das Musical‹ in der Sparkassenarena«, so titelte das ... more »Ein Stück Musikgeschichte auf Tour. ›Elvis-Das Musical‹ in der Sparkassenarena«, so titelte das Landshuter Wochenblatt am 16. Juli 2018. 1 Geworben wird hier also mit der Aussicht, Musikgeschichte auf der Bühne des Musiktheaters erleben zu können. Der Gefahr, dass der Eindruck entstehen mag, dabei einer eher trockenen Nachhilfestunde in Geschichte beiwohnen zu sollen, scheint gegenüber dem Versprechen, hierbei werde es sich um eine ebenso lehrreiche wie vergnügliche Veranstaltung handeln, weniger Gewicht beigemessen zu werden. Dies wird vor allem unter bestimmten gesellschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen verständlich, die in den letzten 20 Jahren den Entwurf und die Verbreitung eines recht attraktiven Bilds der Geschichtsvermittlung jenseits von Klassenzimmer und akademischen Curricula befördert haben. Dass man im Jahr 2018 zu einer Elvis-Show unter dem Vorzeichen von Musikgeschichtsvermittlung locken kann, hat wesentlich damit zu tun, was die gegenwärtige Geschichtswissenschaft das Konzept der Public History nennt, nämlich »Darstellungen in textueller, audiovisueller sowie performativer Form […], die Wissen über die historische Vergangenheit in einer verständlichen attraktiven Weise präsentieren und ein breites Publikum erreichen«. 2 Darunter ist also mindestens zweierlei zu verstehen: Erstens der gar nicht neue Vorgang, dass Geschichtsschreibung auch jenseits der professionalisierten Geschichtswissenschaft existiert, dass also-wenn man so will-auch Laien Geschichte schreiben, reflektieren, publizieren und vermitteln. Und zweitens, dass diese Art der Beschäftigung mit Geschichte nicht anrüchig oder zu belächeln, sondern legitim und ernst zu nehmen ist, und

Research paper thumbnail of Süße: Eine Metapher der mittelalterlichen Musiktheorie

Archiv Fur Musikwissenschaft, 2012

The article investigates the usage of the term “sweetness” (suavitas, dulcedo) in medieval music ... more The article investigates the usage of the term “sweetness” (suavitas, dulcedo) in medieval music theory, in examples ranging from Boethius to Tinctoris. A differentiation is made between an earlier meaning that conceived sweetness primarily as a rational quality, and a later one that accentuated the sensual content. While the former occurs in the context of the qualification of consonances in quadrivial musica theorica and is based on theological ideas of sweetness, the latter belongs to musica practica and turns towards the trivium, more precisely, towards rhetoric. The link between sweetness and music never became semantically stable, which was contingent upon the restrictions of the historical shifts in the understanding of the concepts themselves.

Research paper thumbnail of Historisches Bewusstsein in Morton Feldmans Unterrichtsskizzen

Archiv Fur Musikwissenschaft, 2009

Research paper thumbnail of Zwischen sinfonischer Tradition und Experiment

Musikforschung, Sep 22, 2021

Dass Henry Cowell ein "großer" Sinfoniker war, zeigt-zumindest in Bezug auf den Umfang seiner sin... more Dass Henry Cowell ein "großer" Sinfoniker war, zeigt-zumindest in Bezug auf den Umfang seiner sinfonischen Produktion-der Blick in sein Werkverzeichnis. 1 Dort sind beachtliche 20 Sinfonien zu finden, die das Schaffen im zweiten Lebensabschnitt des Komponisten seit Mitte der 1930er Jahre bestimmten und vor jeder anderen Gattung dominierten. Diese Konzentration an Sinfonien bei Cowell gerade in der Zeit nach der "Great Depression" in den Vereinigten Staaten wird oft mit einem erstarkenden Konservatismus in Verbindung gebracht, der sowohl persönlicher Natur ist als auch Züge eines allgemeinen gesellschaftlichen Phänomens trägt. Die gesellschaftlichen Umstände, die in der Zeit zwischen ca. 1930 und 1950 auf Künstler und Intellektuelle einwirkten, waren gekennzeichnet von der katastrophalen wirtschaftlichen Lage-nicht nur in den USA-, die dem avantgardistischen Experimentieren der 1920er Jahre das Bedürfnis nach Verständlichkeit, Publikumsnähe und dadurch auch einer gewissen kommerziellen Rentabilität 2 entgegensetzte. Das gemeinsame Suchen eines Auswegs aus der nationalen Krise vereinigte Bürger und Künstler in einem neuen Nationalgefühl, das gerade jene unter der Diversität ihrer Nation leidenden Kreise ansteckte. 3 In diese Strömung, die häufig als "Populismus" charakterisiert wird, scheint es sich gut einzufügen, dass der ehemals ultramoderne und radikal avantgardistisch gesinnte Komponist Henry Cowell, der neue Techniken des Klavierspiels wie den "tone cluster" und das "string piano" eingeführt hatte, sich nun der traditionsreichen Gattung der Sinfonie verschrieb. Die biografische Katastrophe, die Cowell durch seine Inhaftierung wegen des Vorwurfs homosexuellen Missbrauchs Minderjähriger in San Quentin, einer der härtesten Strafvollzugsanstalten in den USA, erlebte, 4 schien seinen Abstand zur Szene der Ultramodernisten um Charles Ives und Carl Ruggles, die auch eine Szene der ultra-maskulinen Rhetorik war, zu vergrößern und plausibel zu machen. 5 Der gebrochene Komponist schien

Research paper thumbnail of Atmospheres at Play: Aesthetical Considerations of Game Music

Springer eBooks, Aug 11, 2012

Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes ... more Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes fundamentally to the atmospheric impression of a given object or situation. Therefore music, as the ordered succession of sound, is, in addition to its structural qualities, a vehicle for the transportation of atmospheric values. There are, of course, many reasons why people listen to music, one of which is the desire to put oneself in a certain mood, perhaps the prevalent one. The fact that music has the ability to do so might be considered the master motivation for being used as a supporting means in art forms such as opera, film and video game. By the controlled application of music in genres of mixed media, the producer makes use of its power to evoke, strengthen or express affective content in a very direct way. Film directors and authors of games hire composers in order to capitalize on their capacity to render a framework of aural atmosphere to the product and to help complete the user's mood management. The intention of the following explanations is to give an account of the way computer games depend on musical atmospheres, and to reveal the aesthetic implications of such a perspective on the alliance of music and game.

Research paper thumbnail of Zeit als Prozess und Epiphanie in der experimentellen amerikanischen Musik: Charles Ives bis La Monte Young

Research paper thumbnail of Beethovens Musik als »Protagonistin« im gegenwärtigen Hollywood-Film

Research paper thumbnail of »The notes can be extremely strange«

Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung

Roger Cormans Filme nach Edgar Allan Poes Erzählungen aus den 1960er Jahren haben längst eine Art... more Roger Cormans Filme nach Edgar Allan Poes Erzählungen aus den 1960er Jahren haben längst eine Art Kultstatus erreicht. Sie haben wesentlich daran mitgewirkt, den Dichter fest in der Popkultur zu verankern. Das Produktionskonzept von American International Pictures sah vor, Filme schnell und günstig bei relativ hohem Gewinn anzufertigen, weshalb Corman, König der B-Movies und Spezialist für Low-Budget-Produktionen, einfache, aber sinnlich wirksame Mittel einzusetzen wusste, um einen größtmöglichen Effekt zu erzielen. Dazu gehört auch die Musik. Les Baxter-ein Komponist, der wie Lalo Schifrin, Henry Mancini, James Horner, John Barry zu Vertretern der »Mood Music« gehörte-schrieb die Scores zu vier Poe-Filmen Cormans, darunter der Erstling THE HOUSE OF USHER (USA 1960) und THE PIT AND THE PENDULUM (USA 1961). Baxters »kongeniale« Musik vermag es, mit einer konsequent atonalen Tonsprache und gezielten Klangeffekten das atmosphärische Setting prägnant mitzubestimmen. Nicht zuletzt durch ihren Beitrag konnten sich diese Filme ins kulturelle Gedächtnis einschreiben. Der Beitrag stellt u. a. Notenmaterial aus dem Les Baxter-Archiv in Arizona vor. »Horrorfilme erzeugen eher Nervenmusik statt Kopfmusik« (King 1988, 35), urteilte Stephen King in Danse Macabre, seiner Einführung in die Welt des Horrors. Und auch wenn dies metaphorisch gemeint ist, so äußert sich darin doch das Wissen um den engen Zusammenhang, den Musik und unheimliche Filme über die Nervenbahnen des Zuschauers einzugehen in der Lage sind. Gerade jener Wesenszug von Gruselfilmen, Ängste, Schrecken und Tabubrüche zu inszenieren, welche rational kaum zu ergründen sind und sich vielmehr als »das Andere« der Vernunft erweisen, das diese jedoch ständig umgibt, scheint wie geschaffen für einen musikalischen Beitrag; den Beitrag einer Kunst also, die zumeist als

Research paper thumbnail of Travestie oder Hommage?

Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung

Ruhm, der das Glück der Liebenden bedroht, weil er Rosa für sich begehrt. Mit diesen drei Charakt... more Ruhm, der das Glück der Liebenden bedroht, weil er Rosa für sich begehrt. Mit diesen drei Charakteren, die in einer solchen Konstellation auch aus einer Oper stammen könnten, etwa aus Verdis Troubadour, sind bestimmte soziale und ästhetische Zuordnungen verbunden: Der eingebildete Tenor, Rodolfo Lassparri (Walter Woolf King), verkörpert den Typus des abgehobenen Künstlers, der sich im Grunde nicht für andere Menschen interessiert, sondern dessen Sorge allein der eigenen Wirkung gilt. Als Opernsänger repräsentiert er eine bestimmte Form der Opernauffassung, nämlich eine elitäre, sich vom gemeinen Volk abgrenzende und zugleich der Oberschicht zuwendende Aura dieser Gattung. Anders das Liebespaar: Sie sind zwar auch Opernsänger, aber von der integren Sorte. Sie kümmern sich um andere und vertreten auch ganz und gar keine elitäre Einstellung zu ihrer Kunst. Sie sind im Grunde Crossover-Künstler, da sie sowohl Verdi als auch populäre Songs mit Hingabe singen. Am populären Ende der Skala stehen schließlich die Marx Brothers selbst. Sie treten als heftige Gegner der vermeintlich elitären Kunstoper und ihrer Vertreter auf und propagieren, wo sie nur können, die Kunst der populären Unterhaltung, des Entertainments. Pointiert ausgedrückt wird in diesem Film also ein Gegensatz zwischen Oper und Film inszeniert, wobei die ›Opernhardliner‹ als Bösewichte und diejenigen, die sich den Medien des zeitgenössischen Unterhaltungstheaters öffnen oder ganz mit ihnen operieren, als Sympathieträger gezeichnet werden. Doch nicht nur sozial und ästhetisch sind diese Parteien unterschieden, sondern auch geografisch, nämlich durch die Alte und die Neue Welt, durch die Dichotomie von ›europäischem Kulturgut‹ und ›amerikanischer Zerstreuung‹. Dies freilich ist eine Sichtweise, die weder der Oper, welche gerade eine unterhaltende Musikgattung war und ist, noch dem Film, der je nach Machart unterschiedliche Grade an intellektueller Teilhabe fordert, noch einer

Research paper thumbnail of Poe and “Gothic Opera”

The Edgar Allan Poe Review, 2015

This article seeks to fulfill two aims: The first is a more documentary one, namely, to give a br... more This article seeks to fulfill two aims: The first is a more documentary one, namely, to give a broad overview, including short characteristics, of the rich operatic production following Poe's texts. The second is a more interpretative one, that is, to investigate the reasons that brought Poe to such a privileged position. Given the special outline of his stories, the composers seem to be interested in a kind of sensual operatic experience, which André Schaeffner labeled "theater of fear" with regard to Debussy. Following this lead, the article aims to reconstruct a line of tradition using "Gothic" elements in operas, creating a "Gothic opera, " which can be traced back to Weber's Freischütz, Marschner's Vampyr, and Wagner's Flying Dutchman. In order to explore what has attracted opera composers to Poe's works for the last hundred years, I study Poe's ideas on literary musicality, the reception of Gothic features in music and opera, and the aesthetic concepts that might be a unifying factor in these different operas. My idea is that there is a certain aesthetics of atmosphere that can be realized especially well in music and opera, respectively. Composers who are fascinated by Gothic conceptions of atmosphere do not bypass Poe as one of its most ingenious masters and readily adapt his texts to operatic works. By way of reading four of the Poe operas more closely, the aesthetics of a fearful musical atmosphere will be exemplified.

Research paper thumbnail of Beethovens Musik als »Protagonistin« im gegenwärtigen Hollywood-Film

Research paper thumbnail of Vielfalt und/oder Einheit?

Research paper thumbnail of Atmospheres at Play: Aesthetical Considerations of Game Music

Music and Game, 2012

Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes ... more Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes fundamentally to the atmospheric impression of a given object or situation. Therefore music, as the ordered succession of sound, is, in addition to its structural qualities, a vehicle for the transportation of atmospheric values. There are, of course, many reasons why people listen to music, one of which is the desire to put oneself in a certain mood, perhaps the prevalent one. The fact that music has the ability to do so might be considered the master motivation for being used as a supporting means in art forms such as opera, film and video game. By the controlled application of music in genres of mixed media, the producer makes use of its power to evoke, strengthen or express affective content in a very direct way. Film directors and authors of games hire composers in order to capitalize on their capacity to render a framework of aural atmosphere to the product and to help complete the user's mood management. The intention of the following explanations is to give an account of the way computer games depend on musical atmospheres, and to reveal the aesthetic implications of such a perspective on the alliance of music and game.

Research paper thumbnail of The Panama Songs: Colonial Structures in US Popular Music between 1900 and 1920

Twentieth-century music, May 2, 2024

Research paper thumbnail of Tod und Trauer als Narrative neuer Musik

transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2015

Research paper thumbnail of „Dämmrung will die Flügel spreiten“. Ästhetische und kompositorische Perspektiven auf den Zusammenhang von Musik und Stimmung im 19. Jahrhundert

Studien zu Musik und Gender, 2020

Diese Zeilen stammen nicht etwa aus einem Roman, sondern sind ein Ausschnitt der Aufzeichnung „Ub... more Diese Zeilen stammen nicht etwa aus einem Roman, sondern sind ein Ausschnitt der Aufzeichnung „Uber Stimmungen“ des jungen, 19-jahrigen Friedrich Nietzsche. Sie fugen sich ein in ein Projekt der Introspektion, das Nietzsche bereits als Schuler verfolgte und das sich in zahlreichen autobiografischen und essayistischen Betrachtungen materialisierte. Der angehende Philosoph begann, phanomenologisch zu registrieren und zu notieren, was in der Dammerung an einem Sommerabend um ihn herum zu gewahren ist: Farben, Klange, Ereignisse, und wie sein Gemut darauf reagiert.

Research paper thumbnail of Zeit als Prozess und Epiphanie in der experimentellen amerikanischen Musik

Franz Steiner Verlag eBooks, Sep 18, 2018

Research paper thumbnail of Vielfalt und/oder Einheit?

Research paper thumbnail of Das Freiburger Barockorchester. Ein Leuchtturm mit internationaler Strahlkraft

Es gehort zu den international renommiertesten Ensembles spezialisiert auf das Musizieren mit his... more Es gehort zu den international renommiertesten Ensembles spezialisiert auf das Musizieren mit historischen Instrumenten in historischer Spielweise: Das Freiburger Barockorchester, gegrundet vor 30 Jahren im November 1987 von 13 Studierenden der Freiburger Musikhochschule, die sich fur alte Streichinstrumente begeisterten. Man traf sich zunachst noch ganz informell in den Freiburger Studentenwohnungen, wo man sich nach und nach ein Repertoire erarbeitete – ein Programm fur das erste Konzert in der Burkheimer Kirche in Lahr am 8. November 1987. Stucke fur Streichorchester »Orchesterwerke der Nationen« von Henry Purcell, Jean-Baptiste Lully, Willem Wassenaer, Georg Muffat und Arcangelo Corelli.

Research paper thumbnail of Disney psychedelisch. Musik und Rausch im Zeichentrickfilm

Research paper thumbnail of Mozart! und Elvis – Musikgeschichtstheater zwischen narrativem Musical und Reenactment

transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2021

»Ein Stück Musikgeschichte auf Tour. ›Elvis-Das Musical‹ in der Sparkassenarena«, so titelte das ... more »Ein Stück Musikgeschichte auf Tour. ›Elvis-Das Musical‹ in der Sparkassenarena«, so titelte das Landshuter Wochenblatt am 16. Juli 2018. 1 Geworben wird hier also mit der Aussicht, Musikgeschichte auf der Bühne des Musiktheaters erleben zu können. Der Gefahr, dass der Eindruck entstehen mag, dabei einer eher trockenen Nachhilfestunde in Geschichte beiwohnen zu sollen, scheint gegenüber dem Versprechen, hierbei werde es sich um eine ebenso lehrreiche wie vergnügliche Veranstaltung handeln, weniger Gewicht beigemessen zu werden. Dies wird vor allem unter bestimmten gesellschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen verständlich, die in den letzten 20 Jahren den Entwurf und die Verbreitung eines recht attraktiven Bilds der Geschichtsvermittlung jenseits von Klassenzimmer und akademischen Curricula befördert haben. Dass man im Jahr 2018 zu einer Elvis-Show unter dem Vorzeichen von Musikgeschichtsvermittlung locken kann, hat wesentlich damit zu tun, was die gegenwärtige Geschichtswissenschaft das Konzept der Public History nennt, nämlich »Darstellungen in textueller, audiovisueller sowie performativer Form […], die Wissen über die historische Vergangenheit in einer verständlichen attraktiven Weise präsentieren und ein breites Publikum erreichen«. 2 Darunter ist also mindestens zweierlei zu verstehen: Erstens der gar nicht neue Vorgang, dass Geschichtsschreibung auch jenseits der professionalisierten Geschichtswissenschaft existiert, dass also-wenn man so will-auch Laien Geschichte schreiben, reflektieren, publizieren und vermitteln. Und zweitens, dass diese Art der Beschäftigung mit Geschichte nicht anrüchig oder zu belächeln, sondern legitim und ernst zu nehmen ist, und

Research paper thumbnail of Süße: Eine Metapher der mittelalterlichen Musiktheorie

Archiv Fur Musikwissenschaft, 2012

The article investigates the usage of the term “sweetness” (suavitas, dulcedo) in medieval music ... more The article investigates the usage of the term “sweetness” (suavitas, dulcedo) in medieval music theory, in examples ranging from Boethius to Tinctoris. A differentiation is made between an earlier meaning that conceived sweetness primarily as a rational quality, and a later one that accentuated the sensual content. While the former occurs in the context of the qualification of consonances in quadrivial musica theorica and is based on theological ideas of sweetness, the latter belongs to musica practica and turns towards the trivium, more precisely, towards rhetoric. The link between sweetness and music never became semantically stable, which was contingent upon the restrictions of the historical shifts in the understanding of the concepts themselves.

Research paper thumbnail of Historisches Bewusstsein in Morton Feldmans Unterrichtsskizzen

Archiv Fur Musikwissenschaft, 2009

Research paper thumbnail of Zwischen sinfonischer Tradition und Experiment

Musikforschung, Sep 22, 2021

Dass Henry Cowell ein "großer" Sinfoniker war, zeigt-zumindest in Bezug auf den Umfang seiner sin... more Dass Henry Cowell ein "großer" Sinfoniker war, zeigt-zumindest in Bezug auf den Umfang seiner sinfonischen Produktion-der Blick in sein Werkverzeichnis. 1 Dort sind beachtliche 20 Sinfonien zu finden, die das Schaffen im zweiten Lebensabschnitt des Komponisten seit Mitte der 1930er Jahre bestimmten und vor jeder anderen Gattung dominierten. Diese Konzentration an Sinfonien bei Cowell gerade in der Zeit nach der "Great Depression" in den Vereinigten Staaten wird oft mit einem erstarkenden Konservatismus in Verbindung gebracht, der sowohl persönlicher Natur ist als auch Züge eines allgemeinen gesellschaftlichen Phänomens trägt. Die gesellschaftlichen Umstände, die in der Zeit zwischen ca. 1930 und 1950 auf Künstler und Intellektuelle einwirkten, waren gekennzeichnet von der katastrophalen wirtschaftlichen Lage-nicht nur in den USA-, die dem avantgardistischen Experimentieren der 1920er Jahre das Bedürfnis nach Verständlichkeit, Publikumsnähe und dadurch auch einer gewissen kommerziellen Rentabilität 2 entgegensetzte. Das gemeinsame Suchen eines Auswegs aus der nationalen Krise vereinigte Bürger und Künstler in einem neuen Nationalgefühl, das gerade jene unter der Diversität ihrer Nation leidenden Kreise ansteckte. 3 In diese Strömung, die häufig als "Populismus" charakterisiert wird, scheint es sich gut einzufügen, dass der ehemals ultramoderne und radikal avantgardistisch gesinnte Komponist Henry Cowell, der neue Techniken des Klavierspiels wie den "tone cluster" und das "string piano" eingeführt hatte, sich nun der traditionsreichen Gattung der Sinfonie verschrieb. Die biografische Katastrophe, die Cowell durch seine Inhaftierung wegen des Vorwurfs homosexuellen Missbrauchs Minderjähriger in San Quentin, einer der härtesten Strafvollzugsanstalten in den USA, erlebte, 4 schien seinen Abstand zur Szene der Ultramodernisten um Charles Ives und Carl Ruggles, die auch eine Szene der ultra-maskulinen Rhetorik war, zu vergrößern und plausibel zu machen. 5 Der gebrochene Komponist schien

Research paper thumbnail of Atmospheres at Play: Aesthetical Considerations of Game Music

Springer eBooks, Aug 11, 2012

Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes ... more Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes fundamentally to the atmospheric impression of a given object or situation. Therefore music, as the ordered succession of sound, is, in addition to its structural qualities, a vehicle for the transportation of atmospheric values. There are, of course, many reasons why people listen to music, one of which is the desire to put oneself in a certain mood, perhaps the prevalent one. The fact that music has the ability to do so might be considered the master motivation for being used as a supporting means in art forms such as opera, film and video game. By the controlled application of music in genres of mixed media, the producer makes use of its power to evoke, strengthen or express affective content in a very direct way. Film directors and authors of games hire composers in order to capitalize on their capacity to render a framework of aural atmosphere to the product and to help complete the user's mood management. The intention of the following explanations is to give an account of the way computer games depend on musical atmospheres, and to reveal the aesthetic implications of such a perspective on the alliance of music and game.

Research paper thumbnail of Zeit als Prozess und Epiphanie in der experimentellen amerikanischen Musik: Charles Ives bis La Monte Young

Research paper thumbnail of Beethovens Musik als »Protagonistin« im gegenwärtigen Hollywood-Film

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Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung

Roger Cormans Filme nach Edgar Allan Poes Erzählungen aus den 1960er Jahren haben längst eine Art... more Roger Cormans Filme nach Edgar Allan Poes Erzählungen aus den 1960er Jahren haben längst eine Art Kultstatus erreicht. Sie haben wesentlich daran mitgewirkt, den Dichter fest in der Popkultur zu verankern. Das Produktionskonzept von American International Pictures sah vor, Filme schnell und günstig bei relativ hohem Gewinn anzufertigen, weshalb Corman, König der B-Movies und Spezialist für Low-Budget-Produktionen, einfache, aber sinnlich wirksame Mittel einzusetzen wusste, um einen größtmöglichen Effekt zu erzielen. Dazu gehört auch die Musik. Les Baxter-ein Komponist, der wie Lalo Schifrin, Henry Mancini, James Horner, John Barry zu Vertretern der »Mood Music« gehörte-schrieb die Scores zu vier Poe-Filmen Cormans, darunter der Erstling THE HOUSE OF USHER (USA 1960) und THE PIT AND THE PENDULUM (USA 1961). Baxters »kongeniale« Musik vermag es, mit einer konsequent atonalen Tonsprache und gezielten Klangeffekten das atmosphärische Setting prägnant mitzubestimmen. Nicht zuletzt durch ihren Beitrag konnten sich diese Filme ins kulturelle Gedächtnis einschreiben. Der Beitrag stellt u. a. Notenmaterial aus dem Les Baxter-Archiv in Arizona vor. »Horrorfilme erzeugen eher Nervenmusik statt Kopfmusik« (King 1988, 35), urteilte Stephen King in Danse Macabre, seiner Einführung in die Welt des Horrors. Und auch wenn dies metaphorisch gemeint ist, so äußert sich darin doch das Wissen um den engen Zusammenhang, den Musik und unheimliche Filme über die Nervenbahnen des Zuschauers einzugehen in der Lage sind. Gerade jener Wesenszug von Gruselfilmen, Ängste, Schrecken und Tabubrüche zu inszenieren, welche rational kaum zu ergründen sind und sich vielmehr als »das Andere« der Vernunft erweisen, das diese jedoch ständig umgibt, scheint wie geschaffen für einen musikalischen Beitrag; den Beitrag einer Kunst also, die zumeist als

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Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung

Ruhm, der das Glück der Liebenden bedroht, weil er Rosa für sich begehrt. Mit diesen drei Charakt... more Ruhm, der das Glück der Liebenden bedroht, weil er Rosa für sich begehrt. Mit diesen drei Charakteren, die in einer solchen Konstellation auch aus einer Oper stammen könnten, etwa aus Verdis Troubadour, sind bestimmte soziale und ästhetische Zuordnungen verbunden: Der eingebildete Tenor, Rodolfo Lassparri (Walter Woolf King), verkörpert den Typus des abgehobenen Künstlers, der sich im Grunde nicht für andere Menschen interessiert, sondern dessen Sorge allein der eigenen Wirkung gilt. Als Opernsänger repräsentiert er eine bestimmte Form der Opernauffassung, nämlich eine elitäre, sich vom gemeinen Volk abgrenzende und zugleich der Oberschicht zuwendende Aura dieser Gattung. Anders das Liebespaar: Sie sind zwar auch Opernsänger, aber von der integren Sorte. Sie kümmern sich um andere und vertreten auch ganz und gar keine elitäre Einstellung zu ihrer Kunst. Sie sind im Grunde Crossover-Künstler, da sie sowohl Verdi als auch populäre Songs mit Hingabe singen. Am populären Ende der Skala stehen schließlich die Marx Brothers selbst. Sie treten als heftige Gegner der vermeintlich elitären Kunstoper und ihrer Vertreter auf und propagieren, wo sie nur können, die Kunst der populären Unterhaltung, des Entertainments. Pointiert ausgedrückt wird in diesem Film also ein Gegensatz zwischen Oper und Film inszeniert, wobei die ›Opernhardliner‹ als Bösewichte und diejenigen, die sich den Medien des zeitgenössischen Unterhaltungstheaters öffnen oder ganz mit ihnen operieren, als Sympathieträger gezeichnet werden. Doch nicht nur sozial und ästhetisch sind diese Parteien unterschieden, sondern auch geografisch, nämlich durch die Alte und die Neue Welt, durch die Dichotomie von ›europäischem Kulturgut‹ und ›amerikanischer Zerstreuung‹. Dies freilich ist eine Sichtweise, die weder der Oper, welche gerade eine unterhaltende Musikgattung war und ist, noch dem Film, der je nach Machart unterschiedliche Grade an intellektueller Teilhabe fordert, noch einer

Research paper thumbnail of Poe and “Gothic Opera”

The Edgar Allan Poe Review, 2015

This article seeks to fulfill two aims: The first is a more documentary one, namely, to give a br... more This article seeks to fulfill two aims: The first is a more documentary one, namely, to give a broad overview, including short characteristics, of the rich operatic production following Poe's texts. The second is a more interpretative one, that is, to investigate the reasons that brought Poe to such a privileged position. Given the special outline of his stories, the composers seem to be interested in a kind of sensual operatic experience, which André Schaeffner labeled "theater of fear" with regard to Debussy. Following this lead, the article aims to reconstruct a line of tradition using "Gothic" elements in operas, creating a "Gothic opera, " which can be traced back to Weber's Freischütz, Marschner's Vampyr, and Wagner's Flying Dutchman. In order to explore what has attracted opera composers to Poe's works for the last hundred years, I study Poe's ideas on literary musicality, the reception of Gothic features in music and opera, and the aesthetic concepts that might be a unifying factor in these different operas. My idea is that there is a certain aesthetics of atmosphere that can be realized especially well in music and opera, respectively. Composers who are fascinated by Gothic conceptions of atmosphere do not bypass Poe as one of its most ingenious masters and readily adapt his texts to operatic works. By way of reading four of the Poe operas more closely, the aesthetics of a fearful musical atmosphere will be exemplified.

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Research paper thumbnail of Atmospheres at Play: Aesthetical Considerations of Game Music

Music and Game, 2012

Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes ... more Every sound has its atmosphere. Besides shapes, colours and odours, it is sound that contributes fundamentally to the atmospheric impression of a given object or situation. Therefore music, as the ordered succession of sound, is, in addition to its structural qualities, a vehicle for the transportation of atmospheric values. There are, of course, many reasons why people listen to music, one of which is the desire to put oneself in a certain mood, perhaps the prevalent one. The fact that music has the ability to do so might be considered the master motivation for being used as a supporting means in art forms such as opera, film and video game. By the controlled application of music in genres of mixed media, the producer makes use of its power to evoke, strengthen or express affective content in a very direct way. Film directors and authors of games hire composers in order to capitalize on their capacity to render a framework of aural atmosphere to the product and to help complete the user's mood management. The intention of the following explanations is to give an account of the way computer games depend on musical atmospheres, and to reveal the aesthetic implications of such a perspective on the alliance of music and game.