Jannik Korte - Academia.edu (original) (raw)
Talks by Jannik Korte
Paläographie bedeutet prinzipiell die Datierung und Verortung historischer Handschriften auf der ... more Paläographie bedeutet prinzipiell die Datierung und Verortung historischer Handschriften auf der Basis ihrer Zeichenformen und ist in der Ägyptologie oft der einzige Weg, ein Manuskript einer bestimmten Zeitepoche oder topographischen Herkunft zuzuweisen. Der Textbearbeiter kann jedoch einen Text und seinen Textträger auch unter verschiedenen anderen Ge-sichtspunkten betrachten und weitere für eine Datierung wichtige Kriterien analysieren, die diese in sich bergen. Dazu gehören im Besonderen orthographische Eigenheiten der Wortschreibungen, Textformalia (z.B. stichische Schrift, Rubra, Spatien) und Objekteigenschaften (z.B. Blattgrößen und-klebungen des Papy-rus). Die demotische Schrift stellt paläographisch eine besonders große Herausforderung dar, da sie im größeren Maß als z.B. das Hieratische komplexe Ligaturen und Verkürzungen aufweist. Die älteren ägyptischen Schriftarten, Hieroglyphisch und Hieratisch, sind in der Forschungsgeschichte eingehend untersucht und zahlreiche Paläographien dazu veröffentlicht worden. Im Gegensatz dazu fehlt dem Demotischen bis heute eine umfassende Paläographie als Hilfsmittel zur Erschließung seiner Sprache und Schrift, obgleich die gro-ße Anzahl an noch unveröffentlichten demotischen Texten ein solches dringend erforderlich macht. Im Rahmen des Demotic Palaeographical Database Projects-DPDP arbeiten wir am Aufbau einer online-Datenbank, welche das Augenmerk auf alle visuellen Aspekte demotischer Texte und Textträger richtet. Die Grundidee ist dabei die möglichst umfassende Aufnahme der Schriftträger, um vielfältige paläographische Vergleichs-und Analysemöglichkeiten zu erhalten. Texte werden bis auf die Ebene der einzelnen Zeichen und Wortschreibungen aufgenommen, die auf einem digitalen Abbild des Textträgers selbst verortet werden. Dabei werden auch Wortkombinationen, syntakti-sche Einheiten und grammatikalische Wortbestimmungen sowie Textformalia und Objekteigenheiten er-fasst. Das Ergebnis dieses Vorgehens ist zum einen eine umfassende und aktualisierbare Datensammlung, zum anderen die vollständige Durchsuchbarkeit aller Text-und Objektinformationen der aufgenommenen Tex-te. Dies führt im Vergleich zur Arbeit mit gedruckten Paläographien nicht nur zu einer großen Zeitersparnis, sondern ermöglicht auch die präzise, transparente und zuverlässige paläographische Datierung und Veror-tung. Als Nebenprodukte der Datenaufnahme entstehen unter anderem eine komplette demotische Zei-chenliste und ein Wortglossar, die auch anderweitig für das Fach von Nutzen sind. Zudem bietet das DPDP die schnelle, unkomplizierte und günstige Möglichkeit, unpublizierte Texte der Wis-senschaft zugänglich zu machen. Insbesondere die Neuentwicklung einer demotischen Standardtranskription und die konsequente Umset-zung in hieroglyphische Umschrift erleichtern auch Nicht-Demotisten den Zugang zu den Texten. In unserem Vortrag möchten wir die oben beschriebene Methode der digitalen paläographischen Arbeit diskutieren. Des Weiteren soll der Prototyp der Datenbank präsentiert und anhand eines Fallbeispiels deren Möglichkeiten vorgestellt werden, wobei die digitale im Vergleich zur traditionellen Vorgehensweise kri-tisch abwägend erörtert werden soll.
Altertumswissenschaften in a Digital Age : Egyptology, Papyrology and beyond ; proceedings of a conference and workshop in Leipzig, November 4-6, 2015 / edited by Monica Berti and Franziska Naether. Leipzig, 2016. Beitrag 19
In starting the Demotic Palaeographical Database Project we intend to build up an online database... more In starting the Demotic Palaeographical Database Project we intend to build up an online database which pays special attention to the actual appearance of Demotic papyri and texts down to the level of the individual sign. Our idea is to analyse a papyrus with respect to its visual nature, inasmuch as it shall be possible to compare each Demotic sign to other representations of the same sign in other texts and to study its occurrences in different words. Words shall not only be analysed in their textual context but also by their orthography and it should be possible to study even the papyrus itself by means of its material features. Therefore, the Demotic Palaeographical Database Project aims for the creation of a modern and online accessible Demotic palaeography, dictionary and corpus of manuscripts, which will not only be a convenient tool for Egyptologists and researchers interested in the Demotic writing system or text bearing artefacts but also will serve the conservation of cultural heritage. In our paper we will present our conceptual ideas and the preliminary version of the database in order to demonstrate its functionalities and possibilities.
Im Rahmen des Demotic Palaeographical Database Projects arbeiten wir am Aufbau einer online-Daten... more Im Rahmen des Demotic Palaeographical Database Projects arbeiten wir am Aufbau einer online-Datenbank, welche das Augenmerk auf alle visuellen Aspekte demotischer Texte und Textträger richtet. Die Grundidee ist dabei die möglichst umfassende Aufnahme demotischer Textträger, um vielfältige paläographische Vergleichs-und Analysemöglichkeiten zu erhalten. In unserem Vortrag möchten wir anhand eines Fallbeispiels die Methode und die Möglichkeiten einer digitalen Datenbank für die paläographische Triangulation vorstellen. Dies bedeutet das Ermitteln der zeitlichen und topographischen Verortung eines Textes nach drei Untersuchungs-kriterien: 1. den individuellen Formen von Zeichen und Wörtern, 2. den grammatikalischen und phraseologischen Strukturen und 3. den formalen Eigenheiten des Textes und Textträgers, wie Blattgrößen, Klebungen, Layout und Markierungen. Insbesondere sollen die Vorteile der digitalen Vorgehensweise beim paläographischen Arbeiten veranschaulicht werden.
Papers by Jannik Korte
Kölner Papyri (P. Köln) Band 15, 2017
In starting the Demotic Palaeographical Database Project, we intend to build up an online databas... more In starting the Demotic Palaeographical Database Project, we intend to build up an online database which pays special attention to the actual appearance of Demotic papyri and texts down to the level of the individual sign. Our idea is to analyse a papyrus with respect to its visual nature, inasmuch as it shall be possible to compare each Demotic sign to other representations of the same sign in other texts and to study its occurrences in different words. Words shall not only be analysed in their textual context but also by their orthography and it should be possible to study even the papyrus itself by means of its material features. Therefore, the Demotic Palaeographical Database Project aims for the creation of a modern and online accessible Demotic palaeography, glossary of word spellings and corpus of manuscripts, which will not only be a convenient tool for Egyptologists and researchers interested in the Demotic writing system or artefacts inscribed with Demotic script but also ...
Zerstörung von Geschriebenem, 2019
Zerstörung von demotischen (und einer abnormhieratischen) Rechtsurkunden Einleitung Das Ausstelle... more Zerstörung von demotischen (und einer abnormhieratischen) Rechtsurkunden Einleitung Das Ausstellen von Rechtsurkunden im Alten Ägypten diente grundsätzlich dazu, die Rechtmäßigkeit von Ansprüchen vor Gericht beweisen zu können. Es lag daher im Interesse des Begünstigten des jeweiligen Rechtsgeschäfts bzw. des aufbewahrenden öffentlichen Archivs, diese Urkunden in einem einwandfreien Zustand zu erhalten.1 Dies bedeutet, dass alle Textteile sowie ggf. Unterschriften von Parteien und Zeugen lesbar sein mussten und somit auch der Textträger, im hier untersuchten Zeitraum der Papyrus, möglichst keine Beschädigungen im Textbereich aufweisen sollte. Interessanterweise sind jedoch abnormhieratische und demotische Rechtsurkunden erhalten, in denen der einwandfreie Zustand des Textes oder Textträgers vorsätzlich beeinträchtigt wurde.2 Die Gründe hierfür sind verschieden und hängen, wie im Folgenden gezeigt werden soll, stark mit der Art der Zerstörung zusammen. Insgesamt lassen sich drei Arten von beabsichtigten Zerstörungen bei Rechtsurkunden nachweisen: 1. Das Zerreißen der gesamten Urkunde, 2. das Durchstreichen des Urkundentextes bzw. Teilen von diesem, 3. das Auswischen bestimmter Textstellen. Untersucht wurden jeweils die Gründe für die gezielte Zerstörung der Urkunden, die betroffenen Textteile bzw.-stellen und Urkundenarten, die für die Zerstörungen 1 Ein aussagekräftiger Beleg dafür, dass der Verfall von Urkunden als ernstzunehmendes Problem erachtet wurde, welchem mit Gegenmaßnahmen abgeholfen werden sollte, findet sich in einer bei van Groningen 1950, 46-62, Nr. 15 (London, British Library Pap 1885) publizierten Kopie eines aus dem Fajum stammenden griechischen Reports von 114-115 n. Chr. Hier geht es um die Inspektion und den Transfer von Dokumenten eines öffentlichen Archivs, welche u. a. als ‚beschädigt', ‚zerrissen' und ‚wurmzerfressen' bezeichnet werden und deshalb sicher verwahrt und wieder zusammengesetzt werden sollen. Für den Hinweis auf die Quelle sei J. F. Quack gedankt. 2 Die hier untersuchten Urkunden decken einen Zeitraum von 703 oder 678 v. Chr. bis 64 n. Chr. ab. Untersucht wurden Urkunden in abnormhieratischer und demotischer Schrift, wobei ab der Ptolemäerzeit auch bilingue Urkunden aufgenommen wurden, welche neben dem Demotischen auch griechische Textteile beinhalten. Urkunden, die lediglich eine demotische Unterschrift beinhalten, wurden aus der Untersuchung ausgeschlossen. Die rein griechischen Urkunden aus Ägypten werden im Folgenden lediglich zum Vergleich herangezogen.
<p>This chapter covers all aspects of Demotic palaeography. It deals with its research hist... more <p>This chapter covers all aspects of Demotic palaeography. It deals with its research history and names its most important tools. Palaeographic methodology and issues of sign definition are discussed from a Demotic point of view. The problems of classifying Demotic scribal hands and assigning them to chronologically and topographically defined palaeographic stages are addressed. The chapter furthermore discusses the influence of text types, palaeographic "registers," and scribal schools on sign shapes as well as the interactions between Demotic and other Egyptian scripts. It addresses the categorization of the Demotic signs and also orthography.</p>
Ch. Armoni u.a., Kölner Papyri XV (PapCol 7,15), Paderborn 2017.
Im vorliegenden Band der Kölner Papyri werden 48 Texte erstmalig bzw. in zwei Fällen neu publizie... more Im vorliegenden Band der Kölner Papyri werden 48 Texte erstmalig bzw. in zwei Fällen neu publiziert. Von den 41 griechischen Urkunden stammen 17 aus ptolemäischer Zeit (3./2. Jh. v.Chr.), 13 datieren in die römische und elf in die byzantinische Epoche (4.-7. Jh. n.Chr.). Hinzu kommen vier demotische Papyri aus dem 3. Jh. v.Chr. und drei koptische Texte aus später Zeit (5./6., 6./7. und 10./11. Jh. n.Chr.). Die griechischen Papyri sind Urkunden. Als Verträge, Quittungen, Schreiben aus der Verwaltung, aber auch Privatbriefe und Abrechnungen geben sie Auskunft über zahlreiche Aspekte der privaten und öffentlichen Lebensrealität. Während beispielsweise eine uns Heutigen erstaunlich anmutende Eingabe (Nr. 594) von Kätzchen handelt, die ein Kater entführt hat, rechnet eine Aufstellung (Nr. 612) Aufwendungen ab, die auf den ägyptischen Gütern der Antonia, Gattin des Drusus und Tochter der Marcus Antonius, zum Teil anläßlich ihres Geburtstags getätigt worden sind. Diese
Books by Jannik Korte
Safran Publishers, 2017
sous la dir. de Benoît Lurson. — Ce volume présente les résultats des cinq campagnes de fouilles ... more sous la dir. de Benoît Lurson.
—
Ce volume présente les résultats des cinq campagnes de fouilles du temple de Touy, un monument contigu au Ramesseum sur son côté nord, érigé par Ramsès II et consacré à sa mère. On y présente aussi ceux de la fouille de la nécropole qui s’y est installée à la Troisième Période Intermédiaire, et en particulier de la tombe de la divine adoratrice Karomama.
En novembre 2014, la tombe de Karomama, divine adoratrice de la XXIIe dynastie, était retrouvée dans le temple de Touy, la mère de Ramsès II, construit au nord du Ramesseum. Cette importante découverte s’inscrit dans le programme de fouille de ce monument atypique, fruit d’une coopération franco-allemande en matière de recherche, qui associe depuis 2014 die Universität Leipzig et le Centre National de la Recherche Scientifique. En 2015, la tombe de Karomama était entièrement fouillée, le temple l’était pour moitié et la fouille de la nécropole de la Troisième Période Intermédiaire initiée. À ce moment de la fouille, un premier bilan de ses résultats était opportun.
Cette synthèse a fait l’objet du colloque international « De la mère du roi à l’épouse du dieu. Premiers éléments de synthèse de la fouille du temple de Touy et de la tombe de Karomama », qui s’est tenu le 14 mai 2016 à l’Université catholique de Louvain. Le présent volume en publie les contributions, complétées par d’autres études de fond.
À travers les différentes thématiques abordées, une première reconstitution de l’histoire du temple est proposée : sa fondation, son architecture et sa décoration, sa transformation en nécropole et son démantèlement à l’époque ptolémaïque. Les résultats de la fouille de la tombe de Karomama et des autres tombes de la nécropole fouillées en 2015 y occupent une place centrale. L’histoire de la tombe de la divine adoratrice, la typologie de ses oushebtis, son dépôt d’offrandes, la céramique, son mobilier funéraire, y sont entre autres étudiés.
La fouille du temple de Touy et de la nécropole de la Troisième Période Intermédiaire qui s’y est installée est un projet à long terme et beaucoup reste à faire pour épuiser tout le potentiel de ce site comme pour en publier l’abondant mobilier archéologique mis au jour. Aussi ce volume fait-il également le point des hypothèses de travail passées et en propose de nouvelles, qui guideront les campagnes à venir.
Détails et résumés des contributions sur http://www.safran.be/proddetail.php?prod=CEA18
Drafts by Jannik Korte
The project has actually incorporated 163 digital editions of Demotic texts in the online web app... more The project has actually incorporated 163 digital editions of Demotic texts in the online web application with numerous new readings, up-to-date literature references, detailed comments, a glossary of word spellings as well as the complete palaeography of the individual texts. These online editions can be displayed, printed, or downloaded. It is still expanding… http://129.206.5.162/beta/palaeography/database/corpus.html
The web application palaeography allows an advance search and a joint analysis of all different signs and word spellings that occur in these digital Demotic text editions.
http://129.206.5.162/beta/palaeography/palaeography.html
Conference Presentations by Jannik Korte
14th International Conference of Demotic Studies (ICDS) - Heidelberg 05. - 09. September 2022
Dear colleagues, We are pleased to provide you with new information on the 14th International Con... more Dear colleagues,
We are pleased to provide you with new information on the 14th International Conference of Demotic Studies in this first circular of 2022.
You can always contact us at the e-mail address ICDS2022@zaw.uni-heidelberg.de and we will provide all relevant information on the 14th ICDS on the conference website https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zaw/aegy/icds2022.html
We look forward to welcoming you to Heidelberg soon.
With kind regards
Your ICDS team
Prof. Dr. Joachim Quack, Jannik Korte, Dr. Claudia Maderna-Sieben, Fabian Wespi, Carina Kühne-Wespi , Lena Krastel
Paläographie bedeutet prinzipiell die Datierung und Verortung historischer Handschriften auf der ... more Paläographie bedeutet prinzipiell die Datierung und Verortung historischer Handschriften auf der Basis ihrer Zeichenformen und ist in der Ägyptologie oft der einzige Weg, ein Manuskript einer bestimmten Zeitepoche oder topographischen Herkunft zuzuweisen. Der Textbearbeiter kann jedoch einen Text und seinen Textträger auch unter verschiedenen anderen Ge-sichtspunkten betrachten und weitere für eine Datierung wichtige Kriterien analysieren, die diese in sich bergen. Dazu gehören im Besonderen orthographische Eigenheiten der Wortschreibungen, Textformalia (z.B. stichische Schrift, Rubra, Spatien) und Objekteigenschaften (z.B. Blattgrößen und-klebungen des Papy-rus). Die demotische Schrift stellt paläographisch eine besonders große Herausforderung dar, da sie im größeren Maß als z.B. das Hieratische komplexe Ligaturen und Verkürzungen aufweist. Die älteren ägyptischen Schriftarten, Hieroglyphisch und Hieratisch, sind in der Forschungsgeschichte eingehend untersucht und zahlreiche Paläographien dazu veröffentlicht worden. Im Gegensatz dazu fehlt dem Demotischen bis heute eine umfassende Paläographie als Hilfsmittel zur Erschließung seiner Sprache und Schrift, obgleich die gro-ße Anzahl an noch unveröffentlichten demotischen Texten ein solches dringend erforderlich macht. Im Rahmen des Demotic Palaeographical Database Projects-DPDP arbeiten wir am Aufbau einer online-Datenbank, welche das Augenmerk auf alle visuellen Aspekte demotischer Texte und Textträger richtet. Die Grundidee ist dabei die möglichst umfassende Aufnahme der Schriftträger, um vielfältige paläographische Vergleichs-und Analysemöglichkeiten zu erhalten. Texte werden bis auf die Ebene der einzelnen Zeichen und Wortschreibungen aufgenommen, die auf einem digitalen Abbild des Textträgers selbst verortet werden. Dabei werden auch Wortkombinationen, syntakti-sche Einheiten und grammatikalische Wortbestimmungen sowie Textformalia und Objekteigenheiten er-fasst. Das Ergebnis dieses Vorgehens ist zum einen eine umfassende und aktualisierbare Datensammlung, zum anderen die vollständige Durchsuchbarkeit aller Text-und Objektinformationen der aufgenommenen Tex-te. Dies führt im Vergleich zur Arbeit mit gedruckten Paläographien nicht nur zu einer großen Zeitersparnis, sondern ermöglicht auch die präzise, transparente und zuverlässige paläographische Datierung und Veror-tung. Als Nebenprodukte der Datenaufnahme entstehen unter anderem eine komplette demotische Zei-chenliste und ein Wortglossar, die auch anderweitig für das Fach von Nutzen sind. Zudem bietet das DPDP die schnelle, unkomplizierte und günstige Möglichkeit, unpublizierte Texte der Wis-senschaft zugänglich zu machen. Insbesondere die Neuentwicklung einer demotischen Standardtranskription und die konsequente Umset-zung in hieroglyphische Umschrift erleichtern auch Nicht-Demotisten den Zugang zu den Texten. In unserem Vortrag möchten wir die oben beschriebene Methode der digitalen paläographischen Arbeit diskutieren. Des Weiteren soll der Prototyp der Datenbank präsentiert und anhand eines Fallbeispiels deren Möglichkeiten vorgestellt werden, wobei die digitale im Vergleich zur traditionellen Vorgehensweise kri-tisch abwägend erörtert werden soll.
Altertumswissenschaften in a Digital Age : Egyptology, Papyrology and beyond ; proceedings of a conference and workshop in Leipzig, November 4-6, 2015 / edited by Monica Berti and Franziska Naether. Leipzig, 2016. Beitrag 19
In starting the Demotic Palaeographical Database Project we intend to build up an online database... more In starting the Demotic Palaeographical Database Project we intend to build up an online database which pays special attention to the actual appearance of Demotic papyri and texts down to the level of the individual sign. Our idea is to analyse a papyrus with respect to its visual nature, inasmuch as it shall be possible to compare each Demotic sign to other representations of the same sign in other texts and to study its occurrences in different words. Words shall not only be analysed in their textual context but also by their orthography and it should be possible to study even the papyrus itself by means of its material features. Therefore, the Demotic Palaeographical Database Project aims for the creation of a modern and online accessible Demotic palaeography, dictionary and corpus of manuscripts, which will not only be a convenient tool for Egyptologists and researchers interested in the Demotic writing system or text bearing artefacts but also will serve the conservation of cultural heritage. In our paper we will present our conceptual ideas and the preliminary version of the database in order to demonstrate its functionalities and possibilities.
Im Rahmen des Demotic Palaeographical Database Projects arbeiten wir am Aufbau einer online-Daten... more Im Rahmen des Demotic Palaeographical Database Projects arbeiten wir am Aufbau einer online-Datenbank, welche das Augenmerk auf alle visuellen Aspekte demotischer Texte und Textträger richtet. Die Grundidee ist dabei die möglichst umfassende Aufnahme demotischer Textträger, um vielfältige paläographische Vergleichs-und Analysemöglichkeiten zu erhalten. In unserem Vortrag möchten wir anhand eines Fallbeispiels die Methode und die Möglichkeiten einer digitalen Datenbank für die paläographische Triangulation vorstellen. Dies bedeutet das Ermitteln der zeitlichen und topographischen Verortung eines Textes nach drei Untersuchungs-kriterien: 1. den individuellen Formen von Zeichen und Wörtern, 2. den grammatikalischen und phraseologischen Strukturen und 3. den formalen Eigenheiten des Textes und Textträgers, wie Blattgrößen, Klebungen, Layout und Markierungen. Insbesondere sollen die Vorteile der digitalen Vorgehensweise beim paläographischen Arbeiten veranschaulicht werden.
Kölner Papyri (P. Köln) Band 15, 2017
In starting the Demotic Palaeographical Database Project, we intend to build up an online databas... more In starting the Demotic Palaeographical Database Project, we intend to build up an online database which pays special attention to the actual appearance of Demotic papyri and texts down to the level of the individual sign. Our idea is to analyse a papyrus with respect to its visual nature, inasmuch as it shall be possible to compare each Demotic sign to other representations of the same sign in other texts and to study its occurrences in different words. Words shall not only be analysed in their textual context but also by their orthography and it should be possible to study even the papyrus itself by means of its material features. Therefore, the Demotic Palaeographical Database Project aims for the creation of a modern and online accessible Demotic palaeography, glossary of word spellings and corpus of manuscripts, which will not only be a convenient tool for Egyptologists and researchers interested in the Demotic writing system or artefacts inscribed with Demotic script but also ...
Zerstörung von Geschriebenem, 2019
Zerstörung von demotischen (und einer abnormhieratischen) Rechtsurkunden Einleitung Das Ausstelle... more Zerstörung von demotischen (und einer abnormhieratischen) Rechtsurkunden Einleitung Das Ausstellen von Rechtsurkunden im Alten Ägypten diente grundsätzlich dazu, die Rechtmäßigkeit von Ansprüchen vor Gericht beweisen zu können. Es lag daher im Interesse des Begünstigten des jeweiligen Rechtsgeschäfts bzw. des aufbewahrenden öffentlichen Archivs, diese Urkunden in einem einwandfreien Zustand zu erhalten.1 Dies bedeutet, dass alle Textteile sowie ggf. Unterschriften von Parteien und Zeugen lesbar sein mussten und somit auch der Textträger, im hier untersuchten Zeitraum der Papyrus, möglichst keine Beschädigungen im Textbereich aufweisen sollte. Interessanterweise sind jedoch abnormhieratische und demotische Rechtsurkunden erhalten, in denen der einwandfreie Zustand des Textes oder Textträgers vorsätzlich beeinträchtigt wurde.2 Die Gründe hierfür sind verschieden und hängen, wie im Folgenden gezeigt werden soll, stark mit der Art der Zerstörung zusammen. Insgesamt lassen sich drei Arten von beabsichtigten Zerstörungen bei Rechtsurkunden nachweisen: 1. Das Zerreißen der gesamten Urkunde, 2. das Durchstreichen des Urkundentextes bzw. Teilen von diesem, 3. das Auswischen bestimmter Textstellen. Untersucht wurden jeweils die Gründe für die gezielte Zerstörung der Urkunden, die betroffenen Textteile bzw.-stellen und Urkundenarten, die für die Zerstörungen 1 Ein aussagekräftiger Beleg dafür, dass der Verfall von Urkunden als ernstzunehmendes Problem erachtet wurde, welchem mit Gegenmaßnahmen abgeholfen werden sollte, findet sich in einer bei van Groningen 1950, 46-62, Nr. 15 (London, British Library Pap 1885) publizierten Kopie eines aus dem Fajum stammenden griechischen Reports von 114-115 n. Chr. Hier geht es um die Inspektion und den Transfer von Dokumenten eines öffentlichen Archivs, welche u. a. als ‚beschädigt', ‚zerrissen' und ‚wurmzerfressen' bezeichnet werden und deshalb sicher verwahrt und wieder zusammengesetzt werden sollen. Für den Hinweis auf die Quelle sei J. F. Quack gedankt. 2 Die hier untersuchten Urkunden decken einen Zeitraum von 703 oder 678 v. Chr. bis 64 n. Chr. ab. Untersucht wurden Urkunden in abnormhieratischer und demotischer Schrift, wobei ab der Ptolemäerzeit auch bilingue Urkunden aufgenommen wurden, welche neben dem Demotischen auch griechische Textteile beinhalten. Urkunden, die lediglich eine demotische Unterschrift beinhalten, wurden aus der Untersuchung ausgeschlossen. Die rein griechischen Urkunden aus Ägypten werden im Folgenden lediglich zum Vergleich herangezogen.
<p>This chapter covers all aspects of Demotic palaeography. It deals with its research hist... more <p>This chapter covers all aspects of Demotic palaeography. It deals with its research history and names its most important tools. Palaeographic methodology and issues of sign definition are discussed from a Demotic point of view. The problems of classifying Demotic scribal hands and assigning them to chronologically and topographically defined palaeographic stages are addressed. The chapter furthermore discusses the influence of text types, palaeographic "registers," and scribal schools on sign shapes as well as the interactions between Demotic and other Egyptian scripts. It addresses the categorization of the Demotic signs and also orthography.</p>
Ch. Armoni u.a., Kölner Papyri XV (PapCol 7,15), Paderborn 2017.
Im vorliegenden Band der Kölner Papyri werden 48 Texte erstmalig bzw. in zwei Fällen neu publizie... more Im vorliegenden Band der Kölner Papyri werden 48 Texte erstmalig bzw. in zwei Fällen neu publiziert. Von den 41 griechischen Urkunden stammen 17 aus ptolemäischer Zeit (3./2. Jh. v.Chr.), 13 datieren in die römische und elf in die byzantinische Epoche (4.-7. Jh. n.Chr.). Hinzu kommen vier demotische Papyri aus dem 3. Jh. v.Chr. und drei koptische Texte aus später Zeit (5./6., 6./7. und 10./11. Jh. n.Chr.). Die griechischen Papyri sind Urkunden. Als Verträge, Quittungen, Schreiben aus der Verwaltung, aber auch Privatbriefe und Abrechnungen geben sie Auskunft über zahlreiche Aspekte der privaten und öffentlichen Lebensrealität. Während beispielsweise eine uns Heutigen erstaunlich anmutende Eingabe (Nr. 594) von Kätzchen handelt, die ein Kater entführt hat, rechnet eine Aufstellung (Nr. 612) Aufwendungen ab, die auf den ägyptischen Gütern der Antonia, Gattin des Drusus und Tochter der Marcus Antonius, zum Teil anläßlich ihres Geburtstags getätigt worden sind. Diese
Safran Publishers, 2017
sous la dir. de Benoît Lurson. — Ce volume présente les résultats des cinq campagnes de fouilles ... more sous la dir. de Benoît Lurson.
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Ce volume présente les résultats des cinq campagnes de fouilles du temple de Touy, un monument contigu au Ramesseum sur son côté nord, érigé par Ramsès II et consacré à sa mère. On y présente aussi ceux de la fouille de la nécropole qui s’y est installée à la Troisième Période Intermédiaire, et en particulier de la tombe de la divine adoratrice Karomama.
En novembre 2014, la tombe de Karomama, divine adoratrice de la XXIIe dynastie, était retrouvée dans le temple de Touy, la mère de Ramsès II, construit au nord du Ramesseum. Cette importante découverte s’inscrit dans le programme de fouille de ce monument atypique, fruit d’une coopération franco-allemande en matière de recherche, qui associe depuis 2014 die Universität Leipzig et le Centre National de la Recherche Scientifique. En 2015, la tombe de Karomama était entièrement fouillée, le temple l’était pour moitié et la fouille de la nécropole de la Troisième Période Intermédiaire initiée. À ce moment de la fouille, un premier bilan de ses résultats était opportun.
Cette synthèse a fait l’objet du colloque international « De la mère du roi à l’épouse du dieu. Premiers éléments de synthèse de la fouille du temple de Touy et de la tombe de Karomama », qui s’est tenu le 14 mai 2016 à l’Université catholique de Louvain. Le présent volume en publie les contributions, complétées par d’autres études de fond.
À travers les différentes thématiques abordées, une première reconstitution de l’histoire du temple est proposée : sa fondation, son architecture et sa décoration, sa transformation en nécropole et son démantèlement à l’époque ptolémaïque. Les résultats de la fouille de la tombe de Karomama et des autres tombes de la nécropole fouillées en 2015 y occupent une place centrale. L’histoire de la tombe de la divine adoratrice, la typologie de ses oushebtis, son dépôt d’offrandes, la céramique, son mobilier funéraire, y sont entre autres étudiés.
La fouille du temple de Touy et de la nécropole de la Troisième Période Intermédiaire qui s’y est installée est un projet à long terme et beaucoup reste à faire pour épuiser tout le potentiel de ce site comme pour en publier l’abondant mobilier archéologique mis au jour. Aussi ce volume fait-il également le point des hypothèses de travail passées et en propose de nouvelles, qui guideront les campagnes à venir.
Détails et résumés des contributions sur http://www.safran.be/proddetail.php?prod=CEA18
The project has actually incorporated 163 digital editions of Demotic texts in the online web app... more The project has actually incorporated 163 digital editions of Demotic texts in the online web application with numerous new readings, up-to-date literature references, detailed comments, a glossary of word spellings as well as the complete palaeography of the individual texts. These online editions can be displayed, printed, or downloaded. It is still expanding… http://129.206.5.162/beta/palaeography/database/corpus.html
The web application palaeography allows an advance search and a joint analysis of all different signs and word spellings that occur in these digital Demotic text editions.
http://129.206.5.162/beta/palaeography/palaeography.html
14th International Conference of Demotic Studies (ICDS) - Heidelberg 05. - 09. September 2022
Dear colleagues, We are pleased to provide you with new information on the 14th International Con... more Dear colleagues,
We are pleased to provide you with new information on the 14th International Conference of Demotic Studies in this first circular of 2022.
You can always contact us at the e-mail address ICDS2022@zaw.uni-heidelberg.de and we will provide all relevant information on the 14th ICDS on the conference website https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zaw/aegy/icds2022.html
We look forward to welcoming you to Heidelberg soon.
With kind regards
Your ICDS team
Prof. Dr. Joachim Quack, Jannik Korte, Dr. Claudia Maderna-Sieben, Fabian Wespi, Carina Kühne-Wespi , Lena Krastel