Klaus Miehling - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Klaus Miehling
Lorenz Gadient sieht in der Verwendung des zweiteiligen Begriffes "tic-tac" als Beschreibung der ... more Lorenz Gadient sieht in der Verwendung des zweiteiligen Begriffes "tic-tac" als Beschreibung der Metronombewegung bzw. des von dieser hervorgebrachten Geräusches in französischen Quellen des 19. Jahrhunderts ein Indiz für die "metrische" Lesart der Metronombezeichnungen, die in der Praxis zu Tempi führen würde, die nur halb so schnell sind wie in der üblichen Interpretation, indem auf den angegebenen Notenwert zwei Schläge kommen.
Diese Auffassung wird mit Bezug auf andere Textstellen in denselben Quellen widerlegt.
Im Anschluss erfolgt eine Erwiderung von Lorenz Gadient.
Early Music, 2003
Miisica Inexiita I greatly enjoyed reading Tess Knighton and Michael Noone's 'Letter fr... more Miisica Inexiita I greatly enjoyed reading Tess Knighton and Michael Noone's 'Letter from Spain' in EM, xxx/3 (Aug 2002), pp.489-93. I wonder, though, if I might add an emphasis to their report about the Miisica Ineclita project? This con-cerns the scholarly impetus behind this ...
Die Musikforschung
Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppels... more Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppelschläge zu interpretieren sind, wurde erstmals 1974 von Erich Schwandt zur Dikussion gestellt. Nun glaubt Henrico Stewen in seiner Dissertation, metrische Metronombezeichnungen noch im 20. Jahrhundert bei den frühen Orgelwerken Max Regers ausmachen zu können. In der neuen Reger-Werkausgabe wurde diese Hypothese abgelehnt, in Veröffentlichungen von Daniel Stickan und Guy Bovet hingegen zustimmend aufgegriffen. Der Befund, der Stewens Hypothese zugrunde liegt, unterscheidet sich allerdings von den Indizien, die bisherige Autoren für die metrische Theorie geltend machen: Offenbar hat hier der Komponist Reger Metronomangaben seines Herausgebers Karl Straube akzeptiert, die tatsächlich nur halb so schnell wie seine ursprünglichen eigenen sind. Für einen Wechsel von metrischer zu mathematischer Notation der Metronomwerte lassen sich keine Hinweise oder gar Belege finden.
Musikforschung, 2000
W. Adornos „Rehabilitierung" Mahlers durch eine Abgrenzung zu Wagner, aufgegriffen, so sucht... more W. Adornos „Rehabilitierung" Mahlers durch eine Abgrenzung zu Wagner, aufgegriffen, so suchte Matthias Wiegandt (Freiburg) mit Alexander Glasunow bewusst den Kontrast, um aufzuzeigen, dass Mahler zwar der „besondere", keineswegs aber der einzige bedeutende und einflussreiche Symphoniker seiner Generation war. Zwei Vortrage richteten den Blick schlieslich auf die Individualitat der Person Gustav Mahler. Albrecht von Massow (Freiburg) wies mit seiner These einer „Privatisierung offentlicher Mittel" (etwa der Fanfare) auf den besonderen Ausdruck von Subjektivitat in Mahlers Symphonik hin. Ein glanzvoller, aber auch nachdenklich stimmender Abschlus gelang Alexander Ringer (Illinois, USA) mit seiner Interpretation von Mahlers Werk vor dem biographischen Hintergrund des judischen Komponisten in einer ausgepragt antisemitischen Umwelt Ende des 19. Jahrhunderts. Nicht nur die Vortrage, sondern gerade auch die Diskussionen, die durch die unterschiedlichen, teils provokanten Thesen angefacht wurden, forderten einen intensiven Dialog zwischen den Referenten und dem Publikum. Dass hinsichtlich Mahlers Symphonik noch ein groser Diskussionsbedarf besteht, wurde hierbei deutlich: Nach wie vor eroffnet die Beschaftigung mit Mahler und seinem kompositorischen Umfeld im ausgehenden 19. Jahrhundert eher neue Fragen als dass sie zu eindeutigen Antworten und „Losungen" fuhrt.
Die Musikforschung
Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppels... more Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppelschläge zu interpretieren sind, wurde erstmals 1974 von Erich Schwandt zur Dikussion gestellt. Nun glaubt Henrico Stewen in seiner Dissertation, metrische Metronombezeichnungen noch im 20. Jahrhundert bei den frühen Orgelwerken Max Regers ausmachen zu können. In der neuen Reger-Werkausgabe wurde diese Hypothese abgelehnt, in Veröffentlichungen von Daniel Stickan und Guy Bovet hingegen zustimmend aufgegriffen. Der Befund, der Stewens Hypothese zugrunde liegt, unterscheidet sich allerdings von den Indizien, die bisherige Autoren für die metrische Theorie geltend machen: Offenbar hat hier der Komponist Reger Metronomangaben seines Herausgebers Karl Straube akzeptiert, die tatsächlich nur halb so schnell wie seine ursprünglichen eigenen sind. Für einen Wechsel von metrischer zu mathematischer Notation der Metronomwerte lassen sich keine Hinweise oder gar Belege finden.
Wichtigste Korrekturen und Ergänzungen: - zum Verhältnis von C und ¢ bei Jean Rousseau - korrig... more Wichtigste Korrekturen und Ergänzungen:
- zum Verhältnis von C und ¢ bei Jean Rousseau
- korrigierte Umrechnungen bei La Chapelle
- weitere Quelle zur Interpretation von "vibration" als Einzelschlag
- zum Sciliano-Tempo bei Quantz
Schriftliche und aktualisierte Fassung des am 30. 3. 2012 beim Symposium „Über das Forteilen und ... more Schriftliche und aktualisierte Fassung des am 30. 3. 2012 beim Symposium „Über das Forteilen und Zurückhalten. Zur Tempogestaltung in der Musik des frühen 19. Jahrhunderts“ an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin gehaltenen Vortrags.
Eine kommentierte Zitatensammlung. Erstmals erschienen in: Concerto 164, Juni 2001, 19-24 u. 165... more Eine kommentierte Zitatensammlung.
Erstmals erschienen in: Concerto 164, Juni 2001, 19-24 u. 165, Juli/Aug. 2001, 13ff, aktualisiert im Juli 2018.
Mark Kroll meint, dass François Couperins unerklärte Kombination des doublé-Symbols über demjenig... more Mark Kroll meint, dass François Couperins unerklärte Kombination des doublé-Symbols über demjenigen des tremblement einen doublé (Doppelschlag), gefolgt von einem tremblement (Triller), bedeutet; nicht umgekehrt, wie es normalerweise gespielt wird. In dieser Replik wird gezeigt, dass diese Interpretation im Lichte der anderen Quellen äußerst unwahrscheinlich und die herkömmliche Interpretation vorzuziehen ist.
An den deutschen Text schließt sich eine englische Version an.
Mark Kroll suggests that François Couperin’s unexplained combination of the doublé- with the tremblement-symbol means a doublé (turn) followed by a tremblement (trill), not the other way round as it is usually played. This reply shows that this interpretation is highly improbable in the context of other sources, and that the usual execution is to be preferred.
Lorenz Gadient sieht in der Verwendung des zweiteiligen Begriffes "tic-tac" als Beschreibung der ... more Lorenz Gadient sieht in der Verwendung des zweiteiligen Begriffes "tic-tac" als Beschreibung der Metronombewegung bzw. des von dieser hervorgebrachten Geräusches in französischen Quellen des 19. Jahrhunderts ein Indiz für die "metrische" Lesart der Metronombezeichnungen, die in der Praxis zu Tempi führen würde, die nur halb so schnell sind wie in der üblichen Interpretation, indem auf den angegebenen Notenwert zwei Schläge kommen.
Diese Auffassung wird mit Bezug auf andere Textstellen in denselben Quellen widerlegt.
Im Anschluss erfolgt eine Erwiderung von Lorenz Gadient.
Early Music, 2003
Miisica Inexiita I greatly enjoyed reading Tess Knighton and Michael Noone's 'Letter fr... more Miisica Inexiita I greatly enjoyed reading Tess Knighton and Michael Noone's 'Letter from Spain' in EM, xxx/3 (Aug 2002), pp.489-93. I wonder, though, if I might add an emphasis to their report about the Miisica Ineclita project? This con-cerns the scholarly impetus behind this ...
Die Musikforschung
Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppels... more Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppelschläge zu interpretieren sind, wurde erstmals 1974 von Erich Schwandt zur Dikussion gestellt. Nun glaubt Henrico Stewen in seiner Dissertation, metrische Metronombezeichnungen noch im 20. Jahrhundert bei den frühen Orgelwerken Max Regers ausmachen zu können. In der neuen Reger-Werkausgabe wurde diese Hypothese abgelehnt, in Veröffentlichungen von Daniel Stickan und Guy Bovet hingegen zustimmend aufgegriffen. Der Befund, der Stewens Hypothese zugrunde liegt, unterscheidet sich allerdings von den Indizien, die bisherige Autoren für die metrische Theorie geltend machen: Offenbar hat hier der Komponist Reger Metronomangaben seines Herausgebers Karl Straube akzeptiert, die tatsächlich nur halb so schnell wie seine ursprünglichen eigenen sind. Für einen Wechsel von metrischer zu mathematischer Notation der Metronomwerte lassen sich keine Hinweise oder gar Belege finden.
Musikforschung, 2000
W. Adornos „Rehabilitierung" Mahlers durch eine Abgrenzung zu Wagner, aufgegriffen, so sucht... more W. Adornos „Rehabilitierung" Mahlers durch eine Abgrenzung zu Wagner, aufgegriffen, so suchte Matthias Wiegandt (Freiburg) mit Alexander Glasunow bewusst den Kontrast, um aufzuzeigen, dass Mahler zwar der „besondere", keineswegs aber der einzige bedeutende und einflussreiche Symphoniker seiner Generation war. Zwei Vortrage richteten den Blick schlieslich auf die Individualitat der Person Gustav Mahler. Albrecht von Massow (Freiburg) wies mit seiner These einer „Privatisierung offentlicher Mittel" (etwa der Fanfare) auf den besonderen Ausdruck von Subjektivitat in Mahlers Symphonik hin. Ein glanzvoller, aber auch nachdenklich stimmender Abschlus gelang Alexander Ringer (Illinois, USA) mit seiner Interpretation von Mahlers Werk vor dem biographischen Hintergrund des judischen Komponisten in einer ausgepragt antisemitischen Umwelt Ende des 19. Jahrhunderts. Nicht nur die Vortrage, sondern gerade auch die Diskussionen, die durch die unterschiedlichen, teils provokanten Thesen angefacht wurden, forderten einen intensiven Dialog zwischen den Referenten und dem Publikum. Dass hinsichtlich Mahlers Symphonik noch ein groser Diskussionsbedarf besteht, wurde hierbei deutlich: Nach wie vor eroffnet die Beschaftigung mit Mahler und seinem kompositorischen Umfeld im ausgehenden 19. Jahrhundert eher neue Fragen als dass sie zu eindeutigen Antworten und „Losungen" fuhrt.
Die Musikforschung
Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppels... more Die sogenannte metrische Tempotheorie, wonach historische Pendel- und Metronomangaben als Doppelschläge zu interpretieren sind, wurde erstmals 1974 von Erich Schwandt zur Dikussion gestellt. Nun glaubt Henrico Stewen in seiner Dissertation, metrische Metronombezeichnungen noch im 20. Jahrhundert bei den frühen Orgelwerken Max Regers ausmachen zu können. In der neuen Reger-Werkausgabe wurde diese Hypothese abgelehnt, in Veröffentlichungen von Daniel Stickan und Guy Bovet hingegen zustimmend aufgegriffen. Der Befund, der Stewens Hypothese zugrunde liegt, unterscheidet sich allerdings von den Indizien, die bisherige Autoren für die metrische Theorie geltend machen: Offenbar hat hier der Komponist Reger Metronomangaben seines Herausgebers Karl Straube akzeptiert, die tatsächlich nur halb so schnell wie seine ursprünglichen eigenen sind. Für einen Wechsel von metrischer zu mathematischer Notation der Metronomwerte lassen sich keine Hinweise oder gar Belege finden.
Wichtigste Korrekturen und Ergänzungen: - zum Verhältnis von C und ¢ bei Jean Rousseau - korrig... more Wichtigste Korrekturen und Ergänzungen:
- zum Verhältnis von C und ¢ bei Jean Rousseau
- korrigierte Umrechnungen bei La Chapelle
- weitere Quelle zur Interpretation von "vibration" als Einzelschlag
- zum Sciliano-Tempo bei Quantz
Schriftliche und aktualisierte Fassung des am 30. 3. 2012 beim Symposium „Über das Forteilen und ... more Schriftliche und aktualisierte Fassung des am 30. 3. 2012 beim Symposium „Über das Forteilen und Zurückhalten. Zur Tempogestaltung in der Musik des frühen 19. Jahrhunderts“ an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin gehaltenen Vortrags.
Eine kommentierte Zitatensammlung. Erstmals erschienen in: Concerto 164, Juni 2001, 19-24 u. 165... more Eine kommentierte Zitatensammlung.
Erstmals erschienen in: Concerto 164, Juni 2001, 19-24 u. 165, Juli/Aug. 2001, 13ff, aktualisiert im Juli 2018.
Mark Kroll meint, dass François Couperins unerklärte Kombination des doublé-Symbols über demjenig... more Mark Kroll meint, dass François Couperins unerklärte Kombination des doublé-Symbols über demjenigen des tremblement einen doublé (Doppelschlag), gefolgt von einem tremblement (Triller), bedeutet; nicht umgekehrt, wie es normalerweise gespielt wird. In dieser Replik wird gezeigt, dass diese Interpretation im Lichte der anderen Quellen äußerst unwahrscheinlich und die herkömmliche Interpretation vorzuziehen ist.
An den deutschen Text schließt sich eine englische Version an.
Mark Kroll suggests that François Couperin’s unexplained combination of the doublé- with the tremblement-symbol means a doublé (turn) followed by a tremblement (trill), not the other way round as it is usually played. This reply shows that this interpretation is highly improbable in the context of other sources, and that the usual execution is to be preferred.
Der rote Faden scheint das Bemühen der 1938 geborenen Autorin zu sein, die aus ihrer Jugend gewoh... more Der rote Faden scheint das Bemühen der 1938 geborenen Autorin zu sein, die aus ihrer Jugend gewohnte postromantische Musikpraxis durch einseitige Auswahl und teilweise falsche Interpretation der Quellen zu großen Teilen wiederherzustellen.
Its thread seems to be the effort of the 1938 born author to restore for a great part the post-romantic musical practice she was accustomed to from her youth, using a biased selection of sources and partially even misinterpreting them.
Deutsche und englische Version.
German and English version.
Detaillierter als es je zuvor getan wurde, beschreibt dieses Buch die Gesangsästhetik seit 1650 u... more Detaillierter als es je zuvor getan wurde, beschreibt dieses Buch die Gesangsästhetik seit 1650 und ihren dramatischen Wandel im Laufe des 19. Jahrhunderts.
'Vocal Traditions in Conflict' describes the aesthetics of singing since 1650 and its dramatic change throughout the 19th century in a more detailed account than has been attempted previously, using the unique potential provided by the Internet in collating thousands of sources relating to singers’ voices.