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Papers by Jörg Widmaier
Bauen für die Zukunft Am nördlichen Stadtrand entstanden ab 1952/53 die Verlagsbauten "Rieck Aule... more Bauen für die Zukunft Am nördlichen Stadtrand entstanden ab 1952/53 die Verlagsbauten "Rieck Aulendorf"-das eigentliche Verlagsgebäude sowie das sogenannte Apartmenthaus-in Form von zwei parallel zueinander stehenden Gebäuderiegeln samt separatem Wohnhaus im Süden und ursprünglich freistehendem Pförtnerhaus mit Garage im Norden (Abb. 1). Die Gebäude wurden auf einem großzügigen Hanggrundstück geplant. Von Weitem waren vor allem die Splitdächer-zueinander versetzt angeordnete Pultdächer mit Oberlichtern-erkennbar, die bis heute die Kubatur der Baukörper prägen. Die Massivbauten sind großzügig befenstert sowie mit Akzenten in Naturstein, Backstein, Beton und farbigem Holz ausgeführt. Dass dieses für die Zeitstellung außergewöhnlich ambitionierte Bauprojekt mit seiner fortschrittlichen Architektur ausgerechnet in dem kleinen Städtchen Aulendorf verwirklicht werden sollte, sorgte nicht nur auf regio naler Ebene für Aufsehen. Während das Wohnhaus mehrfach gravierende Umbauten erfahren hat, sind die Wohn-und Geschäftsbereiche der Verlagsbuchhandlung bis heute weitgehend original überliefert. In ihrer authentischen Tradierung und ihrem architektonischen Anspruch zeugen die Verlags-und Apartmenthäuser anschaulich von der das Bauprojekt leitenden Idee und den spezifischen Entstehungszusammenhängen, die im vorliegenden Beitrag dargestellt werden.
der vergangenen 500 Jahre gehören zum vielfältigen Denkmalbestand Baden-Württembergs. Über die Ja... more der vergangenen 500 Jahre gehören zum vielfältigen Denkmalbestand Baden-Württembergs. Über die Jahrhunderte haben sich Gebäudeform und Ausstattungsart solcher Neubauten zwar verändert, die Suche nach einer evangelischen Raumlösung auf Seiten von herrschaftlichen Auftraggebern, Kirchengemeinden und Architekten ist ihnen jedoch gemeinsam. Nicht alle Kirchen, die heute von evangelischen Gemeinden genutzt werden, haben automatisch eine eindeutig als "evangelisch" erkennbare Gestalt; vor allem dann nicht, wennwie häufig der Fall-die Gebäude oder Teile ihrer Ausstattung noch aus vorreformatorischer Zeit überliefert sind. Wenn man jedoch keinen älteren Kirchenbau weiterverwenden konnte, sondern einen Neubau wünschte oder-etwa nach Brandoder Kriegszerstörung-zu selbigem gezwungen war, stellte sich die Frage, welche bauliche Form und räumliche Anordnung überhaupt für die neue Glaubenslehre angemessen war. Die Frage nach dem idealen evangelischen Kirchenbau beant-wortete jede Zeit in einer ganz eigenen Weise. Motive und Begründungen änderten sich dabei stets. Die Suche nach dem evangelischen Charakter kirchlicher Gebäude erzeugte eine fruchtbare Auseinandersetzung mit und eine produktive Gestaltung von Kirchenbauten. Einige von ihnen stehen heute unter Denkmalschutz. Diese sollen im Folgenden präsentiert werden.
Rezension zu: Eva Moser/ Uwe Degreif: Kunst in Oberschwaben. Von den Pfahlbauten bis heute, Obers... more Rezension zu: Eva Moser/ Uwe Degreif: Kunst in Oberschwaben. Von den Pfahlbauten bis heute, Oberschwaben – Ansichten und Aus sichten, Bd.12, hg. v. Gesellschaft Oberschwaben fur Geschichte und Kultur, Stuttgart: Belser Verlag 2018, 252Seiten, 170Abb., ISBN 978-3-7630-2804-7
Bauen für die Zukunft Am nördlichen Stadtrand entstanden ab 1952/53 die Verlagsbauten "Rieck Aule... more Bauen für die Zukunft Am nördlichen Stadtrand entstanden ab 1952/53 die Verlagsbauten "Rieck Aulendorf"-das eigentliche Verlagsgebäude sowie das sogenannte Apartmenthaus-in Form von zwei parallel zueinander stehenden Gebäuderiegeln samt separatem Wohnhaus im Süden und ursprünglich freistehendem Pförtnerhaus mit Garage im Norden (Abb. 1). Die Gebäude wurden auf einem großzügigen Hanggrundstück geplant. Von Weitem waren vor allem die Splitdächer-zueinander versetzt angeordnete Pultdächer mit Oberlichtern-erkennbar, die bis heute die Kubatur der Baukörper prägen. Die Massivbauten sind großzügig befenstert sowie mit Akzenten in Naturstein, Backstein, Beton und farbigem Holz ausgeführt. Dass dieses für die Zeitstellung außergewöhnlich ambitionierte Bauprojekt mit seiner fortschrittlichen Architektur ausgerechnet in dem kleinen Städtchen Aulendorf verwirklicht werden sollte, sorgte nicht nur auf regio naler Ebene für Aufsehen. Während das Wohnhaus mehrfach gravierende Umbauten erfahren hat, sind die Wohn-und Geschäftsbereiche der Verlagsbuchhandlung bis heute weitgehend original überliefert. In ihrer authentischen Tradierung und ihrem architektonischen Anspruch zeugen die Verlags-und Apartmenthäuser anschaulich von der das Bauprojekt leitenden Idee und den spezifischen Entstehungszusammenhängen, die im vorliegenden Beitrag dargestellt werden.
der vergangenen 500 Jahre gehören zum vielfältigen Denkmalbestand Baden-Württembergs. Über die Ja... more der vergangenen 500 Jahre gehören zum vielfältigen Denkmalbestand Baden-Württembergs. Über die Jahrhunderte haben sich Gebäudeform und Ausstattungsart solcher Neubauten zwar verändert, die Suche nach einer evangelischen Raumlösung auf Seiten von herrschaftlichen Auftraggebern, Kirchengemeinden und Architekten ist ihnen jedoch gemeinsam. Nicht alle Kirchen, die heute von evangelischen Gemeinden genutzt werden, haben automatisch eine eindeutig als "evangelisch" erkennbare Gestalt; vor allem dann nicht, wennwie häufig der Fall-die Gebäude oder Teile ihrer Ausstattung noch aus vorreformatorischer Zeit überliefert sind. Wenn man jedoch keinen älteren Kirchenbau weiterverwenden konnte, sondern einen Neubau wünschte oder-etwa nach Brandoder Kriegszerstörung-zu selbigem gezwungen war, stellte sich die Frage, welche bauliche Form und räumliche Anordnung überhaupt für die neue Glaubenslehre angemessen war. Die Frage nach dem idealen evangelischen Kirchenbau beant-wortete jede Zeit in einer ganz eigenen Weise. Motive und Begründungen änderten sich dabei stets. Die Suche nach dem evangelischen Charakter kirchlicher Gebäude erzeugte eine fruchtbare Auseinandersetzung mit und eine produktive Gestaltung von Kirchenbauten. Einige von ihnen stehen heute unter Denkmalschutz. Diese sollen im Folgenden präsentiert werden.
Rezension zu: Eva Moser/ Uwe Degreif: Kunst in Oberschwaben. Von den Pfahlbauten bis heute, Obers... more Rezension zu: Eva Moser/ Uwe Degreif: Kunst in Oberschwaben. Von den Pfahlbauten bis heute, Oberschwaben – Ansichten und Aus sichten, Bd.12, hg. v. Gesellschaft Oberschwaben fur Geschichte und Kultur, Stuttgart: Belser Verlag 2018, 252Seiten, 170Abb., ISBN 978-3-7630-2804-7