Felix Rissel | Ruhr-Universität Bochum (original) (raw)
Academic employments:
May 2016 - April 2019 - Käte-Hamburger-Center for advanced studies 'law as culture, University of Bonn
[Käte-Hamburger-Kolleg 'recht als kultur', Universität Bonn]
March 2012 - May 2013 Heinrich-Heine-University Duesseldorf
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Thesis Chapters by Felix Rissel
Der Düsseldorfer Almanach auf das Jahr 1681 im Vergleich [A comparison of the Düsseldorf Almanach on the year 1681]], 2012
Defortifikation am Beispiel der Stadt Düsseldorf [Defortification using the example of the city of Dusseldorf], 2013
Masterarbeit im Fach Geschichte zur Erlangung des Grades Master of Arts (M.A.) der Philosophischen
Papers by Felix Rissel
EXOTENBILDER - Völkerschauen in Düsseldorf im 19. und 20. Jahrhundert, 2013
Diese beginnt bereits am Anfang der Neuzeit mit den Entdeckungen neuer Länder und Kontinente durc... more Diese beginnt bereits am Anfang der Neuzeit mit den Entdeckungen neuer Länder und Kontinente durch europäische Seefahrer, welche von ihren Reisen Eingeborene aus den von ihnen entdeckten Ländern mitbrachten und ihren Auftraggebern präsentierten 3. Schnell entwickelte sich daraus ein ertragreiches Geschäft und ab 1535 gab es bereits in Frankreich Theatervorstellungen, bei denen Indianer, Araber, Perser, Türken und Afrikaner "fremde Sitten und Gebräuche darstellen sollten" 4. Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden an den europäischen Fürstenhöfen Wunderkammern und Kuriositätenkabinette, welche die gesammelten Preziosen der Fürsten aus aller Welt ausstellten 5diese Sammlungen stellen ab dem 19. Jahrhundert häufig den Grundstock vieler Museen. Ein prominentes Beispiel ist sicher das "Grüne Gewölbe" in Dresden, oder am gleichen Ort auch das große Zelt der "Türkischen Cammer" der Dresdner Rüstkammer im Residenzschloss. Die Präsentation von Exotischem professionalisierte sich dann im Jahr 1810 mit der Ausstellung der "Hottentot Venus" in London 6 , einer schwarzen Südafrikanerin, die als missing link 7 dargestellt wurde. Aus diesem wissenschaftlichen Anspruch, der ethnologischen Präsentation eines fremden Menschen 8 , entwickelte sich allmählich das vorgeschobene Leitbild der ökonomisch ausgerichteten Privatunternehmen 9 , die Völkerschauen präsentierten. Für das deutsches Beispiel spielte dabei ein prominenter Name eine 3 Blanchard u.a., MenschenZoos, S. 78: "Zwar hatte man in Europa bereits zahlreiche "Wilde" und viele "exotische" Individuen ausgestelltgrößte Berühmtheit hatten die im Jahr 1492 von Christoph Columbus an den Hof der Königin Isabella gebrachten Arawak-Indianer erlangt […].".
Der Düsseldorfer Almanach auf das Jahr 1681 im Vergleich [A comparison of the Düsseldorf Almanach on the year 1681]], 2012
Defortifikation am Beispiel der Stadt Düsseldorf [Defortification using the example of the city of Dusseldorf], 2013
Masterarbeit im Fach Geschichte zur Erlangung des Grades Master of Arts (M.A.) der Philosophischen
EXOTENBILDER - Völkerschauen in Düsseldorf im 19. und 20. Jahrhundert, 2013
Diese beginnt bereits am Anfang der Neuzeit mit den Entdeckungen neuer Länder und Kontinente durc... more Diese beginnt bereits am Anfang der Neuzeit mit den Entdeckungen neuer Länder und Kontinente durch europäische Seefahrer, welche von ihren Reisen Eingeborene aus den von ihnen entdeckten Ländern mitbrachten und ihren Auftraggebern präsentierten 3. Schnell entwickelte sich daraus ein ertragreiches Geschäft und ab 1535 gab es bereits in Frankreich Theatervorstellungen, bei denen Indianer, Araber, Perser, Türken und Afrikaner "fremde Sitten und Gebräuche darstellen sollten" 4. Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden an den europäischen Fürstenhöfen Wunderkammern und Kuriositätenkabinette, welche die gesammelten Preziosen der Fürsten aus aller Welt ausstellten 5diese Sammlungen stellen ab dem 19. Jahrhundert häufig den Grundstock vieler Museen. Ein prominentes Beispiel ist sicher das "Grüne Gewölbe" in Dresden, oder am gleichen Ort auch das große Zelt der "Türkischen Cammer" der Dresdner Rüstkammer im Residenzschloss. Die Präsentation von Exotischem professionalisierte sich dann im Jahr 1810 mit der Ausstellung der "Hottentot Venus" in London 6 , einer schwarzen Südafrikanerin, die als missing link 7 dargestellt wurde. Aus diesem wissenschaftlichen Anspruch, der ethnologischen Präsentation eines fremden Menschen 8 , entwickelte sich allmählich das vorgeschobene Leitbild der ökonomisch ausgerichteten Privatunternehmen 9 , die Völkerschauen präsentierten. Für das deutsches Beispiel spielte dabei ein prominenter Name eine 3 Blanchard u.a., MenschenZoos, S. 78: "Zwar hatte man in Europa bereits zahlreiche "Wilde" und viele "exotische" Individuen ausgestelltgrößte Berühmtheit hatten die im Jahr 1492 von Christoph Columbus an den Hof der Königin Isabella gebrachten Arawak-Indianer erlangt […].".