Sandra Kriebel | Technische Universität Berlin (original) (raw)

Articles by Sandra Kriebel

Research paper thumbnail of ‘Gesamtwirkung’ Researching Wilhelm von Bode's Design for the Exhibition of Old Master Paintings (1883) as a Model for Future Museum Practice

Histories of Exhibition Design in the Museum, 2023

In celebration of the 25th wedding anniversary of Crown Prince Frederick of Prussia and Victoria,... more In celebration of the 25th wedding anniversary of Crown Prince Frederick of Prussia and Victoria, Princess Royal, art historian and curator Wilhelm von Bode arranged an Old Master exhibition in 1883. It would go on to become one of the most influential art shows in the early history of German museum exhibition design. The exhibition was to present a concept for the re-arrangement of the Berlin museums, in which Bode criticised the reigning academic presentation of works of art, especially the separation of the genres. Instead, he wished to create an overall aesthetic impression (Gesamtwirkung) within the exhibition rooms; he proposed a combination of various exhibits similar in style, displayed within a setting inspired by the interior of collectors’ homes.

The exceptional design of this art show has never yet been reconstructed, described, or analysed. This chapter provides a deeper understanding of this elaborate curatorial and design concept. By presenting recently found photographic material, and incorporating these photographs and contemporary reports and records into diagrams and sketches through which to understand light sources and object juxtaposition, the chapter will discuss the creative possibilities of reconstructing and interpreting past exhibitions such as this.

Research paper thumbnail of Eine „Entente des Geschmacks“. Die Berliner Ausstellung französischer Kunst des 18. Jahrhunderts

Spannungsfeld Museum im Kunstbetrieb um 1900, 2019

Im Januar 1910 eröffnete Kaiser Wilhelm II. die Ausstellung von Werken französischer Kunst des 18... more Im Januar 1910 eröffnete Kaiser Wilhelm II. die Ausstellung von Werken französischer Kunst des 18. Jahrhunderts in den Räumen der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. Die Ausstellung wurde zu einem gesellschaftli-chen und kulturellen Großereignis – bereits nach vier Wochen hatten mehr als 60.000 Personen die französi-schen Werke gesehen, die anlässlich der Ausstellung erstmals in Deutschland gezeigt und zum Teil überhaupt erstmals öffentlich zugänglich gemacht wurden.
Fast 400 Gemälde, Plastiken, Zeichnungen, Kupferstiche und Möbel im Wert von 23 Millionen Francs wurden dem Berliner Publikum präsentiert. Highlights waren Exponate wie Bouchers Portrait der Madame de Pompadour (1756), die Gobelin-Serie der Geschichte der Esther (1738–1740) nach Entwürfen von Jean-François de Troy aus französischem Staatsbesitz und Antoine Watteaus Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint (1720) aus der ehemaligen Gemäldesammlung Friedrichs des Großen. Daneben fanden sich zahlreiche Werke französischer Portrait- und Genremaler wie Pesne, Pater, Lancret, Chardin, Greuze und Fragonard, die aus privatem und öffentlichem Besitz stammten. Den Kernbestand der Ausstellung bildeten 20 Gemälde aus den Berliner und Pots-damer Schlössern, die der Deutsche Kaiser zur Verfügung gestellt hatte. Zusätzlich beteiligten sich fast 90 weitere Leihgeber vornehmlich aus Paris und Berlin, darunter zahlreiche Privatsammler, deutsche und französische Museen sowie einige Vertreter des Hochadels wie der König von Sachsen oder die Großherzöge von Baden und Hessen.
So war für das Zustandekommen dieser umfassenden Ausstellung, die erstmals eine solche Fülle an Kunstwer-ken des Rokoko vereinte, eine weitreichende internationale Kooperation erforderlich. Hierfür engagierten sich im Vorfeld neben dem französischen Botschafter Jules Cambon auch Mitglieder des Hofes, der Berliner Akade-mie und des Institut de France ebenso wie die Konservatoren des Louvre und des Musée des Arts décoratifs in Paris. Die maßgeblichen Akteure und die Strukturen dieser Zusammenarbeit sollen im Beitrag anhand der vor-liegenden Quellen näher beleuchtet werden. Dazu stützt sich die Untersuchung vornehmlich auf Berichte der zeitgenössischen Tages- und Fachpresse in Frankreich und Deutschland, die eine Vorstellung von der Ausstel-lung wie auch von den Organisations- und Inszenierungsstrategien ihrer Macher geben können. Sie geben wei-terhin Einblick in die Wahrnehmung der Veranstaltung aus Sicht ihrer Befürworter wie auch einiger Kritiker und lenken den Blick auf die Frage nach den in der Ausstellung vermittelten künstlerischen Werten wie auch den möglichen (kultur-)politischen Intentionen der Akteure.
Die Exposition d'œuvres de l'art français au XVIIIe siècle ist eines von mehreren Beispielen einer laufenden Un-tersuchung zu Ausstellung aus Privatbesitz in Berlin zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs. Diese sogenannten ‚Leihausstellungen‘ verfolgten häufig kulturpolitische Ziele, indem sie eine geschmacksbildende Wirkung auf Publikum und Künstler ausüben sollten. Auch dienten sie der Sichtbarmachung und Erforschung bislang wenig bekannter Kunstwerke in Privatbesitz, die hier erstmals in einem größeren kunsthistorischen Zusammenhang untersucht werden konnten. Inwieweit sich das vorliegende Beispiel in diesen Kontext einfügt und welche kon-kreten Ziele es verfolgte, ist Teil des aktuellen Forschungsvorhabens. Im Rahmen des Beitrags wird daher zu-nächst ein erster Arbeitsstand präsentiert, indem versucht werden soll, ein Bild von der Entstehung dieses deutsch-französischen Kooperationsprojektes nachzuzeichnen und Einblick zu geben in die Möglichkeiten des internationalen Austauschs von Kunstwerken am Ende des ‚langen 19. Jahrhunderts‘.

Research paper thumbnail of Renaissance-Ausstellungen aus Privatbesitz in Berlin und München um 1900

Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Präsentation von Kunstwerken der Renaissance auf deuts... more Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Präsentation von Kunstwerken der Renaissance auf deutschen Ausstellungen in der Zeit um 1900 auseinander. Im Zentrum der Untersuchung stehen Ausstellungen aus Privatbesitz, die während des Kaiserreichs vermehrt in den deutschen Städten veranstaltet wurden und sich in der Zeit der Jahrhundertwende verstärkt der Renaissancekunst widmeten. Sie dienten als ‚temporäre Museen‘ der Sichtbarmachung und Erforschung bislang unbekannter Kunstwerke und stellten kunsthistorische Inhalte und Zusammenhänge geschlossen dar, um so auf Bildung und Geschmack des Publikums wie auch der zeitgenössischen Künstlerschaft einzuwirken. Das Phänomen der sogenannten Leih-ausstellung wurde von der kunst- und kulturwissenschaftlichen Forschung bisher kaum gewürdigt und soll nun im Sinne einer ersten Bestandsaufnahme am Beispiel zweier historischer Renaissance-Ausstellungen in den damals konkurrierenden Kunststädten Berlin und München vorgestellt werden. Im Fokus steht dabei die Frage nach den jeweiligen Organisations- und Inszenierungsstrategien, es soll untersucht werden, wie diese Privatbesitzausstellungen didaktisch gestaltet waren und ob sie einem konkreten Forschungs- beziehungsweise Bildungsanspruch folgten.

Conference Papers by Sandra Kriebel

Research paper thumbnail of Art exhibitions as diplomatic gestures. Conflict management via cultural exchange before World War I.

Conflict Management in Modern Diplomacy (1500–1914), 2018

Only a few years before the outbreak of the First World War the Royal Academy at Berlin decided t... more Only a few years before the outbreak of the First World War the Royal Academy at Berlin decided to hold two exhibitions of English and French artworks from private property. The exhibits were owned by numerous collectors from London and Paris, who had astonishingly agreed to send their most valuable art treasures abroad, in order to present them to the German public. When the Exhibition of Old English Masters and the Exhibition of French artworks of the 18th century were held in 1908 and 1910, the relationship between the Kaiserreich and its neighbouring states rested on unsteady foundations.
Since the turn of the century various diplomatic crises in connection with Emperor William’s fleet policy and the imperial endeavours of the great power states had worsened their already intricate relations and the tense political atmosphere had successively devolved on their populaces. To overcome
the hatred between the nations, new diplomatic strategies were developed especially within the cultural area. Intercultural exchange became a means to restore mutual respect and appreciation.
In this regard, the Academy’s loan exhibitions can truly be seen as ‘Ententes of Art’. While the English exhibition had allegedly been arranged on the Kaisers’ special request after his state visit to London in 1907, the French art works were exhibited with the help of a far-reaching transnational network of
diplomats like ambassador Jules Cambon as well as several German and French politicians, collectors and museum members. Still, both events were used to express cordiality and to emphasise the importance of international friendship and political collaboration. My paper will examine these unique exhibitions by focussing on coeval press reports and records in order to discuss their political dimensions. I argue, that they can be regarded as important diplomatic gestures at the interface of privatand public spheres to help fixing the complicated political relationship between the Empire and its
neighbours via cultural diplomacy.

Research paper thumbnail of Representing the Collector. An Approach towards the Analysis of temporary Loan Exhibitions around 1900.

Inside the exhibition (Rome, Oct. 2020) RAHN (Rome Art History Network) VIII Doctoral Study Day ... more Inside the exhibition (Rome, Oct. 2020)
RAHN (Rome Art History Network)
VIII Doctoral Study Day

Private art collections have always been used as a means of personal representation and social distinction. As decorative elements of the luxurious furnishing of the homes of aristocrats and upper-class entrepreneurs, especially Old Master art works became the favoured objects of private collecting in Wilhelmine Germany. It was at the same time, that the presentation of temporary Loan Exhibitions, organised by collectors’ clubs and museum associations, flourished. These exhibitions were curated by museum professionals like Wilhelm Bode or Max J. Friedländer and put privately owned art works on display, which until then had almost never been publicly accessible.
The proposed paper not only intends to ask for the multifaced cultural, political and social reasons, why some of the most famous Berlin art collectors as well as several members of the Prussian royal family repeatedly relinquished from the luxury of their art treasures to make those exhibitions possible. Following Umberto Ecos’ semiotic approach and Pierre Bourdieus’ sociocultural theories, it will furthermore examine how – in some cases – these prestigious artworks have been put on show (mis en scène) in order to transfer their representational function as signs of their owners’ taste, knowledge and wealth from the private sphere of their homes into the public context of a temporary exhibition. Supported by historical photographs and archival reports, the paper analyses, in what manner some exhibits were presented more prominently within the all-over display than others and discusses, whether the owners of such highlighted artworks or collections would stand out among their fellow loaners and could therefore expect (increased) social appreciation.

Research paper thumbnail of Exhibiting Private Collections – Max J. Friedländer as a Curator of Loan Exhibitions

Between 1898 and 1925 Max J. Friedländer was involved in the organisation of at least five exhibi... more Between 1898 and 1925 Max J. Friedländer was involved in the organisation of at least five exhibitions, which were showing works of the Old Masters owned by some of the most important collectors of Berlin like James Simon, Adolf von Beckerath or Eduard Arnhold. Primarily initiated by Wilhelm Bode and his circle, Old Master Loan Exhibitions had been established during the last three decades of the 19th century and their popularity only declined in the aftermath of the First World War, when many of the splendid private collections had to be sold. They were held by several cultural institutions, among them the Kunstgeschichtliche Gesellschaft, the Kaiser-Friedrich-Museumsverein and the Art Academy as well as art dealers like Paul Cassirer.
Loan Exhibitions were a means of promoting the knowledge of and the interest in the works of Old Mas-ters by making them temporarily accessible to the public and therefore observable for a larger number of collectors and connoisseurs. For several weeks Italian and German Renaissance paintings, Dutch Baroque or French Rococo artworks were on display. Scholars seized the opportunity to examine, compare and discuss the exhibits, of which many were presented publicly for the very first time. Comprehensive illus-trated publications accompanied the exhibition catalogues, presenting the most recent findings on ques-tions of authorship, style or dating. Substantial studies aimed to point out fakes and copies.
Max J. Friedländer engaged in such debates within his exhibition reviews. In 1898 he also wrote an elabo-rate article on early Netherlandish and German paintings at the Exhibition of Medieval and Renaissance Art, showing his scholarly expertise and his extensive knowledge of the local private collections. Together with Bode and other colleagues like Richard Stettiner or Hugo von Tschudi, Friedländer was responsible for the selection and supply of exhibits and their disposition within the exhibition rooms. Occasionally he also participated as a lender of artworks.
The paper will illustrate Friedländers involvement in the presentation of Loan Exhibitions in Berlin at the beginning of the 20th century. It will examine his connection with the clubs and institutions hosting the exhibitions as well as his relationship with the participating collectors and art experts. By focussing on coeval reports and historical records, I will discuss Friedländers role within the delicate microstructure of Berlins’ community of connoisseurs and scholars.

Research paper thumbnail of The “home-like character” in the display of art works. Wilhelm Bode’s Integrierte Aufstellung at the Loan-Exhibition of Medieval and Renaissance Art in Berlin (1898)

In situ / Ex situ. The Art of Exhibiting Art: Relationships between Art and Architecture in their Spatial Context

The Exhibition of Medieval and Renaissance Art, which was held in 1898 at the Royal Academy of Ar... more The Exhibition of Medieval and Renaissance Art, which was held in 1898 at the Royal Academy of Arts in Berlin, was one of the most influential German Loan-Exhibitions at the end of the 19th century. It played a decisive role in the current debate on how the Berlin museums – and the German museums in general – ought to improve their display of historical art works and Wilhelm Bode used it as an experimental ground in his aim to develop the best possible setting of the Old Masters’ art works for the Kaiser-Friedrich-Museum (today Bode-Museum, opened in 1904). Under his personal supervision and with the support of several well-known art experts, such as Max J. Friedländer and Hugo von Tschudi, the exhibition was organized and funded by an association of collectors and connoisseurs, the Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin. For six weeks, almost 1.000 paintings, sculptures, graphic works and historical craftwork attributed to artist like Van Eyck, Frans Hals, Ghirlandaio, Mantegna or Della Robbia were on display. Many of them had neither been known to the public, nor to the scholars until their presentation at this ‘ephemeral museum’. The exhibits were temporary loans from more than 70 private collections as well as the personal property of Emperor William II. and his mother the former Empress Victoria, who had supported the establishment of the Kaiser-Friedrich-Museum for many years.
My talk will examine this unique art show and partially illustrate its design by focussing on coeval reports and archival records as well as contemporaneous photographs. I will discuss Bodes concept of the Integrierte Aufstellung, meaning the combined arrangement of paintings, sculptures and furniture within several closed ensembles to provide an impression of what could have been their assumed original spatial context and to give a “home-like character” to the exhibition rooms. I will show how Bode based his arrangement on the interior design of the living-rooms, salons and studies in the villas of the current owners of the loaned art works and discuss the question whether this arrangement would have had an immediate influence on the final display at the Kaiser-Friedrich-Museum.

Research paper thumbnail of "Kaiser gives Art Show": A Loan Exhibition of Old English Masters in Honour of the German Emperor

When Emperor William II. celebrated the beginning of his fiftieth year in January 1908, the Royal... more When Emperor William II. celebrated the beginning of his fiftieth year in January 1908, the Royal Academy of Arts arranged an Exhibition of Old English Masters in his honour. Over 200 masterpieces by some of the most important British painters of the 18th and early 19th century were brought to Berlin. Among them were many that had never been exhibited publicly before, like Thomas Lawrences’ Portrait of Lady Elizabeth Farren or Gainsboroughs’ Blue Boy, who was shown outside of the British Isles for the very first time. The paintings, mostly Portraits, were primarily lent by private collectors in London like Sir Ernest Cassel, John Pierpont Morgan, or Henry Oppenheimer and also some British aristocrats like the Duke of Westminster or the Marquess of Londonderry as well as several German connoisseurs from Berlin. More than 70.000 people saw the exhibition within four weeks, which made it one of the most popular events at the Royal Academy ever.
My paper will examine this unique exhibition and illustrate the display of these art treasures in Berlin as well as the circumstances of the formation of this important cultural event. By focussing on coeval press reports and historical records, I will discuss the political dimensions of the exhibition, which was arranged on the Kaisers’ special request after his visit to London in 1907. Here he had seen some of the involved private collections and the idea to bring them to Germany had evolved. I argue that the exhibition was not only an elaborate and costly birthday gift to the Emperor, but probably also meant as an ‘Entente of Art’ to help fixing the then already difficult political relationship between the two nations via ‘cultural diplomacy’.

Research paper thumbnail of Die Leihausstellungen der Kunstgeschichtlichen Gesellschaft zu Berlin 1890–1898: Wissenschaftlicher Anspruch und didaktische Gestaltung

Die Kunstgeschichtliche Gesellschaft gehörte zu denjenigen Institutionen, die am Ende des 19. Jah... more Die Kunstgeschichtliche Gesellschaft gehörte zu denjenigen Institutionen, die am Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin sogenannte Leihausstellungen organisierten und damit das kulturelle Geschehen der Reichshauptstadt maßgeblich mitbestimmten. Diese Ausstellungen präsentierten als ‚ephemere Museen‘ überwiegend Gemälde, Plastiken und Kunsthandwerk aus Privatbesitz, die für wenige Wochen als Leihgaben bereitgestellt und in diesem Kontext häufig zum ersten Mal öffentlich gezeigt wurden. Sie dienten so der Sichtbarmachung und Erforschung bislang größtenteils unbekannter Werke der Alten Meister. Weiterhin versuchten die Initiatoren dieser Ausstellungen kunsthistorische Inhalte und Zusammenhänge geschlossen darzustellen, um so auf Bildung und Geschmack des Publikums wie auch der zeitgenössischen Künstlerschaft einzuwirken. So erarbeitete die Kunstgeschichtliche Gesellschaft unter der Leitung Wilhelm Bodes ein konsequentes Ausstellungsprogramm, das einen umfassenden Überblick über die bevorzugten Sammelgebiete der Berliner Connaisseurs wie James Simon, Adolf von Beckerath oder Oskar Hainauer gab.
Der Vortrag wird die Beispiele der 1890er-Jahre als Teil eines ausstellungsgeschichtlichen Phänomens in den Blick nehmen und der Frage nach ihren jeweiligen Organisations- und Inszenierungsstrategien nachgehen. Es soll untersucht werden, wie diese Privatbesitzausstellungen didaktisch gestaltet waren und ob sie einem konkreten Forschungs- oder Bildungsanspruch folgten. Zugleich soll ein Einblick in das im späten 19. Jahrhundert jedoch europaweit verbreitete. bislang jedoch kaum erforschte Ausstellungsformat gegeben werden.

Thesis Papers by Sandra Kriebel

Research paper thumbnail of Ausstellungen aus Privatbesitz - Projektskizze Promotionsvorhaben

Krieb el M.A . Institut fü r Ku ns twis sen sch aft und H istoris che Urb anistik Betreuung: P ro... more Krieb el M.A . Institut fü r Ku ns twis sen sch aft und H istoris che Urb anistik Betreuung: P rof. D r. Bén éd icte S avoy

Research paper thumbnail of Antikenrezeption in der klassizistischen Bildhauerei des 19. Jahrhunderts: Formen der Antikenadaption bei Emil Wolff (1802–1879).

Magisterarbeit am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig 2010 (unpubliziert)

Reports by Sandra Kriebel

Research paper thumbnail of Tagungsbericht: Geschichte im Rundumblick. Gestaltungsformen und Funktionen von Panoramabildern im östlichen Europa

Das seit einigen Jahren wieder aktualisierte Phänomen des 360°-Rundbildes, dessen Ursprung bereit... more Das seit einigen Jahren wieder aktualisierte Phänomen des 360°-Rundbildes, dessen Ursprung bereits im Jahr 1787 liegt, war Thema der Jahrestagung des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO). Eine internationale Gruppe von Wissenschaftler/innen ging der Frage nach, welche Spezifika die vorwiegend historisch-politisch kodierten Panoramen in Ostmitteleuropa kennzeichnen und wo diese im internationalen Vergleich verortet werden können.

Research paper thumbnail of Praxisbericht: Die Leipziger Sammlungsinitiative an der Universität Leipzig

Research paper thumbnail of Tagungsbericht: Geschichte und Mythos in Comics und Graphic Novels

Talks by Sandra Kriebel

Research paper thumbnail of Webtalk Wilhelm (von) Bode 175 Jahre nach seiner Geburt

175 Jahre nach seiner Geburt weckt Wilhelm (von) Bode (1845-1929) noch immer Leidenschaften: Ist ... more 175 Jahre nach seiner Geburt weckt Wilhelm (von) Bode (1845-1929) noch immer Leidenschaften: Ist er einer der "Gründungsväter" der Berliner Museen oder eine allzu autokratische Figur, von der man sich distanzieren sollte? Wahrscheinlich ein wenig von beidem, und noch viel mehr: Der Webtalk erhebt nicht den Anspruch, Bodes Persönlichkeit zusammenzufassen, sondern will anhand von Beispielen aufzeigen, wie sehr er-manchmal auf seine Kosten-noch immer einen wesentlichen Punkt der aktuellen Forschung ausmacht.

Books by Sandra Kriebel

Research paper thumbnail of Privater Kunstbesitz und öffentliche Interessen. Die Berliner Leihausstellungen alter Kunst im Deutschen Kaiserreich

Privater Kunstbesitz und öffentliche Interessen. Die Berliner Leihausstellungen alter Kunst im Deutschen Kaiserreich, 2023

Ab dem 19. Jahrhundert erlebten Leihausstellungen eine Blütezeit in Europa. Die lokalen Sammlerkr... more Ab dem 19. Jahrhundert erlebten Leihausstellungen eine Blütezeit in Europa. Die lokalen Sammlerkreise der Großstädte kollaborierten, um ihre privaten Kunstschätze öffentlich zu präsentieren. Dieses Ausstellungsformat ist als Vorläufer der heute in den Museen üblichen Praxis des Leihens zu verstehen und es trug zur Entwicklung neuer kuratorischer Prinzipien bei. Die Studie untersucht erstmals zehn Berliner Fallbeispiele der Zeit zwischen 1872 und 1914, die von Museumsgrößen wie Wilhelm von Bode, Max J. Friedländer und Ludwig Justi kuratiert wurden. Sie nimmt die potenziellen sozialen Implikationen für die Leihgeber ebenso in den Blick wie die kulturpolitischen Absichten der Initiatoren dieser Schauen.

Research paper thumbnail of ‘Gesamtwirkung’ Researching Wilhelm von Bode's Design for the Exhibition of Old Master Paintings (1883) as a Model for Future Museum Practice

Histories of Exhibition Design in the Museum, 2023

In celebration of the 25th wedding anniversary of Crown Prince Frederick of Prussia and Victoria,... more In celebration of the 25th wedding anniversary of Crown Prince Frederick of Prussia and Victoria, Princess Royal, art historian and curator Wilhelm von Bode arranged an Old Master exhibition in 1883. It would go on to become one of the most influential art shows in the early history of German museum exhibition design. The exhibition was to present a concept for the re-arrangement of the Berlin museums, in which Bode criticised the reigning academic presentation of works of art, especially the separation of the genres. Instead, he wished to create an overall aesthetic impression (Gesamtwirkung) within the exhibition rooms; he proposed a combination of various exhibits similar in style, displayed within a setting inspired by the interior of collectors’ homes.

The exceptional design of this art show has never yet been reconstructed, described, or analysed. This chapter provides a deeper understanding of this elaborate curatorial and design concept. By presenting recently found photographic material, and incorporating these photographs and contemporary reports and records into diagrams and sketches through which to understand light sources and object juxtaposition, the chapter will discuss the creative possibilities of reconstructing and interpreting past exhibitions such as this.

Research paper thumbnail of Eine „Entente des Geschmacks“. Die Berliner Ausstellung französischer Kunst des 18. Jahrhunderts

Spannungsfeld Museum im Kunstbetrieb um 1900, 2019

Im Januar 1910 eröffnete Kaiser Wilhelm II. die Ausstellung von Werken französischer Kunst des 18... more Im Januar 1910 eröffnete Kaiser Wilhelm II. die Ausstellung von Werken französischer Kunst des 18. Jahrhunderts in den Räumen der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. Die Ausstellung wurde zu einem gesellschaftli-chen und kulturellen Großereignis – bereits nach vier Wochen hatten mehr als 60.000 Personen die französi-schen Werke gesehen, die anlässlich der Ausstellung erstmals in Deutschland gezeigt und zum Teil überhaupt erstmals öffentlich zugänglich gemacht wurden.
Fast 400 Gemälde, Plastiken, Zeichnungen, Kupferstiche und Möbel im Wert von 23 Millionen Francs wurden dem Berliner Publikum präsentiert. Highlights waren Exponate wie Bouchers Portrait der Madame de Pompadour (1756), die Gobelin-Serie der Geschichte der Esther (1738–1740) nach Entwürfen von Jean-François de Troy aus französischem Staatsbesitz und Antoine Watteaus Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint (1720) aus der ehemaligen Gemäldesammlung Friedrichs des Großen. Daneben fanden sich zahlreiche Werke französischer Portrait- und Genremaler wie Pesne, Pater, Lancret, Chardin, Greuze und Fragonard, die aus privatem und öffentlichem Besitz stammten. Den Kernbestand der Ausstellung bildeten 20 Gemälde aus den Berliner und Pots-damer Schlössern, die der Deutsche Kaiser zur Verfügung gestellt hatte. Zusätzlich beteiligten sich fast 90 weitere Leihgeber vornehmlich aus Paris und Berlin, darunter zahlreiche Privatsammler, deutsche und französische Museen sowie einige Vertreter des Hochadels wie der König von Sachsen oder die Großherzöge von Baden und Hessen.
So war für das Zustandekommen dieser umfassenden Ausstellung, die erstmals eine solche Fülle an Kunstwer-ken des Rokoko vereinte, eine weitreichende internationale Kooperation erforderlich. Hierfür engagierten sich im Vorfeld neben dem französischen Botschafter Jules Cambon auch Mitglieder des Hofes, der Berliner Akade-mie und des Institut de France ebenso wie die Konservatoren des Louvre und des Musée des Arts décoratifs in Paris. Die maßgeblichen Akteure und die Strukturen dieser Zusammenarbeit sollen im Beitrag anhand der vor-liegenden Quellen näher beleuchtet werden. Dazu stützt sich die Untersuchung vornehmlich auf Berichte der zeitgenössischen Tages- und Fachpresse in Frankreich und Deutschland, die eine Vorstellung von der Ausstel-lung wie auch von den Organisations- und Inszenierungsstrategien ihrer Macher geben können. Sie geben wei-terhin Einblick in die Wahrnehmung der Veranstaltung aus Sicht ihrer Befürworter wie auch einiger Kritiker und lenken den Blick auf die Frage nach den in der Ausstellung vermittelten künstlerischen Werten wie auch den möglichen (kultur-)politischen Intentionen der Akteure.
Die Exposition d'œuvres de l'art français au XVIIIe siècle ist eines von mehreren Beispielen einer laufenden Un-tersuchung zu Ausstellung aus Privatbesitz in Berlin zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs. Diese sogenannten ‚Leihausstellungen‘ verfolgten häufig kulturpolitische Ziele, indem sie eine geschmacksbildende Wirkung auf Publikum und Künstler ausüben sollten. Auch dienten sie der Sichtbarmachung und Erforschung bislang wenig bekannter Kunstwerke in Privatbesitz, die hier erstmals in einem größeren kunsthistorischen Zusammenhang untersucht werden konnten. Inwieweit sich das vorliegende Beispiel in diesen Kontext einfügt und welche kon-kreten Ziele es verfolgte, ist Teil des aktuellen Forschungsvorhabens. Im Rahmen des Beitrags wird daher zu-nächst ein erster Arbeitsstand präsentiert, indem versucht werden soll, ein Bild von der Entstehung dieses deutsch-französischen Kooperationsprojektes nachzuzeichnen und Einblick zu geben in die Möglichkeiten des internationalen Austauschs von Kunstwerken am Ende des ‚langen 19. Jahrhunderts‘.

Research paper thumbnail of Renaissance-Ausstellungen aus Privatbesitz in Berlin und München um 1900

Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Präsentation von Kunstwerken der Renaissance auf deuts... more Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Präsentation von Kunstwerken der Renaissance auf deutschen Ausstellungen in der Zeit um 1900 auseinander. Im Zentrum der Untersuchung stehen Ausstellungen aus Privatbesitz, die während des Kaiserreichs vermehrt in den deutschen Städten veranstaltet wurden und sich in der Zeit der Jahrhundertwende verstärkt der Renaissancekunst widmeten. Sie dienten als ‚temporäre Museen‘ der Sichtbarmachung und Erforschung bislang unbekannter Kunstwerke und stellten kunsthistorische Inhalte und Zusammenhänge geschlossen dar, um so auf Bildung und Geschmack des Publikums wie auch der zeitgenössischen Künstlerschaft einzuwirken. Das Phänomen der sogenannten Leih-ausstellung wurde von der kunst- und kulturwissenschaftlichen Forschung bisher kaum gewürdigt und soll nun im Sinne einer ersten Bestandsaufnahme am Beispiel zweier historischer Renaissance-Ausstellungen in den damals konkurrierenden Kunststädten Berlin und München vorgestellt werden. Im Fokus steht dabei die Frage nach den jeweiligen Organisations- und Inszenierungsstrategien, es soll untersucht werden, wie diese Privatbesitzausstellungen didaktisch gestaltet waren und ob sie einem konkreten Forschungs- beziehungsweise Bildungsanspruch folgten.

Research paper thumbnail of Art exhibitions as diplomatic gestures. Conflict management via cultural exchange before World War I.

Conflict Management in Modern Diplomacy (1500–1914), 2018

Only a few years before the outbreak of the First World War the Royal Academy at Berlin decided t... more Only a few years before the outbreak of the First World War the Royal Academy at Berlin decided to hold two exhibitions of English and French artworks from private property. The exhibits were owned by numerous collectors from London and Paris, who had astonishingly agreed to send their most valuable art treasures abroad, in order to present them to the German public. When the Exhibition of Old English Masters and the Exhibition of French artworks of the 18th century were held in 1908 and 1910, the relationship between the Kaiserreich and its neighbouring states rested on unsteady foundations.
Since the turn of the century various diplomatic crises in connection with Emperor William’s fleet policy and the imperial endeavours of the great power states had worsened their already intricate relations and the tense political atmosphere had successively devolved on their populaces. To overcome
the hatred between the nations, new diplomatic strategies were developed especially within the cultural area. Intercultural exchange became a means to restore mutual respect and appreciation.
In this regard, the Academy’s loan exhibitions can truly be seen as ‘Ententes of Art’. While the English exhibition had allegedly been arranged on the Kaisers’ special request after his state visit to London in 1907, the French art works were exhibited with the help of a far-reaching transnational network of
diplomats like ambassador Jules Cambon as well as several German and French politicians, collectors and museum members. Still, both events were used to express cordiality and to emphasise the importance of international friendship and political collaboration. My paper will examine these unique exhibitions by focussing on coeval press reports and records in order to discuss their political dimensions. I argue, that they can be regarded as important diplomatic gestures at the interface of privatand public spheres to help fixing the complicated political relationship between the Empire and its
neighbours via cultural diplomacy.

Research paper thumbnail of Representing the Collector. An Approach towards the Analysis of temporary Loan Exhibitions around 1900.

Inside the exhibition (Rome, Oct. 2020) RAHN (Rome Art History Network) VIII Doctoral Study Day ... more Inside the exhibition (Rome, Oct. 2020)
RAHN (Rome Art History Network)
VIII Doctoral Study Day

Private art collections have always been used as a means of personal representation and social distinction. As decorative elements of the luxurious furnishing of the homes of aristocrats and upper-class entrepreneurs, especially Old Master art works became the favoured objects of private collecting in Wilhelmine Germany. It was at the same time, that the presentation of temporary Loan Exhibitions, organised by collectors’ clubs and museum associations, flourished. These exhibitions were curated by museum professionals like Wilhelm Bode or Max J. Friedländer and put privately owned art works on display, which until then had almost never been publicly accessible.
The proposed paper not only intends to ask for the multifaced cultural, political and social reasons, why some of the most famous Berlin art collectors as well as several members of the Prussian royal family repeatedly relinquished from the luxury of their art treasures to make those exhibitions possible. Following Umberto Ecos’ semiotic approach and Pierre Bourdieus’ sociocultural theories, it will furthermore examine how – in some cases – these prestigious artworks have been put on show (mis en scène) in order to transfer their representational function as signs of their owners’ taste, knowledge and wealth from the private sphere of their homes into the public context of a temporary exhibition. Supported by historical photographs and archival reports, the paper analyses, in what manner some exhibits were presented more prominently within the all-over display than others and discusses, whether the owners of such highlighted artworks or collections would stand out among their fellow loaners and could therefore expect (increased) social appreciation.

Research paper thumbnail of Exhibiting Private Collections – Max J. Friedländer as a Curator of Loan Exhibitions

Between 1898 and 1925 Max J. Friedländer was involved in the organisation of at least five exhibi... more Between 1898 and 1925 Max J. Friedländer was involved in the organisation of at least five exhibitions, which were showing works of the Old Masters owned by some of the most important collectors of Berlin like James Simon, Adolf von Beckerath or Eduard Arnhold. Primarily initiated by Wilhelm Bode and his circle, Old Master Loan Exhibitions had been established during the last three decades of the 19th century and their popularity only declined in the aftermath of the First World War, when many of the splendid private collections had to be sold. They were held by several cultural institutions, among them the Kunstgeschichtliche Gesellschaft, the Kaiser-Friedrich-Museumsverein and the Art Academy as well as art dealers like Paul Cassirer.
Loan Exhibitions were a means of promoting the knowledge of and the interest in the works of Old Mas-ters by making them temporarily accessible to the public and therefore observable for a larger number of collectors and connoisseurs. For several weeks Italian and German Renaissance paintings, Dutch Baroque or French Rococo artworks were on display. Scholars seized the opportunity to examine, compare and discuss the exhibits, of which many were presented publicly for the very first time. Comprehensive illus-trated publications accompanied the exhibition catalogues, presenting the most recent findings on ques-tions of authorship, style or dating. Substantial studies aimed to point out fakes and copies.
Max J. Friedländer engaged in such debates within his exhibition reviews. In 1898 he also wrote an elabo-rate article on early Netherlandish and German paintings at the Exhibition of Medieval and Renaissance Art, showing his scholarly expertise and his extensive knowledge of the local private collections. Together with Bode and other colleagues like Richard Stettiner or Hugo von Tschudi, Friedländer was responsible for the selection and supply of exhibits and their disposition within the exhibition rooms. Occasionally he also participated as a lender of artworks.
The paper will illustrate Friedländers involvement in the presentation of Loan Exhibitions in Berlin at the beginning of the 20th century. It will examine his connection with the clubs and institutions hosting the exhibitions as well as his relationship with the participating collectors and art experts. By focussing on coeval reports and historical records, I will discuss Friedländers role within the delicate microstructure of Berlins’ community of connoisseurs and scholars.

Research paper thumbnail of The “home-like character” in the display of art works. Wilhelm Bode’s Integrierte Aufstellung at the Loan-Exhibition of Medieval and Renaissance Art in Berlin (1898)

In situ / Ex situ. The Art of Exhibiting Art: Relationships between Art and Architecture in their Spatial Context

The Exhibition of Medieval and Renaissance Art, which was held in 1898 at the Royal Academy of Ar... more The Exhibition of Medieval and Renaissance Art, which was held in 1898 at the Royal Academy of Arts in Berlin, was one of the most influential German Loan-Exhibitions at the end of the 19th century. It played a decisive role in the current debate on how the Berlin museums – and the German museums in general – ought to improve their display of historical art works and Wilhelm Bode used it as an experimental ground in his aim to develop the best possible setting of the Old Masters’ art works for the Kaiser-Friedrich-Museum (today Bode-Museum, opened in 1904). Under his personal supervision and with the support of several well-known art experts, such as Max J. Friedländer and Hugo von Tschudi, the exhibition was organized and funded by an association of collectors and connoisseurs, the Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin. For six weeks, almost 1.000 paintings, sculptures, graphic works and historical craftwork attributed to artist like Van Eyck, Frans Hals, Ghirlandaio, Mantegna or Della Robbia were on display. Many of them had neither been known to the public, nor to the scholars until their presentation at this ‘ephemeral museum’. The exhibits were temporary loans from more than 70 private collections as well as the personal property of Emperor William II. and his mother the former Empress Victoria, who had supported the establishment of the Kaiser-Friedrich-Museum for many years.
My talk will examine this unique art show and partially illustrate its design by focussing on coeval reports and archival records as well as contemporaneous photographs. I will discuss Bodes concept of the Integrierte Aufstellung, meaning the combined arrangement of paintings, sculptures and furniture within several closed ensembles to provide an impression of what could have been their assumed original spatial context and to give a “home-like character” to the exhibition rooms. I will show how Bode based his arrangement on the interior design of the living-rooms, salons and studies in the villas of the current owners of the loaned art works and discuss the question whether this arrangement would have had an immediate influence on the final display at the Kaiser-Friedrich-Museum.

Research paper thumbnail of "Kaiser gives Art Show": A Loan Exhibition of Old English Masters in Honour of the German Emperor

When Emperor William II. celebrated the beginning of his fiftieth year in January 1908, the Royal... more When Emperor William II. celebrated the beginning of his fiftieth year in January 1908, the Royal Academy of Arts arranged an Exhibition of Old English Masters in his honour. Over 200 masterpieces by some of the most important British painters of the 18th and early 19th century were brought to Berlin. Among them were many that had never been exhibited publicly before, like Thomas Lawrences’ Portrait of Lady Elizabeth Farren or Gainsboroughs’ Blue Boy, who was shown outside of the British Isles for the very first time. The paintings, mostly Portraits, were primarily lent by private collectors in London like Sir Ernest Cassel, John Pierpont Morgan, or Henry Oppenheimer and also some British aristocrats like the Duke of Westminster or the Marquess of Londonderry as well as several German connoisseurs from Berlin. More than 70.000 people saw the exhibition within four weeks, which made it one of the most popular events at the Royal Academy ever.
My paper will examine this unique exhibition and illustrate the display of these art treasures in Berlin as well as the circumstances of the formation of this important cultural event. By focussing on coeval press reports and historical records, I will discuss the political dimensions of the exhibition, which was arranged on the Kaisers’ special request after his visit to London in 1907. Here he had seen some of the involved private collections and the idea to bring them to Germany had evolved. I argue that the exhibition was not only an elaborate and costly birthday gift to the Emperor, but probably also meant as an ‘Entente of Art’ to help fixing the then already difficult political relationship between the two nations via ‘cultural diplomacy’.

Research paper thumbnail of Die Leihausstellungen der Kunstgeschichtlichen Gesellschaft zu Berlin 1890–1898: Wissenschaftlicher Anspruch und didaktische Gestaltung

Die Kunstgeschichtliche Gesellschaft gehörte zu denjenigen Institutionen, die am Ende des 19. Jah... more Die Kunstgeschichtliche Gesellschaft gehörte zu denjenigen Institutionen, die am Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin sogenannte Leihausstellungen organisierten und damit das kulturelle Geschehen der Reichshauptstadt maßgeblich mitbestimmten. Diese Ausstellungen präsentierten als ‚ephemere Museen‘ überwiegend Gemälde, Plastiken und Kunsthandwerk aus Privatbesitz, die für wenige Wochen als Leihgaben bereitgestellt und in diesem Kontext häufig zum ersten Mal öffentlich gezeigt wurden. Sie dienten so der Sichtbarmachung und Erforschung bislang größtenteils unbekannter Werke der Alten Meister. Weiterhin versuchten die Initiatoren dieser Ausstellungen kunsthistorische Inhalte und Zusammenhänge geschlossen darzustellen, um so auf Bildung und Geschmack des Publikums wie auch der zeitgenössischen Künstlerschaft einzuwirken. So erarbeitete die Kunstgeschichtliche Gesellschaft unter der Leitung Wilhelm Bodes ein konsequentes Ausstellungsprogramm, das einen umfassenden Überblick über die bevorzugten Sammelgebiete der Berliner Connaisseurs wie James Simon, Adolf von Beckerath oder Oskar Hainauer gab.
Der Vortrag wird die Beispiele der 1890er-Jahre als Teil eines ausstellungsgeschichtlichen Phänomens in den Blick nehmen und der Frage nach ihren jeweiligen Organisations- und Inszenierungsstrategien nachgehen. Es soll untersucht werden, wie diese Privatbesitzausstellungen didaktisch gestaltet waren und ob sie einem konkreten Forschungs- oder Bildungsanspruch folgten. Zugleich soll ein Einblick in das im späten 19. Jahrhundert jedoch europaweit verbreitete. bislang jedoch kaum erforschte Ausstellungsformat gegeben werden.

Research paper thumbnail of Ausstellungen aus Privatbesitz - Projektskizze Promotionsvorhaben

Krieb el M.A . Institut fü r Ku ns twis sen sch aft und H istoris che Urb anistik Betreuung: P ro... more Krieb el M.A . Institut fü r Ku ns twis sen sch aft und H istoris che Urb anistik Betreuung: P rof. D r. Bén éd icte S avoy

Research paper thumbnail of Antikenrezeption in der klassizistischen Bildhauerei des 19. Jahrhunderts: Formen der Antikenadaption bei Emil Wolff (1802–1879).

Magisterarbeit am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig 2010 (unpubliziert)

Research paper thumbnail of Tagungsbericht: Geschichte im Rundumblick. Gestaltungsformen und Funktionen von Panoramabildern im östlichen Europa

Das seit einigen Jahren wieder aktualisierte Phänomen des 360°-Rundbildes, dessen Ursprung bereit... more Das seit einigen Jahren wieder aktualisierte Phänomen des 360°-Rundbildes, dessen Ursprung bereits im Jahr 1787 liegt, war Thema der Jahrestagung des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO). Eine internationale Gruppe von Wissenschaftler/innen ging der Frage nach, welche Spezifika die vorwiegend historisch-politisch kodierten Panoramen in Ostmitteleuropa kennzeichnen und wo diese im internationalen Vergleich verortet werden können.

Research paper thumbnail of Praxisbericht: Die Leipziger Sammlungsinitiative an der Universität Leipzig

Research paper thumbnail of Tagungsbericht: Geschichte und Mythos in Comics und Graphic Novels

Research paper thumbnail of Webtalk Wilhelm (von) Bode 175 Jahre nach seiner Geburt

175 Jahre nach seiner Geburt weckt Wilhelm (von) Bode (1845-1929) noch immer Leidenschaften: Ist ... more 175 Jahre nach seiner Geburt weckt Wilhelm (von) Bode (1845-1929) noch immer Leidenschaften: Ist er einer der "Gründungsväter" der Berliner Museen oder eine allzu autokratische Figur, von der man sich distanzieren sollte? Wahrscheinlich ein wenig von beidem, und noch viel mehr: Der Webtalk erhebt nicht den Anspruch, Bodes Persönlichkeit zusammenzufassen, sondern will anhand von Beispielen aufzeigen, wie sehr er-manchmal auf seine Kosten-noch immer einen wesentlichen Punkt der aktuellen Forschung ausmacht.

Research paper thumbnail of Privater Kunstbesitz und öffentliche Interessen. Die Berliner Leihausstellungen alter Kunst im Deutschen Kaiserreich

Privater Kunstbesitz und öffentliche Interessen. Die Berliner Leihausstellungen alter Kunst im Deutschen Kaiserreich, 2023

Ab dem 19. Jahrhundert erlebten Leihausstellungen eine Blütezeit in Europa. Die lokalen Sammlerkr... more Ab dem 19. Jahrhundert erlebten Leihausstellungen eine Blütezeit in Europa. Die lokalen Sammlerkreise der Großstädte kollaborierten, um ihre privaten Kunstschätze öffentlich zu präsentieren. Dieses Ausstellungsformat ist als Vorläufer der heute in den Museen üblichen Praxis des Leihens zu verstehen und es trug zur Entwicklung neuer kuratorischer Prinzipien bei. Die Studie untersucht erstmals zehn Berliner Fallbeispiele der Zeit zwischen 1872 und 1914, die von Museumsgrößen wie Wilhelm von Bode, Max J. Friedländer und Ludwig Justi kuratiert wurden. Sie nimmt die potenziellen sozialen Implikationen für die Leihgeber ebenso in den Blick wie die kulturpolitischen Absichten der Initiatoren dieser Schauen.