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Papers by Heinrich Riggenbach
Jahrbücher für Geschichte Osteuropas
Das simplon-abenteuer eines russen im Herbst 1839 von Heinrich Riggenbach im Herbst 1839 reisten ... more Das simplon-abenteuer eines russen im Herbst 1839 von Heinrich Riggenbach im Herbst 1839 reisten zwei junge russen mit dem Ziel italien von basel aus durch die schweiz. Der eine war der philosoph und Dichter nikolai stankewitsch. 1 er war in einem fortgeschrittenen stadium tuberkulosekrank und lebte des Klimas wegen seit 1837 in berlin. 1838 besuchte er das rheinland und belgien und unterzog sich an verschiedenen orten molken-und bäderkuren. im sommer 1839 weilte er zur Kur im niederschlesischen salzbrunn. auf ärztlichen rat beschloss er, den Winter in italien zu verbringen, er wollte aber vorher noch die schweiz besuchen und fuhr deshalb von salzbrunn über prag-nürnberg-stuttgart-Karlsruhe nach basel. Dort traf er seinen Freund alexander pawlowitsch Jefremow-später Dozent für Geographie an der moskauer universität-, mit dem er zusammen reisen wollte und der zu diesem treffen von einer Kur im rheinland nach basel geeilt war. Von seiner reise durch die schweiz berichtete stankewitsch zweimal seinen eltern in russland. im ersten brief vom 23. september aus bern schildert er die Fahrt bis Bern und einen Ausflug ins Berner Oberland. Der zweite Brief aus Mailand vom 12. oktober ist fast ganz der reise durch das rhonetal und über den simplon gewidmet. er stellt eine ausführliche, zusammenhängende und lebendige erzählung über die beschwerliche reise dar und vermittelt dabei auch einblicke in das alltagsleben der bevölkerung, zumindest jener Gruppen, die vom und mit dem tourismus lebten. eindrücklich schildert er den Kampf der briger gegen das Hochwasser. als interessantes Dokument wird der brief hier erstmals vollständig (bis zur ankunft in mailand) in deutscher Übersetzung publiziert. 2
Wiener Slavistisches Jahrbuch
Jahrbücher für Geschichte Osteuropas
Das simplon-abenteuer eines russen im Herbst 1839 von Heinrich Riggenbach im Herbst 1839 reisten ... more Das simplon-abenteuer eines russen im Herbst 1839 von Heinrich Riggenbach im Herbst 1839 reisten zwei junge russen mit dem Ziel italien von basel aus durch die schweiz. Der eine war der philosoph und Dichter nikolai stankewitsch. 1 er war in einem fortgeschrittenen stadium tuberkulosekrank und lebte des Klimas wegen seit 1837 in berlin. 1838 besuchte er das rheinland und belgien und unterzog sich an verschiedenen orten molken-und bäderkuren. im sommer 1839 weilte er zur Kur im niederschlesischen salzbrunn. auf ärztlichen rat beschloss er, den Winter in italien zu verbringen, er wollte aber vorher noch die schweiz besuchen und fuhr deshalb von salzbrunn über prag-nürnberg-stuttgart-Karlsruhe nach basel. Dort traf er seinen Freund alexander pawlowitsch Jefremow-später Dozent für Geographie an der moskauer universität-, mit dem er zusammen reisen wollte und der zu diesem treffen von einer Kur im rheinland nach basel geeilt war. Von seiner reise durch die schweiz berichtete stankewitsch zweimal seinen eltern in russland. im ersten brief vom 23. september aus bern schildert er die Fahrt bis Bern und einen Ausflug ins Berner Oberland. Der zweite Brief aus Mailand vom 12. oktober ist fast ganz der reise durch das rhonetal und über den simplon gewidmet. er stellt eine ausführliche, zusammenhängende und lebendige erzählung über die beschwerliche reise dar und vermittelt dabei auch einblicke in das alltagsleben der bevölkerung, zumindest jener Gruppen, die vom und mit dem tourismus lebten. eindrücklich schildert er den Kampf der briger gegen das Hochwasser. als interessantes Dokument wird der brief hier erstmals vollständig (bis zur ankunft in mailand) in deutscher Übersetzung publiziert. 2
Wiener Slavistisches Jahrbuch