Stephanie Eikerling | Ludwig-Maximilians-Universität München (original) (raw)
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Papers by Stephanie Eikerling
Sonderhefte der Zeitschrift für deutsche Philologie
Der Wandel, den die Konzepte von Buße und Beichte im hohen und späten Mittelalter durchlaufen, ge... more Der Wandel, den die Konzepte von Buße und Beichte im hohen und späten Mittelalter durchlaufen, geht mit einer starken Aufwertung der Reue und mit der Notwendigkeit einer intensiven Gewissenserforschung einher. Der Sünder muss sich in jeder Lebenslage Klarheit über seine Sündhaftigkeit verschaffen und lernen, seine Reue darüber mit sprachlichen wie außersprachlichen Mitteln zu externalisieren. Diese Notwendigkeit wird nicht nur in den gelehrt-lateinischen Schriften des Mittelalters diskutiert und begründet sowie in normativem Schrifttum eingefordert. Vielmehr werden die Themen Reue, Beichte und Buße auch in einem breiten Spektrum volkssprachlicher Texte aufgegriffen und verhandelt: Sie leiten den Sünder zur Beobachtung und Erforschung seiner selbst an, führen das Schuldbekenntnis performativ vor oder entwerfen Drohkulissen, vor denen die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Wachsamkeit gegenüber dem Selbst deutlich wird. Die hier versammelten Beiträge zeigen exemplarisch, wie in der...
Sonderhefte der Zeitschrift für deutsche Philologie, 2022
Die "Warhafftige Historien" (1543) des Protestanten Burkard Waldis reiht sich in das ko... more Die "Warhafftige Historien" (1543) des Protestanten Burkard Waldis reiht sich in das konfessionspolemische Schrifttum des 16. Jahrhunderts ein. Berichtet wird von dem angeblichen Skandal, dass zwei Mause durch katholische Geistliche verbrannt worden seien, weil sie die Hostien in einem Kirchentabernakel aufgefressen hatten. Diese online-Edition bietet eine kritische Textausgabe, eine ausfuhrliche Einleitung sowie einen grundlichen Wort- und Sachkommentar.
Sonderhefte der Zeitschrift für deutsche Philologie
Der Wandel, den die Konzepte von Buße und Beichte im hohen und späten Mittelalter durchlaufen, ge... more Der Wandel, den die Konzepte von Buße und Beichte im hohen und späten Mittelalter durchlaufen, geht mit einer starken Aufwertung der Reue und mit der Notwendigkeit einer intensiven Gewissenserforschung einher. Der Sünder muss sich in jeder Lebenslage Klarheit über seine Sündhaftigkeit verschaffen und lernen, seine Reue darüber mit sprachlichen wie außersprachlichen Mitteln zu externalisieren. Diese Notwendigkeit wird nicht nur in den gelehrt-lateinischen Schriften des Mittelalters diskutiert und begründet sowie in normativem Schrifttum eingefordert. Vielmehr werden die Themen Reue, Beichte und Buße auch in einem breiten Spektrum volkssprachlicher Texte aufgegriffen und verhandelt: Sie leiten den Sünder zur Beobachtung und Erforschung seiner selbst an, führen das Schuldbekenntnis performativ vor oder entwerfen Drohkulissen, vor denen die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Wachsamkeit gegenüber dem Selbst deutlich wird. Die hier versammelten Beiträge zeigen exemplarisch, wie in der...
Sonderhefte der Zeitschrift für deutsche Philologie, 2022
Die "Warhafftige Historien" (1543) des Protestanten Burkard Waldis reiht sich in das ko... more Die "Warhafftige Historien" (1543) des Protestanten Burkard Waldis reiht sich in das konfessionspolemische Schrifttum des 16. Jahrhunderts ein. Berichtet wird von dem angeblichen Skandal, dass zwei Mause durch katholische Geistliche verbrannt worden seien, weil sie die Hostien in einem Kirchentabernakel aufgefressen hatten. Diese online-Edition bietet eine kritische Textausgabe, eine ausfuhrliche Einleitung sowie einen grundlichen Wort- und Sachkommentar.