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Papers by helmut schoefer
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Nov 21, 2016
Obwohl bislang für die Rosazea keine kurative Therapie besteht, können verschiedene Optionen zur ... more Obwohl bislang für die Rosazea keine kurative Therapie besteht, können verschiedene Optionen zur Behandlung der Symptome und zur Vorbeugung von Exazerbationen empfohlen werden. Neben Selbsthilfemaßnahme wie der Vermeidung von Triggerfaktoren und einer geeigneten Hautpflege sollte das Rosazea-Management bei Patienten mit erythematöser und leichter bis schwerer papulopustulöser Rosazea die Anwendung topischer Präparate als First-Line-Therapie umfassen. Da Überlappungen der charakteristischen Rosazea-Symptome im klinischen Alltag die Regel sind, sollte die medikamentöse Therapie auf die individuellen Symptome zugeschnitten werden; auch eine Kombinationstherapie kann erforderlich sein. Zu den für die Behandlung der Hauptsymptome der Rosazea zugelassenen Wirkstoffen gehören Brimonidin gegen das Erythem sowie Ivermectin, Metronidazol oder Azelainsäure gegen entzündliche Läsionen. Ihre Wirksamkeit wurde in zahlreichen validen, gut kontrollierten Studien belegt. Darüber hinaus existieren verschiedene nicht zugelassene topische Behandlungsmöglichkeiten, deren Wirksamkeit und Sicherheit noch in größeren, kontrollierten Studien zu untersuchen ist.
Georg Thieme Verlag eBooks, 2010
Georg Thieme Verlag eBooks, 2010
Frage und antwort über Herpesvire
Georg Thieme Verlag eBooks, 2003
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Aug 1, 2022
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Aug 1, 2022
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Jul 25, 2013
Rosazea ist eine häufige, entzündliche, vornehmlich das Gesicht betreffende Dermatose vorzugsweis... more Rosazea ist eine häufige, entzündliche, vornehmlich das Gesicht betreffende Dermatose vorzugsweise des Erwachsenenalters. Die Erkrankung zeichnet sich durch einen chronischen, schubhaften Verlauf aus, wobei klinisch-morphologisch unterschiedliche Schweregrade abgegrenzt werden können. Im Initialstadium können flüchtige Erytheme im Gesicht auftreten, welche später persistieren. Weiterhin sind Teleangiektasien – hauptsächlich an den Wangen – sehr häufig. Papeln und Papulopusteln sind für den Schweregrad II typisch. Auch an das Gesicht angrenzende Hautareale wie Hals, Brust, Rücken und Kopfhaut können betroffen sein. Andere Formen sind durch ein Lymphödem und eine diffuse Hyperplasie des Bindegewebes und der Talgdrüsen, sogenannte Phyme, gekennzeichnet. Diese können mit den anderen Hautveränderungen vergesellschaftet sein oder auch unabhängig von diesen auftreten. Die Erkrankung betrifft häufig auch die Augen. Das klinische Erscheinungsbild der Rosacea papulopustulosa kann dem der Akne ähneln, es fehlen jedoch Komedonen und die Patienten sind deutlich älter als typische Aknepatienten. Auch wird bei Rosazea noch diskutiert, ob es sich um eine primär follikuläre Erkrankung handelt. Synonyme: Acne rosacea, Couperose, Gesichtsrose (obsolet: Acne erythematosa, Kupferrose, Kupferfinne, Rotfinne)
HIV-Infekt, 2000
Kryptokokkosen werden durch Cryptococcus neoformans, der einzigen humanpathogenen Spezies der Gat... more Kryptokokkosen werden durch Cryptococcus neoformans, der einzigen humanpathogenen Spezies der Gattung Cryptococcus (C.) hervorgerufen. Dieser kapselbildende Sprospilz last sich anhand biochemischer und genetischer Kriterien in zwei Varietaten C. neoformans var.neoformans und var.gattii unterteilen. Auch klinisch ist diese Unterteilung sinnvoll, da deutliche Unterschiede bezuglich der Epidemiologie und Pathogenitat bestehen [14, 20]. C.neoformans var. neoformans ist die fur HlV-infizierte Patienten relevante Spezifitat, da dieser Keim vorwiegend Erkrankungen bei Individuen mit verminderter T-Zell-Funktion hervorruft. So werden weltweit etwa 80–90% der klinisch manifesten Infektionen mit diesem Erreger bei HIV-positiven Patienten beobachtet [5]. Als typische opportunistische Infektionen gehoren extrapulmonale Kryptokokkosen zu den AIDS-definierenden Erkrankungen [3]. C. neoformans var. neoformans kommt ubiquitar in der Umwelt vor und last sich in hohen Keimzahlen aus den Ausscheidungen von Vogeln isolieren. Die Infektion wird vorwiegend durch Inhalation erregerhaltigen Aerosols akquiriert, nachfolgend kann es zu einer hamatogenen Streuung mit Absiedlung in verschiedenen Organsystemen kommen [11]. Die Inzidenz von Kryptokokkosen bei HIV-Patienten zeigt erhebliche geographische Unterschiede. So sind in manchen Landern Afrikas mehr als 15% [4], in den USA etwa 10% der HIV-Patienten betroffen [13]. Die bisher vorliegenden Angaben aus Europa weisen betrachtliche Unterschiede auf, so wird aus Frankreich [6] eine Inzidenz von 4,8–7,8% berichtet, wahrend Schatzungen aus England [9] und Danemark [10] von einer Inzidenz von 4% bzw. 1,7% ausgehen. Insgesamt scheinen Kryptokokkosen in Europa seltener aufzutreten als beispielsweise in den USA. Umfassende Daten zur Haufigkeit von Kryptokokkosen bei HIV-positiven Patienten in Deutschland liegen bislang nicht vor.
JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2020
JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2020
Der Hautarzt, 2019
Eumyzetome stellen eine chronisch eitrige, mit einer granulomatösen Entzündungsreaktion einhergeh... more Eumyzetome stellen eine chronisch eitrige, mit einer granulomatösen Entzündungsreaktion einhergehende Infektion durch (Schimmel-)Pilze dar, die das Haut- und Subkutangewebe erfassen. Eine Affektion tiefer liegender Strukturen ist möglich und kann in einer Amputation münden. Zumeist ist die distale untere Extremität betroffen. Das klinisch weitestgehend kongruent verlaufende Aktinomyzetom wird durch grampositive Strahlenbakterien verursacht. Beide Erkrankungen werden als Myzetom subsumiert und sind von der Weltgesundheitsorganisation als „neglected tropical diseases“ eingestuft worden. Eumyzetome treten endemisch im „Trans-African Belt“ auf. Pathophysiologisch besteht eine Inokulation der jeweiligen, teils ubiquitär vorkommenden Erreger in die Haut durch Mikrotraumen beim Barfußlaufen. In der Histologie finden sich Drusen, die mit Mikrokolonien des Erregers in vivo korrespondieren. Neben der Kultur ist eine molekulare Diagnostik anzustreben. Eine Bildgebung ist zumeist vor größeren operativen Eingriffen notwendig. Die Behandlung stellt sich schwierig und langwierig dar und erfolgt in erster Linie mit systemischen Antimykotika in Kombination mit einem operativen Vorgehen. Itraconazol gilt weiterhin als der Goldstandard. In refraktären Fällen kann als Zweitlinientherapie Terbinafin eingesetzt werden. Das Tragen von festem Schuhwerk stellt eine effektive Prophylaxe dar. Obwohl vermeidbar und behandelbar, tritt das Eumyzetom als Erkrankung der Armen weiterhin endemisch auf und ist mit einer nicht unerheblichen Morbidität und einer sozioökonomischen Belastung vergesellschaftet. In unserem Fall wurde erstmals Fusarium chlamydosporum als Auslöser eines Eumyzetoms bei einem Patienten aus dem Sudan nachgewiesen. Die Behandlung mit Terbinafin p.o. über 1,5 Jahre war erfolgreich.
Monographs in Virology, 2006
Sexually Transmitted Infections, Jun 1, 1996
Objective: To study syphilis in HIV infection focusing on immunocompromised patients with an atyp... more Objective: To study syphilis in HIV infection focusing on immunocompromised patients with an atypical or aggressive clinical course of syphilis, inappropriate serological reactions or an unreliable response to therapy. Study design: A multicentre retrospective chart review using a standardised questionnaire for all patients with active syphilis. Settings: Thirteen dermatological and medical centres throughout Germany, all members of the German AIDS Study Group (GASG). Patients: Clinical data of 11368 HIV infected patients have been analysed for cases of active syphilis requiring treatment. Asymptotic patients with reactive serological parameters indicating latent syphilis without a need for treatment were excluded. Results: Active syphilis was reported in 151 of 11 368 HIV infected patients (1.33%, range per centre 0.3%-5.1%). Most of the 151 syphilis patients were male (93%) and belonged to the homosexual or bisexual exposure category for HIV infection (79%); another 6% were iv drug users. Among the 151 syphilis patients primary syphilis was diagnosed in 17.2%, maculopapular secondary syphilis in 29.1%, ulcerating secondary syphilis in 7.3%, neurosyphilis in 16.6% and latent seropositive syphilis without clinical symptoms but serological abnormalities indicating active syphilis in 25.2%. A history of prior treatments for syphilis was reported in 50%. At the time of syphilis diagnosis 26.5% of the patients were in CDC stage II, 33.8% in stage III and 24.5% in stage IV of HIV disease (CDC classification 1987). CD4 cell count was lowest in those with ulcerating secondary syphilis (mean 307, SD 140/Ml) and neurosyphilis (351, SD 235/Ml). The highest CD4 count was found in patients with early primary and early secondary syphilis (444, SD 163/gI and 470, SD 355/Ml). Inappropriate serological response to syphilis infection was found in 81 of 151 patients (54%). Remarkable findings were false negative VDRL titres (11 patients with non primary syphilis), false negative TPHA (1) or 19S-IgM-FTA-ABS-tests (16), and strongly reactive VDRL (. 512, 8) or TPHA titres (. 10 240, 47). Treatment failures were reported in at least 6 of 151 cases (4%). Conclusions: Atypical clinical and serological courses of syphilis were observed in HIV infected patients. Ulcerating secondary syphilis with general symptoms ("malignant syphilis") was 60 times more frequent than in historic syphilis series. Neurosyphilis was found in one sixth of those with active syphilis. Therefore lumbar puncture should be considered a routine in coinfections with HIV and syphilis. Treatment efficacy should be monitored carefully.
European journal of dermatology : EJD, 2006
Conventional ablative treatments for external anogenital warts are affected by high recurrence ra... more Conventional ablative treatments for external anogenital warts are affected by high recurrence rates. This study compared sustained clearance after ablation vs. treatment with imiquimod 5% cream vs. the combination of both methods. This was a 3-arm, open-label, randomized clinical study comparing ablation alone (Group A), imiquimod 5% cream monotherapy (Group B), or combined ablation followed by topical imiquimod (Group C). Subjects whose anogenital warts were completely cleared entered a 6-month follow-up to evaluate sustained clearance. After 3 months follow-up, 83.9% (73/87), 93.8% (90/96) and 91.7% (66/72) of subjects in Groups A, B, C, respectively, remained free of recurrent anogenital warts. After 6-months follow-up, 73.6% (64/87), 93.7% (89/95) and 91.5% (65/71) of subjects presented free of recurrence (Group A vs. B & C p-values each p < 0.004 in favour of the imiquimod-treated groups). Imiquimod 5% cream, as monotherapy or in combination with ablation, was superior to a...
Der Hautarzt, 2020
Hautarzt 2020 · 71:969–999 https://doi.org/10.1007/s00105-020-04672-6 Online publiziert: 17. Sept... more Hautarzt 2020 · 71:969–999 https://doi.org/10.1007/s00105-020-04672-6 Online publiziert: 17. September 2020 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020, korrigierte Publikation 2020 H. Schöfer · M. Enders · S. Esser · C. Feiterna-Sperling · H.-J. Hagedorn · G. Magistro · C. Mayr · D. Münstermann · K. Hahn · K. Jansen · M. Klein · W. Krause · M. Maschke · F. R. Ochsendorf · S. Osowski · K. U. Petry · A. Potthoff · S. Rieg · A. Sing · M. Stücker · T. Weberschock · R. N. Werner · N. H. Brockmeyer
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Nov 21, 2016
Obwohl bislang für die Rosazea keine kurative Therapie besteht, können verschiedene Optionen zur ... more Obwohl bislang für die Rosazea keine kurative Therapie besteht, können verschiedene Optionen zur Behandlung der Symptome und zur Vorbeugung von Exazerbationen empfohlen werden. Neben Selbsthilfemaßnahme wie der Vermeidung von Triggerfaktoren und einer geeigneten Hautpflege sollte das Rosazea-Management bei Patienten mit erythematöser und leichter bis schwerer papulopustulöser Rosazea die Anwendung topischer Präparate als First-Line-Therapie umfassen. Da Überlappungen der charakteristischen Rosazea-Symptome im klinischen Alltag die Regel sind, sollte die medikamentöse Therapie auf die individuellen Symptome zugeschnitten werden; auch eine Kombinationstherapie kann erforderlich sein. Zu den für die Behandlung der Hauptsymptome der Rosazea zugelassenen Wirkstoffen gehören Brimonidin gegen das Erythem sowie Ivermectin, Metronidazol oder Azelainsäure gegen entzündliche Läsionen. Ihre Wirksamkeit wurde in zahlreichen validen, gut kontrollierten Studien belegt. Darüber hinaus existieren verschiedene nicht zugelassene topische Behandlungsmöglichkeiten, deren Wirksamkeit und Sicherheit noch in größeren, kontrollierten Studien zu untersuchen ist.
Georg Thieme Verlag eBooks, 2010
Georg Thieme Verlag eBooks, 2010
Frage und antwort über Herpesvire
Georg Thieme Verlag eBooks, 2003
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Aug 1, 2022
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Aug 1, 2022
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Jul 25, 2013
Rosazea ist eine häufige, entzündliche, vornehmlich das Gesicht betreffende Dermatose vorzugsweis... more Rosazea ist eine häufige, entzündliche, vornehmlich das Gesicht betreffende Dermatose vorzugsweise des Erwachsenenalters. Die Erkrankung zeichnet sich durch einen chronischen, schubhaften Verlauf aus, wobei klinisch-morphologisch unterschiedliche Schweregrade abgegrenzt werden können. Im Initialstadium können flüchtige Erytheme im Gesicht auftreten, welche später persistieren. Weiterhin sind Teleangiektasien – hauptsächlich an den Wangen – sehr häufig. Papeln und Papulopusteln sind für den Schweregrad II typisch. Auch an das Gesicht angrenzende Hautareale wie Hals, Brust, Rücken und Kopfhaut können betroffen sein. Andere Formen sind durch ein Lymphödem und eine diffuse Hyperplasie des Bindegewebes und der Talgdrüsen, sogenannte Phyme, gekennzeichnet. Diese können mit den anderen Hautveränderungen vergesellschaftet sein oder auch unabhängig von diesen auftreten. Die Erkrankung betrifft häufig auch die Augen. Das klinische Erscheinungsbild der Rosacea papulopustulosa kann dem der Akne ähneln, es fehlen jedoch Komedonen und die Patienten sind deutlich älter als typische Aknepatienten. Auch wird bei Rosazea noch diskutiert, ob es sich um eine primär follikuläre Erkrankung handelt. Synonyme: Acne rosacea, Couperose, Gesichtsrose (obsolet: Acne erythematosa, Kupferrose, Kupferfinne, Rotfinne)
HIV-Infekt, 2000
Kryptokokkosen werden durch Cryptococcus neoformans, der einzigen humanpathogenen Spezies der Gat... more Kryptokokkosen werden durch Cryptococcus neoformans, der einzigen humanpathogenen Spezies der Gattung Cryptococcus (C.) hervorgerufen. Dieser kapselbildende Sprospilz last sich anhand biochemischer und genetischer Kriterien in zwei Varietaten C. neoformans var.neoformans und var.gattii unterteilen. Auch klinisch ist diese Unterteilung sinnvoll, da deutliche Unterschiede bezuglich der Epidemiologie und Pathogenitat bestehen [14, 20]. C.neoformans var. neoformans ist die fur HlV-infizierte Patienten relevante Spezifitat, da dieser Keim vorwiegend Erkrankungen bei Individuen mit verminderter T-Zell-Funktion hervorruft. So werden weltweit etwa 80–90% der klinisch manifesten Infektionen mit diesem Erreger bei HIV-positiven Patienten beobachtet [5]. Als typische opportunistische Infektionen gehoren extrapulmonale Kryptokokkosen zu den AIDS-definierenden Erkrankungen [3]. C. neoformans var. neoformans kommt ubiquitar in der Umwelt vor und last sich in hohen Keimzahlen aus den Ausscheidungen von Vogeln isolieren. Die Infektion wird vorwiegend durch Inhalation erregerhaltigen Aerosols akquiriert, nachfolgend kann es zu einer hamatogenen Streuung mit Absiedlung in verschiedenen Organsystemen kommen [11]. Die Inzidenz von Kryptokokkosen bei HIV-Patienten zeigt erhebliche geographische Unterschiede. So sind in manchen Landern Afrikas mehr als 15% [4], in den USA etwa 10% der HIV-Patienten betroffen [13]. Die bisher vorliegenden Angaben aus Europa weisen betrachtliche Unterschiede auf, so wird aus Frankreich [6] eine Inzidenz von 4,8–7,8% berichtet, wahrend Schatzungen aus England [9] und Danemark [10] von einer Inzidenz von 4% bzw. 1,7% ausgehen. Insgesamt scheinen Kryptokokkosen in Europa seltener aufzutreten als beispielsweise in den USA. Umfassende Daten zur Haufigkeit von Kryptokokkosen bei HIV-positiven Patienten in Deutschland liegen bislang nicht vor.
JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2020
JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2020
Der Hautarzt, 2019
Eumyzetome stellen eine chronisch eitrige, mit einer granulomatösen Entzündungsreaktion einhergeh... more Eumyzetome stellen eine chronisch eitrige, mit einer granulomatösen Entzündungsreaktion einhergehende Infektion durch (Schimmel-)Pilze dar, die das Haut- und Subkutangewebe erfassen. Eine Affektion tiefer liegender Strukturen ist möglich und kann in einer Amputation münden. Zumeist ist die distale untere Extremität betroffen. Das klinisch weitestgehend kongruent verlaufende Aktinomyzetom wird durch grampositive Strahlenbakterien verursacht. Beide Erkrankungen werden als Myzetom subsumiert und sind von der Weltgesundheitsorganisation als „neglected tropical diseases“ eingestuft worden. Eumyzetome treten endemisch im „Trans-African Belt“ auf. Pathophysiologisch besteht eine Inokulation der jeweiligen, teils ubiquitär vorkommenden Erreger in die Haut durch Mikrotraumen beim Barfußlaufen. In der Histologie finden sich Drusen, die mit Mikrokolonien des Erregers in vivo korrespondieren. Neben der Kultur ist eine molekulare Diagnostik anzustreben. Eine Bildgebung ist zumeist vor größeren operativen Eingriffen notwendig. Die Behandlung stellt sich schwierig und langwierig dar und erfolgt in erster Linie mit systemischen Antimykotika in Kombination mit einem operativen Vorgehen. Itraconazol gilt weiterhin als der Goldstandard. In refraktären Fällen kann als Zweitlinientherapie Terbinafin eingesetzt werden. Das Tragen von festem Schuhwerk stellt eine effektive Prophylaxe dar. Obwohl vermeidbar und behandelbar, tritt das Eumyzetom als Erkrankung der Armen weiterhin endemisch auf und ist mit einer nicht unerheblichen Morbidität und einer sozioökonomischen Belastung vergesellschaftet. In unserem Fall wurde erstmals Fusarium chlamydosporum als Auslöser eines Eumyzetoms bei einem Patienten aus dem Sudan nachgewiesen. Die Behandlung mit Terbinafin p.o. über 1,5 Jahre war erfolgreich.
Monographs in Virology, 2006
Sexually Transmitted Infections, Jun 1, 1996
Objective: To study syphilis in HIV infection focusing on immunocompromised patients with an atyp... more Objective: To study syphilis in HIV infection focusing on immunocompromised patients with an atypical or aggressive clinical course of syphilis, inappropriate serological reactions or an unreliable response to therapy. Study design: A multicentre retrospective chart review using a standardised questionnaire for all patients with active syphilis. Settings: Thirteen dermatological and medical centres throughout Germany, all members of the German AIDS Study Group (GASG). Patients: Clinical data of 11368 HIV infected patients have been analysed for cases of active syphilis requiring treatment. Asymptotic patients with reactive serological parameters indicating latent syphilis without a need for treatment were excluded. Results: Active syphilis was reported in 151 of 11 368 HIV infected patients (1.33%, range per centre 0.3%-5.1%). Most of the 151 syphilis patients were male (93%) and belonged to the homosexual or bisexual exposure category for HIV infection (79%); another 6% were iv drug users. Among the 151 syphilis patients primary syphilis was diagnosed in 17.2%, maculopapular secondary syphilis in 29.1%, ulcerating secondary syphilis in 7.3%, neurosyphilis in 16.6% and latent seropositive syphilis without clinical symptoms but serological abnormalities indicating active syphilis in 25.2%. A history of prior treatments for syphilis was reported in 50%. At the time of syphilis diagnosis 26.5% of the patients were in CDC stage II, 33.8% in stage III and 24.5% in stage IV of HIV disease (CDC classification 1987). CD4 cell count was lowest in those with ulcerating secondary syphilis (mean 307, SD 140/Ml) and neurosyphilis (351, SD 235/Ml). The highest CD4 count was found in patients with early primary and early secondary syphilis (444, SD 163/gI and 470, SD 355/Ml). Inappropriate serological response to syphilis infection was found in 81 of 151 patients (54%). Remarkable findings were false negative VDRL titres (11 patients with non primary syphilis), false negative TPHA (1) or 19S-IgM-FTA-ABS-tests (16), and strongly reactive VDRL (. 512, 8) or TPHA titres (. 10 240, 47). Treatment failures were reported in at least 6 of 151 cases (4%). Conclusions: Atypical clinical and serological courses of syphilis were observed in HIV infected patients. Ulcerating secondary syphilis with general symptoms ("malignant syphilis") was 60 times more frequent than in historic syphilis series. Neurosyphilis was found in one sixth of those with active syphilis. Therefore lumbar puncture should be considered a routine in coinfections with HIV and syphilis. Treatment efficacy should be monitored carefully.
European journal of dermatology : EJD, 2006
Conventional ablative treatments for external anogenital warts are affected by high recurrence ra... more Conventional ablative treatments for external anogenital warts are affected by high recurrence rates. This study compared sustained clearance after ablation vs. treatment with imiquimod 5% cream vs. the combination of both methods. This was a 3-arm, open-label, randomized clinical study comparing ablation alone (Group A), imiquimod 5% cream monotherapy (Group B), or combined ablation followed by topical imiquimod (Group C). Subjects whose anogenital warts were completely cleared entered a 6-month follow-up to evaluate sustained clearance. After 3 months follow-up, 83.9% (73/87), 93.8% (90/96) and 91.7% (66/72) of subjects in Groups A, B, C, respectively, remained free of recurrent anogenital warts. After 6-months follow-up, 73.6% (64/87), 93.7% (89/95) and 91.5% (65/71) of subjects presented free of recurrence (Group A vs. B & C p-values each p < 0.004 in favour of the imiquimod-treated groups). Imiquimod 5% cream, as monotherapy or in combination with ablation, was superior to a...
Der Hautarzt, 2020
Hautarzt 2020 · 71:969–999 https://doi.org/10.1007/s00105-020-04672-6 Online publiziert: 17. Sept... more Hautarzt 2020 · 71:969–999 https://doi.org/10.1007/s00105-020-04672-6 Online publiziert: 17. September 2020 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020, korrigierte Publikation 2020 H. Schöfer · M. Enders · S. Esser · C. Feiterna-Sperling · H.-J. Hagedorn · G. Magistro · C. Mayr · D. Münstermann · K. Hahn · K. Jansen · M. Klein · W. Krause · M. Maschke · F. R. Ochsendorf · S. Osowski · K. U. Petry · A. Potthoff · S. Rieg · A. Sing · M. Stücker · T. Weberschock · R. N. Werner · N. H. Brockmeyer