Peter Sommerfeld - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Peter Sommerfeld
Wörterbuch der Schweizer Sozialpolitik
European Journal of Social Work, 2020
Emerging discussions about research-practice collaboration in social work have sought to explore ... more Emerging discussions about research-practice collaboration in social work have sought to explore why collaboration and engagement are important. However, knowledge about how these collaborations unfold remains limited. The present study explored 17 collaborative research and development projects involving social work researchers and practitioners in the German speaking area (Germany, Austria and Switzerland). It aimed to capture the complexity of these collaborative projects by examining and describing the various forms that linkages between research and practice can take in social work. Data collection comprised document analysis and semi-structured interviews with researchers and practitioners involved in the projects considered. Data were analysed using open coding technique and the constant comparative method to identify emerging concepts and broader categories. This analysis enabled identification of five types of collaborative projects: Collaboration for i) scientific knowledge production; ii) the development of new procedures; iii) development of service organisations, professional practice and practitioners; iv) implementation of a specific practice; and v) support of political decision-making. Findings suggest that collaboration is influenced by the specific social welfare regime, cultural issues, as well as the configuration of, and dynamics between them in the projects. ZUSAMMENFASSUNG Angesichts des vielfach konstatierten Theorie-Praxis-Gaps in der Sozialen Arbeit wird seit längerer Zeit die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis als Schlüsselkonzept zur Überwindung ebendieses Gaps gehandelt. Allerdings gibt es kaum empirische Erkenntnisse dazu, wie eine solche Kooperation tatsächlich abläuft, d.h. zu welchem Zweck und mit welchem Inhalt zusammengearbeitet wird, wer dabei welche Rollen übernimmt, wer welches Wissen einbringt etc. Die vorliegende Studie untersuchte 17 kooperative Forschungs-und Entwicklungsprojekte im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz), um deren Komplexität abzubilden und die verschiedenen Formen der Kooperation
Betriebliche Soziale Arbeit, 2015
Die quantitative Studie umfasst, wie in Kapitel 3.3.2 bereits kurz ausgefuhrt, schriftliche Befra... more Die quantitative Studie umfasst, wie in Kapitel 3.3.2 bereits kurz ausgefuhrt, schriftliche Befragungen in der Deutschschweiz und in Deutschland. Dieses Teilprojekt der Studie war auf zwei Zielsetzungen ausgerichtet. Einerseits steht die Beschreibung des Feldes der Betrieblichen Sozialen Arbeit im Vordergrund, also die Beantwortung der Frage nach der Verbreitung und Ausgestaltung von Betrieblichen Sozialberatungen in Unternehmen der Deutschschweiz und in Deutschland. Andererseits werden in einer eher analytischen Stosrichtung Resultate der qualitativen Studie (Kapitel 4) aufgenommen und – soweit moglich – dahingehend gepruft, wie weit zentrale Aussagen der Fallstudie ubergreifende Geltung haben.
Fürsorgliche Verstrickung, 2005
Die SLR (erscheint 2 x jährlich) kostet im Kombiabonnement mit der np 19,zzgl. Zustellgebühr Das ... more Die SLR (erscheint 2 x jährlich) kostet im Kombiabonnement mit der np 19,zzgl. Zustellgebühr Das Abonnement der neuen praxis ist schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen zum Ende eines Kalenderjahres kündbar. Probeabonnements, die nicht acht Tage nach Erhalt des letzten Probeheftes schriftlich gekündigt werden, gehen automatisch in ein Jahresabonnement über.
Qualitative Forschung in der Sozialpsychiatrie
Kasseler Edition Soziale Arbeit, 2018
Demokratie und Soziale Arbeit-ein Spannungsverhältnis Das Spannungsverhältnis zwischen Verwurzelu... more Demokratie und Soziale Arbeit-ein Spannungsverhältnis Das Spannungsverhältnis zwischen Verwurzelung und Orientierungslosigkeit Soziale Arbeit als Beruf ist eine gesellschaftliche Erfindung der Moderne. Sie ist verwurzelt in der Demokratie bzw. in der demokratischen Revolution (vgl. dazu Sommerfeld 2014, S. 45). Der Entstehungs-und Etablierungsprozess der Sozialen Arbeit als gesellschaftliches Hilfesystem und als Profession ist erst vor dem Hintergrund des Kampfes sozialer und politischer Bewegungen um Demokratie, Grund-und Menschenrechte sowie soziale Gerechtigkeit erklärbar (vgl. C. W. Müller 2006; Wagner 2009; Wendt 2008a/2008b). Die große Bedeutung sozialer Bewegungen für die Herausbildung Sozialer Arbeit unterstreicht etwa auch die Sozialarbeitswissenschaftlerin Silvia Staub-Bernasconi (1995, S. 58), wenn sie schreibt: "Hintergrund bildet die erinnerungswürdige Tatsache, dass professionelle Soziale Arbeit aus sozialen Bewegungen mit selbstdefinierten Bedürfnissen, Zielen und Forderungen, Anrechten und Aufträgen, nämlich der Frauen-, Friedens-und sozialreformerischen Settlementbewegung, und nicht etwa aus staatlichen, juristischen Vorgaben oder verwaltungstechnischen Dekreten und Mandaten hervorgegangen ist." 6 So steht jemand, der Wohltat gibt, jetzt über jemandem, der Wohltat empfängt (vgl. Luhmann 1973, S. 40, mit Hinweis auf Aristoteles). 7 In Bezug auf Professionen vertritt Luhmann (1973, S. 29) die These, dass diese sich, wie wir sie heute kennen, aus dem neuen Hilfeverständnis der Hochkulturen herausgebildet haben, also 2 Demokratietheoretische Entwicklungslinien Um das Spannungsverhältnis von Demokratie und Sozialer Arbeit besser zu verstehen und zu klären, ist es unerlässlich, wenigstens die wichtigsten sozial-und ideengeschichtlichen Entwicklungslinien und deren demokratietheoretische Referenzpunkte nachzuzeichnen. Auch wenn eine Darstellung der Geschichte der Demokratie hier nur im Umriss vorgenommen wird, kann damit doch deutlich gemacht werden, dass das Konzept der Demokratie nicht nur-wie Gallie (1956) schreibt-, ein Essentially Contested Concept 17 , ein wesentlich umstrittenes und damit auch zukunfts-und entwicklungsoffenes Konzept ist, sondern auch, dass das Konzept der Demokratie rückblickend vor allem dadurch weiterentwickelt wurde, dass die jeweilige aktuelle politische demokratische Praxis kritisiert und zudem alte und neuartige Elemente zu einem neuen Konzept miteinander kombiniert wurden. Das Konzept der Demokratie ist fortlaufend umkämpft und jeder Versuch, es abschließend zu beschreiben, schlägt deshalb fehl. Gleichwohl erfordert die Bezugnahme auf den Begriff und seine Verwendung eine Erläuterung, was damit gemeint ist und was nicht, weil jede Definition von Demokratie-beabsichtigt oder nicht-immer auch mit einer bestimmten Vorstellung von Gesellschaft, Politik und demokratischer Lebensform oder Praxis einhergeht. Demokratie wird, wie uns die Geschichte zeigt, immer wieder neu verhandelt und so wird die Geschichte der Demokratie weiter fortgeschrieben. Demokratie hat also nicht nur eine Geschichte, sondern ist immer auch Geschichte. Folglich bedeutet der Versuch, sich mit Demokratie auf theoretischer Ebene zu beschäftigen, Demokratiekonzepte aus der Vergangenheit, Gegenwart und der Zukunft miteinander in ein Gespräch, in einen Dialog zu bringen und sich an der Fortschreibung der Geschichte der Demokratie-mit offenem Ausgang-zu beteili-17 In dem Artikel zeigt Gallie auf, dass Begriffe respektive Konzepte wie "Demokratie" oder "Kunst" im Hinblick auf ihren Wesenskern äußerst umstritten und in der Regel durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind: sie tragen eine starke wertbezogene oder normative Bedeutung in sich, sie sind ausgesprochen komplex, verschiedenartig beschreibbar, lassen also verschiedene Deutungen zu, und sie sind insgesamt so offen, dass sie historisch wandelbar sind. Außerdem müssten diejenigen, welche sich auf so ein Konzept beziehen respektive dieses nutzen, anerkennen und damit rechnen, dass die eigene Gebrauchsweise des Konzepts der Art und Weise, wie es andere gebrauchen, gegenübersteht (vgl. Gallie 1956, S. 168ff.).
Kasuistik in der Sozialen Arbeit, 2019
Wörterbuch der Schweizer Sozialpolitik
European Journal of Social Work, 2020
Emerging discussions about research-practice collaboration in social work have sought to explore ... more Emerging discussions about research-practice collaboration in social work have sought to explore why collaboration and engagement are important. However, knowledge about how these collaborations unfold remains limited. The present study explored 17 collaborative research and development projects involving social work researchers and practitioners in the German speaking area (Germany, Austria and Switzerland). It aimed to capture the complexity of these collaborative projects by examining and describing the various forms that linkages between research and practice can take in social work. Data collection comprised document analysis and semi-structured interviews with researchers and practitioners involved in the projects considered. Data were analysed using open coding technique and the constant comparative method to identify emerging concepts and broader categories. This analysis enabled identification of five types of collaborative projects: Collaboration for i) scientific knowledge production; ii) the development of new procedures; iii) development of service organisations, professional practice and practitioners; iv) implementation of a specific practice; and v) support of political decision-making. Findings suggest that collaboration is influenced by the specific social welfare regime, cultural issues, as well as the configuration of, and dynamics between them in the projects. ZUSAMMENFASSUNG Angesichts des vielfach konstatierten Theorie-Praxis-Gaps in der Sozialen Arbeit wird seit längerer Zeit die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis als Schlüsselkonzept zur Überwindung ebendieses Gaps gehandelt. Allerdings gibt es kaum empirische Erkenntnisse dazu, wie eine solche Kooperation tatsächlich abläuft, d.h. zu welchem Zweck und mit welchem Inhalt zusammengearbeitet wird, wer dabei welche Rollen übernimmt, wer welches Wissen einbringt etc. Die vorliegende Studie untersuchte 17 kooperative Forschungs-und Entwicklungsprojekte im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz), um deren Komplexität abzubilden und die verschiedenen Formen der Kooperation
Betriebliche Soziale Arbeit, 2015
Die quantitative Studie umfasst, wie in Kapitel 3.3.2 bereits kurz ausgefuhrt, schriftliche Befra... more Die quantitative Studie umfasst, wie in Kapitel 3.3.2 bereits kurz ausgefuhrt, schriftliche Befragungen in der Deutschschweiz und in Deutschland. Dieses Teilprojekt der Studie war auf zwei Zielsetzungen ausgerichtet. Einerseits steht die Beschreibung des Feldes der Betrieblichen Sozialen Arbeit im Vordergrund, also die Beantwortung der Frage nach der Verbreitung und Ausgestaltung von Betrieblichen Sozialberatungen in Unternehmen der Deutschschweiz und in Deutschland. Andererseits werden in einer eher analytischen Stosrichtung Resultate der qualitativen Studie (Kapitel 4) aufgenommen und – soweit moglich – dahingehend gepruft, wie weit zentrale Aussagen der Fallstudie ubergreifende Geltung haben.
Fürsorgliche Verstrickung, 2005
Die SLR (erscheint 2 x jährlich) kostet im Kombiabonnement mit der np 19,zzgl. Zustellgebühr Das ... more Die SLR (erscheint 2 x jährlich) kostet im Kombiabonnement mit der np 19,zzgl. Zustellgebühr Das Abonnement der neuen praxis ist schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen zum Ende eines Kalenderjahres kündbar. Probeabonnements, die nicht acht Tage nach Erhalt des letzten Probeheftes schriftlich gekündigt werden, gehen automatisch in ein Jahresabonnement über.
Qualitative Forschung in der Sozialpsychiatrie
Kasseler Edition Soziale Arbeit, 2018
Demokratie und Soziale Arbeit-ein Spannungsverhältnis Das Spannungsverhältnis zwischen Verwurzelu... more Demokratie und Soziale Arbeit-ein Spannungsverhältnis Das Spannungsverhältnis zwischen Verwurzelung und Orientierungslosigkeit Soziale Arbeit als Beruf ist eine gesellschaftliche Erfindung der Moderne. Sie ist verwurzelt in der Demokratie bzw. in der demokratischen Revolution (vgl. dazu Sommerfeld 2014, S. 45). Der Entstehungs-und Etablierungsprozess der Sozialen Arbeit als gesellschaftliches Hilfesystem und als Profession ist erst vor dem Hintergrund des Kampfes sozialer und politischer Bewegungen um Demokratie, Grund-und Menschenrechte sowie soziale Gerechtigkeit erklärbar (vgl. C. W. Müller 2006; Wagner 2009; Wendt 2008a/2008b). Die große Bedeutung sozialer Bewegungen für die Herausbildung Sozialer Arbeit unterstreicht etwa auch die Sozialarbeitswissenschaftlerin Silvia Staub-Bernasconi (1995, S. 58), wenn sie schreibt: "Hintergrund bildet die erinnerungswürdige Tatsache, dass professionelle Soziale Arbeit aus sozialen Bewegungen mit selbstdefinierten Bedürfnissen, Zielen und Forderungen, Anrechten und Aufträgen, nämlich der Frauen-, Friedens-und sozialreformerischen Settlementbewegung, und nicht etwa aus staatlichen, juristischen Vorgaben oder verwaltungstechnischen Dekreten und Mandaten hervorgegangen ist." 6 So steht jemand, der Wohltat gibt, jetzt über jemandem, der Wohltat empfängt (vgl. Luhmann 1973, S. 40, mit Hinweis auf Aristoteles). 7 In Bezug auf Professionen vertritt Luhmann (1973, S. 29) die These, dass diese sich, wie wir sie heute kennen, aus dem neuen Hilfeverständnis der Hochkulturen herausgebildet haben, also 2 Demokratietheoretische Entwicklungslinien Um das Spannungsverhältnis von Demokratie und Sozialer Arbeit besser zu verstehen und zu klären, ist es unerlässlich, wenigstens die wichtigsten sozial-und ideengeschichtlichen Entwicklungslinien und deren demokratietheoretische Referenzpunkte nachzuzeichnen. Auch wenn eine Darstellung der Geschichte der Demokratie hier nur im Umriss vorgenommen wird, kann damit doch deutlich gemacht werden, dass das Konzept der Demokratie nicht nur-wie Gallie (1956) schreibt-, ein Essentially Contested Concept 17 , ein wesentlich umstrittenes und damit auch zukunfts-und entwicklungsoffenes Konzept ist, sondern auch, dass das Konzept der Demokratie rückblickend vor allem dadurch weiterentwickelt wurde, dass die jeweilige aktuelle politische demokratische Praxis kritisiert und zudem alte und neuartige Elemente zu einem neuen Konzept miteinander kombiniert wurden. Das Konzept der Demokratie ist fortlaufend umkämpft und jeder Versuch, es abschließend zu beschreiben, schlägt deshalb fehl. Gleichwohl erfordert die Bezugnahme auf den Begriff und seine Verwendung eine Erläuterung, was damit gemeint ist und was nicht, weil jede Definition von Demokratie-beabsichtigt oder nicht-immer auch mit einer bestimmten Vorstellung von Gesellschaft, Politik und demokratischer Lebensform oder Praxis einhergeht. Demokratie wird, wie uns die Geschichte zeigt, immer wieder neu verhandelt und so wird die Geschichte der Demokratie weiter fortgeschrieben. Demokratie hat also nicht nur eine Geschichte, sondern ist immer auch Geschichte. Folglich bedeutet der Versuch, sich mit Demokratie auf theoretischer Ebene zu beschäftigen, Demokratiekonzepte aus der Vergangenheit, Gegenwart und der Zukunft miteinander in ein Gespräch, in einen Dialog zu bringen und sich an der Fortschreibung der Geschichte der Demokratie-mit offenem Ausgang-zu beteili-17 In dem Artikel zeigt Gallie auf, dass Begriffe respektive Konzepte wie "Demokratie" oder "Kunst" im Hinblick auf ihren Wesenskern äußerst umstritten und in der Regel durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind: sie tragen eine starke wertbezogene oder normative Bedeutung in sich, sie sind ausgesprochen komplex, verschiedenartig beschreibbar, lassen also verschiedene Deutungen zu, und sie sind insgesamt so offen, dass sie historisch wandelbar sind. Außerdem müssten diejenigen, welche sich auf so ein Konzept beziehen respektive dieses nutzen, anerkennen und damit rechnen, dass die eigene Gebrauchsweise des Konzepts der Art und Weise, wie es andere gebrauchen, gegenübersteht (vgl. Gallie 1956, S. 168ff.).
Kasuistik in der Sozialen Arbeit, 2019