Jakobsweg & Corona: Aktuelles zur Situation & Lage (original) (raw)

Pilgern zur Corona Zeit

Corona hat auch einiges mit dem Jakobsweg gemacht. Wie ist die aktuelle Situation? Hier gibt es regelmäßig Updates zum Pilgern während der Corona-Zeit.

Vorab:

**Update Januar 2023:

**Update 28. Oktober 2021:

**Update 24. Juli 2021:

**Update 26. Juni 2021:

**Update 19. Juni 2021:

**Update 13. Juni 2021:

(Informationen nach bestem Wissen & Gewissen, bitte prüfe jedoch selbst, z.B. hier).

**Update 10. Juni 2021:

(Angaben ohne Gewähr, ich empfehle dir, dich selbst zu vergewissern, z.B. hier: Auswärtiges Amt).

**Update Oktober 2020: Leider entspannt sich die Lage noch nicht so schnell, wie gehofft. Im Gegenteil, Spanien ist fast komplett zum Risikogebiet erklärt worden. Etwas besser sieht die Lage noch in Portugal aus, wo ein paar Pilger unterwegs sind. Alles in allem ist es derzeit wohl vernünftig, die Wege und Natur vor der eigenen Haustüre zu erkunden, anstatt weit zu reisen.

**Update Mitte August 2020: Aktuelle Zahlen aus dem Pilgerbüro zeigen laut diesem Artikel, wir ruhig es derzeit auf dem Jakobsweg ist. Nur rund 1/5 der üblicherweise im Juli erwarteten Pilgerströme erreichten dieses Jahr Santiago de Compostela. Nach wie vor ist die Lage in Spanien in einigen Regionen ernst, viele Herbergen sind geschlossen, einige geöffnet, und mancher Flug wird – teilweise kurzfristig – storniert seitens der Airline. Wer jetzt pilgern geht, muss zum Improvisieren bereit sein. Ich würde dazu raten, derzeit auf heimischen deutschen Pilgerwegen zu wandern und den Jakobsweg zu gehen, sobald die Situation stabiler ist. Aber letztlich muss das jeder selbst entscheiden.**

**Update Anfang August 2020: Leider verschlechtert sich die Situation teilweise wieder in Spanien. Es gibt Reisewarnungen für einzelne Regionen. Bitte überlegt genau, ob gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für euch ist. Und bitte verfolgt die täglichen Nachrichten, um auf dem neuesten Land zu bleiben.**

Tatsächlich also doch früher als gedacht wird es eine Teil-Rückkehr zur Normalität geben – auch auf den Jakobswegen in Spanien und Portugal. Nachdem der weltweite Shutdown in Folge der Corona-Krise auch den Jakobsweg für Wochen komplett lahmgelegt hatte (ich berichtete), gibt es wieder Bewegung. Ich habe alle wichtigen News für euch gesammelt und zusammengetragen:

Endlich ist der Jakobsweg wieder freigegeben

Endlich ist der Jakobsweg wieder freigegeben.

Herbergen auf dem Jakobsweg öffnen zum ersten Juli 2020 wieder mit Einschränkungen

Herbergen auf dem Jakobsweg öffnen zum ersten Juli 2020 wieder mit Einschränkungen.

Maskenpflicht bleibt auch auf dem Jakobsweg in bestimmten Situationen vorerst.

Maskenpflicht bleibt auch auf dem Jakobsweg in bestimmten Situationen vorerst.

Quellen & Lesetipps dazu:

Der Blick geht wieder nach vorne.

Aktualisiert: 21. Juni 2020

*Update Mitte/Ende Juni: Die Jakobswege öffnen wieder zum 1. Juli.*

*Update Anfang Juni: Es besteht berechtigte Hoffnung, in Kürze wieder – eingeschränkt – pilgern zu gehen. Herbergen öffnen teilweise wieder, Reisewarnungen werden heruntergefahren und Grenzen geöffnet. Ich sammle gerade weitere Informationen und werde diese in Kürze hier veröffentlichen.*

*Update Mai: Spanien befindet sich immer noch weitestgehend im Shutdown. Allerdings gibt es Hoffnung auf Lockerungen. Mit – etwas oder auch viel – Glück könnten die ersten Pilger im Sommer oder Herbst 2020 auf den Jakobsweg zurückkehren. Offen ist auch, ob die Übernachtung dann nur in Hotels möglich ist oder auch in Herbergen.

Zudem ist fraglich, ob deutsche Pilger nach Spanien einreisen dürfen oder ob zunächst nur Spanier den Jakobsweg nutzen können. Trifft letzteres ein, so bieten sich für uns – bei entsprechenden Lockerungen in unserem Land – zunächst die heimischen Jakobswege in Deutschland vor der Haustüre an.*

Guten Morgen liebe Pilgerin und lieber Pilger.

Hier sollte heute eigentlich ein neuer schöner und inspirierender Artikel zum Jakobsweg stehen. Ich hatte bereits einige Ideen im Kopf gesammelt.

Doch angesichts der aktuellen Lage werde ich das aufschieben müssen und stattdessen versuchen, kurz einen aktuellen sachlichen Überblick über die Lage zum Coronavirus auf dem Jakobsweg in Spanien und Portugal zu bieten.

Denn für die, die gerade dort sind, und für die, die eigentlich schon in den Startlöchern stehen und in diesem Frühling lospilgern wollten oder das zumindest erwägten, ist das sehr wichtig.

Vorab: Ich bin kein Experte und möchte daher nicht allzuviel dazu sagen. Das sollen Menschen machen, die für solche Fälle ausgebildet sind. Zudem gibt es meines Erachtens nach bereits mehr als genug Panikmache durch diverse Medien, was niemandem hilft. Daher möchte ich lediglich ein paar sachliche Informationen teilen und danach noch ein paar Ideen nennen, was du jetzt produktives tun kannst.

Das Wichtigste: Jetzt nicht pilgern in Spanien und Portugal!

Das Wichtigste vorweg: Die Lage ändert sich von Tag zu Tag, sodass Veränderungen möglich sind (ich werde ggf. ein Update geben). Doch zum heutigen Tag, Sonntag, den 15. März 2020, gilt:

Du solltest deinen Jakobsweg definitiv auf später verschieben und bis mindestens Mitte April nicht in Spanien und Portugal pilgern gehen!

Ich habe in den letzten Tagen die Lage hierzu bei WDR und Tageschau, in spanischen Medien, Pilgerforen, Facebookgruppen zum Jakobsweg, persönlichen Pilgerkontakten und bei anderen Jakobsweg-Autoren wie Raimund Joos verfolgt.

Die dringende Empfehlung ist also nicht allein meine subjektive Meinung, sondern das übereinstimmende Credo.

Im Detail: Überblick zur Lage am Jakobsweg in Spanien und Portugal

Spanien zählt zu den Ländern in Europa, die mit am meisten von der Lungenkrankheit Covid-19 (Corona-Virus) betroffen sind. Besonders leidet Madrid, welches vom Robert-Koch-Institut sogar zum Risikogebiet erklärt wurde.

Doch das Virus betrifft nun das ganze Land direkt: Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am gestrigen Samstag, 14. März 2020, einen vorerst 15-tägigen Notstand für das Land Spanien ausgerufen.

Dieser beinhaltet eine landesweite Ausgangssperre. Nur Wege zur Arbeit, zum Arzt, zur Versorgung von sich selbst und älteren Menschen und Kindern und Hilfsbedürftigen seien demnach noch erlaubt. In sozialen Medien macht der Hashtag #YoMeQuedoEnCasa (Ich bleibe zu Hause) die Runde.

Spätestens damit sollte sich die Frage, ob du jetzt gerade pilgern gehen kannst, leider erübrigt haben.

Bereits seit Freitag, 13.3.2020, ist die Kathedrale in Santiago de Compostela bis auf Weiteres geschlossen. Gleiches gilt für das Pilgerbüro in Santiago. Wer gerade dort ist und seine Pilgerurkunde abholen möchte, kann seinen Pilgerpass dort in den Briefkasten werfen und sich die Urkunde per Post später zuschicken lassen.

Kathedrale Santiago Coronavirus

Die anfängliche Idee, eine Liste zu den geschlossenen Herbergen zu machen, erübrigt sich aufgrund der sich stetig ändernden Situationen. Seit Freitag bereits sind in Galicien alle Herbergen geschlossen, landesweit schließen auf dem Jakobsweg in Spanien immer mehr. Auf dem Jakobsweg in Portugal gibt es offenbar eine Empfehlung an die Herbergen, für vorerst zwei Wochen zumindest zu schließen.

Die Fluggesellschaften canceln zudem immer mehr Flüge, der Fern- und Nahverkehr wird eingeschränkt, Grenzen in Europa geschlossen etc. Die Pilger, die sich gerade auf dem Jakobsweg befinden, wollen laut Erfahrungsberichten schnellstmöglich nur noch nach Hause.

Was du tun jetzt kannst

Ruhig bleiben und durchatmen. Angst und Panik sind keine guten Begleiter und schwächen das Immunsystem. Doch gerade ein gutes Immunsystem wäre das, was uns gerade hilft, sagt z.B. der Arzt Rüdiger Dahlke auf Facebook.

Durchatmen statt Panik schieben

Sich das bewusst zu machen, ist ein erster Schritt. Etwas für das Immunsystem zu tun durch Ernährung, Fasten, Nahrungsergänzungsmittel, Sport oder Entspannung, könnte ein weiterer Schritt sein. Ggf. den Konsum von Nachrichten bezüglich des Virus einzuschränken auf ein gesundes Maß, ein dritter.

Flüge werden gestrichen durch das CoronavirusFalls du bereits eine Reise zum Jakobsweg gebucht hast, kannst du überprüfen, ob du die Flüge ggf. kostenfrei umbuchen oder stornieren kannst.

Viele Fluggesellschaften (wie Lufthansa, Eurowings etc.) bieten aus Kulanz derzeit Umbuchungsmöglichkeiten an.

Besuche dafür die Webseite deiner Airline oder informiere dich über allgemeine Flugseiten im Internet, die aktuelle Informationen bieten. (Lesetipp: Hilfreicher Artikel über deine Fluggast-Rechte in Corona-Zeiten).

Wie der Jakobsweg-Autor Raimund Joos auf Facebook sehr schön schreibt, sollte der Solidaritätsgedanke für uns Pilgerinnen und Pilger derzeit und jederzeit auch eine Rolle spielen. Das bedeutet:

Womöglich haben jüngere Pilger weniger zu fürchten vor dem Corona-Virus, doch bevor wir uns jetzt dem Abenteuer-Gen in uns widmen und unsere einmalige Chance widmen, einen selten leeren Jakobsweg zu pilgern, sollten wir bedenken:

Es geht nicht nur um unsere Gesundheit, sondern beispielsweise auch die der (älteren) Menschen im Gastgeberland und die der (älteren) Mitmenschen im Heimatland. Es gibt schönere Souvenirs vom Jakobsweg als das Corona-Virus, wie Raimund Joos treffend schreibt.

Es gibt schönere Souvenirs vom Jakobsweg als das Corona-Virus.“

Erkunde die Natur in deiner Heimat. Womöglich hast du vor der Haustüre einen Jakobsweg in Deutschland, von dem du noch gar nichts wusstest.

Unternehme Tagestouren (solange das noch möglich ist und wir keine Ausgangssperre bei uns haben) in der Natur, erkunde die Natur in deiner unmittelbaren Region, wie ich letztes Jahr den Eifelsteig, anstatt große Menschenansammlungen aufzusuchen.

Tagestouren in deiner Nähe statt Jakobsweg in Zeiten von Corona

Wann du wieder pilgern gehen kannst

Derzeit weiß niemand, wie sich die Situation entwickelt. Eines dürfte jedoch klar sein: Früher oder später werden wir hoffentlich wieder in eine Art Normalität finden. Und dann wirst du auch wieder angstfrei den Jakobsweg in Spanien, Portugal und Deutschland pilgern können.

Ob das jetzt bereits in 4 Wochen sein wird, in 4 Monaten oder in 2 Jahren, das weiß wohl niemand. Doch irgendwann wird es Medikamente und Impfstoffe geben und vielleicht – um etwas Gutes in dem Ganzen zu sehen – werden wir unseren selbstverständlich gewordenen Alltag dann auch nochmal neu und anders zu schätzen lernen in Dankbarkeit und Demut.

Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, um mit einer Spende den von der Corona-Epidemie arg-gebeutelten Tourismus in Spanien (und Italien u.a.) etwas unterstützen zu können, denn die wirtschaftlichen Folgen, insbesondere für die ganz Kleinen, sind verheerend. Ich konnte hierzu noch nichts genaueres herausfinden, vll. hat jemand eine Idee.

Auch in Spanien soll es eine ähnlich bewegende Szene gegeben haben. Dazu heißt es auf Tageschau.de: „Tausende Bürger gingen am späten Samstagabend an die Fenster oder auf die Balkone, um sich bei Ärzten, Sanitätern, Krankenpflegern und anderen Helfern mit einem nächtlichen Applaus zu bedanken.

In Madrid waren der minutenlange, begeisterte Beifall und Rufe gegen 22.00 Uhr praktisch in der ganzen Stadt zu vernehmen. Auto- und Busfahrer veranstalteten Hup-Konzerte. Der per WhatsApp und im Netz verbreitete Aufruf zu der Aktion wurde nach Medienberichten auch in vielen anderen Teilen des Landes befolgt.“

Wenn du die Zeit mit Stöbern, Lesen, Vor-Planen und Träumen vom Jakobsweg verbringen möchtest, wirf doch einen Blick auf die Ratgeber auf dieser Seite, den großen Überblicks-Artikel, die Packliste oder meine verschiedenen eBooks zum Jakobsweg.

Bleib gesund, Christoph

Weiterführende Quellen zum Thema:

PS: Ich bitte um sachliche, mutmachende Kommentare und keine Panikmache.


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