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Papers by Meinrad Ziegler

Research paper thumbnail of Remembering and forgetting: The perception of National-Socialism in the Second Republic

The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a str... more The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a structural-social as well as on an individual-biographical level. After 1945, a collective memory has been institutionalized in Austria which understands national socialism as a system not belonging to the country's history. This process of „externalizing“ national socialism can be a structuring resource for the work of individual remembering. By such means, emotional bonds and those of identification which were built up within different roles and in the adoption of certain ideas of the Nazi-regime are excluded from the reflexive conscience. On the basis of a case study, the article attempts to show in what ways the problem of the general culture of memory is represented in the problem of individual remembering and forgetting. To make terminologically plausible the relation between collective and individual aspects of memory, the author extends the socio-structural approach by an ethno-...

Research paper thumbnail of Erinnern und Vergessen: Zum Umgang mit dem Nationalsozialismus in der Zweiten Republik

Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 1995

Research paper thumbnail of Erinnern und Vergessen

The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a str... more The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a structural-social as well as on an individual-biographical level. After 1945, a collective memory has been institutionalized in Austria which understands national socialism as a system not belonging to the country's history. This process of "externalizing" national socialism can be a structuring resource for the work of individual remembering. By such means, emotional bonds and those of identification which were built up within different roles and in the adoption of certain ideas of the Nazi-regime are excluded from the reflexive conscience. On the basis of a case study, the article attempts to show in what ways the problem of the general culture of memory is represented in the problem of individual remembering and forgetting. To make terminologically plausible the relation between collective and individual aspects of memory, the author extends the socio-structural approach by...

Research paper thumbnail of Österreichisches Gedächtnis : über Erinnern und Vergessen der NS-Vergangenheit

Research paper thumbnail of Das soziale Erbe : Eine soziologische Fallstudie über drei Generationen einer Familie

Research paper thumbnail of Die Kategorie des 'Alltags': Pendelbewegung oder Brückenschlag zwischen Mikro- und Makro-Ufer der Soziologie

Research paper thumbnail of Bedrohung wohlgeordneter Sinnstrukturen der Österreicher durch das Ereignis Waldheim?

Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.

Research paper thumbnail of Editorial: Zum Entstehungskontext dieses Heftes „Junge Soziologie“

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2011

Die ÖZS gibt es nun seit 35 Jahren. Das ist keine besonders runde und aufregende Jahreszahl, wenn... more Die ÖZS gibt es nun seit 35 Jahren. Das ist keine besonders runde und aufregende Jahreszahl, wenn wir sie an den üblichen Kriterien für ein Jubiläum messen, die sich an den Hunderten und ihren Vierteln orientieren. Unter einem anderen Gesichtspunkt handelt es sich jedoch um ein bemerkenswertes Datum: Mit 35 Jahren konstruieren wir üblicherweise jene Spanne, in der sich im Prozess des Kulturwandels eine Generation herausbilden kann. Soziologisch lassen sich Generationen als Kollektive verstehen, die, weil sie gesellschaftliche, sozioökonomische und kulturelle Veränderungen gemeinsam durchlebt haben, in besonderer Weise geprägt sind. Karl Mannheim 1 bestimmte den Begriff der Generation noch etwas enger; ein signifikanter Zusammenhang einer Generation komme dann zustande, wenn deren Angehörige im sozialen Gefüge von Ökonomie, Kultur und Macht auch ähnlich gelagert seien. Vor diesem Hintergrund würden sie eine spezifische Art des Erlebens und Denkens entwickeln, die sich signifikant von jener der vorgängigen Generationen unterscheidet. Dieser Generationenbegriff macht nur Sinn in einer sozialen Welt, die mit einer hohen Dynamik des sozialen Wandels zu tun hat. Es ist deshalb auch kein Zufall, dass das Konzept der Generation seit Anfang des 20. Jahrhunderts Eingang in das sozialwissenschaftliche Denken gefunden hat. Seither wird die Kluft zwischen den sozialen Welten, in die die Angehörigen von unterschiedlichen Generationen hineinwachsen, immer tiefer. Konkret: Die soziale Realität, in der die heute Dreißigjährigen aufgewachsen sind, unterscheidet sich radikal von jener Realität, in der die heute Siebzigjährigen erwachsen wurden und sich ihren Platz in ihrer Gesellschaft gesucht haben. Den heute Jungen erscheint die soziale und kulturelle Welt der vorhergehenden Generation seltsam fremd und unzugänglich, und umgekehrt verhält es sich ähnlich. Über den Begriff der Generationen erschließt sich demnach ein analytischer Zugang zu subjektiven und objektiven Dimensionen des sozialen Wandels. Das ist in etwa der Zusammenhang, aus dem heraus dieses Themenheft der ÖZS entstanden ist. Vor 35 Jahren wurde die ÖZS von einer damals jungen Generation österreichischer Soziologinnen und Soziologen gegründet. Es gab viele Motive, die zu dieser Initiative geführt haben; nicht zuletzt sollte die neue Zeitschrift auch dokumentieren, dass die Jungen mit einer anderen Denkweise als die etablierten Älteren an soziologisch relevante Fragestellungen herangingen; dass sie ihre Leidenschaft des Forschens auch mit dem Anliegen der Gesellschaftskritik verknüpfen wollten; und dass aus diesen Gründen ein eigenes Organ zur Abgrenzung erforderlich sei. Als Beispiel für diese Haltung lässt sich das erste Themenheft der ÖZS, das Heft 2/3 des ersten Jahrgangs von 1976, anführen. Es war dem Begriff der "Welt der Arbeit" gewidmet. Im Editorial der

Research paper thumbnail of Erinnerungskultur und Geschichtskultur

Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich, 2019

Waltraud Kannonier-Finster und Meinrad Ziegler setzen sich kritisch mit der aktuellen Erinnerungs... more Waltraud Kannonier-Finster und Meinrad Ziegler setzen sich kritisch mit der aktuellen Erinnerungskultur auseinander. Sie plädieren dafür, dass es 75 Jahre nach der Zerschlagung des »Dritten Reichs« an der Zeit ist, das Geschichtsbewusstsein der jüngeren und kommenden Generation an der Frage danach zu schärfen, welche sozialen und historischen Bedingungen zu Nationalsozialismus, Krieg und Holocaust geführt haben. Der Blick dürfe dabei nicht nur auf die Täter innerhalb der herrschenden Eliten der NSDAP gerichtet werden. Ebensolches Interesse verdient die Rekonstruktion der Umstände und Verhältnisse, die so viele Frauen und Männer dazu gebracht haben, mit dem Regime zu kooperieren und Gefühle der Bindung und Zugehörigkeit gegenüber der Idee der »Volksgemeinschaft« zu entwickeln. Diese historischen Mechanismen nachzuvollziehen, könnte helfen, Sensibilität gegenüber zeitgenössischen Politiken der Diskriminierung und Ausgrenzung zu stärken.

Research paper thumbnail of Die Tabakfabrik nach 1945 im Spiegel von Lebensgeschichten

Research paper thumbnail of On the Relationship between Theory and Practice in the Social Sciences in the Context of Professional Action

Research paper thumbnail of Das Theorie-Praxis-Verhältnis in den Sozialwissenschaften

Verwertbarkeit, 2005

Der PISA-Schock erschutterte Deutschland: Deutsche Funfzehnjahrige zeigen im Durchschnitt Lesekom... more Der PISA-Schock erschutterte Deutschland: Deutsche Funfzehnjahrige zeigen im Durchschnitt Lesekompetenzen, die deutlich unter dem OECD-Mittelwert liegen (vgl. OECD, 2001, S. 59f.). Deutschland gehort zu jenen Landern der Studie mit der grosten „Leistungsheterogenitat“ (Leistungsdifferenzen innerhalb der Schulerpopulation; vgl. ebd., S. 63ff.), der grosten „Bildungsungleichheit” (Leistungsdifferenzen zwischen Schulerinnen und Schulern unterschiedlicher soziookonomischer Herkunft; vgl. ebd., S. 222ff.) und der starksten Benachteiligung von Migrantenkindern (vgl. ebd., S. 179ff.).

Research paper thumbnail of Das Theorie-Praxis-Verh�ltnis in den Sozialwissenschaften im Kontext professionellen Handelns

Research paper thumbnail of Arbeit in Alltag, Biografie, Gesellschaft

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2010

Aulenbacher, Brigitte/Ziegler, Meinrad (Hg.), 2010, Arbeit in Alltag, Biografie, Gesellschaft, Sc... more Aulenbacher, Brigitte/Ziegler, Meinrad (Hg.), 2010, Arbeit in Alltag, Biografie, Gesellschaft, Schwerpunktheft, Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 35. Jg., Heft 2/2010

Research paper thumbnail of Das Theorie-Praxis-Verhältnis in den Sozialwissenschaften im Kontext professionellen Handelns

Östereichische Zeitschrift für Soziologie, 2005

Zusammenfassung??Der Beitrag behandelt auf einer grundlegenden Ebene einige Probleme des Transfer... more Zusammenfassung??Der Beitrag behandelt auf einer grundlegenden Ebene einige Probleme des Transfers von wissenschaftlichem Wissen in praktische Handlungskontexte. Traditionell wird dieser Transfer unter zwei Pr?missen betrachtet: Es handle sich um einen Akt der Anwendung von Wissen f?r praktische Zwecke. Und das wissenschaftliche Wissen zeichne sich gegen?ber dem praktischen Handlungswissen durch einen h?heren Grad an Rationalit?t aus.Demgegen?ber pl?dieren die Autorin und die Autoren f?r eine andere Sichtweise: Theoretisches Wissen wird praktisch wirksam, indem Akteure es durch Prozesse der Interpretation und Reinterpretation f?r die Behandlung konkreter Handlungsprobleme aneignen und transformieren. Der Wissenschaftsbetrieb kennt Traditionen und Bedingungen, die die Rationalit?t seiner Produkte sowohl f?rdern, aber auch systematisch behindern k?nnen. Unter diesen Gesichtspunkten erscheint es sinnvoll, Beziehungen zwischen Theorie und Praxis als nicht-hierarchische zu konzipieren.

Research paper thumbnail of Soziale Formen des Schweigens bei Michael Pollak

Zeitgeschichte, Zeitgeschehen und Kontroversen. Festschrift für Gerhard Botz, 2011

Research paper thumbnail of Einleitung: Arbeit und gesellschaftlicher Wandel

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2010

... Raewyn Connells Untersuchung führt in das mittlere und obere Management der aus-tralischen Fi... more ... Raewyn Connells Untersuchung führt in das mittlere und obere Management der aus-tralischen Finanzökonomie. ... In: Migration, Biographie und Geschlechterverhältnisse, hrsg. Ursula Apitzsch und Mechthild M. Jansen, 143–171. Münster: Westfälisches Dampfboot. ...

Research paper thumbnail of Rezensionen

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2009

Research paper thumbnail of Rezensionen

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2010

Research paper thumbnail of Hermann Denz (1949–2008)

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2008

Research paper thumbnail of Remembering and forgetting: The perception of National-Socialism in the Second Republic

The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a str... more The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a structural-social as well as on an individual-biographical level. After 1945, a collective memory has been institutionalized in Austria which understands national socialism as a system not belonging to the country's history. This process of „externalizing“ national socialism can be a structuring resource for the work of individual remembering. By such means, emotional bonds and those of identification which were built up within different roles and in the adoption of certain ideas of the Nazi-regime are excluded from the reflexive conscience. On the basis of a case study, the article attempts to show in what ways the problem of the general culture of memory is represented in the problem of individual remembering and forgetting. To make terminologically plausible the relation between collective and individual aspects of memory, the author extends the socio-structural approach by an ethno-...

Research paper thumbnail of Erinnern und Vergessen: Zum Umgang mit dem Nationalsozialismus in der Zweiten Republik

Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 1995

Research paper thumbnail of Erinnern und Vergessen

The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a str... more The author attempts to approach the problem of remembering Austria's Nazi-past on both, a structural-social as well as on an individual-biographical level. After 1945, a collective memory has been institutionalized in Austria which understands national socialism as a system not belonging to the country's history. This process of "externalizing" national socialism can be a structuring resource for the work of individual remembering. By such means, emotional bonds and those of identification which were built up within different roles and in the adoption of certain ideas of the Nazi-regime are excluded from the reflexive conscience. On the basis of a case study, the article attempts to show in what ways the problem of the general culture of memory is represented in the problem of individual remembering and forgetting. To make terminologically plausible the relation between collective and individual aspects of memory, the author extends the socio-structural approach by...

Research paper thumbnail of Österreichisches Gedächtnis : über Erinnern und Vergessen der NS-Vergangenheit

Research paper thumbnail of Das soziale Erbe : Eine soziologische Fallstudie über drei Generationen einer Familie

Research paper thumbnail of Die Kategorie des 'Alltags': Pendelbewegung oder Brückenschlag zwischen Mikro- und Makro-Ufer der Soziologie

Research paper thumbnail of Bedrohung wohlgeordneter Sinnstrukturen der Österreicher durch das Ereignis Waldheim?

Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.

Research paper thumbnail of Editorial: Zum Entstehungskontext dieses Heftes „Junge Soziologie“

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2011

Die ÖZS gibt es nun seit 35 Jahren. Das ist keine besonders runde und aufregende Jahreszahl, wenn... more Die ÖZS gibt es nun seit 35 Jahren. Das ist keine besonders runde und aufregende Jahreszahl, wenn wir sie an den üblichen Kriterien für ein Jubiläum messen, die sich an den Hunderten und ihren Vierteln orientieren. Unter einem anderen Gesichtspunkt handelt es sich jedoch um ein bemerkenswertes Datum: Mit 35 Jahren konstruieren wir üblicherweise jene Spanne, in der sich im Prozess des Kulturwandels eine Generation herausbilden kann. Soziologisch lassen sich Generationen als Kollektive verstehen, die, weil sie gesellschaftliche, sozioökonomische und kulturelle Veränderungen gemeinsam durchlebt haben, in besonderer Weise geprägt sind. Karl Mannheim 1 bestimmte den Begriff der Generation noch etwas enger; ein signifikanter Zusammenhang einer Generation komme dann zustande, wenn deren Angehörige im sozialen Gefüge von Ökonomie, Kultur und Macht auch ähnlich gelagert seien. Vor diesem Hintergrund würden sie eine spezifische Art des Erlebens und Denkens entwickeln, die sich signifikant von jener der vorgängigen Generationen unterscheidet. Dieser Generationenbegriff macht nur Sinn in einer sozialen Welt, die mit einer hohen Dynamik des sozialen Wandels zu tun hat. Es ist deshalb auch kein Zufall, dass das Konzept der Generation seit Anfang des 20. Jahrhunderts Eingang in das sozialwissenschaftliche Denken gefunden hat. Seither wird die Kluft zwischen den sozialen Welten, in die die Angehörigen von unterschiedlichen Generationen hineinwachsen, immer tiefer. Konkret: Die soziale Realität, in der die heute Dreißigjährigen aufgewachsen sind, unterscheidet sich radikal von jener Realität, in der die heute Siebzigjährigen erwachsen wurden und sich ihren Platz in ihrer Gesellschaft gesucht haben. Den heute Jungen erscheint die soziale und kulturelle Welt der vorhergehenden Generation seltsam fremd und unzugänglich, und umgekehrt verhält es sich ähnlich. Über den Begriff der Generationen erschließt sich demnach ein analytischer Zugang zu subjektiven und objektiven Dimensionen des sozialen Wandels. Das ist in etwa der Zusammenhang, aus dem heraus dieses Themenheft der ÖZS entstanden ist. Vor 35 Jahren wurde die ÖZS von einer damals jungen Generation österreichischer Soziologinnen und Soziologen gegründet. Es gab viele Motive, die zu dieser Initiative geführt haben; nicht zuletzt sollte die neue Zeitschrift auch dokumentieren, dass die Jungen mit einer anderen Denkweise als die etablierten Älteren an soziologisch relevante Fragestellungen herangingen; dass sie ihre Leidenschaft des Forschens auch mit dem Anliegen der Gesellschaftskritik verknüpfen wollten; und dass aus diesen Gründen ein eigenes Organ zur Abgrenzung erforderlich sei. Als Beispiel für diese Haltung lässt sich das erste Themenheft der ÖZS, das Heft 2/3 des ersten Jahrgangs von 1976, anführen. Es war dem Begriff der "Welt der Arbeit" gewidmet. Im Editorial der

Research paper thumbnail of Erinnerungskultur und Geschichtskultur

Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich, 2019

Waltraud Kannonier-Finster und Meinrad Ziegler setzen sich kritisch mit der aktuellen Erinnerungs... more Waltraud Kannonier-Finster und Meinrad Ziegler setzen sich kritisch mit der aktuellen Erinnerungskultur auseinander. Sie plädieren dafür, dass es 75 Jahre nach der Zerschlagung des »Dritten Reichs« an der Zeit ist, das Geschichtsbewusstsein der jüngeren und kommenden Generation an der Frage danach zu schärfen, welche sozialen und historischen Bedingungen zu Nationalsozialismus, Krieg und Holocaust geführt haben. Der Blick dürfe dabei nicht nur auf die Täter innerhalb der herrschenden Eliten der NSDAP gerichtet werden. Ebensolches Interesse verdient die Rekonstruktion der Umstände und Verhältnisse, die so viele Frauen und Männer dazu gebracht haben, mit dem Regime zu kooperieren und Gefühle der Bindung und Zugehörigkeit gegenüber der Idee der »Volksgemeinschaft« zu entwickeln. Diese historischen Mechanismen nachzuvollziehen, könnte helfen, Sensibilität gegenüber zeitgenössischen Politiken der Diskriminierung und Ausgrenzung zu stärken.

Research paper thumbnail of Die Tabakfabrik nach 1945 im Spiegel von Lebensgeschichten

Research paper thumbnail of On the Relationship between Theory and Practice in the Social Sciences in the Context of Professional Action

Research paper thumbnail of Das Theorie-Praxis-Verhältnis in den Sozialwissenschaften

Verwertbarkeit, 2005

Der PISA-Schock erschutterte Deutschland: Deutsche Funfzehnjahrige zeigen im Durchschnitt Lesekom... more Der PISA-Schock erschutterte Deutschland: Deutsche Funfzehnjahrige zeigen im Durchschnitt Lesekompetenzen, die deutlich unter dem OECD-Mittelwert liegen (vgl. OECD, 2001, S. 59f.). Deutschland gehort zu jenen Landern der Studie mit der grosten „Leistungsheterogenitat“ (Leistungsdifferenzen innerhalb der Schulerpopulation; vgl. ebd., S. 63ff.), der grosten „Bildungsungleichheit” (Leistungsdifferenzen zwischen Schulerinnen und Schulern unterschiedlicher soziookonomischer Herkunft; vgl. ebd., S. 222ff.) und der starksten Benachteiligung von Migrantenkindern (vgl. ebd., S. 179ff.).

Research paper thumbnail of Das Theorie-Praxis-Verh�ltnis in den Sozialwissenschaften im Kontext professionellen Handelns

Research paper thumbnail of Arbeit in Alltag, Biografie, Gesellschaft

Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2010

Aulenbacher, Brigitte/Ziegler, Meinrad (Hg.), 2010, Arbeit in Alltag, Biografie, Gesellschaft, Sc... more Aulenbacher, Brigitte/Ziegler, Meinrad (Hg.), 2010, Arbeit in Alltag, Biografie, Gesellschaft, Schwerpunktheft, Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 35. Jg., Heft 2/2010

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Östereichische Zeitschrift für Soziologie, 2005

Zusammenfassung??Der Beitrag behandelt auf einer grundlegenden Ebene einige Probleme des Transfer... more Zusammenfassung??Der Beitrag behandelt auf einer grundlegenden Ebene einige Probleme des Transfers von wissenschaftlichem Wissen in praktische Handlungskontexte. Traditionell wird dieser Transfer unter zwei Pr?missen betrachtet: Es handle sich um einen Akt der Anwendung von Wissen f?r praktische Zwecke. Und das wissenschaftliche Wissen zeichne sich gegen?ber dem praktischen Handlungswissen durch einen h?heren Grad an Rationalit?t aus.Demgegen?ber pl?dieren die Autorin und die Autoren f?r eine andere Sichtweise: Theoretisches Wissen wird praktisch wirksam, indem Akteure es durch Prozesse der Interpretation und Reinterpretation f?r die Behandlung konkreter Handlungsprobleme aneignen und transformieren. Der Wissenschaftsbetrieb kennt Traditionen und Bedingungen, die die Rationalit?t seiner Produkte sowohl f?rdern, aber auch systematisch behindern k?nnen. Unter diesen Gesichtspunkten erscheint es sinnvoll, Beziehungen zwischen Theorie und Praxis als nicht-hierarchische zu konzipieren.

Research paper thumbnail of Soziale Formen des Schweigens bei Michael Pollak

Zeitgeschichte, Zeitgeschehen und Kontroversen. Festschrift für Gerhard Botz, 2011

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2010

... Raewyn Connells Untersuchung führt in das mittlere und obere Management der aus-tralischen Fi... more ... Raewyn Connells Untersuchung führt in das mittlere und obere Management der aus-tralischen Finanzökonomie. ... In: Migration, Biographie und Geschlechterverhältnisse, hrsg. Ursula Apitzsch und Mechthild M. Jansen, 143–171. Münster: Westfälisches Dampfboot. ...

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2009

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2010

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2008