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I am interested in Austrian History in an international context.

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Books by Hanno Rebhan

Research paper thumbnail of Demokratie ohne Demokraten? Die Demokratieverständnisse in den politischen Parteien der Ersten Republik Österreich 1918-1933/34. Mit einem Vorwort von Oliver Rathkolb. V&R unipress-Verlag Göttingen 2024

Demokratie ohne Demokraten? Die Demokratieverständnisse in den politischen Parteien der Ersten Republik Österreich 1918-1933/34. Mit einem Vorwort von Oliver Rathkolb. V&R unipress-Verlag Göttingen 2024, 2024

Unter schwierigen Umständen wurde nach dem Ende der Monarchie 1918 die Republik in Österreich geg... more Unter schwierigen Umständen wurde nach dem Ende der Monarchie 1918 die Republik in Österreich gegründet. Jedes politische Lager kritisierte von Beginn an durchgehend bis 1933/34 die existente, in der Verfassung verankerte Demokratie. Zwar existierte unter den politischen Akteuren der Grundkonsens, dass die zukünftige Regierungsform "demokratisch" sein sollte, allerdings herrschten zwischen den politischen Parteien unterschiedliche Auffassungen von "Demokratie". Jede der Parteien wollte einen Idealzustand von Demokratie erreichen, während die in der Verfassung verankerte Demokratie als "politische" bzw. bloß "formale Demokratie" überwunden gehöre.

Research paper thumbnail of Österreich wird Verfassungsstaat. Entstehung und Entwicklung moderner Verfassungsstaatlichkeit (1848-1918). Marburg 2012.

Research paper thumbnail of Entwicklung zur Demokratie in Österreich. Verfassung, Kampf um Gleichstellung und Demokratiedebatten in der Habsburgermonarchie (1867–1918). Marburg 2014.

Österreich, 1867: Die Habsburgermonarchie steckt in einer tiefen außen- und innenpolitischen ... more Österreich, 1867: Die Habsburgermonarchie steckt in einer tiefen außen- und innenpolitischen Krise. Zur Rettung der Monarchie werden die Staatsgrundgesetze in Kraft gesetzt, die zwar demokratische Elemente wie liberale Grundrechte und Schutz vor staatlicher Willkür vorsehen, jedoch nach wie vor fast die gesamte politische Macht beim Kaiser konzentrieren. Das politische Mitspracherecht ist mit einem schwachen Parlament auf einen kleinen Teil der Bevölkerung beschränkt. Das Kurien- und Zensuswahlrecht zum Reichsrat, dem Parlament Altösterreichs, schließt nämlich insbesondere Arbeiter und Frauen aus. 1907 wird das Wahlrecht zwar erweitert, jedoch nur für Männer. Das allgemeine Frauenwahlrecht bleibt in der Monarchie unrealisiert.

Hanno Rebhan dokumentiert den Kampf um politische Gleichstellung und analysiert die wenigen dennoch wirksamen demokratischen Elemente Altösterreichs, indem er die Verfassungstheorie der Verfassungswirklichkeit gegenüberstellt.

Papers by Hanno Rebhan

Research paper thumbnail of Demokratie ohne Demokraten?

V&R unipress eBooks, Apr 15, 2024

Research paper thumbnail of Demokratie und Cisleithanien

Obwohl die Demokratie als Regierungsform erst 1918 nach dem Ende der Monarchie eingeführt worden ... more Obwohl die Demokratie als Regierungsform erst 1918 nach dem Ende der Monarchie eingeführt worden war, existierten bereits zwischen 1867 und 1918 demokratische Elemente in der österreichischen Reichshälfte. Zwar begrenzten die Staatsgrundgesetze von 1867 die Macht des Kaisers, doch blieb dieser weiterhin die mächtigste Autorität im politischen System. Die Staatsgrundgesetze sahen weitreichende Grundrechte für alle Staatsbürger vor, welche durch zwei Höchstgerichte vor der Willkür seitens des Staates geschützt wurden: 1. das "Reichsgericht" und 2. den "Verwaltungsgerichtshof". Bis 1907 existierte für das Abgeordnetenhaus des Reichsrates nur ein ungleiches Kurien- und Zensuswahlrecht, welches auch für alle Landtage sogar bis 1918 galt, von dem aber in der Praxis Frauen und die arbeitende Bevölkerung ausgeschlossen waren. 1907 wurde zwar ein gleiches Wahlrecht für das Abgeordnetenhaus verabschiedet, allerdings war dieses nur für Männer gültig. Nachdem die Mehrheit de...

Research paper thumbnail of Die politischen Parteien als Träger des Staatswerdungsprozesses. Monarchie oder Republik? Die Entscheidung zur Staatsformfrage innerhalb der Parteien

Research paper thumbnail of Die frühmodernen österreichischen Verfassungsstaaten in der Habsburgermonarchie

Research paper thumbnail of Die frühmodernen österreichischen Verfassungsstaaten in der Habsburgermonarchie

Research paper thumbnail of Die politischen Parteien als Träger des Staatswerdungsprozesses. Monarchie oder Republik? Die Entscheidung zur Staatsformfrage innerhalb der Parteien. In: Kriechbaumer, Robert/Wohnout, Helmut u.a. (Hrsg.): Die junge Republik. Österreich 1918/19. Böhlau-Verlag 2018, S. 23-46.

Die politischen Parteien Österreichs als Entscheidungsträger des Staates : eine Vorstellung, die ... more Die politischen Parteien Österreichs als Entscheidungsträger des Staates : eine Vorstellung, die im cisleithanischen Staat innerhalb der Habsburgermonarchie sowohl verfassungstheoretisch als auch in der Verfassungspraxis unmöglich erschien. Saßen doch die Parteien im Reichsrat, der in der Gesetzgebung gegenüber dem Kaiser mit dessen absolutem Veto sowie dem § 14-Notverordnungsrecht eine weit untergeordnete Rolle spielte, während die Regierung dem Reichsrat nicht verantwortlich war, da diese nur vom Kaiser ernannt und damit abhängig war, während der Kaiser selbst ohnehin für all seine Handlungen niemandem verantwortlich war.
Mit der bevorstehenden militärischen Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg, dem letzten Versuch Kaiser Karls I. im Oktober 1918, die Monarchie zu retten sowie aufgrund des Zerfalls der Habsburgermonarchie infolge der Abspaltung einzelner Nationalstaaten wurden die Sozialdemokraten, die Christlichsozialen und die deutschnationalen/deutschliberalen Parteien zu Entscheidungsträgern in einem neuen kleinen Staat, über dessen Staatsform sie nun entscheiden mussten.
In diesem Beitrag soll der Entwicklungsprozess der Parteien bzgl. der Entscheidung für die Republik im außen- und innenpolitischen Kontext beleuchtet werden

Research paper thumbnail of "Es herrschen die Parteien". Die Demokratieverständnisse der Christlichsozialen Partei in der Ersten Republik Österreich 1918-1933. In: Szentiványi, Réka/Teleky, Béla (Hrsg.): Brüche - Kontinuitäten - Konstruktionen: Mitteleuropa im 20. Jahrhundert. Wien 2017.

Research paper thumbnail of Demokratie ohne Demokraten? Die Demokratieverständnisse in den politischen Parteien der Ersten Republik Österreich 1918-1933/34. Mit einem Vorwort von Oliver Rathkolb. V&R unipress-Verlag Göttingen 2024

Demokratie ohne Demokraten? Die Demokratieverständnisse in den politischen Parteien der Ersten Republik Österreich 1918-1933/34. Mit einem Vorwort von Oliver Rathkolb. V&R unipress-Verlag Göttingen 2024, 2024

Unter schwierigen Umständen wurde nach dem Ende der Monarchie 1918 die Republik in Österreich geg... more Unter schwierigen Umständen wurde nach dem Ende der Monarchie 1918 die Republik in Österreich gegründet. Jedes politische Lager kritisierte von Beginn an durchgehend bis 1933/34 die existente, in der Verfassung verankerte Demokratie. Zwar existierte unter den politischen Akteuren der Grundkonsens, dass die zukünftige Regierungsform "demokratisch" sein sollte, allerdings herrschten zwischen den politischen Parteien unterschiedliche Auffassungen von "Demokratie". Jede der Parteien wollte einen Idealzustand von Demokratie erreichen, während die in der Verfassung verankerte Demokratie als "politische" bzw. bloß "formale Demokratie" überwunden gehöre.

Research paper thumbnail of Österreich wird Verfassungsstaat. Entstehung und Entwicklung moderner Verfassungsstaatlichkeit (1848-1918). Marburg 2012.

Research paper thumbnail of Entwicklung zur Demokratie in Österreich. Verfassung, Kampf um Gleichstellung und Demokratiedebatten in der Habsburgermonarchie (1867–1918). Marburg 2014.

Österreich, 1867: Die Habsburgermonarchie steckt in einer tiefen außen- und innenpolitischen ... more Österreich, 1867: Die Habsburgermonarchie steckt in einer tiefen außen- und innenpolitischen Krise. Zur Rettung der Monarchie werden die Staatsgrundgesetze in Kraft gesetzt, die zwar demokratische Elemente wie liberale Grundrechte und Schutz vor staatlicher Willkür vorsehen, jedoch nach wie vor fast die gesamte politische Macht beim Kaiser konzentrieren. Das politische Mitspracherecht ist mit einem schwachen Parlament auf einen kleinen Teil der Bevölkerung beschränkt. Das Kurien- und Zensuswahlrecht zum Reichsrat, dem Parlament Altösterreichs, schließt nämlich insbesondere Arbeiter und Frauen aus. 1907 wird das Wahlrecht zwar erweitert, jedoch nur für Männer. Das allgemeine Frauenwahlrecht bleibt in der Monarchie unrealisiert.

Hanno Rebhan dokumentiert den Kampf um politische Gleichstellung und analysiert die wenigen dennoch wirksamen demokratischen Elemente Altösterreichs, indem er die Verfassungstheorie der Verfassungswirklichkeit gegenüberstellt.

Research paper thumbnail of Demokratie ohne Demokraten?

V&R unipress eBooks, Apr 15, 2024

Research paper thumbnail of Demokratie und Cisleithanien

Obwohl die Demokratie als Regierungsform erst 1918 nach dem Ende der Monarchie eingeführt worden ... more Obwohl die Demokratie als Regierungsform erst 1918 nach dem Ende der Monarchie eingeführt worden war, existierten bereits zwischen 1867 und 1918 demokratische Elemente in der österreichischen Reichshälfte. Zwar begrenzten die Staatsgrundgesetze von 1867 die Macht des Kaisers, doch blieb dieser weiterhin die mächtigste Autorität im politischen System. Die Staatsgrundgesetze sahen weitreichende Grundrechte für alle Staatsbürger vor, welche durch zwei Höchstgerichte vor der Willkür seitens des Staates geschützt wurden: 1. das "Reichsgericht" und 2. den "Verwaltungsgerichtshof". Bis 1907 existierte für das Abgeordnetenhaus des Reichsrates nur ein ungleiches Kurien- und Zensuswahlrecht, welches auch für alle Landtage sogar bis 1918 galt, von dem aber in der Praxis Frauen und die arbeitende Bevölkerung ausgeschlossen waren. 1907 wurde zwar ein gleiches Wahlrecht für das Abgeordnetenhaus verabschiedet, allerdings war dieses nur für Männer gültig. Nachdem die Mehrheit de...

Research paper thumbnail of Die politischen Parteien als Träger des Staatswerdungsprozesses. Monarchie oder Republik? Die Entscheidung zur Staatsformfrage innerhalb der Parteien

Research paper thumbnail of Die frühmodernen österreichischen Verfassungsstaaten in der Habsburgermonarchie

Research paper thumbnail of Die frühmodernen österreichischen Verfassungsstaaten in der Habsburgermonarchie

Research paper thumbnail of Die politischen Parteien als Träger des Staatswerdungsprozesses. Monarchie oder Republik? Die Entscheidung zur Staatsformfrage innerhalb der Parteien. In: Kriechbaumer, Robert/Wohnout, Helmut u.a. (Hrsg.): Die junge Republik. Österreich 1918/19. Böhlau-Verlag 2018, S. 23-46.

Die politischen Parteien Österreichs als Entscheidungsträger des Staates : eine Vorstellung, die ... more Die politischen Parteien Österreichs als Entscheidungsträger des Staates : eine Vorstellung, die im cisleithanischen Staat innerhalb der Habsburgermonarchie sowohl verfassungstheoretisch als auch in der Verfassungspraxis unmöglich erschien. Saßen doch die Parteien im Reichsrat, der in der Gesetzgebung gegenüber dem Kaiser mit dessen absolutem Veto sowie dem § 14-Notverordnungsrecht eine weit untergeordnete Rolle spielte, während die Regierung dem Reichsrat nicht verantwortlich war, da diese nur vom Kaiser ernannt und damit abhängig war, während der Kaiser selbst ohnehin für all seine Handlungen niemandem verantwortlich war.
Mit der bevorstehenden militärischen Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg, dem letzten Versuch Kaiser Karls I. im Oktober 1918, die Monarchie zu retten sowie aufgrund des Zerfalls der Habsburgermonarchie infolge der Abspaltung einzelner Nationalstaaten wurden die Sozialdemokraten, die Christlichsozialen und die deutschnationalen/deutschliberalen Parteien zu Entscheidungsträgern in einem neuen kleinen Staat, über dessen Staatsform sie nun entscheiden mussten.
In diesem Beitrag soll der Entwicklungsprozess der Parteien bzgl. der Entscheidung für die Republik im außen- und innenpolitischen Kontext beleuchtet werden

Research paper thumbnail of "Es herrschen die Parteien". Die Demokratieverständnisse der Christlichsozialen Partei in der Ersten Republik Österreich 1918-1933. In: Szentiványi, Réka/Teleky, Béla (Hrsg.): Brüche - Kontinuitäten - Konstruktionen: Mitteleuropa im 20. Jahrhundert. Wien 2017.

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