Julia Edthofer | Technische Universität Wien (original) (raw)
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Antisemitism and Racism by Julia Edthofer
Bildpunkt, 2013
Dieser Text knüpft an aktuelle Debatten über den Umgang mit Antisemitismus in Wiener linken akade... more Dieser Text knüpft an aktuelle Debatten über den Umgang mit Antisemitismus in Wiener linken akademisch-künstlerischen Kontexten an und soll einen Beitrag zur weiteren Auseinandersetzung leisten. Die Diskussion entbrannte anlässlich der Übersetzung und Veröffentlichung von Texten des de-kolonialen Theoretikers Walter D. Mignolo durch das European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp) und den Verlag Turia + Kant, da der Autor für die Reproduktion antisemitischer Stereotype an anderer Stelle kritisiert worden war. Der Konflikt eskalierte mit einem offenen Brief, in dem die Bagatellisierung antisemitischer Statements von einem jüdischen Standpunkt aus problematisiert wurde. Diese Intervention wurde von mehreren Seiten als hysterisches, "white-male" und kontraproduktives Linken-Bashing abgetan und die Debatte verebbte rasch.
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2015
Zusammenfassung Dieser Beitrag illustriert aktuelle sozialwissenschaftliche Debatten über das Ver... more Zusammenfassung Dieser Beitrag illustriert aktuelle sozialwissenschaftliche Debatten über das Verhältnis von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus sowie deren Einbettung in den deutschsprachigen post-nationalsozialistischen und postkolonialen Kontext. Anhand spezifischer Reibepunkte und Auslassungen werden erkenntnistheoretische und politische Gegenläufigkeiten illustriert. Abschließend wird vorgeschlagen, vergangenheitspolitische Dimensionen der Debatten anzuerkennen und Überschneidungen und Differenzen der beiden Rassifizierungsformen zu analysieren.
Journal for the Study of Antisemitism, 2015
Antisemitism Today and Tomorrow: Global Perspectives on the Many Faces of Contemporary Antisemitism, Kantor Center for the Study of Contemporary European Jewry, Academic Studies Press, 2017
The Israel-Gaza conflict 2014 brought about a massive outburst of anti-Israeli protest and was fo... more The Israel-Gaza conflict 2014 brought about a massive outburst of anti-Israeli protest and was followed by a rise of antisemitic incidents all over Europe. As many of the rallies were organized by Muslim organizations and/or attended by a considerable number of people identifying as Muslims, they sparked media discussions about the rise of an Islamized antisemitism and social tensions within Europe's multicultural migration societies. In Austria, the attack on an Israeli soccer team and escalating rallies in mid-July triggered such debates.
Urban Social Movements by Julia Edthofer
Επιθεώρηση Κοινωνικών Ερευνών, 2013
This is an approach of the issue of anti-racism in relation to feminism taking as example the Ger... more This is an approach of the issue of anti-racism in relation to feminism taking as example the German speaking countries. We argue that the efforts of some representatives of "feminism" to legitimize structural racism in the name of women's rights had great acceptance in the public sphere of several European countries. In some cases this situation even created alliances between the far right and feminists. On the other hand, anti-immigrant policies in the name of women's liberation generated resistance in both social movements and theoretical approaches in the field of anti-racist feminism. Especially self-organizations of migrant women have played a leading role in the political movement against anti-immigrant measures as well in the theoretical approach to anti-racist feminism.
Urban Sociology & Anti-racist Action Research by Julia Edthofer
Der vorliegende Beitrag basiert auf Erfahrungen im Rahmen eines Stadtforschungsprojektes mit Schü... more Der vorliegende Beitrag basiert auf Erfahrungen im Rahmen eines Stadtforschungsprojektes mit SchülerInnen zweier Wiener NMS und reflektiert Möglichkeiten und Grenzen einer antirassistischen dialogischen Forschung im Schul- und Stadtteilsetting.
Drafts by Julia Edthofer
In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschung verstärkt mit... more In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschung verstärkt mit "neuem", israelbezogenem Antisemitismus und debattiert dabei die definitorische Frage nach der Grenze zwischen "legitimer Israelkritik" und Ressentiment. Mein Text soll einen qualitativen Beitrag zur Analyse von israelbezogenem Antisemitismus leisten. Dazu illustriere ich Transformationen und Kontinuitäten antisemitischer Tropen innerhalb der Wiener radikalen Linken ab den späten 1980er Jahren bis hin zu aktuellen Boykottaktivitäten. Hauptfokus liegt dabei auf dem strukturell antisemitischen "Kolonialframing" und damit auf der Funktion des israelischen Staates als neo/koloniales Symbol. Dazu beschreibe ich die diskursiven Bestandteile des Kolonialframings und fokussiere neben antisemitischen Machtprojektionen auch sekundär antisemitische Schuldabwehr.
Publication List by Julia Edthofer
Methodische Reflexionen über eine dialogische Stadtforschung mit SchülerInnen zweier Neuer Mittel... more Methodische Reflexionen über eine dialogische Stadtforschung mit SchülerInnen zweier Neuer Mittelschulen; gemeinsam mit Bettina Prokop, präsentiert im Rahmen der Soziologischen Vorträge -Methodeninnovationen in der Stadtforschung, 13. Mai 2014, Universität Wien.
Papers by Julia Edthofer
Dutch Crossing: Journal of Low Countries Studies, Jul 10, 2016
Österreichische Zeitschrift Für Soziologie, Nov 14, 2019
Österreichische Zeitschrift Für Soziologie, Nov 27, 2017
Academic Studies Press eBooks, Dec 31, 2019
Research in urban sociology, 2011
… und Empfehlungskatalog. Wien: …, 2007
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2017
Zusammenfassung In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschu... more Zusammenfassung In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschung verstärkt mit "neuem", israelbezogenem Antisemitismus und debattiert dabei die definitorische Frage nach der Grenze zwischen "legitimer Israelkritik" und Ressentiment. Mein Text soll einen qualitativen Beitrag zur Analyse von israelbezogenem Antisemitismus leisten. Dazu illustriere ich Transformationen und Kontinuitäten antisemitischer Tropen innerhalb der Wiener radikalen Linken ab den späten 1980er-Jahren bis hin zu aktuellen Boykottaktivitäten. Hauptfokus liegt dabei auf dem strukturell antisemitischen "Kolonialframing" und damit auf der Funktion des israelischen Staates als neo/koloniales Symbol. Ich beschreibe die diskursiven Bestandteile des Kolonialframings und fokussiere neben antisemitischen Machtprojektionen auch sekundär antisemitische Schuldabwehr. Schlüsselwörter Israelbezogener Antisemitismus • Frame-Analyse • antiisraelisches Kolonial-Framing From Anti-Imperialist Anti-Zionism to the Current Boycott Movement Transformations and Continuities of Israel-related Anti-Semitism in the Viennese Radical Left
Wie erleben Frauen türkischer Herkunft ihre Rollen in Familie und Gesellschaft? Wie autonom sind ... more Wie erleben Frauen türkischer Herkunft ihre Rollen in Familie und Gesellschaft? Wie autonom sind sie in ihren Entscheidungen? Welche Zukunftserwartungen und -pläne haben sie? Welche Generationsunterschiede zeigen sich? Der Artikel beantwortet diese Fragen auf Basis einer Analyse qualitativer Leitfadeninterviews mit elf Mütter-Töchter-Paaren türkischer Herkunft in Wien. Hauptthema ist die Ausbildung der Töchter, die vor allem kompensatorische Funktionen hat. Weiters werden die Verantwortungsübernahme für sich und für die Familie sowie die Bedeutung einer autonomen Lebensführung thematisiert. Trotz einer Übertragung (Transmission) grundsätzlicher Einstellungen und Werte überwiegt bei den Töchtern die Tendenz zu Autonomie und Abgrenzung gegenüber der Familie, bei den Müttern die Übernahme von Verantwortung.
Bildpunkt, 2013
Dieser Text knüpft an aktuelle Debatten über den Umgang mit Antisemitismus in Wiener linken akade... more Dieser Text knüpft an aktuelle Debatten über den Umgang mit Antisemitismus in Wiener linken akademisch-künstlerischen Kontexten an und soll einen Beitrag zur weiteren Auseinandersetzung leisten. Die Diskussion entbrannte anlässlich der Übersetzung und Veröffentlichung von Texten des de-kolonialen Theoretikers Walter D. Mignolo durch das European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp) und den Verlag Turia + Kant, da der Autor für die Reproduktion antisemitischer Stereotype an anderer Stelle kritisiert worden war. Der Konflikt eskalierte mit einem offenen Brief, in dem die Bagatellisierung antisemitischer Statements von einem jüdischen Standpunkt aus problematisiert wurde. Diese Intervention wurde von mehreren Seiten als hysterisches, "white-male" und kontraproduktives Linken-Bashing abgetan und die Debatte verebbte rasch.
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2015
Zusammenfassung Dieser Beitrag illustriert aktuelle sozialwissenschaftliche Debatten über das Ver... more Zusammenfassung Dieser Beitrag illustriert aktuelle sozialwissenschaftliche Debatten über das Verhältnis von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus sowie deren Einbettung in den deutschsprachigen post-nationalsozialistischen und postkolonialen Kontext. Anhand spezifischer Reibepunkte und Auslassungen werden erkenntnistheoretische und politische Gegenläufigkeiten illustriert. Abschließend wird vorgeschlagen, vergangenheitspolitische Dimensionen der Debatten anzuerkennen und Überschneidungen und Differenzen der beiden Rassifizierungsformen zu analysieren.
Journal for the Study of Antisemitism, 2015
Antisemitism Today and Tomorrow: Global Perspectives on the Many Faces of Contemporary Antisemitism, Kantor Center for the Study of Contemporary European Jewry, Academic Studies Press, 2017
The Israel-Gaza conflict 2014 brought about a massive outburst of anti-Israeli protest and was fo... more The Israel-Gaza conflict 2014 brought about a massive outburst of anti-Israeli protest and was followed by a rise of antisemitic incidents all over Europe. As many of the rallies were organized by Muslim organizations and/or attended by a considerable number of people identifying as Muslims, they sparked media discussions about the rise of an Islamized antisemitism and social tensions within Europe's multicultural migration societies. In Austria, the attack on an Israeli soccer team and escalating rallies in mid-July triggered such debates.
Επιθεώρηση Κοινωνικών Ερευνών, 2013
This is an approach of the issue of anti-racism in relation to feminism taking as example the Ger... more This is an approach of the issue of anti-racism in relation to feminism taking as example the German speaking countries. We argue that the efforts of some representatives of "feminism" to legitimize structural racism in the name of women's rights had great acceptance in the public sphere of several European countries. In some cases this situation even created alliances between the far right and feminists. On the other hand, anti-immigrant policies in the name of women's liberation generated resistance in both social movements and theoretical approaches in the field of anti-racist feminism. Especially self-organizations of migrant women have played a leading role in the political movement against anti-immigrant measures as well in the theoretical approach to anti-racist feminism.
Der vorliegende Beitrag basiert auf Erfahrungen im Rahmen eines Stadtforschungsprojektes mit Schü... more Der vorliegende Beitrag basiert auf Erfahrungen im Rahmen eines Stadtforschungsprojektes mit SchülerInnen zweier Wiener NMS und reflektiert Möglichkeiten und Grenzen einer antirassistischen dialogischen Forschung im Schul- und Stadtteilsetting.
In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschung verstärkt mit... more In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschung verstärkt mit "neuem", israelbezogenem Antisemitismus und debattiert dabei die definitorische Frage nach der Grenze zwischen "legitimer Israelkritik" und Ressentiment. Mein Text soll einen qualitativen Beitrag zur Analyse von israelbezogenem Antisemitismus leisten. Dazu illustriere ich Transformationen und Kontinuitäten antisemitischer Tropen innerhalb der Wiener radikalen Linken ab den späten 1980er Jahren bis hin zu aktuellen Boykottaktivitäten. Hauptfokus liegt dabei auf dem strukturell antisemitischen "Kolonialframing" und damit auf der Funktion des israelischen Staates als neo/koloniales Symbol. Dazu beschreibe ich die diskursiven Bestandteile des Kolonialframings und fokussiere neben antisemitischen Machtprojektionen auch sekundär antisemitische Schuldabwehr.
Methodische Reflexionen über eine dialogische Stadtforschung mit SchülerInnen zweier Neuer Mittel... more Methodische Reflexionen über eine dialogische Stadtforschung mit SchülerInnen zweier Neuer Mittelschulen; gemeinsam mit Bettina Prokop, präsentiert im Rahmen der Soziologischen Vorträge -Methodeninnovationen in der Stadtforschung, 13. Mai 2014, Universität Wien.
Dutch Crossing: Journal of Low Countries Studies, Jul 10, 2016
Österreichische Zeitschrift Für Soziologie, Nov 14, 2019
Österreichische Zeitschrift Für Soziologie, Nov 27, 2017
Academic Studies Press eBooks, Dec 31, 2019
Research in urban sociology, 2011
… und Empfehlungskatalog. Wien: …, 2007
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2017
Zusammenfassung In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschu... more Zusammenfassung In den letzten Jahren beschäftigt sich die deutschsprachige Antisemitismusforschung verstärkt mit "neuem", israelbezogenem Antisemitismus und debattiert dabei die definitorische Frage nach der Grenze zwischen "legitimer Israelkritik" und Ressentiment. Mein Text soll einen qualitativen Beitrag zur Analyse von israelbezogenem Antisemitismus leisten. Dazu illustriere ich Transformationen und Kontinuitäten antisemitischer Tropen innerhalb der Wiener radikalen Linken ab den späten 1980er-Jahren bis hin zu aktuellen Boykottaktivitäten. Hauptfokus liegt dabei auf dem strukturell antisemitischen "Kolonialframing" und damit auf der Funktion des israelischen Staates als neo/koloniales Symbol. Ich beschreibe die diskursiven Bestandteile des Kolonialframings und fokussiere neben antisemitischen Machtprojektionen auch sekundär antisemitische Schuldabwehr. Schlüsselwörter Israelbezogener Antisemitismus • Frame-Analyse • antiisraelisches Kolonial-Framing From Anti-Imperialist Anti-Zionism to the Current Boycott Movement Transformations and Continuities of Israel-related Anti-Semitism in the Viennese Radical Left
Wie erleben Frauen türkischer Herkunft ihre Rollen in Familie und Gesellschaft? Wie autonom sind ... more Wie erleben Frauen türkischer Herkunft ihre Rollen in Familie und Gesellschaft? Wie autonom sind sie in ihren Entscheidungen? Welche Zukunftserwartungen und -pläne haben sie? Welche Generationsunterschiede zeigen sich? Der Artikel beantwortet diese Fragen auf Basis einer Analyse qualitativer Leitfadeninterviews mit elf Mütter-Töchter-Paaren türkischer Herkunft in Wien. Hauptthema ist die Ausbildung der Töchter, die vor allem kompensatorische Funktionen hat. Weiters werden die Verantwortungsübernahme für sich und für die Familie sowie die Bedeutung einer autonomen Lebensführung thematisiert. Trotz einer Übertragung (Transmission) grundsätzlicher Einstellungen und Werte überwiegt bei den Töchtern die Tendenz zu Autonomie und Abgrenzung gegenüber der Familie, bei den Müttern die Übernahme von Verantwortung.
In this article I illustrate “competing victimizations” and propose possible “multidirectional so... more In this article I illustrate “competing victimizations” and propose possible “multidirectional solidarities” regarding inner-left debates about the Middle East conflict, anti-Semitism and racism in Viennese left-wing contexts. The illustrated conflict is specific for radical left-wing politics in a post-National Socialist and post-colonial setting. Debates initially revolve around Israel versus Palestine solidarity. In the wake of the Second Intifada and the September 11 attacks they partly divide anti-fascist and anti-racist political stances. While the pro-Israeli camp focuses on the Holocaust, Austrian guilt-deflection and current anti-Semitism, the pro-Palestinian side condemns the Israeli occupation and fights growing anti-Muslim racism. In this context, opposing perspectives on the relation of new anti-Semitism and anti-Muslim racism are articulated. Such competing dynamics and their interrelation with Austrian memory politics and global politics are illustrated. Subsequently...
Österreichische Zeitschrift für Soziologie