Christine Goelz | Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) e.V. (original) (raw)

Papers by Christine Goelz

Research paper thumbnail of Vom Sprechen und Schweigen in der russischen Lyrik des 20. Jahrhunderts

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Pu... more Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Die Online-Version dieser Publikation ist auf der Verlagswebsite frei verfügbar (open access). Die Deutsche Bibliothek hat die Netzpublikation archiviert. Diese ist dauerhaft auf dem Archivserver Der Deutschen Bibliothek verfügbar. Open access verfügbar über die folgenden Webseiten: Hamburg University Press -http://hup.rrz.uni-hamburg.de Archivserver Der Deutschen Bibliothek -http://deposit.ddb.de ISBN 3-937816-14-3 (Printausgabe)

Research paper thumbnail of Das ABC der russischen Katastrophen. Tat'jana Tolstajas Roman "Kys".

http://hup.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2008/72/pdf/HamburgUP\_FleishmanEtAl\_Analysieren.pdf

Research paper thumbnail of Jáchym Topol’s Fictional Statement on the Possibility of Immersive Remembrance

The new media have brought with them new forms of engagement with history. Jáchym Topol’s most re... more The new media have brought with them new forms of engagement with history. Jáchym Topol’s most recent novel, which plays with a grotesque war of memorial strategies in the Czech Republic and Belarus, reacts to this challenge with intermedial references, including structural imitation and a computer game. This article describes the textual means of creating an immersive experience that include literary modelling of the narrative strategies on the first-person shooter computer games. The article shows how a critical commentary on current practices of engaging with history, from commercialisation through banalisation and political reinterpretation, is transformed into the action of the novel, and how this memory-thriller uses its borrowings from the genre of computer games to fulfil its own mission—the revitalisation of history via immersion in a fictional world, full of both hot and cold sites of memory.
http://www.digitalicons.org/issue06/

Research paper thumbnail of Wie Evgenij Griskovec' "Hemd" gemacht ist

sich als multidisziplinäres regionalwissenschaftliches Zentralinstitut in Forschung und Lehre mit... more sich als multidisziplinäres regionalwissenschaftliches Zentralinstitut in Forschung und Lehre mit den Gebieten Ost-, Ostmittelund Südosteuropas.

Research paper thumbnail of Mitropa 2015

Als gleichsam gebautes Manifest sowjetischer Geschichtspolitik ist das 1982 eingeweihte Kiewer De... more Als gleichsam gebautes Manifest sowjetischer Geschichtspolitik ist das 1982 eingeweihte Kiewer Denkmal der Völkerfreundschaft eine aktuell sehr umstrittene Hinterlassenschaft. Abb. 1, 2 Auf einem Höhenzug über dem Dnepr gelegen, erhebt es sich im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt in unmittelbarer Nähe zur Nationalen Philharmonie. Der größte und weithin das Stadtbild prägende Teil des Ensembles ist der Bogen der Völkerfreundschaft, ein aus Titanlegierung gearbeiteter stilisierter Regenbogen mit einem Durchmesser von 60 Metern, der seinerseits zwei weitere Denkmäler überspannt. Abb. 3 Eines erinnert an den Vertrag von Perejaslav, einen Treueid, den die Saporoger Kosaken 1654 auf den russischen Zaren Aleksej I. ablegten. Abb. 4 Zentrale Figuren der vielköpfigen Granitkomposition sind der ukrainische Hetman Bohdan Chmel'nyc'kyj und der russische Gesandte Vasilij Buturlin. Abb. 5 Der vorrevolutionären russischen und -mit entsprechenden Modifikationen -später der sowjetischen Geschichtsschreibung galt das Ereignis von Perejaslav als »Wieder vereinigung der Ukraine mit Russland«. Dem Gedenken dieser »Wiedervereinigung« ist auch das zweite vom Bogen der Völkerfreundschaft überspannte Monument gewidmet, wie dessen Sockel inschrift in ukrainischer und russischer gibt in weitgehend unkommentierter Form ausgewählte Stücke des reichen visuellen Materials wieder, das im Laufe eines Jahres am GWZO zusammen kommt. Die Rubrik bietet Einblicke in die Untersuchungsregion, bevor aus ersten Beobachtungen analytische Texte werden. Die Gesamtanlage der Denkmalgruppe, Tag-und Nachtansicht Mitropa 2015 5 Sprache anzeigt. Es handelt sich um die über sechs Meter hohe Bronzeskulptur eines russischen und eines ukrainischen »Werktätigen«, die über ihren Köpfen gemeinsam den Orden der Völkerfreundschaft präsentieren. Abb. 6 Auch der Stadt Perejaslav-Chmel'nyc'kyj als Erinnerungsort der behaupteten » Wiedervereinigung« war diese Auszeichnung 1979 verliehen worden. Unschwer erkennbar, ist die Komposition der Zweiergruppe eine Referenz an eine Ikone des Sozialistischen Realismus, an Vera Muchinas Arbeiter und Kolchosbäuerin von 1937. Die In szenierung des Ordens verweist im Detail wie die gesamte Konzeption des Denkmalskomplexes auf die »Völker freundschaft« als Grundlage eines vermeintlich brüderlichen Zusammenlebens von Völkern und Nationen. Als ideologisches Konstrukt war die Völkerfreundschaft Element sowjetischer Außenpolitik und zugleich eine Antwort auf die nationale Frage innerhalb des multiethnischen Imperiums. In dieser Lesart erschien der Vielvölkerstaat als freiwilliger Zusammenschluss von Mitgliedsnationen, deren jede gleichberechtigt im Kreis einer sozialistischen Familie floriert, weitsichtig geführt von Russland als großem Bruder. Den so taxierten Wert der Völkerfreundschaft übersetzt der Denkmalskomplex in eine leicht verständliche Zeichensprache. Der gewaltige Bogen mit seinem metallischen Glanz verwandelt die Idee in einen »leuchtenden Triumph« von historischer »Tragweite«. Er greift auf die Form des Regenbogens und dessen schillernde Semantik der überwundenen Trennung, des Brückenschlages und des ewigen Bundes zurück. Alle drei Einzelmonumente ver weisen Abb. 3 Der Bogen der Völkerfreundschaft, Kiew Mit eigenen Augen | Überspannt 6 nicht zuletzt über ihre Materialikonologie -Titan, Granit, Bronze -auf die Dauerhaftigkeit und Unangreifbarkeit der mit ihnen verbundenen Botschaft.

Research paper thumbnail of Vom Sprechen und Schweigen in der russischen Lyrik des 20. Jahrhunderts

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Pu... more Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Die Online-Version dieser Publikation ist auf der Verlagswebsite frei verfügbar (open access). Die Deutsche Bibliothek hat die Netzpublikation archiviert. Diese ist dauerhaft auf dem Archivserver Der Deutschen Bibliothek verfügbar. Open access verfügbar über die folgenden Webseiten: Hamburg University Press -http://hup.rrz.uni-hamburg.de Archivserver Der Deutschen Bibliothek -http://deposit.ddb.de ISBN 3-937816-14-3 (Printausgabe)

Research paper thumbnail of Das ABC der russischen Katastrophen. Tat'jana Tolstajas Roman "Kys".

http://hup.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2008/72/pdf/HamburgUP\_FleishmanEtAl\_Analysieren.pdf

Research paper thumbnail of Jáchym Topol’s Fictional Statement on the Possibility of Immersive Remembrance

The new media have brought with them new forms of engagement with history. Jáchym Topol’s most re... more The new media have brought with them new forms of engagement with history. Jáchym Topol’s most recent novel, which plays with a grotesque war of memorial strategies in the Czech Republic and Belarus, reacts to this challenge with intermedial references, including structural imitation and a computer game. This article describes the textual means of creating an immersive experience that include literary modelling of the narrative strategies on the first-person shooter computer games. The article shows how a critical commentary on current practices of engaging with history, from commercialisation through banalisation and political reinterpretation, is transformed into the action of the novel, and how this memory-thriller uses its borrowings from the genre of computer games to fulfil its own mission—the revitalisation of history via immersion in a fictional world, full of both hot and cold sites of memory.
http://www.digitalicons.org/issue06/

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sich als multidisziplinäres regionalwissenschaftliches Zentralinstitut in Forschung und Lehre mit... more sich als multidisziplinäres regionalwissenschaftliches Zentralinstitut in Forschung und Lehre mit den Gebieten Ost-, Ostmittelund Südosteuropas.

Research paper thumbnail of Mitropa 2015

Als gleichsam gebautes Manifest sowjetischer Geschichtspolitik ist das 1982 eingeweihte Kiewer De... more Als gleichsam gebautes Manifest sowjetischer Geschichtspolitik ist das 1982 eingeweihte Kiewer Denkmal der Völkerfreundschaft eine aktuell sehr umstrittene Hinterlassenschaft. Abb. 1, 2 Auf einem Höhenzug über dem Dnepr gelegen, erhebt es sich im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt in unmittelbarer Nähe zur Nationalen Philharmonie. Der größte und weithin das Stadtbild prägende Teil des Ensembles ist der Bogen der Völkerfreundschaft, ein aus Titanlegierung gearbeiteter stilisierter Regenbogen mit einem Durchmesser von 60 Metern, der seinerseits zwei weitere Denkmäler überspannt. Abb. 3 Eines erinnert an den Vertrag von Perejaslav, einen Treueid, den die Saporoger Kosaken 1654 auf den russischen Zaren Aleksej I. ablegten. Abb. 4 Zentrale Figuren der vielköpfigen Granitkomposition sind der ukrainische Hetman Bohdan Chmel'nyc'kyj und der russische Gesandte Vasilij Buturlin. Abb. 5 Der vorrevolutionären russischen und -mit entsprechenden Modifikationen -später der sowjetischen Geschichtsschreibung galt das Ereignis von Perejaslav als »Wieder vereinigung der Ukraine mit Russland«. Dem Gedenken dieser »Wiedervereinigung« ist auch das zweite vom Bogen der Völkerfreundschaft überspannte Monument gewidmet, wie dessen Sockel inschrift in ukrainischer und russischer gibt in weitgehend unkommentierter Form ausgewählte Stücke des reichen visuellen Materials wieder, das im Laufe eines Jahres am GWZO zusammen kommt. Die Rubrik bietet Einblicke in die Untersuchungsregion, bevor aus ersten Beobachtungen analytische Texte werden. Die Gesamtanlage der Denkmalgruppe, Tag-und Nachtansicht Mitropa 2015 5 Sprache anzeigt. Es handelt sich um die über sechs Meter hohe Bronzeskulptur eines russischen und eines ukrainischen »Werktätigen«, die über ihren Köpfen gemeinsam den Orden der Völkerfreundschaft präsentieren. Abb. 6 Auch der Stadt Perejaslav-Chmel'nyc'kyj als Erinnerungsort der behaupteten » Wiedervereinigung« war diese Auszeichnung 1979 verliehen worden. Unschwer erkennbar, ist die Komposition der Zweiergruppe eine Referenz an eine Ikone des Sozialistischen Realismus, an Vera Muchinas Arbeiter und Kolchosbäuerin von 1937. Die In szenierung des Ordens verweist im Detail wie die gesamte Konzeption des Denkmalskomplexes auf die »Völker freundschaft« als Grundlage eines vermeintlich brüderlichen Zusammenlebens von Völkern und Nationen. Als ideologisches Konstrukt war die Völkerfreundschaft Element sowjetischer Außenpolitik und zugleich eine Antwort auf die nationale Frage innerhalb des multiethnischen Imperiums. In dieser Lesart erschien der Vielvölkerstaat als freiwilliger Zusammenschluss von Mitgliedsnationen, deren jede gleichberechtigt im Kreis einer sozialistischen Familie floriert, weitsichtig geführt von Russland als großem Bruder. Den so taxierten Wert der Völkerfreundschaft übersetzt der Denkmalskomplex in eine leicht verständliche Zeichensprache. Der gewaltige Bogen mit seinem metallischen Glanz verwandelt die Idee in einen »leuchtenden Triumph« von historischer »Tragweite«. Er greift auf die Form des Regenbogens und dessen schillernde Semantik der überwundenen Trennung, des Brückenschlages und des ewigen Bundes zurück. Alle drei Einzelmonumente ver weisen Abb. 3 Der Bogen der Völkerfreundschaft, Kiew Mit eigenen Augen | Überspannt 6 nicht zuletzt über ihre Materialikonologie -Titan, Granit, Bronze -auf die Dauerhaftigkeit und Unangreifbarkeit der mit ihnen verbundenen Botschaft.