Ute Dercks | Kunsthistorisches Institut in Florenz / Max-Planck-Institut (original) (raw)
Papers by Ute Dercks
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2019
Foto-Objekte. Forschen in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen Archiven., hrsg. von Julia Bärnighausen, Costanza Caraffa, Stefanie Klamm, Franka Schneider, Petra Wodtke, 2020
foto-objekte forschen in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen archiven herausgeg... more foto-objekte forschen in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen archiven herausgegeben von julia bärnighausen, costanza caraffa stefanie klamm, franka schneider petra wodtke mit beiträgen von julia bärnighausen, johannes braun, costanza caraffa, toby cornish, ute dercks, almut goldhahn, stefanie klamm, ola kolehmainen, nora riediger, joachim schmid, franka schneider, elisabeth tonnard, petra wodtke, akram zaatari, wiebke zeil 7 vorwort 9 einleitung inventarnummer 228280kulturerbe im fotoarchiv costanza caraffa 23 browsen-vom suchen und finden im fotoarchiv julia bärnighausen, stefanie klamm, franka schneider und petra wodtke 36 von an-und abwesenden foto-objekten das hahne-niehoff-archiv als fragmentarische sammlung volkskundlicher fotografien franka schneider 56 lost memories joachim schmid 58 « am tempel nichts neues » die foto-objekte von magnesia am mäander und pergamon im fotoarchiv der antikensammlung petra wodtke 82 bilder für die produktion fotografien und kunstgewerbe julia bärnighausen und stefanie klamm 98 vom sammeln der dinge in bildern die sektion « kunstgewerbe » in der photothek des kunsthistorischen instituts in florenz julia bärnighausen 116 bild und objekt julia bärnighausen 120 unboxing glass plates in cologne ola kolehmainen 122 « who is frank cousins? » leben und werk eines kunstfreunds (1851-1925) nora riediger 128 transformationen einer sammlung zur geschichte des « bildarchivs » der sammlung fotografie der kunstbibliothek stefanie klamm 168 der große schnitt stefanie klamm und franka schneider 180 abgeschnitten petra wodtke 184 more than a few glimpses of its charms elisabeth tonnard 188 bildschatten-spuren von archivordnungen stefanie klamm 192 «dr. dörpfeld macht viele photographien » wilhelm dörpfeld in magnesia petra wodtke 200 antisemitisches vergnügen franka schneider und wiebke zeil 212 all that refuses to vanish akram zaatari 218 kleines kavassenhaus petra wodtke 222 follow the objects zur mobilität von objekten, fotografien und foto-objekten ute dercks und almut goldhahn 230 spiegelbilder versuch einer annäherung julia bärnighausen 236 ko-laborative forschung mit foto-objekten franka schneider 244 unboxing photographs foto-objekte ausstellen stefanie klamm und franka schneider 264 « an den rändern rau » cornish und braun anhang 268 literatur 280 abbildungen 283 dank 284 kurzbiografien 286 register 288 impressum follow the objects
Mitteilungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, Sep 11, 2011
sind in der Antike und im Christentum ebenso wie in nichtklassischen Kulturen verbreitet. In Gest... more sind in der Antike und im Christentum ebenso wie in nichtklassischen Kulturen verbreitet. In Gestalt des Adlers-der seiner komplexen Bedeutung entsprechend sowohl emblematisch-symbolische Natur besitzt, als auch "Hieroglyphe Christi" ist-triumphiert das Gute über das Böse, vertreten durch die Schlange, die-anders als in der griechisch-römischen Welt-in christlicher Interpretation vornehmlich negativ konnotiert ist. 1 Eines der beiden aus ottonischer Zeit erhaltenen Adlerkapitelle in der Krypta von San Bartolomeo auf der Tiberinsel in Rom zeigt einen Adler gemeinsam mit einer sich windenden Schlange; es stellt sich zunächst die Frage nach der Ikonographie, insbesondere danach, ob hier lediglich der Kampf von Adler und Schlange im oben beschriebenen Sinne thematisiert wird. Gleichermaßen interessiert, weshalb der Stifter der Kirche, Kaiser Otto III., für seine erste und einzige römische Kirchengründung gerade die Tiberinsel auswählte, um den einstigen Bischof von Prag, den hl. Adalbert, zu ehren und die Reliquien des Apostels Bartholomäus niederzulegen. Die Tiberinsel in Rom (Abb. 1) hat die Forschung vielfach beschäftigt, wobei sich der Fokus besonders auf den Marmorbrunnen-den sogenannten Pozzo-im Inneren der Kirche San Bartolomeo all'Isola richtete und im Vergleich dazu die Adlerkapitelle kaum Beachtung fanden. 2 Auf der insula inter duos pontes befand sich ein antiker Tempel, der dem Aeskulap geweiht war. 3 Daß der griechische Heilgott seinen Standort in Rom auf der Tiberinsel quasi selbst suchte, wird schon bei Ovid beschrieben: Eine Gesandtschaft, die 293 v. Chr. wegen der in Rom wütenden Pest nach Griechenland geschickt worden war, kehrte aus Epidauros mit der in eine Schlange verwandelten Gottheit zurück, die ihren Platz auf der Tiberinsel einnahm. 4 Ernst Schmidt vermutet, man könne "vielleicht eine Form der Sage annehmen, nach der das Schiff, das den Heilgott brachte, sowie es in Rom angekommen war, durch die Macht des Gottes in jene Insel verwandelt wurde". 5 Das dort 291/289 v. Chr. geweihte Heiligtum ist im 1. Jahrhundert v. Chr. durch einen Tempel ersetzt worden, dessen vierzehn Säulen später in der Basilika Verwendung fanden. 6 Mit der Kultstätte, zu der eine Heilquelle oder ein Brunnen gehörte, entwickelte sich die Tiberinsel in der Folgezeit zum Zentrum der römischen Aeskulapverehrung; bis heute fungiert sie als Heil-und Kurort. 7 An diese Tradition erinnern die noch erhaltenen Teile der antiken Uferbefestigung-ein aus Travertin gehauener Schiffsbug mit dem Relieffragment eines Stierkopfes und einer Aeskulapfi gur mit Schlangenstab-an der Südostspitze der Insel. Die nächsten erhaltenen Zeugnisse von Bautätigkeiten auf der Insel fallen in die Zeit um das Jahr 1000. 8 Kaiser Otto III. widmete die Kirche dem Andenken Adalbert Vojtechs, des ehemaligen Bischofs von Prag, der im Dezember 996 von Mainz über Gnesen und Danzig eine Missionsreise zu den Prußen angetreten und im April 997 auf einer Insel in Cholinun bei Elbing den Märtyrertod gefunden hatte. 9 Die cassinensische Redaktion der ersten, in Rom verfaßten Vita Adalberts berichtet ausführlicher über die Umstände des Martyriums: Nachdem die prußischen Heiden Adalbert erschlagen und geköpft hatten, ließ sich ein Adler neben dem Toten nieder und wachte bei ihm. 10 Der polnische Herzog Boleslaw I. Chrobry (992-1025) holte den Leichnam Adalberts nach Gnesen, wo Otto III. im Februar 1000 die Armreliquie des im Jahr zuvor kanonisierten Missionars entgegennahm. 11 Die vom Kaiser mitgebrachte Kopie der Heiligen Lanze des hl. Mauritius, in die eine Kreuzreliquie integriert war, diente als Gegengeschenk für die Reliquie des hl. Adalbert. 12 Einen Teil der Armreliquie schenkte der Kaiser dem Adalbertstift in Aachen, einen anderen legte er unweit der römischen Hügel Palatin und Aventin auf der Tiberinsel nieder. 13 Auf den Aventin hatte sich der Prager Bischof einst während seiner vierjährigen Amtspause 14 auf Empfehlung des Eremiten Nilus von Rossano in das griechisch-lateinische Reformkloster Santi Bonifacio ed Alessio zurückgezogen, das unter Abt Leo zum Treffpunkt der "besten Griechen und Lateiner zu lebendigem und ergiebigem Gedankenaustausch über geistliche Werte" wurde. 15 Hier war Adalbert offenbar mit dem Kaiser zusammengetroffen, und hier war 998/999 die erste Adalbert-Vita entstanden. 16 Die Gründe für das Interesse Ottos III. am hl. Adalbert lagen auf unterschiedlichen Ebenen. Zum einen verkörperte dieser-ähnlich den Eremiten Romuald von Camaldoli und Nilus von Rossano-für den jungen
The Tree: Symbol, Allegory, and Mnemonic Device in Medieval Art and Thought, ed. by Pippa Salonius and Andrea Worm, IMR 20 (Turnhout: Brepols,), 2014
Lehrmedien der Kunstgeschichte, herausgegeben von Hubert Locher und Maria Männig, 2022
the tree symbol allegory and mnemonic device in. pippa salonius monash university australia melbo... more the tree symbol allegory and mnemonic device in. pippa salonius monash university australia melbourne. in the vineyard of the lord issue 6 june 2017 issues. introduction the tree symbol allegory and mnemonic. the tree symbol allegory and mnemonic device in. tag symbol balder ex libris. pippa salonius and andrea worm eds and trans the tree. kabbalah practices practical kabbalah in aries volume. the tree symbol allegory and mnemonic device in. 2017 faculty bibliography faculty bibliographies. salonius pippa worm andrea the tree balder ex libris. pdf the tree symbol allegory and mnemonic device in. the tree symbol allegory and mnemonic device in. soteriology synonyms soteriology antonyms freethesaurus. verse saints lives written in the french of deepdyve. pippa salonius and andrea worm eds the tree symbol. trees an appreciation services for academic programs. speculum vol 90 no 2. the tree symbol allegory and mnemonic device in. the tree symbol allegory and mnemonic device in. the tree international medieval research. mapping the world 110
The paper presents the guidelines of the CENOBIUM project and the first results on the capitals o... more The paper presents the guidelines of the CENOBIUM project and the first results on the capitals of the cloister of Monreale (Sicily). The CENOBIUM project aims at demonstrating the strength of the integration of modern representation and analysis technologies in the context of the knowledge, documentation and fruition of 3D cultural heritage. The wonderful capitals of the cloister of Monreale are the case study of our project. In fact, most of the capitals represent episodes of the Holy Bible and they can be completely appreciated, studied and documented merely by integrating 2D and 3D technologies. The paper describes the different acquisition and documentation modalities adopted in the project: high resolution digital imaging, short range 3D laser scanning for the capitals, long range 3D laser scanning for the cloister, panoramic views, integration of the geometry of the capitals with the high resolution color images. Moreover, it outlines the main components of the system which w...
Contextos 1200 i 1400. Art de Catalunya i art de l’Europa meridional en dos canvis de segle, ed. by Rosa Alcoy, Barcelona, 2012
CENOBIUM (Cultural Electronic Network Online: Binding up Interoperable Usable Multimedia) is a Cu... more CENOBIUM (Cultural Electronic Network Online: Binding up Interoperable Usable Multimedia) is a Cultural Heritage project regarding Romanesque cloister capitals from the Mediterranean region. The central aim of this project is to illustrate cultural exchange in the twelfth and thirteenth centuries through the example of architectural decoration. In this ambit, three Cloisters have been considered until now; the cloister of Monreale (Sicily), the cloister of Sant’Orso in Aosta and the cloister of Cefalu (Sicily). For the most important capitals of these cloisters several high resolution digital images and highly detailed coloured 3D models have been produced. This big amount of data has been integrated in a web application where, textual descriptions, high resolution images and 3D models can be accessed from the same page for each capital. Moreover, a simple mechanism permits to compare images and models of capitals of any cloister: the user can select them during the exploration, and...
C. Baracchini1, M. Callieri2, M. Corsini2, M. Dellepiane2, U. Dercks3, D. Keultjes3, C. Montani2,... more C. Baracchini1, M. Callieri2, M. Corsini2, M. Dellepiane2, U. Dercks3, D. Keultjes3, C. Montani2, M. Scognamiglio4, R. Scopigno2, R. Sigismondi5 and G. Wolf3 1Soprintendenza ai Beni Architettonici e per il Paesaggio, per il Patrimonio Storico, Artistico e Etnoantropologico per le Provincie di Pisa e Livorno, Pisa, Italy 2Istituto di Scienza e Tecnologie dell’Informazione "A. Faedo" (CNR), Pisa, Italy 3Kunsthistorisches Institut in Florenz (Max-Planck-Institut), Florence, Italy 4Soprintendenza per i Beni Culturali ed Ambientali di Palermo, Palermo, Italy 5Freelance Journalist and Photographer, Rome, Italy
Sizilien. Von Odysseus bis Garibaldi. Katalog zur Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, München/Berlin, 2008
I conoscitori tedeschi tra Otto e Novecento, a cura di Francesco Caglioti, Andrea De Marchi, Alessandro Nova, Milano, 2018
Nessuna parte di questo libro può essere riprodotta o trasmessa in qualsiasi forma o con qualsias... more Nessuna parte di questo libro può essere riprodotta o trasmessa in qualsiasi forma o con qualsiasi mezzo elettronico, meccanico o altro senza l'autorizzazione scritta dei proprietari dei diritti e dell'editore.
The online project CENOBIUM is a multimedia presentation of Romanesque cloister capitals. High-re... more The online project CENOBIUM is a multimedia presentation of Romanesque cloister capitals. High-resolution digital photographs and 3D models will virtually link the capitals to their original surroundings, thus representing them within their original architectural and conceptual contexts. The project has the central aim to study artistic exchange in the twelfth and thirteenth centuries in architectural decoration. The first multimedia and multilingual online phase of the project has been freely accessible on the internet since 2007. The last update focused inter alia in an improved visualization and optimized interactivity of the 3D models by integrating WebGL technology. CENOBIUM (Cultural Electronic Network Online: Binding up Interoperable Usable Multimedia) aims at articulation of the dynamics of cultural exchange at work the twelfth and thirteenth centuries through the medium of architectural decoration. The specific case study is a select group of capital cycles found in medieva...
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2019
Foto-Objekte. Forschen in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen Archiven., hrsg. von Julia Bärnighausen, Costanza Caraffa, Stefanie Klamm, Franka Schneider, Petra Wodtke, 2020
foto-objekte forschen in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen archiven herausgeg... more foto-objekte forschen in archäologischen, ethnologischen und kunsthistorischen archiven herausgegeben von julia bärnighausen, costanza caraffa stefanie klamm, franka schneider petra wodtke mit beiträgen von julia bärnighausen, johannes braun, costanza caraffa, toby cornish, ute dercks, almut goldhahn, stefanie klamm, ola kolehmainen, nora riediger, joachim schmid, franka schneider, elisabeth tonnard, petra wodtke, akram zaatari, wiebke zeil 7 vorwort 9 einleitung inventarnummer 228280kulturerbe im fotoarchiv costanza caraffa 23 browsen-vom suchen und finden im fotoarchiv julia bärnighausen, stefanie klamm, franka schneider und petra wodtke 36 von an-und abwesenden foto-objekten das hahne-niehoff-archiv als fragmentarische sammlung volkskundlicher fotografien franka schneider 56 lost memories joachim schmid 58 « am tempel nichts neues » die foto-objekte von magnesia am mäander und pergamon im fotoarchiv der antikensammlung petra wodtke 82 bilder für die produktion fotografien und kunstgewerbe julia bärnighausen und stefanie klamm 98 vom sammeln der dinge in bildern die sektion « kunstgewerbe » in der photothek des kunsthistorischen instituts in florenz julia bärnighausen 116 bild und objekt julia bärnighausen 120 unboxing glass plates in cologne ola kolehmainen 122 « who is frank cousins? » leben und werk eines kunstfreunds (1851-1925) nora riediger 128 transformationen einer sammlung zur geschichte des « bildarchivs » der sammlung fotografie der kunstbibliothek stefanie klamm 168 der große schnitt stefanie klamm und franka schneider 180 abgeschnitten petra wodtke 184 more than a few glimpses of its charms elisabeth tonnard 188 bildschatten-spuren von archivordnungen stefanie klamm 192 «dr. dörpfeld macht viele photographien » wilhelm dörpfeld in magnesia petra wodtke 200 antisemitisches vergnügen franka schneider und wiebke zeil 212 all that refuses to vanish akram zaatari 218 kleines kavassenhaus petra wodtke 222 follow the objects zur mobilität von objekten, fotografien und foto-objekten ute dercks und almut goldhahn 230 spiegelbilder versuch einer annäherung julia bärnighausen 236 ko-laborative forschung mit foto-objekten franka schneider 244 unboxing photographs foto-objekte ausstellen stefanie klamm und franka schneider 264 « an den rändern rau » cornish und braun anhang 268 literatur 280 abbildungen 283 dank 284 kurzbiografien 286 register 288 impressum follow the objects
Mitteilungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, Sep 11, 2011
sind in der Antike und im Christentum ebenso wie in nichtklassischen Kulturen verbreitet. In Gest... more sind in der Antike und im Christentum ebenso wie in nichtklassischen Kulturen verbreitet. In Gestalt des Adlers-der seiner komplexen Bedeutung entsprechend sowohl emblematisch-symbolische Natur besitzt, als auch "Hieroglyphe Christi" ist-triumphiert das Gute über das Böse, vertreten durch die Schlange, die-anders als in der griechisch-römischen Welt-in christlicher Interpretation vornehmlich negativ konnotiert ist. 1 Eines der beiden aus ottonischer Zeit erhaltenen Adlerkapitelle in der Krypta von San Bartolomeo auf der Tiberinsel in Rom zeigt einen Adler gemeinsam mit einer sich windenden Schlange; es stellt sich zunächst die Frage nach der Ikonographie, insbesondere danach, ob hier lediglich der Kampf von Adler und Schlange im oben beschriebenen Sinne thematisiert wird. Gleichermaßen interessiert, weshalb der Stifter der Kirche, Kaiser Otto III., für seine erste und einzige römische Kirchengründung gerade die Tiberinsel auswählte, um den einstigen Bischof von Prag, den hl. Adalbert, zu ehren und die Reliquien des Apostels Bartholomäus niederzulegen. Die Tiberinsel in Rom (Abb. 1) hat die Forschung vielfach beschäftigt, wobei sich der Fokus besonders auf den Marmorbrunnen-den sogenannten Pozzo-im Inneren der Kirche San Bartolomeo all'Isola richtete und im Vergleich dazu die Adlerkapitelle kaum Beachtung fanden. 2 Auf der insula inter duos pontes befand sich ein antiker Tempel, der dem Aeskulap geweiht war. 3 Daß der griechische Heilgott seinen Standort in Rom auf der Tiberinsel quasi selbst suchte, wird schon bei Ovid beschrieben: Eine Gesandtschaft, die 293 v. Chr. wegen der in Rom wütenden Pest nach Griechenland geschickt worden war, kehrte aus Epidauros mit der in eine Schlange verwandelten Gottheit zurück, die ihren Platz auf der Tiberinsel einnahm. 4 Ernst Schmidt vermutet, man könne "vielleicht eine Form der Sage annehmen, nach der das Schiff, das den Heilgott brachte, sowie es in Rom angekommen war, durch die Macht des Gottes in jene Insel verwandelt wurde". 5 Das dort 291/289 v. Chr. geweihte Heiligtum ist im 1. Jahrhundert v. Chr. durch einen Tempel ersetzt worden, dessen vierzehn Säulen später in der Basilika Verwendung fanden. 6 Mit der Kultstätte, zu der eine Heilquelle oder ein Brunnen gehörte, entwickelte sich die Tiberinsel in der Folgezeit zum Zentrum der römischen Aeskulapverehrung; bis heute fungiert sie als Heil-und Kurort. 7 An diese Tradition erinnern die noch erhaltenen Teile der antiken Uferbefestigung-ein aus Travertin gehauener Schiffsbug mit dem Relieffragment eines Stierkopfes und einer Aeskulapfi gur mit Schlangenstab-an der Südostspitze der Insel. Die nächsten erhaltenen Zeugnisse von Bautätigkeiten auf der Insel fallen in die Zeit um das Jahr 1000. 8 Kaiser Otto III. widmete die Kirche dem Andenken Adalbert Vojtechs, des ehemaligen Bischofs von Prag, der im Dezember 996 von Mainz über Gnesen und Danzig eine Missionsreise zu den Prußen angetreten und im April 997 auf einer Insel in Cholinun bei Elbing den Märtyrertod gefunden hatte. 9 Die cassinensische Redaktion der ersten, in Rom verfaßten Vita Adalberts berichtet ausführlicher über die Umstände des Martyriums: Nachdem die prußischen Heiden Adalbert erschlagen und geköpft hatten, ließ sich ein Adler neben dem Toten nieder und wachte bei ihm. 10 Der polnische Herzog Boleslaw I. Chrobry (992-1025) holte den Leichnam Adalberts nach Gnesen, wo Otto III. im Februar 1000 die Armreliquie des im Jahr zuvor kanonisierten Missionars entgegennahm. 11 Die vom Kaiser mitgebrachte Kopie der Heiligen Lanze des hl. Mauritius, in die eine Kreuzreliquie integriert war, diente als Gegengeschenk für die Reliquie des hl. Adalbert. 12 Einen Teil der Armreliquie schenkte der Kaiser dem Adalbertstift in Aachen, einen anderen legte er unweit der römischen Hügel Palatin und Aventin auf der Tiberinsel nieder. 13 Auf den Aventin hatte sich der Prager Bischof einst während seiner vierjährigen Amtspause 14 auf Empfehlung des Eremiten Nilus von Rossano in das griechisch-lateinische Reformkloster Santi Bonifacio ed Alessio zurückgezogen, das unter Abt Leo zum Treffpunkt der "besten Griechen und Lateiner zu lebendigem und ergiebigem Gedankenaustausch über geistliche Werte" wurde. 15 Hier war Adalbert offenbar mit dem Kaiser zusammengetroffen, und hier war 998/999 die erste Adalbert-Vita entstanden. 16 Die Gründe für das Interesse Ottos III. am hl. Adalbert lagen auf unterschiedlichen Ebenen. Zum einen verkörperte dieser-ähnlich den Eremiten Romuald von Camaldoli und Nilus von Rossano-für den jungen
The Tree: Symbol, Allegory, and Mnemonic Device in Medieval Art and Thought, ed. by Pippa Salonius and Andrea Worm, IMR 20 (Turnhout: Brepols,), 2014
Lehrmedien der Kunstgeschichte, herausgegeben von Hubert Locher und Maria Männig, 2022
the tree symbol allegory and mnemonic device in. pippa salonius monash university australia melbo... more the tree symbol allegory and mnemonic device in. pippa salonius monash university australia melbourne. in the vineyard of the lord issue 6 june 2017 issues. introduction the tree symbol allegory and mnemonic. the tree symbol allegory and mnemonic device in. tag symbol balder ex libris. pippa salonius and andrea worm eds and trans the tree. kabbalah practices practical kabbalah in aries volume. the tree symbol allegory and mnemonic device in. 2017 faculty bibliography faculty bibliographies. salonius pippa worm andrea the tree balder ex libris. pdf the tree symbol allegory and mnemonic device in. the tree symbol allegory and mnemonic device in. soteriology synonyms soteriology antonyms freethesaurus. verse saints lives written in the french of deepdyve. pippa salonius and andrea worm eds the tree symbol. trees an appreciation services for academic programs. speculum vol 90 no 2. the tree symbol allegory and mnemonic device in. the tree symbol allegory and mnemonic device in. the tree international medieval research. mapping the world 110
The paper presents the guidelines of the CENOBIUM project and the first results on the capitals o... more The paper presents the guidelines of the CENOBIUM project and the first results on the capitals of the cloister of Monreale (Sicily). The CENOBIUM project aims at demonstrating the strength of the integration of modern representation and analysis technologies in the context of the knowledge, documentation and fruition of 3D cultural heritage. The wonderful capitals of the cloister of Monreale are the case study of our project. In fact, most of the capitals represent episodes of the Holy Bible and they can be completely appreciated, studied and documented merely by integrating 2D and 3D technologies. The paper describes the different acquisition and documentation modalities adopted in the project: high resolution digital imaging, short range 3D laser scanning for the capitals, long range 3D laser scanning for the cloister, panoramic views, integration of the geometry of the capitals with the high resolution color images. Moreover, it outlines the main components of the system which w...
Contextos 1200 i 1400. Art de Catalunya i art de l’Europa meridional en dos canvis de segle, ed. by Rosa Alcoy, Barcelona, 2012
CENOBIUM (Cultural Electronic Network Online: Binding up Interoperable Usable Multimedia) is a Cu... more CENOBIUM (Cultural Electronic Network Online: Binding up Interoperable Usable Multimedia) is a Cultural Heritage project regarding Romanesque cloister capitals from the Mediterranean region. The central aim of this project is to illustrate cultural exchange in the twelfth and thirteenth centuries through the example of architectural decoration. In this ambit, three Cloisters have been considered until now; the cloister of Monreale (Sicily), the cloister of Sant’Orso in Aosta and the cloister of Cefalu (Sicily). For the most important capitals of these cloisters several high resolution digital images and highly detailed coloured 3D models have been produced. This big amount of data has been integrated in a web application where, textual descriptions, high resolution images and 3D models can be accessed from the same page for each capital. Moreover, a simple mechanism permits to compare images and models of capitals of any cloister: the user can select them during the exploration, and...
C. Baracchini1, M. Callieri2, M. Corsini2, M. Dellepiane2, U. Dercks3, D. Keultjes3, C. Montani2,... more C. Baracchini1, M. Callieri2, M. Corsini2, M. Dellepiane2, U. Dercks3, D. Keultjes3, C. Montani2, M. Scognamiglio4, R. Scopigno2, R. Sigismondi5 and G. Wolf3 1Soprintendenza ai Beni Architettonici e per il Paesaggio, per il Patrimonio Storico, Artistico e Etnoantropologico per le Provincie di Pisa e Livorno, Pisa, Italy 2Istituto di Scienza e Tecnologie dell’Informazione "A. Faedo" (CNR), Pisa, Italy 3Kunsthistorisches Institut in Florenz (Max-Planck-Institut), Florence, Italy 4Soprintendenza per i Beni Culturali ed Ambientali di Palermo, Palermo, Italy 5Freelance Journalist and Photographer, Rome, Italy
Sizilien. Von Odysseus bis Garibaldi. Katalog zur Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, München/Berlin, 2008
I conoscitori tedeschi tra Otto e Novecento, a cura di Francesco Caglioti, Andrea De Marchi, Alessandro Nova, Milano, 2018
Nessuna parte di questo libro può essere riprodotta o trasmessa in qualsiasi forma o con qualsias... more Nessuna parte di questo libro può essere riprodotta o trasmessa in qualsiasi forma o con qualsiasi mezzo elettronico, meccanico o altro senza l'autorizzazione scritta dei proprietari dei diritti e dell'editore.
The online project CENOBIUM is a multimedia presentation of Romanesque cloister capitals. High-re... more The online project CENOBIUM is a multimedia presentation of Romanesque cloister capitals. High-resolution digital photographs and 3D models will virtually link the capitals to their original surroundings, thus representing them within their original architectural and conceptual contexts. The project has the central aim to study artistic exchange in the twelfth and thirteenth centuries in architectural decoration. The first multimedia and multilingual online phase of the project has been freely accessible on the internet since 2007. The last update focused inter alia in an improved visualization and optimized interactivity of the 3D models by integrating WebGL technology. CENOBIUM (Cultural Electronic Network Online: Binding up Interoperable Usable Multimedia) aims at articulation of the dynamics of cultural exchange at work the twelfth and thirteenth centuries through the medium of architectural decoration. The specific case study is a select group of capital cycles found in medieva...
As a vital image of life, the Tree has a longstanding tradition as a polyvalent metaphor, symbol,... more As a vital image of life, the Tree has a longstanding tradition as a polyvalent metaphor, symbol, and allegorical subject. Its progressive expansion from seed to maturity is unique in the natural world, it is grounded in the earth and reaches for the sky. Its growth is a process of differentiation: roots, trunk, branches, twigs, leaves and fruit, which makes the tree a perfect image for representing complex content in a structured allegory. From the twelfth century onwards it is increasingly used as a diagrammatic device for the visual systematisation of knowledge in art. This collection of essays presents a series of case studies analysing different manifestations of trees in art and thought from the eleventh through to the fifteenth century. Using a broad range of methodological strategies and examining diverse materials, the contributions in this volume examine how these trees functioned in their original framework. Illuminated manuscripts, wall paintings, stained glass and sculpture all feature as media for the motif, which is explored both for its crucial role in the story of human salvation, and as a visual model for genealogical and historical structures. Presented as a single volume, these essays successfully illustrate the complex network of meaning behind medieval imagery, and provide new insight to our understanding of both message and audience in the Middle Ages.
project cooperation with Ute Dercks. - Barbara Schleicher is a renowned specialist in restoring t... more project cooperation with Ute Dercks. - Barbara Schleicher is a renowned specialist in restoring the original colours of polychrome wooden sculptures from the Middle Ages and early modern period. The restorer photographed the difficult process of removal and cleaning, documenting the various stages of her work. Particularly significant are the photographs of partial exposures of juxtaposed areas, which look like vertical sections through the face or eye of a figure and show different colour versions or chronological states of the same sculpture. In this ongoing research project, both the significance of this particular procedure for the study of polychrome wooden sculptures and the aesthetics of the photographs themselves are studied, which, beyond their function as technical images, capture a temporal dimension in the image as the restoration and conservation work proceeds. This applies both to works of art, whose removed versions are irreversibly lost, and to photographs, which as material objects are also subject to processes of decay, restoration and transfer to other media.