Norman Döhlert-Albani | Landesamt für Archäologie Sachsen (original) (raw)

Papers by Norman Döhlert-Albani

Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Ein außergewöhnlich gut erhaltenes eisenzeitliches Korbgeflecht von Großstorkwitz. Archaeo 16, 2019 (2020), 48–51. (Vollversion)

Archaeo, 2019

Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von ... more Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von Artefakten aus Holz, Bast oder sonstigen Naturfasern, stellt eine absolute Ausnahme dar. Sie ist gebunden an besondere Erhaltungsbedingungen, etwa die Konservierung in Salz, Eis oder durch Luftabschluss unter Wasser, in Mooren oder sonstigen Feuchtböden. Umso überraschender war der Fund eines großen Korbgeflechtes, das bereits vor einigen Jahren auf der Sohle eines eisenzeitlichen Brunnens bei Großstorkwitz, Lkr. Leipzig, geborgen worden ist. Hervorzuheben ist der Fund vor allem deshalb, weil nach derzeitigem Publikationsstand aus Mitteleuropa nur sehr wenige sicher als Körbe ansprechbare zeitgleiche Vergleichsstücke bekannt sind, deren
Erhaltungszustand zudem meist schlechter ist.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Eisenzeitliche Graphittonscherben aus Sachsen. Südliche Kulturkontakte im Spiegel silbrig glänzender Keramik. Archaeo 17, 2000 (2021), 48–53. (Vollversion)

Archaeo, 2020

Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und... more Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und finden sich in diesem Zusammenhang häufiger auch in Sachsen. Graphittongefäße wurden dagegen erst ab der ausgehenden Früheisenzeit und dann vor allem in der jüngeren Eisen- bzw. Latènezeit in größerem Umfang hergestellt. Mit zunehmender Entfernung von den Rohstofflagerstätten sowie zum Kerngebiet der Latènekultur dünnen die Fundpunkte deutlich aus. Aus dem Gebiet nördlich der Mittelgebirge liegen nur wenige Graphittongefäße vor. Ihr
Vorkommen konzentriert sich weitestgehend auf das heutige Thüringen und chronologisch auf das 2.–1. Jahrhundert v. Chr. Für Sachsen sind derzeit nur acht Fragmente von Graphittongefäßen bekannt, die
sich mehr oder minder sicher der Vorrömischen Eisenzeit zuweisen lassen.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein kleines Gräberfeld der frühen Jungbronzezeit bei Oelsnitz. Aneinandergereihte Urnengräber, Opfergruben und eine mögliche Ustrine, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherw... more Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherweise zugehörigen Ustrine ergibt sich eine Datierungsspanne von den Stufen Bz D bis Ha A (ca. 1350–1050 v. Chr.). Die geringe Anzahl der Gräber und das chronologisch insgesamt homogen wirkende Material sprechen dabei wohl für eine relativ kurze, einphasige Belegung des Oelsnitzer Gräberfeldes, die sich möglicherweise auf die beginnende Jungbronzezeit (Ha A1) einengen lässt.
Den wenigen Gräbern zufolge scheint es sich um eine kleine Siedlungsgemeinschaft gehandelt zu haben oder aber um eine einzelne Familie bzw. Sippe, die in Kuppenlage an der Terrassenkante ihre Toten zur letzten Ruhe legte. Die in Grab 2-1 mit einem umfangreichen, kostbaren Glasperlencollier sowie Bronzeschmuck bestattete Frau weist auf einen gewissen Status sowie vermutlich auf eine Teilhabe an weitreichenden Kontakten und möglichen Fernhandelsbeziehungen der Lebenden hin.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlung bei Kalkreuth. Von Bronzedepots, Vorratsgruben, Siedlungsbestattungen und Brandopfern, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberge... more Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberges eine jungbronzezeitliche Siedlung (Bz C/D bis Übergang Ha A2/B1; ca. 1400/1300–1000 v. Chr.) erfasst. Dabei konnten auf dem etwa 6400 m² großen Untersuchungsareal drei klar voneinander getrennte Bereiche mit Befundkonzentrationen festgestellt werden.
Die eigentlichen Siedlungsschwerpunkte liegen im Bereich der Süd- und Mittelfläche. Im Befundbild beider Areale dominieren vor allem einfache, funktional meist nicht näher zu bestimmende Siedlungsgruben. Daneben kommen sowohl auf der Süd- als auch der Mittelfläche einige typische zylinder- bis kegelstumpfförmige Erdspeicher vor, die zur Einlagerung vor allem von Getreide gedient haben dürften. Von beiden Teilbereichen, vor allem aber von der Südfläche, gibt es zudem verschiedene Hinweise auf offenbar vor Ort bzw. innerhalb des Siedlungsbereichs vorgenommene komplexe kultisch-rituelle Handlungen. Dazu gehören in erster Linie in Gruben erfolgte Gefäßdeponierungen. Hier scheinen profane und sakrale Wirkungsbereiche einer jüngerbronzezeitlichen Siedlung eng miteinander verbunden zu sein.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlungsfläche bei Sörnewitz. Ungewöhnliche Gruben mit Brandlehmtrichtern und -kegeln im Fokus, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsi... more Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsilos sowie zahlreichen größeren, unregelmäßigen Materialentnahmegruben spricht dafür, dass hier der Randbereich einer jungbronzezeitlichen Siedlung (etwa Ha A bzw. ca. 1250–1050 v. Chr.) erfasst worden ist. Unklar bleibt, warum mehrere der mutmaßlichen Materialentnahmegruben regelhaft und teilweise wiederholt mit etwa gleichförmigen und gleichgroßen trichterbzw. kegelartigen Brandlehmschüttungen verfüllt worden sind, wofür man offenbar zuvor die bereits vollständig oder größtenteils verfüllten Gruben zentral in Teilen wieder aushob. Ungeklärt bleibt auch, woher der in den entsprechenden Gruben eingelagerte Brandlehm stammt und in welchem funktionellen Zusammenhang er ursprünglich stand. Der vorliegende Beitrag vermag zwar keine befriedigenden Antworten auf diese Fragen zu geben, soll die ungewöhnliche Befundgruppe aber der Forschung sowie der breiten Öffentlichkeit bekannt machen und zur Diskussion stellen.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein jüngereisenzeitliches Wirtschaftsareal mit Spuren der Eisenverhüttung. In: Döhlert-Albani u.a., Ein polykultureller Siedlungsplatz bei Brockwitz an der Elbe, AFSB Bh 35, 2022

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh. 35, 2022

Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden Spuren der jüngeren Vorrömi... more Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden
Spuren der jüngeren Vorrömischen Eisenzeit freigelegt, darunter 20 Gruben, fünf mögliche Grubenhäuser, ein Ofen und zwölf Pfostengruben, die sich zu zwei kleinen Hausgrundrissen rekonstruieren lassen. Sie vertreten offenbar eine periphere Produktionsfläche von einer offensichtlich größeren Siedlung. Zwölf Gruben können als Getreidespeicher gedeutet, der Ofen dagegen möglicherweise als Darre interpretiert werden.
Diverse Nachweise der Lagerung von Lebensmitteln und deren Herstellung, Hinweise auf Textilherstellung, Eisenverhüttung und wohl auch auf die Weiterverarbeitung des Eisens zeugen von einem breiten Spektrum handwerklicher Tätigkeiten. Der scheinbar größere Umfang der lokalen eisenzeitlichen Eisenproduktion muss hervorgehoben werden.
Zu erwähnen ist zudem eine einzlne Urnenbestattung, die etwas abseits der Siedlung liegt und wohl zeitgleich ist.

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Research paper thumbnail of Döhlert Albani, Naustadt - Am Rande des Altsiedellandes. Sachsens bislang größtes buckelkeramisches Gräberfeld, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u- Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergru... more Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergruben freigelegt, die mehrheitlich in die Stufe der Buckelkeramik datieren. Absolutchronologisch ergibt sich ein Belegungszeitraum von ca. 1400/1350–1100 v. Chr.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Bestattungsplatz von Naustadt zum einen durch seine Lage am südlichen Rand der Verbreitung jüngerbronzezeitlicher Fundstellen in Sachsen bzw. des prähistorischen Altsiedellandes zu. In dieser Region, in der die wenigen bisher bekannten Gräber und Siedlungen der jüngeren Bronzezeit hauptsächlich durch schlecht dokumentierte Altfunde belegt sind, stellt das Naustädter Gräberfeld einen modern ausgegrabenen und interdisziplinär untersuchten Fundplatz dar. Zum anderen ist es mit seinen ca. 80 bis 90, mindestens aber 61 Bestattungen der Stufe der Buckelkeramik (NK-1 bzw. Bz C/D) das bislang größte bekannte Gräberfeld dieses Zeithorizontes in Sachsen und darüber hinaus.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani u.a., Ein polykultureller Siedlungsplatz bei Brockwitz an der Elbe AFSB Bh 35 2022 (Auszug)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Mit den Ausgrabungen südlich von Brockwitz, Gde. Coswig, an der OPAL- und EUGAL-Trasse wurde in d... more Mit den Ausgrabungen südlich von Brockwitz, Gde. Coswig, an der OPAL- und EUGAL-Trasse wurde in den Jahren 2008–2009 (BCV-08, -09) und 2018–2019 (BCV-14, -15) am rechten Ufer der Elbe ein mehrphasig belegtes Siedlungsareal aufgedeckt.
Die untersuchte Fläche ist mit etwa 2,6 ha die größte innerhalb der beiden Projekte. Die vorhandenen Siedlungs- und Aktivitätsnachweise reichen vom Frühmesolithikum über verschiedene Abschnitte des Neolithikums, die frühe und jüngere Bronzezeit sowie die jüngere Vorrömische Eisenzeit bis ins Hochmittelalter. Mehrere Bombentrichter aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stellen die jüngsten Befunde vor Ort dar.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein jüngereisenzeitliches Wirtschaftsareal mit Spuren der Eisenverhüttung. In: Döhlert-Albani u.a., Ein polykultureller Siedlungsplatz bei Brockwitz an der Elbe, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh. 35, 2022

Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden Spuren der jüngeren Vorrömi... more Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden
Spuren der jüngeren Vorrömischen Eisenzeit freigelegt, darunter 20 Gruben, fünf mögliche Grubenhäuser, ein Ofen und zwölf Pfostengruben, die sich zu zwei kleinen Hausgrundrissen rekonstruieren lassen. Sie vertreten offenbar eine periphere Produktionsfläche von einer offensichtlich größeren Siedlung. Zwölf Gruben können als Getreidespeicher gedeutet, der Ofen dagegen möglicherweise als Darre interpretiert werden.
Diverse Nachweise der Lagerung von Lebensmitteln und deren Herstellung, Hinweise auf Textilherstellung, Eisenverhüttung und wohl auch auf die Weiterverarbeitung des Eisens zeugen von einem breiten Spektrum handwerklicher Tätigkeiten. Der scheinbar größere Umfang der lokalen eisenzeitlichen Eisenproduktion muss hervorgehoben werden.
Zu erwähnen ist zudem eine einzlne Urnenbestattung, die etwas abseits der Siedlung liegt und wohl zeitgleich ist.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlungsfläche bei Sörnewitz. Ungewöhnliche Gruben mit Brandlehmtrichtern und -kegeln im Fokus, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Nachfrage)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsi... more Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsilos sowie zahlreichen größeren, unregelmäßigen Materialentnahmegruben spricht dafür, dass hier der Randbereich einer jungbronzezeitlichen Siedlung (etwa Ha A bzw. ca. 1250–1050 v. Chr.) erfasst worden ist. Unklar bleibt, warum mehrere der mutmaßlichen Materialentnahmegruben regelhaft und teilweise wiederholt mit etwa gleichförmigen und gleichgroßen trichterbzw. kegelartigen Brandlehmschüttungen verfüllt worden sind, wofür man offenbar zuvor die bereits vollständig oder größtenteils verfüllten Gruben zentral in Teilen wieder aushob. Ungeklärt bleibt auch, woher der in den entsprechenden Gruben eingelagerte Brandlehm stammt und in welchem funktionellen Zusammenhang er ursprünglich stand. Der vorliegende Beitrag vermag zwar keine befriedigenden Antworten auf diese Fragen zu geben, soll die ungewöhnliche Befundgruppe aber der Forschung sowie der breiten Öffentlichkeit bekannt machen und zur Diskussion stellen.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlung bei Kalkreuth. Von Bronzedepots, Vorratsgruben, Siedlungsbestattungen und Brandopfern, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Anfrage)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberge... more Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberges eine jungbronzezeitliche Siedlung (Bz C/D bis Übergang Ha A2/B1; ca. 1400/1300–1000 v. Chr.) erfasst. Dabei konnten auf dem etwa 6400 m² großen Untersuchungsareal drei klar voneinander getrennte Bereiche mit Befundkonzentrationen festgestellt werden.
Die eigentlichen Siedlungsschwerpunkte liegen im Bereich der Süd- und Mittelfläche. Im Befundbild beider Areale dominieren vor allem einfache, funktional meist nicht näher zu bestimmende Siedlungsgruben. Daneben kommen sowohl auf der Süd- als auch der Mittelfläche einige typische zylinder- bis kegelstumpfförmige Erdspeicher vor, die zur Einlagerung vor allem von Getreide gedient haben dürften. Von beiden Teilbereichen, vor allem aber von der Südfläche, gibt es zudem verschiedene Hinweise auf offenbar vor Ort bzw. innerhalb des Siedlungsbereichs vorgenommene komplexe kultisch-rituelle Handlungen. Dazu gehören in erster Linie in Gruben erfolgte Gefäßdeponierungen. Hier scheinen profane und sakrale Wirkungsbereiche einer jüngerbronzezeitlichen Siedlung eng miteinander verbunden zu sein.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein kleines Gräberfeld der frühen Jungbronzezeit bei Oelsnitz. Aneinandergereihte Urnengräber, Opfergruben und eine mögliche Ustrine, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Nachfrage)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherw... more Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherweise zugehörigen Ustrine ergibt sich eine Datierungsspanne von den Stufen Bz D bis Ha A (ca. 1350–1050 v. Chr.). Die geringe Anzahl der Gräber und das chronologisch insgesamt homogen wirkende Material sprechen dabei wohl für eine relativ kurze, einphasige Belegung des Oelsnitzer Gräberfeldes, die sich möglicherweise auf die beginnende Jungbronzezeit (Ha A1) einengen lässt.
Den wenigen Gräbern zufolge scheint es sich um eine kleine Siedlungsgemeinschaft gehandelt zu haben oder aber um eine einzelne Familie bzw. Sippe, die in Kuppenlage an der Terrassenkante ihre Toten zur letzten Ruhe legte. Die in Grab 2-1 mit einem umfangreichen, kostbaren Glasperlencollier sowie Bronzeschmuck bestattete Frau weist auf einen gewissen Status sowie vermutlich auf eine Teilhabe an weitreichenden Kontakten und möglichen Fernhandelsbeziehungen der Lebenden hin.

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Research paper thumbnail of Döhlert Albani, Naustadt - Am Rande des Altsiedellandes. Sachsens bislang größtes buckelkeramisches Gräberfeld, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Nachfrage)

Arbeits- u- Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergru... more Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergruben freigelegt, die mehrheitlich in die Stufe der Buckelkeramik datieren. Absolutchronologisch ergibt sich ein Belegungszeitraum von ca. 1400/1350–1100 v. Chr.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Bestattungsplatz von Naustadt zum einen durch seine Lage am südlichen Rand der Verbreitung jüngerbronzezeitlicher Fundstellen in Sachsen bzw. des prähistorischen Altsiedellandes zu. In dieser Region, in der die wenigen bisher bekannten Gräber und Siedlungen der jüngeren Bronzezeit hauptsächlich durch schlecht dokumentierte Altfunde belegt sind, stellt das Naustädter Gräberfeld einen modern ausgegrabenen und interdisziplinär untersuchten Fundplatz dar. Zum anderen ist es mit seinen ca. 80 bis 90, mindestens aber 61 Bestattungen der Stufe der Buckelkeramik (NK-1 bzw. Bz C/D) das bislang größte bekannte Gräberfeld dieses Zeithorizontes in Sachsen und darüber hinaus.

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Research paper thumbnail of M. Conrad/N. Döhlert-Albani, Siedlungskeramik des Glockenbecherkomplexes im Osterzgebirge bei Lichtenberg, Lkr. Mittelsachsen (complete text on request)

Surprising finds of the end-Neolithic bell beaker complex were made in the investigation of the E... more Surprising finds of the end-Neolithic bell beaker complex were made in the investigation of the EUGAL pipeline in the Ore Mountains south-east of Freiberg near Lichtenberg. The site is located on a ridge between the rivers Bobritzsch and Gimmlitz or Freiberger Mulde at an altitude of about 511 m above sea level at the northern foot of a 519.2 m high hilltop. The finds consist of several pottery sherds, which, due to the circumstances of the find, are to be regarded as stray finds. On the basis of two rim sherds with neck ring decoration (“Halsleiste”), they can be classified as settlement ware of the Bell Beaker complex of the Middle Elbe-Saale area. This classification is confirmed by two 14C-datings on organic temper particles from the two sherds, which narrow down the date of production to around 2397 to 2206 cal BC (2σ), if one assumes a probably contemporaneous or near contemporaneous production.
Unusual is the location of the site in the mountains, far away from the Bell Beaker settlement cluster in the Central Saxon Loess Hills and the Dresden Basin. Three hypotheses are discussed in the article. An interpretation as a regular, agricultural settlement is ruled out due to the lack of associated features as well as the poor soil and the comparatively unfavourable climate. A connection with the mining of copper ore could exist due to the proximity to deposits, but cannot be proven. A third possibility would be an interpretation as a kind of hoard on a traffic route leading to Bohemia, as they are known from the Early Bronze Age in the Elbe Sandstone Mountains. The nearest possibility for crossing the ridge of the Ore Mountains, the pass of Klostergrab (Hrob), is only 23 km to the south. In the settlement pottery of the Bell Beaker Complex of Bohemia, of which sites directly south of the Ore Mountains are attested, corresponding neck ring decoration (“Halsleiste”) is unknown.

M. Conrad/N. Döhlert-Albani, Siedlungskeramik des Glockenbecherkomplexes im Osterzgebirge bei Lichtenberg, Lkr. Mittelsachsen. In: R. Smolnik (Hrsg.), Steinzeitjägerin trifft auf Bergknappen. Trassenarchäologie an EUGAL und OPAL. Arbeits- u. Forschber. sächs. Bodendenkmalpfl. Beih. 35 (Dresden 2022) 401–412.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Eisenzeitliche Graphittonscherben aus Sachsen. Südliche Kulturkontakte im Spiegel silbrig glänzender Keramik. Archaeo 17, 2000 (2021), 48–53. (Textauszug - Volltext auf Nachfrage)

Archaeo, 2020

Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und... more Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und finden sich in diesem Zusammenhang häufiger auch in Sachsen. Graphittongefäße wurden dagegen erst ab der ausgehenden Früheisenzeit und dann vor allem in der jüngeren Eisen- bzw. Latènezeit in größerem Umfang hergestellt. Mit zunehmender Entfernung von den Rohstofflagerstätten sowie zum Kerngebiet der Latènekultur dünnen die Fundpunkte deutlich aus. Aus dem Gebiet nördlich der Mittelgebirge liegen nur wenige Graphittongefäße vor. Ihr
Vorkommen konzentriert sich weitestgehend auf das heutige Thüringen und chronologisch auf das 2.–1. Jahrhundert v. Chr. Für Sachsen sind derzeit nur acht Fragmente von Graphittongefäßen bekannt, die
sich mehr oder minder sicher der Vorrömischen Eisenzeit zuweisen lassen.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Ein außergewöhnlich gut erhaltenes eisenzeitliches Korbgeflecht von Großstorkwitz. Archaeo 16, 2019 (2020), 48–51. (Textauszug - Volltext auf Nachfrage)

Archaeo, 2019

Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von ... more Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von Artefakten aus Holz, Bast oder sonstigen Naturfasern, stellt eine absolute Ausnahme dar. Sie ist gebunden an besondere Erhaltungsbedingungen, etwa die Konservierung in Salz, Eis oder durch Luftabschluss unter Wasser, in Mooren oder sonstigen Feuchtböden. Umso überraschender war der Fund eines großen Korbgeflechtes, das bereits vor einigen Jahren auf der Sohle eines eisenzeitlichen Brunnens bei Großstorkwitz, Lkr. Leipzig, geborgen worden ist. Hervorzuheben ist der Fund vor allem deshalb, weil nach derzeitigem Publikationsstand aus Mitteleuropa nur sehr wenige sicher als Körbe ansprechbare zeitgleiche Vergleichsstücke bekannt sind, deren
Erhaltungszustand zudem meist schlechter
ist.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani/F. Kreienbrink/I. Martin, Keramikdepots der Spätbronzezeit. Arch. in Deutschland 6, 2018, 62.

Archäologie in Deutschland, 2018

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Rezension zu: P. Donat, Häuser der Bronze- und Eisenzeit im mittleren Europa. Eine vergleichende Untersuchung. Weimarer Monogr. Ur- u. Frühgesch. 43 (2018), Archäologische Informationen 42, 2019, 365–370.

Archäologische Informationen, 2019

Donats Arbeit bietet einen in der Forschungsliteratur lange vermissten Überblick zu den während d... more Donats Arbeit bietet einen in der Forschungsliteratur lange vermissten Überblick zu den während der Bronze- und Eisenzeit zwischen Alpensaum und Nordsee vorhandenen, vermutlich als Wohngebäude anzusprechenden Haustypen, ihrer Entstehung und Entwicklung sowie den sich im Untersuchungsraum gegenüberstehenden Hauslandschaften. Die meisten Materialvorlagen und Auswertungen der in den letzten Jahren vorangetriebenen Siedlungsarchäologie befassen sich primär mit den Häusern oder anderen Befundgattungen einzelner Fundplätze oder Kleinräume. Häufig fehlt der Blick auf großräumige Erscheinungen und Entwicklungen. Hier stellt Donats Werk einen wichtigen Beitrag für die Forschung dar. Kritisch zu sehen bleibt die Prämisse des Autors, dass allein große zwei- bis dreischiffige Gebäude Wohnhäuser darstellen könnten. Dies lässt sich nicht mit dem für die Bronze- und Eisenzeit bekannten Befundbild aus Mitteldeutschland oder auch der Niederrheinischen Bucht vereinen.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Säulenbriquetage und doch keine Eisenzeit. Ein erster Nachweis von Kochsalzgewinnung während der Römischen Kaiserzeit in Mitteldeutschland. Ausgrabungen in Sachsen 6, Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Beiheft. 33 (Dresden 2018) 506–523. - vollständiger Artikel -

Ausgrabungen in Sachsen, 2018

Südwestlich von Wiedemar, Lkr. Nordsachsen, gelang vor kurzem ein für Mitteldeutschland erster Na... more Südwestlich von Wiedemar, Lkr. Nordsachsen, gelang vor kurzem ein für Mitteldeutschland erster Nachweis kaiserzeitlicher Kochsalzgewinnung. Dieser setzt sich zusammen aus einem eindeutig als Salzsiedeofen ansprechbaren Befund, auf dessen Sohle sich eine konzentrierte Lage fragmentierter Säulenbriquetage fand, sowie zwei ähnlichen Strukturen. Die Befunde und Funde von Wiedemar repräsentieren in ihrer Zeitstellung etwas absolut Sensationelles und Einzigartiges im bisher bekannten mitteldeutschen Fundbild. Sie stellen damit zugleich zwei Lehrmeinungen zur prähistorischen Salzgewinnung in Mitteldeutschland infrage. Zum einen gilt in der Forschung die Briquetageform der Zylindersäulen in ihrem Vorkommen als auf die frühe Vorrömische Eisenzeit beschränkt. Zum anderen geht man davon aus, dass um die Mitte des 5. Jh. v. Chr. die bis dahin im Leipzig-Hallenser Raum intensiv betriebene Salzsiederei abbricht.
Die Befunde und Funde von Wiedemar scheinen für den Leipzig-Hallenser Raum eine in der Forschung bisher noch unbekannte Weiter- oder Wiederverwendung der Säulenbriquetage und eine damit verbundene Kochsalzproduktion während der Römischen Kaiserzeit anzudeuten. Umfang und Bedeutung der kaiserzeitlichen Salzgewinnung bleiben jedoch ungewiss.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, "Eindrucksvolle" Zeugnisse des Töpferhandwerks vor 2500 Jahren – den Töpfern auf der Spur. Archæo 14, 2017 (2018), 49–51. - vollständiger Artikel -

Archaeo, 2017

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Ein außergewöhnlich gut erhaltenes eisenzeitliches Korbgeflecht von Großstorkwitz. Archaeo 16, 2019 (2020), 48–51. (Vollversion)

Archaeo, 2019

Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von ... more Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von Artefakten aus Holz, Bast oder sonstigen Naturfasern, stellt eine absolute Ausnahme dar. Sie ist gebunden an besondere Erhaltungsbedingungen, etwa die Konservierung in Salz, Eis oder durch Luftabschluss unter Wasser, in Mooren oder sonstigen Feuchtböden. Umso überraschender war der Fund eines großen Korbgeflechtes, das bereits vor einigen Jahren auf der Sohle eines eisenzeitlichen Brunnens bei Großstorkwitz, Lkr. Leipzig, geborgen worden ist. Hervorzuheben ist der Fund vor allem deshalb, weil nach derzeitigem Publikationsstand aus Mitteleuropa nur sehr wenige sicher als Körbe ansprechbare zeitgleiche Vergleichsstücke bekannt sind, deren
Erhaltungszustand zudem meist schlechter ist.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Eisenzeitliche Graphittonscherben aus Sachsen. Südliche Kulturkontakte im Spiegel silbrig glänzender Keramik. Archaeo 17, 2000 (2021), 48–53. (Vollversion)

Archaeo, 2020

Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und... more Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und finden sich in diesem Zusammenhang häufiger auch in Sachsen. Graphittongefäße wurden dagegen erst ab der ausgehenden Früheisenzeit und dann vor allem in der jüngeren Eisen- bzw. Latènezeit in größerem Umfang hergestellt. Mit zunehmender Entfernung von den Rohstofflagerstätten sowie zum Kerngebiet der Latènekultur dünnen die Fundpunkte deutlich aus. Aus dem Gebiet nördlich der Mittelgebirge liegen nur wenige Graphittongefäße vor. Ihr
Vorkommen konzentriert sich weitestgehend auf das heutige Thüringen und chronologisch auf das 2.–1. Jahrhundert v. Chr. Für Sachsen sind derzeit nur acht Fragmente von Graphittongefäßen bekannt, die
sich mehr oder minder sicher der Vorrömischen Eisenzeit zuweisen lassen.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein kleines Gräberfeld der frühen Jungbronzezeit bei Oelsnitz. Aneinandergereihte Urnengräber, Opfergruben und eine mögliche Ustrine, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherw... more Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherweise zugehörigen Ustrine ergibt sich eine Datierungsspanne von den Stufen Bz D bis Ha A (ca. 1350–1050 v. Chr.). Die geringe Anzahl der Gräber und das chronologisch insgesamt homogen wirkende Material sprechen dabei wohl für eine relativ kurze, einphasige Belegung des Oelsnitzer Gräberfeldes, die sich möglicherweise auf die beginnende Jungbronzezeit (Ha A1) einengen lässt.
Den wenigen Gräbern zufolge scheint es sich um eine kleine Siedlungsgemeinschaft gehandelt zu haben oder aber um eine einzelne Familie bzw. Sippe, die in Kuppenlage an der Terrassenkante ihre Toten zur letzten Ruhe legte. Die in Grab 2-1 mit einem umfangreichen, kostbaren Glasperlencollier sowie Bronzeschmuck bestattete Frau weist auf einen gewissen Status sowie vermutlich auf eine Teilhabe an weitreichenden Kontakten und möglichen Fernhandelsbeziehungen der Lebenden hin.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlung bei Kalkreuth. Von Bronzedepots, Vorratsgruben, Siedlungsbestattungen und Brandopfern, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberge... more Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberges eine jungbronzezeitliche Siedlung (Bz C/D bis Übergang Ha A2/B1; ca. 1400/1300–1000 v. Chr.) erfasst. Dabei konnten auf dem etwa 6400 m² großen Untersuchungsareal drei klar voneinander getrennte Bereiche mit Befundkonzentrationen festgestellt werden.
Die eigentlichen Siedlungsschwerpunkte liegen im Bereich der Süd- und Mittelfläche. Im Befundbild beider Areale dominieren vor allem einfache, funktional meist nicht näher zu bestimmende Siedlungsgruben. Daneben kommen sowohl auf der Süd- als auch der Mittelfläche einige typische zylinder- bis kegelstumpfförmige Erdspeicher vor, die zur Einlagerung vor allem von Getreide gedient haben dürften. Von beiden Teilbereichen, vor allem aber von der Südfläche, gibt es zudem verschiedene Hinweise auf offenbar vor Ort bzw. innerhalb des Siedlungsbereichs vorgenommene komplexe kultisch-rituelle Handlungen. Dazu gehören in erster Linie in Gruben erfolgte Gefäßdeponierungen. Hier scheinen profane und sakrale Wirkungsbereiche einer jüngerbronzezeitlichen Siedlung eng miteinander verbunden zu sein.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlungsfläche bei Sörnewitz. Ungewöhnliche Gruben mit Brandlehmtrichtern und -kegeln im Fokus, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsi... more Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsilos sowie zahlreichen größeren, unregelmäßigen Materialentnahmegruben spricht dafür, dass hier der Randbereich einer jungbronzezeitlichen Siedlung (etwa Ha A bzw. ca. 1250–1050 v. Chr.) erfasst worden ist. Unklar bleibt, warum mehrere der mutmaßlichen Materialentnahmegruben regelhaft und teilweise wiederholt mit etwa gleichförmigen und gleichgroßen trichterbzw. kegelartigen Brandlehmschüttungen verfüllt worden sind, wofür man offenbar zuvor die bereits vollständig oder größtenteils verfüllten Gruben zentral in Teilen wieder aushob. Ungeklärt bleibt auch, woher der in den entsprechenden Gruben eingelagerte Brandlehm stammt und in welchem funktionellen Zusammenhang er ursprünglich stand. Der vorliegende Beitrag vermag zwar keine befriedigenden Antworten auf diese Fragen zu geben, soll die ungewöhnliche Befundgruppe aber der Forschung sowie der breiten Öffentlichkeit bekannt machen und zur Diskussion stellen.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein jüngereisenzeitliches Wirtschaftsareal mit Spuren der Eisenverhüttung. In: Döhlert-Albani u.a., Ein polykultureller Siedlungsplatz bei Brockwitz an der Elbe, AFSB Bh 35, 2022

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh. 35, 2022

Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden Spuren der jüngeren Vorrömi... more Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden
Spuren der jüngeren Vorrömischen Eisenzeit freigelegt, darunter 20 Gruben, fünf mögliche Grubenhäuser, ein Ofen und zwölf Pfostengruben, die sich zu zwei kleinen Hausgrundrissen rekonstruieren lassen. Sie vertreten offenbar eine periphere Produktionsfläche von einer offensichtlich größeren Siedlung. Zwölf Gruben können als Getreidespeicher gedeutet, der Ofen dagegen möglicherweise als Darre interpretiert werden.
Diverse Nachweise der Lagerung von Lebensmitteln und deren Herstellung, Hinweise auf Textilherstellung, Eisenverhüttung und wohl auch auf die Weiterverarbeitung des Eisens zeugen von einem breiten Spektrum handwerklicher Tätigkeiten. Der scheinbar größere Umfang der lokalen eisenzeitlichen Eisenproduktion muss hervorgehoben werden.
Zu erwähnen ist zudem eine einzlne Urnenbestattung, die etwas abseits der Siedlung liegt und wohl zeitgleich ist.

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Research paper thumbnail of Döhlert Albani, Naustadt - Am Rande des Altsiedellandes. Sachsens bislang größtes buckelkeramisches Gräberfeld, AFSB Bh 35, 2022 (Vollversion)

Arbeits- u- Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergru... more Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergruben freigelegt, die mehrheitlich in die Stufe der Buckelkeramik datieren. Absolutchronologisch ergibt sich ein Belegungszeitraum von ca. 1400/1350–1100 v. Chr.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Bestattungsplatz von Naustadt zum einen durch seine Lage am südlichen Rand der Verbreitung jüngerbronzezeitlicher Fundstellen in Sachsen bzw. des prähistorischen Altsiedellandes zu. In dieser Region, in der die wenigen bisher bekannten Gräber und Siedlungen der jüngeren Bronzezeit hauptsächlich durch schlecht dokumentierte Altfunde belegt sind, stellt das Naustädter Gräberfeld einen modern ausgegrabenen und interdisziplinär untersuchten Fundplatz dar. Zum anderen ist es mit seinen ca. 80 bis 90, mindestens aber 61 Bestattungen der Stufe der Buckelkeramik (NK-1 bzw. Bz C/D) das bislang größte bekannte Gräberfeld dieses Zeithorizontes in Sachsen und darüber hinaus.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani u.a., Ein polykultureller Siedlungsplatz bei Brockwitz an der Elbe AFSB Bh 35 2022 (Auszug)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Mit den Ausgrabungen südlich von Brockwitz, Gde. Coswig, an der OPAL- und EUGAL-Trasse wurde in d... more Mit den Ausgrabungen südlich von Brockwitz, Gde. Coswig, an der OPAL- und EUGAL-Trasse wurde in den Jahren 2008–2009 (BCV-08, -09) und 2018–2019 (BCV-14, -15) am rechten Ufer der Elbe ein mehrphasig belegtes Siedlungsareal aufgedeckt.
Die untersuchte Fläche ist mit etwa 2,6 ha die größte innerhalb der beiden Projekte. Die vorhandenen Siedlungs- und Aktivitätsnachweise reichen vom Frühmesolithikum über verschiedene Abschnitte des Neolithikums, die frühe und jüngere Bronzezeit sowie die jüngere Vorrömische Eisenzeit bis ins Hochmittelalter. Mehrere Bombentrichter aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stellen die jüngsten Befunde vor Ort dar.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein jüngereisenzeitliches Wirtschaftsareal mit Spuren der Eisenverhüttung. In: Döhlert-Albani u.a., Ein polykultureller Siedlungsplatz bei Brockwitz an der Elbe, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh. 35, 2022

Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden Spuren der jüngeren Vorrömi... more Im östlichen Teil der Ausgrabungsfläche Siedlung bei Brockwitz wurden
Spuren der jüngeren Vorrömischen Eisenzeit freigelegt, darunter 20 Gruben, fünf mögliche Grubenhäuser, ein Ofen und zwölf Pfostengruben, die sich zu zwei kleinen Hausgrundrissen rekonstruieren lassen. Sie vertreten offenbar eine periphere Produktionsfläche von einer offensichtlich größeren Siedlung. Zwölf Gruben können als Getreidespeicher gedeutet, der Ofen dagegen möglicherweise als Darre interpretiert werden.
Diverse Nachweise der Lagerung von Lebensmitteln und deren Herstellung, Hinweise auf Textilherstellung, Eisenverhüttung und wohl auch auf die Weiterverarbeitung des Eisens zeugen von einem breiten Spektrum handwerklicher Tätigkeiten. Der scheinbar größere Umfang der lokalen eisenzeitlichen Eisenproduktion muss hervorgehoben werden.
Zu erwähnen ist zudem eine einzlne Urnenbestattung, die etwas abseits der Siedlung liegt und wohl zeitgleich ist.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlungsfläche bei Sörnewitz. Ungewöhnliche Gruben mit Brandlehmtrichtern und -kegeln im Fokus, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Nachfrage)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsi... more Die auf den Grabungsflächen SOY-11 und SOY‑17 dokumentierte konzentrierte Lage von mehreren Erdsilos sowie zahlreichen größeren, unregelmäßigen Materialentnahmegruben spricht dafür, dass hier der Randbereich einer jungbronzezeitlichen Siedlung (etwa Ha A bzw. ca. 1250–1050 v. Chr.) erfasst worden ist. Unklar bleibt, warum mehrere der mutmaßlichen Materialentnahmegruben regelhaft und teilweise wiederholt mit etwa gleichförmigen und gleichgroßen trichterbzw. kegelartigen Brandlehmschüttungen verfüllt worden sind, wofür man offenbar zuvor die bereits vollständig oder größtenteils verfüllten Gruben zentral in Teilen wieder aushob. Ungeklärt bleibt auch, woher der in den entsprechenden Gruben eingelagerte Brandlehm stammt und in welchem funktionellen Zusammenhang er ursprünglich stand. Der vorliegende Beitrag vermag zwar keine befriedigenden Antworten auf diese Fragen zu geben, soll die ungewöhnliche Befundgruppe aber der Forschung sowie der breiten Öffentlichkeit bekannt machen und zur Diskussion stellen.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Eine jüngerbronzezeitliche Siedlung bei Kalkreuth. Von Bronzedepots, Vorratsgruben, Siedlungsbestattungen und Brandopfern, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Anfrage)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberge... more Mit der Ausgrabung KAK‑07 wurde etwa 800 m nordwestlich von Kalkreuth am Osthang des Spittelberges eine jungbronzezeitliche Siedlung (Bz C/D bis Übergang Ha A2/B1; ca. 1400/1300–1000 v. Chr.) erfasst. Dabei konnten auf dem etwa 6400 m² großen Untersuchungsareal drei klar voneinander getrennte Bereiche mit Befundkonzentrationen festgestellt werden.
Die eigentlichen Siedlungsschwerpunkte liegen im Bereich der Süd- und Mittelfläche. Im Befundbild beider Areale dominieren vor allem einfache, funktional meist nicht näher zu bestimmende Siedlungsgruben. Daneben kommen sowohl auf der Süd- als auch der Mittelfläche einige typische zylinder- bis kegelstumpfförmige Erdspeicher vor, die zur Einlagerung vor allem von Getreide gedient haben dürften. Von beiden Teilbereichen, vor allem aber von der Südfläche, gibt es zudem verschiedene Hinweise auf offenbar vor Ort bzw. innerhalb des Siedlungsbereichs vorgenommene komplexe kultisch-rituelle Handlungen. Dazu gehören in erster Linie in Gruben erfolgte Gefäßdeponierungen. Hier scheinen profane und sakrale Wirkungsbereiche einer jüngerbronzezeitlichen Siedlung eng miteinander verbunden zu sein.

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Ein kleines Gräberfeld der frühen Jungbronzezeit bei Oelsnitz. Aneinandergereihte Urnengräber, Opfergruben und eine mögliche Ustrine, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Nachfrage)

Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherw... more Für das kleine Gräberfeld von Oelsnitz mit 13 Bestattungen, vier Opfergruben und einer möglicherweise zugehörigen Ustrine ergibt sich eine Datierungsspanne von den Stufen Bz D bis Ha A (ca. 1350–1050 v. Chr.). Die geringe Anzahl der Gräber und das chronologisch insgesamt homogen wirkende Material sprechen dabei wohl für eine relativ kurze, einphasige Belegung des Oelsnitzer Gräberfeldes, die sich möglicherweise auf die beginnende Jungbronzezeit (Ha A1) einengen lässt.
Den wenigen Gräbern zufolge scheint es sich um eine kleine Siedlungsgemeinschaft gehandelt zu haben oder aber um eine einzelne Familie bzw. Sippe, die in Kuppenlage an der Terrassenkante ihre Toten zur letzten Ruhe legte. Die in Grab 2-1 mit einem umfangreichen, kostbaren Glasperlencollier sowie Bronzeschmuck bestattete Frau weist auf einen gewissen Status sowie vermutlich auf eine Teilhabe an weitreichenden Kontakten und möglichen Fernhandelsbeziehungen der Lebenden hin.

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Research paper thumbnail of Döhlert Albani, Naustadt - Am Rande des Altsiedellandes. Sachsens bislang größtes buckelkeramisches Gräberfeld, AFSB Bh 35, 2022 (Auszug, Volltext auf Nachfrage)

Arbeits- u- Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Bh 35, 2022

Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergru... more Auf dem Bestattungsplatz am südöstlichen Ortsrand von Naustadt wurden 94 Gräber und zehn Opfergruben freigelegt, die mehrheitlich in die Stufe der Buckelkeramik datieren. Absolutchronologisch ergibt sich ein Belegungszeitraum von ca. 1400/1350–1100 v. Chr.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Bestattungsplatz von Naustadt zum einen durch seine Lage am südlichen Rand der Verbreitung jüngerbronzezeitlicher Fundstellen in Sachsen bzw. des prähistorischen Altsiedellandes zu. In dieser Region, in der die wenigen bisher bekannten Gräber und Siedlungen der jüngeren Bronzezeit hauptsächlich durch schlecht dokumentierte Altfunde belegt sind, stellt das Naustädter Gräberfeld einen modern ausgegrabenen und interdisziplinär untersuchten Fundplatz dar. Zum anderen ist es mit seinen ca. 80 bis 90, mindestens aber 61 Bestattungen der Stufe der Buckelkeramik (NK-1 bzw. Bz C/D) das bislang größte bekannte Gräberfeld dieses Zeithorizontes in Sachsen und darüber hinaus.

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Research paper thumbnail of M. Conrad/N. Döhlert-Albani, Siedlungskeramik des Glockenbecherkomplexes im Osterzgebirge bei Lichtenberg, Lkr. Mittelsachsen (complete text on request)

Surprising finds of the end-Neolithic bell beaker complex were made in the investigation of the E... more Surprising finds of the end-Neolithic bell beaker complex were made in the investigation of the EUGAL pipeline in the Ore Mountains south-east of Freiberg near Lichtenberg. The site is located on a ridge between the rivers Bobritzsch and Gimmlitz or Freiberger Mulde at an altitude of about 511 m above sea level at the northern foot of a 519.2 m high hilltop. The finds consist of several pottery sherds, which, due to the circumstances of the find, are to be regarded as stray finds. On the basis of two rim sherds with neck ring decoration (“Halsleiste”), they can be classified as settlement ware of the Bell Beaker complex of the Middle Elbe-Saale area. This classification is confirmed by two 14C-datings on organic temper particles from the two sherds, which narrow down the date of production to around 2397 to 2206 cal BC (2σ), if one assumes a probably contemporaneous or near contemporaneous production.
Unusual is the location of the site in the mountains, far away from the Bell Beaker settlement cluster in the Central Saxon Loess Hills and the Dresden Basin. Three hypotheses are discussed in the article. An interpretation as a regular, agricultural settlement is ruled out due to the lack of associated features as well as the poor soil and the comparatively unfavourable climate. A connection with the mining of copper ore could exist due to the proximity to deposits, but cannot be proven. A third possibility would be an interpretation as a kind of hoard on a traffic route leading to Bohemia, as they are known from the Early Bronze Age in the Elbe Sandstone Mountains. The nearest possibility for crossing the ridge of the Ore Mountains, the pass of Klostergrab (Hrob), is only 23 km to the south. In the settlement pottery of the Bell Beaker Complex of Bohemia, of which sites directly south of the Ore Mountains are attested, corresponding neck ring decoration (“Halsleiste”) is unknown.

M. Conrad/N. Döhlert-Albani, Siedlungskeramik des Glockenbecherkomplexes im Osterzgebirge bei Lichtenberg, Lkr. Mittelsachsen. In: R. Smolnik (Hrsg.), Steinzeitjägerin trifft auf Bergknappen. Trassenarchäologie an EUGAL und OPAL. Arbeits- u. Forschber. sächs. Bodendenkmalpfl. Beih. 35 (Dresden 2022) 401–412.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Eisenzeitliche Graphittonscherben aus Sachsen. Südliche Kulturkontakte im Spiegel silbrig glänzender Keramik. Archaeo 17, 2000 (2021), 48–53. (Textauszug - Volltext auf Nachfrage)

Archaeo, 2020

Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und... more Graphitierte Gefäße waren vor allem während der frühen Vorrömischen Eisenzeit weit verbreitet und finden sich in diesem Zusammenhang häufiger auch in Sachsen. Graphittongefäße wurden dagegen erst ab der ausgehenden Früheisenzeit und dann vor allem in der jüngeren Eisen- bzw. Latènezeit in größerem Umfang hergestellt. Mit zunehmender Entfernung von den Rohstofflagerstätten sowie zum Kerngebiet der Latènekultur dünnen die Fundpunkte deutlich aus. Aus dem Gebiet nördlich der Mittelgebirge liegen nur wenige Graphittongefäße vor. Ihr
Vorkommen konzentriert sich weitestgehend auf das heutige Thüringen und chronologisch auf das 2.–1. Jahrhundert v. Chr. Für Sachsen sind derzeit nur acht Fragmente von Graphittongefäßen bekannt, die
sich mehr oder minder sicher der Vorrömischen Eisenzeit zuweisen lassen.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Ein außergewöhnlich gut erhaltenes eisenzeitliches Korbgeflecht von Großstorkwitz. Archaeo 16, 2019 (2020), 48–51. (Textauszug - Volltext auf Nachfrage)

Archaeo, 2019

Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von ... more Die Erhaltung und Überlieferung prähistorischer Funde aus organischem Material, insbesondere von Artefakten aus Holz, Bast oder sonstigen Naturfasern, stellt eine absolute Ausnahme dar. Sie ist gebunden an besondere Erhaltungsbedingungen, etwa die Konservierung in Salz, Eis oder durch Luftabschluss unter Wasser, in Mooren oder sonstigen Feuchtböden. Umso überraschender war der Fund eines großen Korbgeflechtes, das bereits vor einigen Jahren auf der Sohle eines eisenzeitlichen Brunnens bei Großstorkwitz, Lkr. Leipzig, geborgen worden ist. Hervorzuheben ist der Fund vor allem deshalb, weil nach derzeitigem Publikationsstand aus Mitteleuropa nur sehr wenige sicher als Körbe ansprechbare zeitgleiche Vergleichsstücke bekannt sind, deren
Erhaltungszustand zudem meist schlechter
ist.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani/F. Kreienbrink/I. Martin, Keramikdepots der Spätbronzezeit. Arch. in Deutschland 6, 2018, 62.

Archäologie in Deutschland, 2018

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Rezension zu: P. Donat, Häuser der Bronze- und Eisenzeit im mittleren Europa. Eine vergleichende Untersuchung. Weimarer Monogr. Ur- u. Frühgesch. 43 (2018), Archäologische Informationen 42, 2019, 365–370.

Archäologische Informationen, 2019

Donats Arbeit bietet einen in der Forschungsliteratur lange vermissten Überblick zu den während d... more Donats Arbeit bietet einen in der Forschungsliteratur lange vermissten Überblick zu den während der Bronze- und Eisenzeit zwischen Alpensaum und Nordsee vorhandenen, vermutlich als Wohngebäude anzusprechenden Haustypen, ihrer Entstehung und Entwicklung sowie den sich im Untersuchungsraum gegenüberstehenden Hauslandschaften. Die meisten Materialvorlagen und Auswertungen der in den letzten Jahren vorangetriebenen Siedlungsarchäologie befassen sich primär mit den Häusern oder anderen Befundgattungen einzelner Fundplätze oder Kleinräume. Häufig fehlt der Blick auf großräumige Erscheinungen und Entwicklungen. Hier stellt Donats Werk einen wichtigen Beitrag für die Forschung dar. Kritisch zu sehen bleibt die Prämisse des Autors, dass allein große zwei- bis dreischiffige Gebäude Wohnhäuser darstellen könnten. Dies lässt sich nicht mit dem für die Bronze- und Eisenzeit bekannten Befundbild aus Mitteldeutschland oder auch der Niederrheinischen Bucht vereinen.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, Säulenbriquetage und doch keine Eisenzeit. Ein erster Nachweis von Kochsalzgewinnung während der Römischen Kaiserzeit in Mitteldeutschland. Ausgrabungen in Sachsen 6, Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. Beiheft. 33 (Dresden 2018) 506–523. - vollständiger Artikel -

Ausgrabungen in Sachsen, 2018

Südwestlich von Wiedemar, Lkr. Nordsachsen, gelang vor kurzem ein für Mitteldeutschland erster Na... more Südwestlich von Wiedemar, Lkr. Nordsachsen, gelang vor kurzem ein für Mitteldeutschland erster Nachweis kaiserzeitlicher Kochsalzgewinnung. Dieser setzt sich zusammen aus einem eindeutig als Salzsiedeofen ansprechbaren Befund, auf dessen Sohle sich eine konzentrierte Lage fragmentierter Säulenbriquetage fand, sowie zwei ähnlichen Strukturen. Die Befunde und Funde von Wiedemar repräsentieren in ihrer Zeitstellung etwas absolut Sensationelles und Einzigartiges im bisher bekannten mitteldeutschen Fundbild. Sie stellen damit zugleich zwei Lehrmeinungen zur prähistorischen Salzgewinnung in Mitteldeutschland infrage. Zum einen gilt in der Forschung die Briquetageform der Zylindersäulen in ihrem Vorkommen als auf die frühe Vorrömische Eisenzeit beschränkt. Zum anderen geht man davon aus, dass um die Mitte des 5. Jh. v. Chr. die bis dahin im Leipzig-Hallenser Raum intensiv betriebene Salzsiederei abbricht.
Die Befunde und Funde von Wiedemar scheinen für den Leipzig-Hallenser Raum eine in der Forschung bisher noch unbekannte Weiter- oder Wiederverwendung der Säulenbriquetage und eine damit verbundene Kochsalzproduktion während der Römischen Kaiserzeit anzudeuten. Umfang und Bedeutung der kaiserzeitlichen Salzgewinnung bleiben jedoch ungewiss.

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Research paper thumbnail of N. Döhlert-Albani, "Eindrucksvolle" Zeugnisse des Töpferhandwerks vor 2500 Jahren – den Töpfern auf der Spur. Archæo 14, 2017 (2018), 49–51. - vollständiger Artikel -

Archaeo, 2017

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Research paper thumbnail of Döhlert-Albani, Die eisenzeitliche Besiedlung im Südraum von Leipzig. Unpubl. Dissertation Univers. Leipzig (Leipzig 2017)_Inhaltsverzeichnis

Untersuchungsgrundlage der vorliegenden Arbeit bilden die südlich von Leipzig an der Weißen Elste... more Untersuchungsgrundlage der vorliegenden Arbeit bilden die südlich von Leipzig an der Weißen Elster nah beieinander liegenden und in den letzten Jahren teils großflächig gegrabenen Fundplätze Zwenkau-Eythra, Großstorkwitz, Gatzen und Auligk-Kleinprießligk. Der Belegungszeitraum der untersuchten Siedlungen reicht vom Beginn (Ha C) bis zum Ende (Lt D2) der Vorrömischen Eisenzeit. An den einzelnen Fundplätzen werden dabei unterschiedliche Muster in der Siedlungsdynamik sowie -kontinuität bzw. -diskontinuität deutlich.
Vor allem der Fundplatz Zwenkau-Eythra bietet mit einer archäologisch erschlossenen Fläche von ca. 40 ha bisher einzigartige Analysemöglichkeiten und Einblicke in die Bebauung, Struktur, Raumnutzung und Entwicklung einer eisenzeitlichen Siedlung sowie ihrer sozialen und ökonomischen Aspekte. Mit der vollständigen Vorlage und Auswertung des vorhanden, insgesamt äußerst umfang- und facettenreichen Befund- sowie Fundmaterials schafft die Untersuchung für die bisher nur in Ansätzen betriebene eisenzeitliche Siedlungsforschung in Sachsen und Mitteldeutschland etwas gänzlich Neues und Grundlegendes. Auf dieser Basis können exemplarisch erstmals Fragen zum eisenzeitlichen Besiedlungsgeschehen in Mitteldeutschland adäquat angegangen werden sowie Probleme der Chronologie und kulturellen Ansprache des nordwestsächsischen Siedlungsmaterials nachverfolgt werden.

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