Johanna E Blume | Universität des Saarlandes (original) (raw)

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Papers by Johanna E Blume

Research paper thumbnail of Verstümmelte Körper?

Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz

Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausfü... more Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausführenden bleiben im Schatten, vgl. dies., Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit. Eine Biographie, München 2017, S. 383ff. 106 Vgl. Barbier, Castrati, S. 63f. Entgegen der Annahme, Kastraten hätten ausschließlich Frau en rol len gesungen, war dies nur im Kirchenstaat der Fall. Weibliche Charaktere wurden meist von jungen, debütierenden Kastraten sän gern gespielt. Saskia Maria Woyke betont dabei, dass der An teil an von Kastraten über nom menen Frauenrollen relativ gering war und viele Sänger nie derart be setzt wurden, vgl. Woyke, Be setzungspraxis, S. 6f. Im Kirchenstaat war Frauen seit dem Verbot Sixtus' V. (r. 1585-1590) un ter sagt, auf öffentlichen Bühnen aufzutreten, was bei seinen späteren Nach folgern Cle mens IX. (r. 1667-1669) und Clemens X. (r. 1670-1676) für kurze Zeit durchbrochen wurde. Der auch politisch berüchtigte Innozenz XI. (r. 1676-1689) bestätigte dieses Verbot je doch 1676 erneut, sodass bis auf eine kurze Periode unter Alexander VIII. (r. 1689-1691) auch Frauenrollen in der Oper von Kas traten oder Knaben verkörpert werden mussten, bis Clemens XIV. in den 1770er Jahren den Bann etwas lockerte, vgl. Barbier, Castrati, S. 130ff.

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Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz

Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausfü... more Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausführenden bleiben im Schatten, vgl. dies., Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit. Eine Biographie, München 2017, S. 383ff. 106 Vgl. Barbier, Castrati, S. 63f. Entgegen der Annahme, Kastraten hätten ausschließlich Frau en rol len gesungen, war dies nur im Kirchenstaat der Fall. Weibliche Charaktere wurden meist von jungen, debütierenden Kastraten sän gern gespielt. Saskia Maria Woyke betont dabei, dass der An teil an von Kastraten über nom menen Frauenrollen relativ gering war und viele Sänger nie derart be setzt wurden, vgl. Woyke, Be setzungspraxis, S. 6f. Im Kirchenstaat war Frauen seit dem Verbot Sixtus' V. (r. 1585-1590) un ter sagt, auf öffentlichen Bühnen aufzutreten, was bei seinen späteren Nach folgern Cle mens IX. (r. 1667-1669) und Clemens X. (r. 1670-1676) für kurze Zeit durchbrochen wurde. Der auch politisch berüchtigte Innozenz XI. (r. 1676-1689) bestätigte dieses Verbot je doch 1676 erneut, sodass bis auf eine kurze Periode unter Alexander VIII. (r. 1689-1691) auch Frauenrollen in der Oper von Kas traten oder Knaben verkörpert werden mussten, bis Clemens XIV. in den 1770er Jahren den Bann etwas lockerte, vgl. Barbier, Castrati, S. 130ff.

Research paper thumbnail of "Verstümmelte Körper?" – Kastratensänger in Mitteleuropa

https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/blog/verstuemmeltekoerper

Research paper thumbnail of "Es bedeutet viel, keinen Bart zu haben." Self-fashioning in den Briefen des Kastratensängers Giuseppe Jozzi

Books by Johanna E Blume

Research paper thumbnail of Verstümmelte Körper? Lebenswelten und soziale Praktiken von Kastratensängern in Mitteleuropa 1712-1844

Conference Presentations by Johanna E Blume

Research paper thumbnail of Anne Conrad/Johanna E. Blume/Jennifer J* Moos (Hg.), Frauen - Männer - Queer. Ansätze und Perspektiven aus der historischen Genderforschung, St. Ingbert 2015.

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Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz

Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausfü... more Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausführenden bleiben im Schatten, vgl. dies., Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit. Eine Biographie, München 2017, S. 383ff. 106 Vgl. Barbier, Castrati, S. 63f. Entgegen der Annahme, Kastraten hätten ausschließlich Frau en rol len gesungen, war dies nur im Kirchenstaat der Fall. Weibliche Charaktere wurden meist von jungen, debütierenden Kastraten sän gern gespielt. Saskia Maria Woyke betont dabei, dass der An teil an von Kastraten über nom menen Frauenrollen relativ gering war und viele Sänger nie derart be setzt wurden, vgl. Woyke, Be setzungspraxis, S. 6f. Im Kirchenstaat war Frauen seit dem Verbot Sixtus' V. (r. 1585-1590) un ter sagt, auf öffentlichen Bühnen aufzutreten, was bei seinen späteren Nach folgern Cle mens IX. (r. 1667-1669) und Clemens X. (r. 1670-1676) für kurze Zeit durchbrochen wurde. Der auch politisch berüchtigte Innozenz XI. (r. 1676-1689) bestätigte dieses Verbot je doch 1676 erneut, sodass bis auf eine kurze Periode unter Alexander VIII. (r. 1689-1691) auch Frauenrollen in der Oper von Kas traten oder Knaben verkörpert werden mussten, bis Clemens XIV. in den 1770er Jahren den Bann etwas lockerte, vgl. Barbier, Castrati, S. 130ff.

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Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausfü... more Rilinger in ihrer neuesten Biographie Maria The resias der Hofoper gebührend Raum, aber die Ausführenden bleiben im Schatten, vgl. dies., Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit. Eine Biographie, München 2017, S. 383ff. 106 Vgl. Barbier, Castrati, S. 63f. Entgegen der Annahme, Kastraten hätten ausschließlich Frau en rol len gesungen, war dies nur im Kirchenstaat der Fall. Weibliche Charaktere wurden meist von jungen, debütierenden Kastraten sän gern gespielt. Saskia Maria Woyke betont dabei, dass der An teil an von Kastraten über nom menen Frauenrollen relativ gering war und viele Sänger nie derart be setzt wurden, vgl. Woyke, Be setzungspraxis, S. 6f. Im Kirchenstaat war Frauen seit dem Verbot Sixtus' V. (r. 1585-1590) un ter sagt, auf öffentlichen Bühnen aufzutreten, was bei seinen späteren Nach folgern Cle mens IX. (r. 1667-1669) und Clemens X. (r. 1670-1676) für kurze Zeit durchbrochen wurde. Der auch politisch berüchtigte Innozenz XI. (r. 1676-1689) bestätigte dieses Verbot je doch 1676 erneut, sodass bis auf eine kurze Periode unter Alexander VIII. (r. 1689-1691) auch Frauenrollen in der Oper von Kas traten oder Knaben verkörpert werden mussten, bis Clemens XIV. in den 1770er Jahren den Bann etwas lockerte, vgl. Barbier, Castrati, S. 130ff.

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