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Papers by Hedda Kage
Beziehungen sind nicht Geschichte, sie enthalten Geschichte als persönlich erlebte Erfahrung. Von... more Beziehungen sind nicht Geschichte, sie enthalten Geschichte als persönlich erlebte Erfahrung. Von diesem Beitrag erwarte man daher weder eine theaterwissenschaftliche noch eine historische oder soziologische Analyse des argentinischen Theaters. Die Autorin, die seit ihrem ersten Besuch 1983 in nicht nachlassender Neugier das vom deutschen Stadttheatersystem mit seinem öffentlichen Bildungsauftrag, seiner Repertoire-und Ensemblestruktur so gänzlich abweichende argentinische Theater beobachtet, wagt nichts anderes als einen persönlichen Blick auf die argentinische Schauspielszene. Deren dynamische Vielseitigkeit hat es in den letzten zwanzig Jahren vermocht, über die Sprachgrenzen des Kontinents, über die geografische Barriere des Atlantiks hinweg die europäischen Festival-und Gastspielbühnen zu erobern und wie durch ein Wunder die kulturellen Hürden des deutschen Theaterhochmuts zu überwinden. In den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts machte der lateinamerikanische Literaturboom dank einer rühmenswerten Übersetzungsleistung deutscher Verlage und Literaturvermittler die argentinische Literatur mit Namen wie Jorge Luis Borges, Antonio Bioy Casares, Ernesto Sabato und Julio Cortázar in Deutschland bekannt. Gleichzeitig überflutete der Tango die Deutschen Tanzsäle und auch der Film lenkte das Interesse auf den von Militärjuntas beherrschten Cono Sur. Das Theater allerdings sollte-von Ausnahmen wie dem "Horizontefestival 1982" abgesehen-erst Jahre später mit gebotener und dem Medium geschuldeter Verzögerung im deutschen Theater ankommen. Heute hingegen kommt kein deutschsprachiges Festival ohne die Produktionen von
Latin American Theatre Review, 1988
Latin American Theatre Review, 2010
Ade Teatro Revista De La Asociacion De Directores De Escena De Espana, 2002
Beziehungen sind nicht Geschichte, sie enthalten Geschichte als persönlich erlebte Erfahrung. Von... more Beziehungen sind nicht Geschichte, sie enthalten Geschichte als persönlich erlebte Erfahrung. Von diesem Beitrag erwarte man daher weder eine theaterwissenschaftliche noch eine historische oder soziologische Analyse des argentinischen Theaters. Die Autorin, die seit ihrem ersten Besuch 1983 in nicht nachlassender Neugier das vom deutschen Stadttheatersystem mit seinem öffentlichen Bildungsauftrag, seiner Repertoire-und Ensemblestruktur so gänzlich abweichende argentinische Theater beobachtet, wagt nichts anderes als einen persönlichen Blick auf die argentinische Schauspielszene. Deren dynamische Vielseitigkeit hat es in den letzten zwanzig Jahren vermocht, über die Sprachgrenzen des Kontinents, über die geografische Barriere des Atlantiks hinweg die europäischen Festival-und Gastspielbühnen zu erobern und wie durch ein Wunder die kulturellen Hürden des deutschen Theaterhochmuts zu überwinden. In den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts machte der lateinamerikanische Literaturboom dank einer rühmenswerten Übersetzungsleistung deutscher Verlage und Literaturvermittler die argentinische Literatur mit Namen wie Jorge Luis Borges, Antonio Bioy Casares, Ernesto Sabato und Julio Cortázar in Deutschland bekannt. Gleichzeitig überflutete der Tango die Deutschen Tanzsäle und auch der Film lenkte das Interesse auf den von Militärjuntas beherrschten Cono Sur. Das Theater allerdings sollte-von Ausnahmen wie dem "Horizontefestival 1982" abgesehen-erst Jahre später mit gebotener und dem Medium geschuldeter Verzögerung im deutschen Theater ankommen. Heute hingegen kommt kein deutschsprachiges Festival ohne die Produktionen von
Latin American Theatre Review, 1988
Latin American Theatre Review, 2010
Ade Teatro Revista De La Asociacion De Directores De Escena De Espana, 2002