Laura Ruas - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Laura Ruas
Die Darstellung von Scheintod bzw. Koma in Literatur wird besonders auffällig ab 1800 und ist ver... more Die Darstellung von Scheintod bzw. Koma in Literatur wird besonders auffällig ab 1800 und ist verbunden mit einem wachsenden wissenschaftlichen Interesse an solchen Phänomenen. Diese Begeisterung zeigt, dass die Grenze zwischen Leben und Tod, auch in der Moderne, nicht absolut ist und sie wird durch die technologische Entwicklung noch fließender.
In dieser Arbeit wird eins dieser Phänomen untersucht, nämlich die Erzählungen von Locked-in Patienten in zwei autobiographischen Werken: Schmetterling und Taucherglocke, von Jean Dominique Bauby und Look up for Yes, von Julia Tavalaro. Dieses Syndrom ist ein besonderer Fall, weil die Patienten bei Bewusstsein, aber vollständig gelähmt: Sie können nur die Augen bewegen. In einigen Situationen, wie bei Tavalaro, werden solche Patienten sogar als Koma- bzw. hirntot- Patienten behandelt, obwohl ihre Wahrnehmung und Bewusstsein perfekt funktionieren.
Anhand dieser zwei Autobiographien wird analysiert wie Schlaganfall, Koma und Locked-in aus einer Ersten-Person-Perspektive dargestellt werden, sowie weitere Aspekte wie die Darstellung von Bewusstseins- und Erinnerungslücken. Die Metaphern und Bilder, die in Bezug auf diesen Zustand benutzt werden, werden hier ebenfalls untersucht und ihre kognitive Funktion diskutiert. Als letztes werden Krankheit, Körper und ihre Verbindung zur Autobiographie diskutiert, sowie der Rolle des Gedächtnisses und des Bewusstseins in der Rekonstruktion des Lebensgeschichte.
Die Darstellung von Scheintod bzw. Koma in Literatur wird besonders auffällig ab 1800 und ist ver... more Die Darstellung von Scheintod bzw. Koma in Literatur wird besonders auffällig ab 1800 und ist verbunden mit einem wachsenden wissenschaftlichen Interesse an solchen Phänomenen. Diese Begeisterung zeigt, dass die Grenze zwischen Leben und Tod, auch in der Moderne, nicht absolut ist und sie wird durch die technologische Entwicklung noch fließender.
In dieser Arbeit wird eins dieser Phänomen untersucht, nämlich die Erzählungen von Locked-in Patienten in zwei autobiographischen Werken: Schmetterling und Taucherglocke, von Jean Dominique Bauby und Look up for Yes, von Julia Tavalaro. Dieses Syndrom ist ein besonderer Fall, weil die Patienten bei Bewusstsein, aber vollständig gelähmt: Sie können nur die Augen bewegen. In einigen Situationen, wie bei Tavalaro, werden solche Patienten sogar als Koma- bzw. hirntot- Patienten behandelt, obwohl ihre Wahrnehmung und Bewusstsein perfekt funktionieren.
Anhand dieser zwei Autobiographien wird analysiert wie Schlaganfall, Koma und Locked-in aus einer Ersten-Person-Perspektive dargestellt werden, sowie weitere Aspekte wie die Darstellung von Bewusstseins- und Erinnerungslücken. Die Metaphern und Bilder, die in Bezug auf diesen Zustand benutzt werden, werden hier ebenfalls untersucht und ihre kognitive Funktion diskutiert. Als letztes werden Krankheit, Körper und ihre Verbindung zur Autobiographie diskutiert, sowie der Rolle des Gedächtnisses und des Bewusstseins in der Rekonstruktion des Lebensgeschichte.